Fusion 360 für Maker: Modelle für 3D-Druck und CNC entwerfen
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Über dieses E-Book
- Tutorials für den Einstieg in Fusion 230
- Do-it-Yourself-Projekte, die mit Farbabbildungen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen erklärt werden
- sorgfältige Überarbeitung der erfolgreichen 1. Auflage mit Screenshots der aktuellen deutschen Programmversion
Dieses Buch eröffnet Leserinnen und Lesern die Welt der 3D-Modellierung am Bildschirm. Die 2. Auflage des erfolgreichen Buchs wurde sorgfältig aktualisiert. Mit Autodesk Fusion 360 können auch Neulinge Modelle für ihre Herstellung im 3D-Drucker oder in der CNC-Fräse vorbereiten. Die Fusion-360-Software ist das richtige Werkzeug, um aus Ideen Modelle zu entwerfen, sie zu überprüfen und sie anzufertigen. Lydia Sloan Cline zeigt, wie Sie mit Fusion 360 massive, hohle, natürlich-organische und parametrisch angelegte Projekte umsetzen. In praxisnahen Einsteigertutorials werden auch Modellierungs-Einsteigern die Grundlagen von Fusion 360 unterhaltsam vermittelt.
Die Software ist sowohl für Studierende als auch für kleine Unternehmen kostenfrei verfügbar.
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Buchvorschau
Fusion 360 für Maker - Lydia Sloan Cline
Teil I
Grundlagen von Fusion 360
1Die Oberfläche von Fusion 360
In diesem Kapitel sehen wir uns die Benutzeroberfläche von Fusion an, lernen uns darin zu bewegen, erstellen einige Skizzen und Körper, speichern eine Datei und laden sie hoch und sehen uns an, wo Dateien gespeichert werden. Die Abbildungen zeigen die Oberfläche für den PC, aber beim Mac funktioniert alles ganz genauso.
Shortcut-Tipp Nr. 1:
PC -Taste = Mac -Taste
Shortcut-Tipp Nr. 2:
PC -Taste = Mac -Taste
Eine Liste der Tastenkombinationen finden Sie unter:
autodesk.com/shortcuts/fusion-360
Wenn Sie noch kein Autodesk-Konto eingerichtet haben, gehen Sie zu accounts.auto-desk.com/register und holen Sie dies nach. Auf dem Mac starten Sie es im Ordner Programme; auf einem PC klicken Sie auf das zugehörige Desktopsymbol. Daraufhin erscheint ein Fenster, in dem Sie aufgefordert werden, sich anzumelden (Abbildung 1–1).
Abb. 1–1Desktopsymbol und Anmeldebildschirm von Fusion
1.1Die Oberfläche
Abbildung 1–2 zeigt die Benutzeroberfläche. Sie besteht aus der Gruppe Daten, der gerasterten Arbeitsebene, der Browserpalette, den Symbolleisten, dem ViewCube und den Achslinien, die sich im sogenannten Ursprung schneiden. All diese Elemente wollen wir uns im Folgenden genauer ansehen.
1.1.1Die Schnellzugriffsleiste
Diese Leiste enthält die Symbole Datei, Speichern, Rückgängig und Wiederherstellen. Durch einen Klick auf das Dateisymbol haben Sie Zugriff auf Fusion-Funktionen (Abbildung 1–3).
Neue Konstruktion: Dies öffnet einen neuen Konstruktionsentwurf, genauso als ob Sie auf das +-Zeichen neben dem Menü Hilfe und Links klicken würden.
Neuer Elektronikentwurf: Öffnet den Arbeitsbereich für Schaltpläne und Leiterplattenlayouts.
Neue Zeichnung: Öffnet den Arbeitsbereich für das 2D-Layout.
Öffnen: Greifen Sie auf einen Fusion-Entwurf zu, der auf Ihrem Computer gespeichert ist.
Hochladen: Ziehen Sie eines der in Abbildung 1–4 gezeigten Dateiformate per Drag & Drop in Fusion. Es wird im Datenbereich angezeigt.
Speichern/Speichern unter: Damit speichern Sie den Entwurf in Ihrer Umgebung auf Fusion Team, dem Cloud-Speicherplatz von Autodesk. Greifen Sie dort oder bequemer über das Daten-Panel darauf zu. Jedes Mal, wenn Sie einen Entwurf speichern, erstellen Sie eine neue Version des Entwurfs.
Exportieren: Damit können Sie Ihre Fusion-Datei in viele verschiedene Formate umwandeln, wie z. B. DXF und DWG.
3D-Drucken: Hier können Sie Ihren Fusion-Entwurf in eine STL-Datei exportieren.
Bild erfassen: Hiermit können Sie einen Screenshot erstellen, den Sie online oder lokal speichern können (es gibt keine Option zum Senden einer Datei an einen Drucker).
