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Nikon Z 9: Das Profi-Handbuch zur Kamera
Nikon Z 9: Das Profi-Handbuch zur Kamera
Nikon Z 9: Das Profi-Handbuch zur Kamera
eBook767 Seiten5 Stunden

Nikon Z 9: Das Profi-Handbuch zur Kamera

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Über dieses E-Book

Der umfassende Praxiswegweiser für alle Umsteiger*innen
  • Echtes Profiwissen für den sicheren Umstieg
  • Mit vielen Praxisszenarien für verschiedene Genres
  • Umfassende Informationen zu Objektiven & Zubehör

Mit diesem Profi-Kamerahandbuch der Nikon-Expertin Heike Jasper gelingt Ihnen der Umstieg auf Nikons Flaggschiff- und High-Performance-Kamera Z 9 sowie der Einstieg in Nikons Z-System.
Nach einem Schnelleinstieg mit den ersten Einstellungen für die Z 9 macht Heike Jasper Sie mit den wichtigsten Individualfunktionen themenorientiert vertraut. Anschließend erläutert sie die diversen Konfigurationsmöglichkeiten für den Autofokus, damit Sie ihn bewusst und sicher in verschiedenen Praxisszenarien einsetzen können. Danach geht sie detailliert auf die Belichtungsmessarten und Farbeinstellungen der Z 9 ein.
An Beispielen aus Genres wie Action, Wildlife und Porträt zeigt Heike Jasper den Einsatz der Z 9 mit verschiedenen neuen und populären Objektiven sowie den Kameraeinsatz im Studio auch mit Blitzequipment. Den zahlreichen Videofunktionen widmet sie ein eigenes Kapitel, ebenso den Themen "Zubehör" und "Netzwerkanbindung". Eine Sammlung von Einstellungstipps für Sport-, Wildlife-, Makro- und Porträtfotografie rundet das Buch zu einem echten Praxisleitfaden ab.

SpracheDeutsch
Herausgeberdpunkt.verlag
Erscheinungsdatum2. Aug. 2022
ISBN9783969107812
Nikon Z 9: Das Profi-Handbuch zur Kamera

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    Buchvorschau

    Nikon Z 9 - Heike Jasper

    1

    Die Nikon Z 9 schnell konfigurieren

    Nach dem Neuerwerb der Kamera steht das Menü der Nikon Z 9 in der Werkseinstellung. Diese ist bei einigen Menüpunkten aber nicht immer optimal. In diesem Kapitel erhalten Sie daher Vorschläge für die Anpassung einiger Funktionen aus den jeweiligen Menüs, damit Sie schnell zu optimalen Ergebnissen kommen. Als Umsteiger von einer anderen Nikon-Kamera sind Ihnen einige Funktionen sicher bekannt. Es gibt bei der Nikon Z 9 aber auch einige neue Features zu entdecken, vor allem im Vergleich zu den anderen Z- und D-Kameras.

    1.1Die Nikon Z 9: Features und Highlights

    In diesem Abschnitt erfahren Sie, was die Nikon Z 9 alles zu bieten hat und welche neuen Funktionen sie definitiv zu einem Profigerät machen.

    1.1.1Einordnung in das Nikon-Programm

    Nachdem Nikon 2018 den Markt der spiegellosen Systemkameras mit der Nikon Z 6 und Z 7 betreten hat, folgten 2020 die Vollformatmodelle: erst die kleinere Z 5 und anschließend die Nachfolgemodelle Nikon Z 6II und Z 7II. Während das im Jahr 2019 eingeführte Modell Z50 eher einer kompakteren Version der Z 6 mit kleinerem DX-Sensor und den damit verbundenen Nach-, aber auch Vorteilen entspricht, ist die im Jahr 2021 erschienene Nikon Z fc eine spezielle DX-Kamera, deren Retrolook der Nikon FM2 nachempfunden ist.

    Abb. 1.1Die aktuelle Z-Liga: die DX Nikon Z 50 und Z fc, die FX Nikon Z 5, Z 6, Z 6II, Z 7, Z 7II und die neue FX

    Nikon Z 9 (Bild: Nikon)

