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Michelangelo und die jüdische Moderne
Darstellen, Vermitteln, Aneignen: Gegenwärtige Reflexionen des Holocaust
Hat der jüdisch-christliche Dialog Zukunft?: Gegenwärtige Aspekte und zukünftige Perspektiven in Mitteleuropa
eBook-Reihen14 Titel

Poetik, Exegese und Narrative / Poetics, Exegesis and Narrative

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Über diese Serie

Die Figur des Antichrist ist auch Echokammer der Heiligkeit, aus der kollektive wie individuelle Ableitungen und Legitimationen für gewalttätiges Handeln gezogen werden und wurden. In der jüngsten Forschung erleben die Themen »Heilige« und »Heiligkeit« in ihren vielschichtigen Ausprägungsformen auf den (Herrschafts-)Alltag eine ausgesprochene Konjunktur. Der dadurch profilierte Heilig(en)-Diskurs bliebe aber unvollständig, würde man nicht auch auf das unheilige und damit kontrastierend-profilierende, eben im Antichrist metonymisch fassbare Gegenteil schauen. In diesem Sinne verbindet der vorliegende Band exemplarische Tiefenschürfungen und transkulturelle Perspektiven miteinander und setzt damit Impulse für ein weiterführend forschungstaugliches methodisches Instrumentarium.





The figure of the Antichrist is likewise an echo chamber of the holiness from which both collective and individual derivations and legitimations for violent actions were and have been drawn. In recent studies, the "saint" and "holiness" in their various manifestations on the daily (ruling) routine have gained significant momentum. The hereby profiled discourse of saints would yet be incomplete if one did not consider the unholy and therefore regard the contrasting-profiling and the Antichrist metonymically tangible contrast, respectively. In this sense, the present volume combines not only examples of in-depth analysis and transcultural perspectives but also sets marks for further methodological research instruments.
SpracheDeutsch
HerausgeberV&R Unipress
Erscheinungsdatum3. Apr. 2017
Michelangelo und die jüdische Moderne
Darstellen, Vermitteln, Aneignen: Gegenwärtige Reflexionen des Holocaust
Hat der jüdisch-christliche Dialog Zukunft?: Gegenwärtige Aspekte und zukünftige Perspektiven in Mitteleuropa

Titel in dieser Serie (15)

  • Hat der jüdisch-christliche Dialog Zukunft?: Gegenwärtige Aspekte und zukünftige Perspektiven in Mitteleuropa

    9

    Hat der jüdisch-christliche Dialog Zukunft?: Gegenwärtige Aspekte und zukünftige Perspektiven in Mitteleuropa
    Hat der jüdisch-christliche Dialog Zukunft?: Gegenwärtige Aspekte und zukünftige Perspektiven in Mitteleuropa

    Nach 1945 veränderte der christliche Dialog mit dem Judentum die Theologie. Der Band fragt, wo der Dialog gegenwärtig steht, und reflektiert die gegenwärtigen Herausforderungen mit Blick auf die Zukunft. In 18 Beiträgen zeigen renommierte jüdische und christliche Expertinnen und Experten des »jüdisch-christlichen« Gesprächs vor allem für den deutschen Sprachraum Perspektiven auf – mit einem Seitenblick auf die derzeitige ungarische Realität, der zwei Beiträge gewidmet sind. Sie beschäftigen sich mit exemplarischen Dialoginitiativen, mit dem Thema Dialog in Jüdischen Museen, dialogfördernden Forschungsprojekten, politischen Aspekten des Dialogs und mit dem Trialog der abrahamitischen Religionen.   Post 1945, Christian dialogue, together with Judaism, transformed theology. This volume asks where such dialogue stands at present, reflecting on current challenges with a view to the future. In 18 chapters, renowned Jewish and Christian experts involved in the "Jewish-Christian" discussion present various perspectives, especially vis-à-vis the German-speaking world, with a sideways glance at the current Hungarian reality, to which two chapters are entirely devoted. They deal with exemplary dialogue initiatives, with the central theme of dialogue in Jewish museums, dialogue-provoking research projects, political aspects of said dialogue and with the trialogue of the Abrahamic religions.