Freigeben: Erstellen Sie einen Screencast, einen öffentlichen Link oder veröffentlichen Sie Ihren Entwurf in der Fusion-Galerie.
Abb. 1–2Die Benutzeroberfläche von Fusion 360
Tipp
Verwenden Sie keine Zeichensymbole in einem Zeichnungsnamen, da diese die Exportierbarkeit der Zeichnung in verschiedene Dateiformate behindern können.
Abb. 1–3Durch einen Klick auf das Dokumentsymbol erhalten Sie Zugriff auf Fusion-Funktionen.
Abb. 1–4Dateiformate, mit denen Fusion 360 arbeitet
1.1.2Die Gruppe »Daten«
Klicken Sie auf das Rastersymbol, um die Miniaturansichten Ihrer Designs zu sehen. Ein Doppelklick auf die Miniaturansicht eines Entwurfs öffnet ihn. Wenn Sie die Miniaturansicht in den geöffneten Arbeitsbereich ziehen, werden diese Komponenten als xref (extern referenzierte Komponente) in den geöffneten Entwurf eingefügt, und ein Kettenglied erscheint neben ihnen in der Browserliste. Sie müssen den geöffneten Entwurf speichern, bevor Sie etwas hineinziehen können.
Wenn Sie Fusion zum ersten Mal installieren, sehen Sie möglicherweise keine Miniaturansichten im Datenfenster, sondern das Gitter (Chevron), ein vertikales Fenster mit Abschnitten, die mit Bibliotheken, Beispielen und mehr bezeichnet sind. Klicken Sie auf den Abschnitt mit der Aufschrift (Ihr-Name), damit die Miniaturbilder angezeigt werden (scrollen Sie zum oberen Rand des Datenfensters, um diesen Abschnitt zu sehen). Wenn Sie auf das kleine Haus vor Ihrer Umgebung klicken, wird das Gitter wieder eingeblendet; wenn Sie auf den kleinen Zurück-Pfeil in der oberen rechten Ecke des Panels klicken, werden wieder die Miniaturansichten angezeigt.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Miniaturansicht, um sie umzubenennen, zu kopieren, zu löschen oder einen öffentlichen Link freizugeben (über diesen Link können Sie das Design auch zum Download anbieten). Wenn Sie einen Entwurf nicht sehen können, klicken Sie auf das Symbol Aktualisieren. Klicken Sie auf die Registerkarte Personen, um Mitwirkende zu dem Entwurf einzuladen. Dadurch können diese auch den Entwurf kopieren. Klicken Sie auf das Zahnrad, um die Entwürfe zu sortieren und in einer Liste oder einem Raster anzuzeigen. Klicken Sie auf das Rastersymbol, um das Feld zu schließen.
Abb. 1–5Gespeicherte Entwürfe in ihren jeweiligen Versionen
Jede Miniaturansicht zeigt die Versionsnummer des Entwurfs an (Abbildung 1–6). Klicken Sie auf diese Versionsnummer, um alle gespeicherten Versionen zu sehen. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Namen, damit ein Pfeil erscheint; klicken Sie auf diesen Pfeil, um den Entwurf zur aktuellen Version zu machen. Sie können auch sehen, in welchen anderen Entwürfen auf den Entwurf verwiesen wird. Das ist nützlich, wenn Sie versuchen, ihn zu löschen und die Meldung »Dieses Dokument wird verwendet und kann nicht gelöscht werden« erhalten.
Abb. 1–6Klicken Sie auf diese Versionsnummer, um alle gespeicherten Versionen zu sehen.
Tipp
Ihre Entwürfe werden in Ihrer Umgebung auf 360.autodesk.com gespeichert, einem Speicherbereich auf den Servern von Autodesk. Dort befindet sich Fusion Team, ein Kollaborationstool, das es Produktdesign- und Fertigungsteams ermöglicht, an einem zentralen Ort zusammenzuarbeiten.
Benutzer ohne Abonnement erhalten 5 GB und Benutzer mit Abonnement 100 GB Speicherplatz, um ihre Entwürfe zu speichern. Sie können auch eine mobile App für Fusion Team aus den Autodesk-, Mac-App- und Google-Play-Stores herunterladen. Damit können Sie Ihre Entwürfe anzeigen, markieren, kommentieren und gemeinsam bearbeiten.
1.1.3Hilfe und Links
Klicken Sie auf diese Leiste in der oberen rechten Ecke des Bildschirms, um auf die Bezahlfunktionen, den Auftragsstatus, die Hilfeseiten, Ihr Konto und die Einstellungen zuzugreifen.
X- und +-Zeichen: Schließen Sie eine Datei mit dem X; öffnen Sie eine neue Dateiregisterkarte mit dem +-Zeichen.
Erweiterungen: Dies sind kostenpflichtige Anwendungen, die die Funktionalität von Fusion erweitern.