    Die Nikon Z 9 ist das sechste Vollformatmodell der Z-Serie. Sie ist die größte aus der Reihe: das professionelle Flaggschiff. Die Z 9 zeichnet sich durch eine außergewöhnlich gute Ergonomie aus. Das Gehäuse liegt angenehm in der Hand, die Bedienelemente sind an vertrauter Position. Sowohl die Kamera als auch Objektive und Mount-Adapter sind mit umfassenden Wetterabdichtungen konstruiert, um auch bei extremen Temperaturen oder Feuchtigkeit zum Einsatz kommen zu können. Das Gehäuse ist im Vergleich zu den Spiegelreflexkameras D6 oder D5 bzw. zur D850 bei angebrachtem Multifunktionshandgriff MB-D18 etwas kleiner und schmaler. Ebenso ist die Z 9 mit ca. 1340 g (mit Akku und Speicherkarte) die leichteste unter den genannten Kameras. Die D6 ist mit 1450 g ein wenig schwerer (Angabe mit 2 Speicherkarten und Akku), ebenso die D5 mit 1405 g. Lediglich die D850 ohne Handgriff ist leichter und kleiner mit 1005 g, sie kann aber mit dem MB-D18 und dem ENEL18b erweitert werden. Dann addiert sich deren Gewicht noch zu ca. 435 g. Die zwei Speicherkartenslots der Z 9 sind Standard in dieser Liga und können sowohl mit CFexpress- als auch mit XQD-Karten verwendet werden.

    Abb. 1.2Das Flaggschiff der Z-Serie: Die Nikon Z 9 mit dem neuen Superteleobjektiv Nikkor Z 400 mm 1 : 2.8 TC

    VR S (Bild: Nikon)

    1.1.2Die Hardware der Nikon Z 9

    Eine der Stärken der Nikon-Z-Kameras gegenüber anderen Kamera-Systemen liegt im Nikon-Z-Mount. Mit einem Durchmesser von 55 mm ist der Anschluss einen Zentimeter größer als der F-Mount und bietet Nikon zusammen mit dem sehr viel geringeren Abstand zum Sensor von gerade einmal 16 mm viele Möglichkeiten zur Neuentwicklung von Objektiven. Diese liefern nachgewiesenermaßen optisch auch eine höhere Qualität als die bisherigen F-Nikkore. Da der komplette Neukauf von Objektiven ohne Frage eine teure Angelegenheit ist, hat Nikon es durch die FTZ-Adapter ermöglicht, die meisten der bisherigen Nikon-Objektive und die Objektive einiger Fremdhersteller, beispielsweise von Sigma oder Tamron, an der Z 9 nutzen zu können. Mit einigen Objektiven von Sigma habe ich auch im Rahmen dieses Buches arbeiten dürfen. Generell erleichtert das den Wechsel in das Z-System, zumal das bisherige Systemzubehör, wie die Blitzgeräte, Fernauslöser und sogar Akkus der EN-EL18-Reihe, kompatibel sind.

    Der bekannte 5-Achsen-Bildstabilisator ist direkt in der Kamera verbaut. Die Stabilisierung erfolgt über fünf Achsen, während das optische System in den Spiegelreflex-Objektiven lediglich über zwei Achsen ausgleichen kann. Dies führt zu einer besseren Stabilisierung, die nicht nur den Z-Nikkoren, sondern auch den über Adapter verbundenen Objektiven mit F-Bajonett zugutekommt.

    Abb. 1.3Die fünf Achsen bzw. Richtungen, in denen der Bildstabilisator arbeitet, hier am Beispiel der Z 7 (Bild: Nikon).

    Abb. 1.4Schnelle Bildfolgen und das hervorragende Tracking der Z 9 ermöglichen das Erfassen von schnellen Motiven, wie hier bei einem Uhu.

    145 mm | f/4 | 1/2500 s | ISO 200 (Auto) | M | AF-C | Großes Messfeld (L)

    Der elektronische Sucher ist noch mal verbessert worden. Mit einer Helligkeit von bis zu 3.000 cd/m² ist er der derzeit hellste auf dem Markt. Er hat gegenüber dem Sucher der D850 und D6 noch eine andere Vergrößerung (0,8 × gegenüber 0,72 × bei der D6 bzw. 0,75 × bei der D850) und eine größere Dioptrienanpassung, −4 bis +3 gegenüber −3 bis +1 der D6 und D850. Was mich aber noch mehr begeistert hat, ist, dass er aufgrund des schnelleren Prozessors (EXPEED-7) und der Dual-Stream-Technologie so gut wie keine Dunkelphase mehr aufweist, was bei den anderen Z-Kameras doch noch auffälliger war. Die Latenzzeit des Videobildes, also die Reaktionszeit des Videosignals, ist ebenso verbessert worden, was dazu führt, dass das Sucherbild »stabiler«, »realer« bzw. »ruhiger« wirkt. Durch den neuen Bildverarbeitungsprozess hat die Kamera nicht nur eine schnellere Bilddatenverarbeitung und einen größeren Pufferspeicher, sondern ermöglicht auch eine höhere Serienbildrate von bis zu 120 Bildern pro Sekunde (JPEG) sowie ein schnelleres Autofokus-Tracking (Motivverfolgung) bei gleichzeitiger Motiverkennung mit KI-Algorithmen, was die Z 9 für mich zu einer exzellenten Sport-, Action- und Wildlife-Kamera macht. Darüber hinaus können Sie mit der Z 9 nun nicht nur bis zu 200 Bilder in Folge aufnehmen, sondern auch bis unendlich viele (abhängig vom Speicherkartentyp und Aufnahmeformat).