  • Michelangelo und die jüdische Moderne

    Michelangelo und die jüdische Moderne
    Michelangelo und die jüdische Moderne

    Warum beschäftigten sich jüdische Schriftsteller, Denker und Reisende immer wieder mit den Werken Michelangelos? Was bedeutete die Italienreise für die Identität deutscher Juden im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert? Was sahen jüdische Besucher in den Figuren der Sixtinischen Kapelle? Und wie wurde die Moses Statue in der jüdischen Vorstellung zum Leben erweckt? Von Heinrich Heine zu Sigmund Freud, von Hermann Cohen zu Franz Rosenzweig, von Georg Simmel zu Martin Buber erzählt dieses Buch eine Geschichte der modernen jüdischen Begegnung mit den Bildwerken Michelangelos, einer Begegnung, die sich zwischen Traum und Wachsein, Versteinerung und Lebendigwerden, Liebe und Entfremdung vollzieht.

  • Darstellen, Vermitteln, Aneignen: Gegenwärtige Reflexionen des Holocaust

    10

    Darstellen, Vermitteln, Aneignen: Gegenwärtige Reflexionen des Holocaust
    Darstellen, Vermitteln, Aneignen: Gegenwärtige Reflexionen des Holocaust

    Wie kann Wissen über den Holocaust vermittelt werden, sodass es in gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln übertragen werden kann? Unter dieser Frage versammelt der vorliegende Band Aufsätze von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen und Arbeitskontexten, die sich mit dem Holocaust und seinen medialen Überlieferungen befassen. In den Beiträgen spiegeln sich dabei nicht nur disziplinär, sondern auch generationell unterschiedliche Erfahrungen im Hinblick auf Wahrnehmungs- und Deutungsmuster des Holocaust. Das komplexe, zunehmend spezialisierte Wissen über den Holocaust hat sich, gerade auch angesichts aktueller politischer Entwicklungen, dieser Frage in besonderer Weise zu stellen. How can the knowledge about the Holocaust be conveyed so that it can lead to socially responsible actions? This volume includes essays from scholars from various disciplines and fields, who focus on the Holocaust and its medial transmission. The contributions not only reflect disciplinary but also generational differences in patterns of perception and interpretation of the Holocaust. After all, the complex and increasingly specialised knowledge of the Holocaust has to face this challenge – especially in the light of current political developments.

  • Die Rückkehr: Wiederaufbau jüdischer Bildung und Erziehung in Wien seit 1945

    203

    Die Rückkehr: Wiederaufbau jüdischer Bildung und Erziehung in Wien seit 1945
    Die Rückkehr: Wiederaufbau jüdischer Bildung und Erziehung in Wien seit 1945

    Die systematische Auslöschung jüdischen Lebens in Wien durch die Nationalsozialisten zielte von Beginn an auch auf das vielfältige jüdische Schul- und Bildungswesen. Es dauerte Jahrzehnte, bis sich wieder ein blühendes Schulsystem etablieren konnte. Kann man von einer Wiederbelebung, von Kontinuität nach schweren Frakturen sprechen? War es ein Kaltstart, gefolgt von mühevollem Neuaufbau? Wie weit wurde die Gründung jüdischer Schulen von öffentlicher Hand unterstützt? Um diese Fragen zu beantworten, hat Schulamit Meixner zahlreiche öffentliche und private Archive und viele verstreute Quellen eingesehen und ausgewertet sowie fast 100 Interviews geführt. Ihr Befund ist die erste umfassende Darstellung des jüdischen Bildungswesens in Wien nach der Schoa.