Job-Status: Hier finden Sie den Status der Daten, des generativen Designs und der Simulation.
Hilfe: Hier finden Sie Links zu Autodesk-Tutorials, dem Fusion-Blog, einem regen Community-Forum, einer Galerie von Entwürfen und mehr (Abbildung 1–7).
Profil-Grafik: Klicken Sie auf Ihre Profilgrafik, um auf Ihr Konto und Ihre Einstellungen zuzugreifen. Das Einstellungsfeld (Abbildung 1–8) enthält Einstellungen für die Benutzeroberfläche, wie z. B. die Umkehrung der Zoom-Richtung des Scrollrads. Hier können Sie auch auf Vorschauen neuer Arbeitsbereiche zugreifen.
Abb. 1–7Hier haben Sie Zugriff auf Hilfe in der Community sowie auf Lernprogramme.
Abb. 1–8Anpassen der Benutzeroberfläche im Menü »Voreinstellungen«
1.1.4Der ViewCube
Der ViewCube zeigt die Ausrichtung des Modells auf der Arbeitsebene. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Würfel und ziehen Sie, um ihn zu drehen; das Modell dreht sich dabei mit ihm. Wenn Sie auf die Seiten des Würfels klicken, sehen Sie eine orthografische Ansicht, also eine Draufsicht, Vorder- oder Seitenansicht. Halten Sie den Mauszeiger über den Würfel, so erscheinen ein Haussymbol und ein Drop-down-Pfeil. Bei einem Klick auf das Haussymbol kehrt die Skizzenebene in ihre Standardposition zurück und wird so gezoomt, dass das Modell auf den Bildschirm passt. Über den Drop-down-Pfeil können Sie Optionen aufrufen, um das Modell orthografisch, perspektivisch und perspektivisch mit orthogonalen Flächen anzuzeigen (Abbildung 1–9).
Abb. 1–9Der ViewCube zeigt die Ausrichtung des Modells in der Arbeitsebene.
Tipp
Da der orthografischen Ansicht die Linienkonvergenz der Perspektive fehlt, eignet sie sich besser zum Ausrichten von Kanten. Ein Modell, das entweder perspektivisch oder orthografisch angezeigt werden soll, bleibt so lange unverändert, bis Sie es auf eine andere Darstellung umstellen.
1.1.5Die Browserpalette
Hier sind Dokumenteinstellungen, Ansichten, der Ursprung, Achsen, Ebenen, Körper und Skizzen aufgelistet. Standardmäßig sind alle diese Ordner eingeklappt; klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil vor den einzelnen Abschnitten, um deren Inhalt anzuzeigen. Über Benannte Ansichten können Sie das Modell in Draufsicht, Vorder- und Seitenansicht anzeigen lassen, und über Ursprung können Sie die verschiedenen Ebenen ermitteln, was praktisch ist, um die Ausrichtung einer Skizze auszuwählen. Es gibt ein Kommentarfeld; wenn es zugeklappt ist, klicken Sie auf das Pluszeichen, um es zu öffnen, und geben Sie Hinweise und Notizen für Ihre Kollegen ein. Sie können den Kommentar auch an der entsprechenden Stelle im Entwurf anheften.
Jedes Fusion-Dokument verfügt über eine Standardkomponente, die als Wurzelkomponente bezeichnet wird. Ihr Name wird im obersten Eintrag des Browsers angezeigt. Bis Sie das Dokument speichern, lautet er (Nicht gespeichert). Rechtsklicken Sie auf diese Komponente, um auf ihre Funktionen zuzugreifen, wie das Speichern des Entwurfs (Abbildung 1–10). Beachten Sie den Kreis neben dem Namen des Entwurfs. Das ist das Komponentensymbol. Wenn der Kreis einen Punkt enthält, ist die Komponente aktiv, d. h. sie kann bearbeitet werden. Wenn der Kreis leer ist, ist die Komponente inaktiv und erscheint ausgegraut auf der Arbeitsfläche. Klicken Sie auf den Kreis, um die Komponente zu aktivieren. Vor den meisten Einträgen im Browser befindet sich ein Augensymbol. Wenn das Auge dunkel ist, ist das Objekt sichtbar. Wenn das Auge ausgegraut ist, ist das Objekt unsichtbar. Klicken Sie auf das Auge, um die Sichtbarkeit ein- und auszuschalten.
Alle Paletten lassen sich abdocken, indem Sie an ihrer oberen Leiste ziehen. Um sie wieder anzudocken, ziehen Sie sie über eine Kante im Arbeitsbereich, bis eine senkrechte grüne Linie erscheint (Abbildung 1–11). Lassen Sie dann die Maustaste los. Sie können die Browserpalette geöffnet lassen, sie aber auch mit einem Klick auf das Minuszeichen