    Abb. 1.5Die hohe Auflösung der Z 9 bietet einen enormen Detailreichtum und kommt bei Nah- bzw. Makroaufnahmen voll zur Geltung.

    105 mm | f/8 | 1/60 s | ISO 400 | M | Matrix | AF-S | Einzelfeld

    Das Kameradisplay der Z 9 hat ebenso wie bei der D6 und D850 eine Bilddiagonale von 8 cm, ist aber mit der Auflösung von 2,1 Megapixeln etwas kleiner ausgelegt. Es kann sich um 90 Grad aus einer horizontalen oder vertikalen Aufnahmeposition neigen. Praktisch ist auch, dass sich die Info-Anzeige automatisch dreht, wenn Sie ins Hochformat wechseln.

    Mit ihrer Sensorauflösung von effektiv 45,7 Megapixeln ist die Z 9 äquivalent zur D850 oder zur Nikon Z 7II und damit auch für Detailaufnahmen hervorragend geeignet. Der Sensor ist jedoch ein anderer – ein sogenannter »BSI-Stacked-CMOS-Sensor«, der auch schnelleren Datentransfer ermöglicht.

    Das Autofokussystem mit 493 Messfeldern und Phasendetektionsmessung deckt etwa 90 % des gesamten Sensors ab. Die Verteilung der AF-Felder über fast die gesamte Fläche ist ein großer Pluspunkt spiegelloser Systeme gegenüber Spiegelreflexkameras, erfordert jedoch eine andere Arbeitsweise als bei diesen.

    1.1.3Das Innenleben der Nikon Z 9

    Die typische Menüstruktur macht es treuen Nikon-Anwendern leicht, sich schnell zu Hause zu fühlen. Allerdings ist das Aufnahme-Menü auf den obersten Platz gewandert, wo sich sonst das Wiedergabe-Menü befand. Daran habe ich mich aber sehr schnell gewöhnt. Anders ist auch, dass man nicht mehr wie gewohnt die 12-Bit-NEF-(RAW-) Aufnahmen wählen kann. Alle RAW-Dateien werden in 14 Bit Farbtiefe aufgezeichnet. Neu ist in dem Zusammenhang auch, dass Sie bei der Bildqualität (RAW-Aufzeichnung) zwischen Verlustfrei komprimiert oder den neuen Komprimierungen Hohe Effizienz mit und ohne »Sternchen« wählen können, aber nicht mehr die Variante »Unkomprimiert«. Auch bietet die Z 9, anders als die Z 6/7 oder D850, nicht das TIFF-Format, das aber auch nicht wirklich fehlt.

    Mit einem ISO-Empfindlichkeitsbereich von 64 bis 25.600 (plus Low- und High-Bereiche) ist die Z 9 gut ausgestattet, um Aufnahmen sowohl bei intensivem Sonnenschein als auch bei Nacht zu meistern. Die in die Kamera integrierte HDR-Funktion erlaubt zudem, Motive mit extremen Unterschieden zwischen Licht- und Schattenbereichen in eine Aufnahme zu bannen.

    Abb. 1.6Sonnenuntergang, aufgenommen mit dem Nikkor Z 24–70 mm f/2,8. Eine gute ISO-Empfindlichkeit und ein hoher Dynamikumfang zeichnen die Z 9 aus.

    24 mm | f/11 | 1/500 s | ISO 400 | A | Mittenbetont | AF-S | Großes Messfeld (S) | −1 1/2 LW

    1.1.4Die Videofunktion der Nikon Z 9

    Trotz des umfangreichen Funktionszuwachses bei den Videofunktionen der Spiegelreflexkameras in den vergangenen Jahren bleiben spiegellose Systeme diesbezüglich in vielerlei Hinsicht überlegen. Die Nikon Z 9 ist da keine Ausnahme.

    Die 4K/UHD-Videoauflösung mit 30 p gehört seit Längerem zum Standard. Die Einführung der neuen Bildverarbeitungsengine EXPEED-7 hat 4K-UHD/30 p-Video mit Oversampling von 8K UHD für eine bessere Gesamtbildqualität ermöglicht. Die Bildqualität für 4K UHD/60 p-Videos, die mit hoher Empfindlichkeit mit der Z 9 aufgenommen wurden, wurde ebenfalls verbessert. Verschiedene Videoauflösungen wie ProRes RAW HQ 12 Bit, 422 HQ 10 Bit-Aufnahmen und Qualitätsstufen wie High-Resolution 4K UHD bis 120p bieten genügend Spielraum, um die Videoaufnahmen hinsichtlich Datei- und Bildgrößen an verschiedene Medien anzupassen. Erweitert wurde die Auswahl noch durch das Nikon N-RAW 12 Bit (NEV), das bis zu 8k 60 p in der Kamera aufzeichnen kann. Dies erfreut sicher die professionellen Videoanwender.