  • Das Phantasma der Assimilation: Interpretationen des »Jüdischen« in der deutschen Phantastik 1890–1930

    Das Phantasma der Assimilation: Interpretationen des »Jüdischen« in der deutschen Phantastik 1890–1930
    Das Phantasma der Assimilation: Interpretationen des »Jüdischen« in der deutschen Phantastik 1890–1930

    Die deutschsprachige phantastische Literatur um die Jahrhundertwende verhandelt das Phänomen der jüdischen Assimilation im außerjüdischen Diskurs auf vielfältige und äußerst reflektierte Weise. Phantastik erscheint als prädestiniertes Genre, um jüdische Assimilation in ihrem historischen, sozio- und kulturpolitischen Kontext zu begreifen. Gegenüber dem zeitgenössischen Diskurs offenbart sie ein reflektiertes Verständnis von Assimilation. Der Blick in ausgewählte Beispiele phantastischer Literatur nichtjüdischer Autoren zeigt die Vielfalt der Motivik und Darstellungsformen sowie ihr subversives Potential. Die Studie untersucht, wie unterschiedliche Transformationsprozesse über Motive wie den Doppelgänger, Vampir oder die Chimäre beschrieben werden, und zeichnet dabei auch die gesellschaftlichen Debatten um jüdische Assimilation nach.   Fantasy is predestined to present Jewish assimilation in its very complex historical as well as socio- and cultural political contexts and at the same time reveals a reflected temporary knowledge of assimilation – against the common discourse. Chosen examples of fantasy literature by non-Jewish authors show the variety of motives and depiction of various processes of transformation as well as the subversive of fantasy literature. This study analyses how motives like the doppelganger, vampire or chimera describe different forms of transformation; and traces the spoors of historical debates about Jewish assimilation in the texts.

  • Über die Verzweiflung hinaus: Das Jahrhundert zwischen Stefan Zweig und Aharon Appelfeld

    Über die Verzweiflung hinaus: Das Jahrhundert zwischen Stefan Zweig und Aharon Appelfeld
    Über die Verzweiflung hinaus: Das Jahrhundert zwischen Stefan Zweig und Aharon Appelfeld

    Das Jahrhundert zwischen Stefan Zweig und Aharon Appelfeld ist gezeichnet von der Schoa. Um sie kreisen die Werke der sieben Autoren dieses Buches. Entlang der unterschiedlichen Zeiten, die diese Autoren durchlebt haben, entfaltet sich das Panorama des Judenhasses, der schließlich in die europäische Judenvernichtung mündete, und des Widerstands gegen ihn. Die Schoa hat ihre Vorgeschichten, die in die Verzweiflung treiben konnten und bei Stefan Zweig, Franz Kafka und Franz Werfel Literatur wurden; und sie stellt den Autoren Jean Améry, Abraham Sutzkever, Elie Wiesel und Aharon Appelfeld später zudem die Frage, ob und wie es möglich sei, über die Verzweiflung hinwegzukommen. Religiöse Traditionen des Judentums wurden so in Form von Literatur zu Wegweisern in die Zukunft.

  • Das Märchen vom Märchen: Eine kultur- und literaturwissenschaftliche Untersuchung des deutschsprachigen jüdischen Volks- und Kindermärchens

    Das Märchen vom Märchen: Eine kultur- und literaturwissenschaftliche Untersuchung des deutschsprachigen jüdischen Volks- und Kindermärchens
    Das Märchen vom Märchen: Eine kultur- und literaturwissenschaftliche Untersuchung des deutschsprachigen jüdischen Volks- und Kindermärchens

    Theresia Dingelmaier beleuchtet das Phänomen des jüdischen Märchens in deutscher Sprache aus literaturwissenschaftlicher, gattungstheoretischer und kulturgeschichtlicher Sicht und legt dessen transkulturelles und identitätsstiftendes narratives Potential offen. In einer aufwendigen Zusammenstellung der Textbestände aus dem 19. und 20. Jahrhundert gelingt ihr darin eine umfassende Rekonstruktion des Textkorpus. Viele der Autorinnen und Autoren, darunter Ilse Herlinger, Ludwig Strauß und Irma Singer, sind heute fast vergessen. Dieser Band stellt nicht nur die einzelnen deutsch- bzw. österreichisch-jüdischen Volks- und Kindermärchen vor, sondern auch deren Quellen und Traditionen, Implikationen und Hoffnungen, ihre Adaptionen und Wechselwirkungen und eröffnet darin gänzlich neue Erkenntnisse über die Gattung Märchen. Theresia Dingelmaier aims to shed light on the phenomenon of Jewish fairy tales in the German language from a literary, genre-theoretical and cultural-historical perspective and to reveal its transcultural and identity-creating narrative potential. In an elaborate compilation of the text holdings from the 19th and 20th centuries, she succeeds in a comprehensive reconstruction of the text corpus. Many of the authors, including Ilse Herlinger, Ludwig Strauß and Irma Singer, are today almost forgotten; their fairy tales can only be found in a few archives and libraries. This book presents not only the individual german- or austrian-jewish folk tales and children's tales, but also their sources and traditions, implications and hopes, their adaptations and interactions, and opens up completely new insights into the genre of fairy tales.

  • Film als Midrasch: Der Golem, Dybbuks und andere kabbalistische Elemente im populären Kino

    Film als Midrasch: Der Golem, Dybbuks und andere kabbalistische Elemente im populären Kino
    Film als Midrasch: Der Golem, Dybbuks und andere kabbalistische Elemente im populären Kino

    The book explores the conscious usage of Jewish mystical themes and motifs in popular (as well as arthouse) cinema from the silent film era to the present. This historical, as well as geographic, arc spanning from Paul Wegener's Golem (1920) to films such as David Goyer's The Unborn (2009), Ang Lee's Life of Pi (2012) or David Aronofsky's Noah (2014), is held together by a tightly argued and detailed discussion of both the kabbalist elements themselves and their presence in film and television.Organized in four interrelated parts, the study focuses on mystical secrets of the Hebrew alphabet (where each letter is attributed a numerical value and each number has a hidden meaning), the idea of the Dybbuk as an exiled soul looking for a bodily home, the Lurianic concepts of Tzimtzum (contraction) and Tikkun olam (repair of the world) and, finally, the legend of the Golem, whose Prague origins have been reworked not only in numerous movies but also in popular US television shows including the X-Files and The Simpsons.

  • Generation und Strategie: Barbara Honigmann im literarischen Feld der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur 1986–2015

    Generation und Strategie: Barbara Honigmann im literarischen Feld der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur 1986–2015
    Generation und Strategie: Barbara Honigmann im literarischen Feld der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur 1986–2015

    Barbara Honigmann verfolgt in ihrem literarischen Schaffen das Ziel, sich als jüdische Schriftstellerin der »Zweiten Generation« im Feld der deutschen Gegenwartsliteratur zu positionieren. Die verschiedenen Positionierungsstrategien sind nicht in erster Linie in den öffentlichen Auftritten der Autorin angelegt, sondern in deren Umgang mit verschiedenen Genres sowie in den intertextuellen Dialogen innerhalb der Romane. Die Ergänzung der Theorie des literarischen Feldes Pierre Bourdieus durch die Theorie der »sociopoétique« von Alain Viala zeigt, inwiefern das Schreiben einer jüdischen Autorin auf die Veränderungen im literarischen Feld reagiert und sich daran anpasst. Mit Rückgriff auf die Begriffe »posture« und »éthos« wird zudem diskutiert, inwiefern die Autorin einen spezifisch jüdischen Beitrag zur Entwicklung von Erinnerungsstrategien an das Dritte Reich und an den Holocaust leistet. Barbara Honigmann aims to position herself as a Jewish writer of the "second generation" in the literary field of German contemporary literature. The different positioning strategies are not primarily in the public appearances of the author, but in their handling of different genres as well as in the intertextual dialogues within the novels. The complement of Pierre Bourdieu's theory of the literary field together with the theory of "sociopoétique" of Alain Viala shows how the writing of a Jewish author reacts and adapts to the changes in the literary field. With reference to the terms "posture" and "éthos" it is also discussed to what extent the author makes a specifically Jewish contribution to the development of strategies of remembering the Third Reich and the Holocaust.