    Die Z 9 kann nicht nur mit einer 10-Bit-N-Log-HDMI-Ausgabe via HDMI aufwarten, sodass RAW-Videos via HDMI ausgegeben werden können, sondern bietet auch die Möglichkeit einer HDR(HLG)-Ausgabe. Für »normale« Video-Liebhaber spielt das aber wohl eher eine untergeordnete Rolle.

    Die Unterstützung durch den Hybrid-Autofokus bringt gegenüber der herkömmlichen Kontrastmessung der Nikon-Spiegelreflexkameras zudem einen gewaltigen Leistungsvorteil beim Scharfstellen. Hinzugekommen sind auch für den Fotos-Modus verschiedene AF-Messfeldsteuerungen. Gerade in Kombination mit dem klappbaren Touch-Screen macht dies die Handhabung oft einfacher.

    Scharfstellhilfen wie das Fokus-Peaking sowie die 5-Achsen-Bildstabilisierung mit zusätzlicher elektronischer Vibrationsreduktion (Digital-VR; VR = Vibration Reduction) sind wertvolle Hilfen bei Aufnahmen aus der Hand. Wie bei der elektronischen Bildstabilisierung üblich, muss man diese Unterstützung allerdings mit einem kleinen Verlust an Bildwinkel bezahlen.

    Abb. 1.7Die Nikon Z 9 mit Videozubehör für den professionellen Anspruch: Der Atomos-Monitor, befestigt am Camera Cage von SmallRig (Bild: Nikon/Atomos/SmallRig)

    Abb. 1.8Die Nikon Z 9 ist die ideale Actionkamera (aufgenommen mit dem Nikkor Z 24–70 mm f/2,8 s und zwei PROFOTO-Blitzen B1x).

    50 mm | f/9 | 1/200 s | ISO 100 | M | AF-C | Auto-AF | mit Motiverkennung | Blitz

    Fazit

    Haben Sie bereits mit Nikon-Kameras gearbeitet, so ist ein Umstieg auf die Z 9 ohne Probleme möglich, und Sie brauchen nur eine sehr kurze Eingewöhnungszeit (wenn überhaupt). Der Body liegt gut in der Hand und ist für jeglichen Outdooreinsatz »gerüstet«. Die neuen und wieder eingeführten Autofokusmessfeldsteuerungen sowie das schnellere AF-Tracking sind in jedem Fall ein nennenswerter Vorteil gegenüber den anderen Z-Kameras. Auch die höhere Anzahl der Serienbilder sowie der verbesserte Sucher bringen bei der Fotografie schnell bewegter Objekte durchaus Vorteile. Auch der Wunsch vieler Fotografen nach einer hohen Auflösung wurde erfüllt. Somit kombiniert die Z 9 Schnelligkeit mit Detailreichtum! Die ISO-Empfindlichkeit ist gut, sodass die Großzahl an alltäglichen, aber auch extremeren Lichtsituationen gut zu bewältigen ist. Auch im Bedienungskomfort steht die Z 9 der D6 oder D5 in nichts nach. Unterschiede zur D6 oder D5 sind vorhanden, vor allem finden sie sich in vielen neuen unterstützenden Menü-Funktionen. Die Nikon Z 9 ist eine herausragende Kamera, die neben dem schnellen Prozessor noch viele große und kleine, feine Verbesserungen vorweisen kann.

    Wenn Sie also auf eine professionelle Vollformatkamera mit vielen hilfreichen Funktionen umsteigen wollen, ist die Nikon Z 9 der perfekte Begleiter für Ihre kreative Fotografie. Das Arbeiten mit ihr hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass sich das in diesem Buch auch widerspiegelt.

    1.2Bedienung und Schnelleinstieg

    Die sogenannte »Werks-«, »Grund«- oder »Standardeinstellung« der Nikon Z 9 enthält einige Menüpunkte, die Sie durchaus für Ihre Bedürfnisse optimieren sollten.

    Abkürzungen im Buch

    Bei den meisten Fotos in diesem Buch werden die relevanten Aufnahmedaten mit angegeben. Sie finden dort 1. die Objektivbrennweite in Millimetern, 2. den Blendenwert (f/), 3. die Belichtungszeit in Sekunden, 4. den ISO-Wert, 5. die Aufnahmebetriebsart und 6. die Belichtungsmessmethode. In einigen Fällen folgen darauf noch der Autofokusmodus, das Autofokusmessfeld oder gegebenenfalls der Belichtungskorrekturwert, Details zur Aufnahmetechnik oder zu verwendeten Hilfsmitteln. In den Aufnahmedaten werden teilweise Abkürzungen genutzt. Diese haben folgende Bedeutungen:

    Belichtungssteuerung

    P = Programmautomatik

    S = Blendenautomatik

    A = Zeitautomatik

    M = manuelle Belichtung

    Belichtungsmessmethoden

    Mittenbetont = mittenbetonte Integralmessung

    Matrix = Matrixmessung

    Spot = Spotmessung

    Lichterbetont = lichterbetonte Belichtungsmessung

    Autofokusmodus

    AF-S = Single Autofokus

    AF-C = kontinuierlicher Autofokus

    AF-Messfeldsteuerung

    Auto = automatische Messfeldsteuerung

    PIN = Nadelspitzen-Messfeld

    Einzelfeld = Einzelfeldsteuerung

    S, M oder L = dynamisch (S), (M) oder (L)

    Wide-S = Großes Messfeld (S)

    Wide-L = Großes Messfeld (L)

    3D = 3D-Tracking

    dyn. = dynamische Messfeldsteuerung

    1.2.1Funktionen aufrufen über Tasten und Touch-Screen

    Je nachdem, von welchem Modell Sie umsteigen, werden Sie vielleicht die eine oder andere Taste oder Funktion erst einmal suchen müssen. Für Neueinsteiger ins Nikon-System sind grundlegende Funktionen und Handhabungen zu Beginn nicht unbedingt immer intuitiv. Hier hilft Ihnen der folgende Überblick über die Bedienung der Kamera.

    Eine Ihnen wohl schon bekannte Möglichkeit des Schnellzugriffs auf Funktionen haben Sie über bestimmte Tasten der Kamera in Kombination mit den Einstellrädern. Die Änderungen können Sie sowohl auf dem Monitor als auch auf dem Sucher verfolgen. Drücken Sie die ISO-, ±- oder eine der Fn-Tasten, passen Sie bei gleichzeitigem Drehen des hinteren Einstellrades den ISO-Wert, Werte zur Belichtungskorrektur und Ihre Funktionszuweisungen fix an. Ein Tipp: Mit dem vorderen Einstellrad wechseln Sie bei gedrückter ISO-Taste schnell in die ISO-Automatik.

    Funktionstasten belegen

    Viele Tasten der Nikon Z 9, wie beispielsweise die Fn-Tasten, die AF-ON-Taste, der Sub-Wähler oder die Videotaste, lassen sich mithilfe der Individualfunktion f2 Ben. def. Bedienelemente (Aufn.) individuell belegen. Neu hinzugekommen ist die benutzerdefinierte Tastenbelegung speziell für die Bildwiedergabe (f3 Ben. def. Bedienelemente (Wied.)).

    An der Navigation durch das Menü hat sich bei der Nikon Z 9 im Vergleich zu anderen Nikon-Modellen nichts geändert. So wie auch schon bei der D850 und der D6 bzw. bei den Z-Modellen können Sie bei dieser Kamera den Touch-Screen nutzen, um zu navigieren, um Funktionen anzuwählen oder um in ein Bild einzuzoomen – ähnlich, wie Sie es wahrscheinlich von Ihrem Smartphone gewohnt sind. Neu hinzugekommen ist die Funktion Handschuhmodus im System-Menü. Durch ihre Aktivierung (ON) wird die Empfindlichkeit des Touch-Screens etwas erhöht, sodass Sie ihn auch mit Handschuhen bedienen können.

    Abb. 1.9Im System-Menü können Sie die Touch-Funktionen Ihres Monitors verwalten (links). Neu hinzugekommen ist der Handschuhmodus (rechts).

    Bei der Nikon Z 9 können Sie Informationen und Funktionen auf unterschiedlichen Wegen anzeigen lassen. Drücken Sie mehrfach die DISP-Taste (siehe Seite 13), wechseln Sie zwischen bis zu fünf verschiedenen Informationsanzeigen (Anzeige 1–5) hin und her (zum Beispiel mit Wasserwaage, Aufnahmeparameter oder Live-Histogramm). Welche Anzeigen und Informationen Sie sehen möchten, können Sie über die Individualfunktionen d18 Standard-Monit.darst. b. Aufnahme und d19 Indiv. Monitordarst. b. Aufnahme selbst bestimmen. Möchten Sie sich beispielsweise zusätzlich Gitterlinien anzeigen lassen, setzen Sie in der Liste mit der OK-Taste einen Haken. Die Gitterart, also 3 × 3, 4 × 4 usw., wählen Sie bei d16 Gittertyp.

    Abb. 1.10Die Anzeigeoptionen können Sie mithilfe von d18 und d19 selbst definieren. Setzen Sie bei der jeweiligen Option einen Haken, wird diese im Sucher und auf dem Monitor in der jeweiligen Anzeige zu sehen sein. Die Art des Gitters legen Sie bei d16 fest.