  • Wer hat zu entscheiden, wohin ich gehöre?: Die deutsch-jüdische Aphoristik

    Wer hat zu entscheiden, wohin ich gehöre?: Die deutsch-jüdische Aphoristik
    Wer hat zu entscheiden, wohin ich gehöre?: Die deutsch-jüdische Aphoristik

    German-Jewish aphorists depict the self-understanding of German Jews in all its contradictory diversity, from Western Jewish liberalism to orthodoxy, from solidarity to demarcation, from straightforward assimilation to Zionism and Jewish-Israeli national consciousness. The biographical character in question portrays a tense and grievously experienced duality. The phenomenon concerning the reflection from the outside ought not to be neglected. As far as implication is concerned, aphorism is undoubtedly "not a Jewish invention" (Kunert). Nevertheless, many constitutive elements of the genre encounter a specific disposition: introspection, which feeds off the aggression of its surroundings, the provocative wit of the one who believes himself to have been deemed an outsider, scepticism and disillusionism, paradox and dialectics, as well as the relationship to writing and language.

  • Sonnenuntergang auf eisig-blauen Wegen: Zur Thematisierung von Diaspora und Sprache in der jiddischen Literatur des 20. Jahrhunderts

    Sonnenuntergang auf eisig-blauen Wegen: Zur Thematisierung von Diaspora und Sprache in der jiddischen Literatur des 20. Jahrhunderts
    Sonnenuntergang auf eisig-blauen Wegen: Zur Thematisierung von Diaspora und Sprache in der jiddischen Literatur des 20. Jahrhunderts

    Welche Traditionsstränge prägen die jiddische Literatur? Was sind die Voraussetzungen für das Verständnis jiddischer literarischer Werke? Wie werden Sprache und Diasporaerfahrungen charakteristischerweise thematisiert? Diesen Fragen widmet sich Armin Eidherr in diesem Band. Er liefert einen chronologischen Aufriss der jiddischen Literaturgeschichte ab dem Mittelalter. Der Schwerpunkt liegt auf dem Zeitraum zwischen dem Beginn der modernen jiddischen Literatur in den 1880er-Jahren und der Gegenwart. In den Fokus rückt die Zwischenkriegszeit, in der der jiddische Modernismus einen Höhepunkt erreicht. Der Einschnitt der Schoah wird an zentralen Beispielen (etwa von Jacob Glatstein, Melech Rawitsch und Abraham Sutzkever) behandelt. Auch wird auf motivische Beispiele eingegangen, an denen all diese Tendenzen in der jiddischen Literatur exemplarisch und bis zur Gegenwart dargestellt werden. Abschließend werden aktuelle Tendenzen in der jiddischen Literatur, aber auch in der Jiddistik analysiert.

  • Wer oben sitzt, der hat die Macht: Die Verschränkung von Sexualität und Shoah im Werk Edgar Hilsenraths

    Wer oben sitzt, der hat die Macht: Die Verschränkung von Sexualität und Shoah im Werk Edgar Hilsenraths
    Wer oben sitzt, der hat die Macht: Die Verschränkung von Sexualität und Shoah im Werk Edgar Hilsenraths

    Hilsenraths Shoah-Literatur hat von jeher provoziert – die rezeptionsästhetische Wirkung bezieht ihre Sprengkraft zum großen Teil aus der Einbindung von Sexualität. Erstmals beschäftigt sich nun eine literaturwissenschaftliche Arbeit mit der Funktion der tabubehafteten, bisweilen als pornografisch diskreditierten Verschränkung von Sexualität und Shoah. Zunächst werden Hilsenraths Werke eingebettet in den Kontext einer Shoah-Literatur, welche ebenfalls Sexualität auf sprachlicher und narrativer Ebene nutzt. Zweitens erfolgt eine Betrachtung der Werke unter dezidiert genderorientierter Perspektive. Drittens wird die Korrelation von Sexualität und Shoah analysiert, um die stete Funktionsgebundenheit der Sexualität aufzuzeigen: So dient diese beispielsweise dazu, Macht- und Gewaltverhältnisse zu zementieren oder die Versehrtheit der Figuren herauszustellen. Hilsenrath's literature of the Shoah has always been provocative – the reception-aesthetic effect can be mostly referred to the involvement of sexuality. For the first time, an academic paper focuses on the function of this tabooed and even pornographic discredited connection between sexuality and Shoah. Firstly, Hilsenrath's works are situated in the context of the literature of the Shoah which also makes use of sexuality on a linguistic and narrative level. Secondly, the works are being analysed under a decided gender-oriented perspective. Thirdly, the correlation of sexuality and Shoah are being analysed in order to show the consistent function of sexuality. Thus, sexuality serves to foster power and violence or to depict the vulnerability of the protagonists.

  • Die andere Tradition: Psalm-Gedichte im 20. Jahrhundert

    Die andere Tradition: Psalm-Gedichte im 20. Jahrhundert
    Die andere Tradition: Psalm-Gedichte im 20. Jahrhundert

    Analysiert werden Gedichte von berühmten und wenig bekannten Stimmen des 20. Jahrhunderts, die sich inhaltlich und/oder formal auf die biblische Tradition der Psalmen beziehen: von Else Lasker-Schüler, Georg Trakl und Bertolt Brecht über Karl Wolfskehl, Gertrud Kolmar und Nelly Sachs bis hin zu Ingeborg Bachmann, Christine Lavant, Thomas Bernhard, Friedrich Dürrenmatt und Peter Huchel. Der Fokus liegt auf Dichtern aus der Bukowina: Alfred Margul-Sperber, Isaac Schreyer, Alfred Gong, Immanuel Weißglas und Paul Celan. Abgeschlossen wird das Buch mit einem Exkurs über die Psalm-Gedichte des Gegenwartsautors Said. "The other tradition. Psalms-Poems of the 20th Century" deals with poems which refer to Biblical Psalms in content and form. The author analyses poems by German-writing poets of the last century: from Else Lasker-Schüler, Georg Trakl and Bertolt Brecht through Karl Wolfskehl, Gertrud Kolmar and Nelly Sachs to Ingeborg Bachmann, Christine Lavant, Thomas Bernhard, Friedrich Dürrenmatt and Peter Huchel. Special attention is given to some poets from the Bucovina: Alfred Margul-Sperber, Isaac Schreyer, Alfred Gong, Immanuel Weißglas and Paul Celan. An excursus on Psalm-Poems by contemporary author Said concludes the book.

  • Vor dem Ende … – Sichtungen zu einer Kulturgeschichte des Antichrist(lichen)

    Vor dem Ende … – Sichtungen zu einer Kulturgeschichte des Antichrist(lichen)
    Vor dem Ende … – Sichtungen zu einer Kulturgeschichte des Antichrist(lichen)

    Die Figur des Antichrist ist auch Echokammer der Heiligkeit, aus der kollektive wie individuelle Ableitungen und Legitimationen für gewalttätiges Handeln gezogen werden und wurden. In der jüngsten Forschung erleben die Themen »Heilige« und »Heiligkeit« in ihren vielschichtigen Ausprägungsformen auf den (Herrschafts-)Alltag eine ausgesprochene Konjunktur. Der dadurch profilierte Heilig(en)-Diskurs bliebe aber unvollständig, würde man nicht auch auf das unheilige und damit kontrastierend-profilierende, eben im Antichrist metonymisch fassbare Gegenteil schauen. In diesem Sinne verbindet der vorliegende Band exemplarische Tiefenschürfungen und transkulturelle Perspektiven miteinander und setzt damit Impulse für ein weiterführend forschungstaugliches methodisches Instrumentarium. The figure of the Antichrist is likewise an echo chamber of the holiness from which both collective and individual derivations and legitimations for violent actions were and have been drawn. In recent studies, the "saint" and "holiness" in their various manifestations on the daily (ruling) routine have gained significant momentum. The hereby profiled discourse of saints would yet be incomplete if one did not consider the unholy and therefore regard the contrasting-profiling and the Antichrist metonymically tangible contrast, respectively. In this sense, the present volume combines not only examples of in-depth analysis and transcultural perspectives but also sets marks for further methodological research instruments.

Autor

Schulamit Meixner

Schulamit Meixner ist Autorin und arbeitet für die Judaica Forschung GmbH, deren Zielsetzung es ist, die Geschichte der Wiener Jüdischen Gemeinde nach 1945 zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Sie studierte Judaistik und Theaterwissenschaft an der Universität Wien, war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Jüdischen Museum Wien, lehrte Jüdische Geschichte am ZPC-Gymnasium der Kultusgemeinde und im Rahmen der Erwachsenenbildung.

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