    Virtuellen Horizont anzeigen

    Über mehrfaches Drücken der DISP-Taste können Sie sich unter anderem den virtuellen Horizont anzeigen lassen – hilfreich zum Beispiel bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen. Bei der Z 9 haben Sie zwei verschiedene Typen zur Auswahl (d17 Art des virtuellen Horizonts): Type A sind horizontale Linien, die zur Deckung gebracht werden können, Type B sind Anzeigeskalen rechts und unten (siehe die folgenden Abbildungen). Ist die Anzeige der Linien/Skalen grün, ist die Kamera horizontal bzw. vertikal im Lot.

    Abb. 1.11Mit dem virtuellen Horizont können Sie Ihre Bilder gerade ausrichten. Den Typ geben Sie bei d17 vor. Links unten ist ein Beispiel für Typ A, rechts unten die Anzeige von Typ B. Die Anzeigen lassen sich auch kombinieren mit dem Live-Histogramm.

    Werden die Aufnahmeinformationen (Anzeige 5) angezeigt, sehen Sie kein Live-Bild im Hintergrund. Sie können dann aber direkt die Zeit-, Blenden- oder ISO-Werte durch Tippen auf den Touch-Screen verändern. Tippen Sie innerhalb der jeweiligen Umrandung (das gilt auch für die anderen Anzeigedarstellungen), und stellen Sie mit den Pfeiltasten den gewünschten Wert ein. Natürlich können Sie auch mithilfe der Einstellräder und der ISO-Taste Zeit, Blende und ISO-Wert verstellen.

    Abb. 1.12Anzeige der Aufnahmeinformationen auf dem Monitor: Die Werte mit einer grauen Umrandung lassen sich direkt verändern (hier Belichtungszeit und ISO-Wert). Tippen Sie dazu in die jeweilige Umrandung.

    Auch mit der i-Taste (siehe Seite 13) lassen sich unterschiedliche Funktionen anwählen, je nachdem, ob Sie sich im Foto- oder Videomodus befinden. Die Funktionen, die Sie im i-Menü abrufen können, legen Sie selbst mit der Individualfunktion f1 i-Menü anpassen fest (für den Filmmodus g1). Tipps für die Belegung finden Sie bei den jeweiligen Themen.

    In das Menü gelangen Sie durch Drücken der . Sie befindet sich bei der Z 9 nun auf der rechten hinteren Kameraseite. Mithilfe des Multifunktionswählers, des Sub-Wählers oder durch Tippen auf den Touch-Screen rufen Sie dort die Registerkarten oder Funktionen auf. Wenn Sie den Multifunktionswähler nach rechts drücken, öffnen Sie den angewählten Menüpunkt, und das Icon wechselt die Farbe. Durch einen erneuten Druck nach rechts oder über die OK-Taste gelangen Sie zu den Optionen des Menüpunktes (gelb unterlegt ). Dies funktioniert je nach Menüpunkt auch, indem Sie mit dem Finger darauf tippen. Haben Sie versehentlich auf eine falsche Stelle getippt, kehren Sie mit einem Tipp auf das Pfeilsymbol wieder zurück.

    Empfindlicher Augensensor

    Oberhalb des Suchers (siehe Seite 13) befindet sich der kleine Augensensor . Über diesen Sensor schaltet die Kamera automatisch zwischen Monitor- und Sucheranzeige um. Er reagiert sehr empfindlich auf jegliche Abdeckung, unabhängig davon, ob es sich um ein Auge, einen Finger oder Schmutz handelt. Wenn Sie den Monitor also nicht aktivieren können, vergewissern Sie sich zunächst, dass der Augensensor nicht verd(r)eckt ist. Möglich wäre auch, dass sich der Monitormodus verstellt hat. Dies können Sie über die Monitormodus-Taste an der linken oberen Kameraseite ändern.

    Abb. 1.13Die Monitormodus-Taste (Bild: Nikon)

    1.2.2Tipps für den Umstieg von einer Nikon DSLR-Kamera auf die Z 9

    Ein markantes Merkmal im Unterschied zur DSLR ist der elektronische Sucher. Anfangs, zur Einführung der Nikon Z 7, musste ich mich daran auch erst gewöhnen. Gerade in dunkler Umgebung fand ich die »rauschende« Signalverstärkung auffallend – hier ist die Z 9 wesentlich verbessert worden.

    Abb. 1.14Zwei Boliden im Vergleich: Links die Z 9, rechts die D6

    Und doch war meine Gewöhnungsphase kurz. Denn der große Vorteil ist: You see what you get! Sowohl die Belichtungseinstellungen als auch die für Weißabgleich und Picture Control sind für die Aufnahme zu sehen (je nach Betriebsprogrammvorwahl und sofern Sie bei der Individualfunktion d9 nichts verändert haben). Außerdem lassen sich die Sucherhelligkeit und -farbe über das System-Menü verändern. Auch ist ein Einblenden eines Live-Histogramms möglich (durch mehrfaches Drücken der DISP-Taste oder die Anpassung d18). Zudem lassen sich die aufgenommenen Bilder im Sucher anzeigen, entweder unmittelbar nach der Aufnahme oder per Wiedergabe-Taste. Man kann dann direkt das Bild beurteilen, ohne die Kamera absetzen zu müssen, um es am Monitor zu betrachten (Bildkontrolle im Wiedergabe-Menü auf Ein). Da es sich ja um einen elektronischen Sucher handelt, entfällt auch etwaiger Lichteinfall vom Okular auf den Sensor bei Langzeitaufnahmen. Die Nikon Z 9 hat daher keinen eigenen Sucherokularverschluss.

    Die Anordnung der äußeren Tasten unterscheidet sich etwas gegenüber beispielsweise der Nikon D6, D5, D810 oder D850. An der Kamerarückseite sind die meisten Tasten für die Funktionswahlen, die Navigation und die Bildaufnahmeinformationen zuständig. Auf der rechten oberen Seite befindet sich die bekannte AF-ON-Taste , die in der Standardeinstellung für die Autofokusaktivierung zuständig ist. Neu hinzugekommen ist die DISP-Taste links daneben, die zum Umschalten zwischen verschiedenen Anzeigemodi dient. Die Anzeigemodi, das Menü und die Bildwiedergabe sind nun auch im elektronischen Sucher sichtbar.

    Abb. 1.15Die Rückseiten von Z 9, D6 und D850 im Vergleich.

    Wählen Sie die Minuslupe-Taste bei der Nikon Z 9, um sich eine Menüfunktion erklären zu lassen. Bei den meisten DSLR-Kameras ist das die Schlüssel-Taste . Alternativ tippen Sie direkt auf das ? im Menü. Durch erneutes zweimaliges Drücken auf die MENU-Taste verlassen Sie das Menü wieder. Dasselbe gilt, wenn Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt antippen oder die Kamera ausschalten.

    Mitteltaste des Sub-Wählers

    Mit dem Sub-Wähler können Sie die Fokusmessfelder verschieben, aber er hat auch eine sogenannte »Mitteltaste«. Diese können Sie aktivieren, indem Sie die angeraute Fläche wie eine Art Knopf eindrücken.

    Der Multifunktionswähler befindet sich rechts neben dem Monitor. Er ist für die Positionierung des AF-Messfeldes, die Navigation im Menü oder bei der Wiedergabe wichtig. Falls Sie die Navigation über eine Art Joystick bevorzugen, können Sie den Sub-Wähler nutzen, auch um das Autofokus-Messfeld schnell zu verschieben. Der Sub-Wähler ist aber auch gleichzeitig eine Taste: die Mitteltaste. Diese können Sie mithilfe der Individualfunktion f2 mit einer individuellen Funktion belegen (siehe Tabelle 1.1 auf Seite 31). Wenn Sie in der Werkseinstellung den Sub-Wähler in der Mittelposition gedrückt halten, können Sie die Einstellungen der Belichtung und des Autofokus speichern (Belichtung & Fokus speichern). Die Funktion des SubWählers kann hingegen nicht mehr verändert werden. Beim Blick durch den Sucher lassen sich Sub-Wähler und Multifunktionswähler gut »blind« mit dem Daumen bedienen. Alternativ können Sie zum Fokussieren und Auslösen auch den Touch-Screen benutzen, sofern die Funktion im System-Menü Touch-Bedienelemente aktiviert ist.

    Um bei einer DSLR-Kamera die AF-Touch-Funktion (sofern vorhanden) ausführen zu können, müssen Sie erst die Lv-Taste (Live-View-Taste) drücken. Der Unterschied zur spiegellosen Kamera besteht darin, dass der Sucher dann dunkel ist, weil der Spiegel hochgeklappt ist. Und: Bei den meisten DSLR-Kameras arbeitet beim Live-View der Kontrast-AF (bei Nicht-Hybrid-AF-Kameras). Der Kontrast-AF arbeitet in der Regel im Vergleich zum Phasenkontrast bzw. Hybrid-AF etwas »langsamer«. Die weitere Handhabung dieser speziellen Fokussierung direkt über den Monitor ist identisch. Durch mehrfaches Tippen auf auf dem Monitor erreichen Sie die vier Auswahlmöglichkeiten: Fokusmessfeld positionieren, Motivauswahl AF, Motivausw. & Auslös./AF und Aus (siehe dazu auch Abschnitt 2.1, »Die Schärfe«, ab Seite 42).

    Abb. 1.16Ansicht des Monitors bei aktivierter Touch-Funktion. Tippen Sie mehrfach auf können Sie zwischen den vier Auswahlmöglichkeiten wechseln (hier wurden alle vier Optionen sichtbar gemacht).

    Stellen Sie bei der Z 9 jedoch fest, dass sich die Position des AF-Feldes beim Blick durch den Sucher kurioserweise immer woanders befindet, als Sie festgelegt hatten, haben Sie wahrscheinlich versehentlich den aktivierten Monitor berührt. Schalten Sie die Funktion dann besser ganz Aus.

    Eine der größten Umstellungen beim Umstieg auf ein spiegelloses System liegt für die meisten Fotografen in der Handhabung und Anwendung der Autofokusmessfeldsteuerungen. Dazu erfahren Sie mehr in Kapitel 2, »Schärfe und Autofokus«, ab Seite 41).

    1.2.3Erste allgemeine Einstellungsempfehlungen

    Es gibt ja nicht die eine Einstellung, die zu allen fotografischen Situationen passt. Idealerweise passen Sie die Nikon Z 9 individuell an die in der jeweiligen Aufnahmesituation vorherrschenden Licht- und Motivbedingungen an. Im Fotoaufnahme-Menü können Sie Ihre Voreinstellungen in vier Aufnahmekonfigurationen (A–D) abspeichern. Einstellungstipps für die gängigsten Einsatzszenarien entnehmen Sie Kapitel 10, »Einstellungstipps nach Genres«, ab Seite 317.

    Abb. 1.17Die Einstellungen für Serienaufnahmen können Sie schnell über Tasten vornehmen: Drücken Sie die Arretiertaste und drehen Sie das Aufnahme-Einstellrad, um in die langsamere oder schnellere Variante dieser Aufnahmebetriebsart zu wechseln. Die Anzahl der Aufnahmen verändern Sie durch Drücken der -Taste und Drehen der Einstellräder. (Bild: Nikon)

    Mit den folgenden allgemeinen Voreinstellungen sind Sie aber bereits für viele Standardaufnahmesituationen gut gerüstet:

    Betriebssteuerung (MODE-Taste und hinteres Einstellrad): P für Schnappschüsse, S für schnelle Bewegungen, A für Porträt, und Makro (M) geht natürlich immer und ist bei Studio- oder Nachtaufnahmen unverzichtbar.

    Aufnahmebetriebsart (Einzelbild): S ist standardmäßig eingestellt.

    Für eine Serienbelichtung drücken Sie die Arretiertaste und drehen den unteren Ring mit L oder H zur weißen Linie oder auf das letzte Symbol . Diese Voreinstellung ist sehr praktisch, denn von dort aus können Sie mithilfe der oberen -Taste und den Einstellrädern schnell alle Aufnahmebetriebsarten S, L, H, C30 (30 Bilder/s) und auch C120 (120 Bilder/s) einstellen.

    Belichtungsmessart: Für die meisten Aufnahmesituationen eignet sich die Matrixmessung . Sie ist schnell umzustellen auf z. B. Mittenbetonte Messung über das i-Menü.

    Weißabgleich: Auto2 (Warme Lichtstimmung) bei wechselnden Lichtverhältnissen, auch mit Kunstlicht; bei gleichbleibender Beleuchtung fester Kelvin-Wert K oder Direktes Sonnenlicht.

    ISO-Empfindlichkeit: abhängig von der Lichtsituation; je niedriger, umso besser ist die Bildqualität; falls ISO-Automatik gewünscht ist, ISO-Taste drücken und vorderes Einstellrad drehen.

    Dateiformat (QUAL-Taste): RAW und/oder JPEG FINE*, bei JPEG durch Drehen des vorderen Einstellrades für die Auflösungen L, M und S; L ist die Einstellung mit der größten Auflösung.

    AF-S: Fokusmodus Einzelautofokus für statische Motive; AF-C: für bewegte Motive

    AF-Messfeldsteuerung (AF-Taste, linke Kameraseite): Einzelfeld bei AF-S, 3D bei AF-C.

    Picture Control: Einstellung Standard; wenn Sie mehr gesättigte Farben und höhere Schärfe bevorzugen: Brillant.

    Überprüfen Sie außerdem:

    Belichtungskorrektur aus (kein ±-Zeichen im Sucher bzw. unten rechts auf dem Monitor)

    FX-Bildfeld eingeschaltet (FX-Symbol oben rechts)

    Bracketing (BKT = automatische Belichtungsreihen im Fotoaufnahmemenü) auf 0FF

    Geladener Akku (Akkudiagnose im Menü System)

    Energiesparend (System-Menü) auf Ein

    Auslösemodus: kein Selbstauslöser oder Demomodus (Fotografieren ohne Speicherkarte, im System-Menü Auslösesperre auf Ein stellen)

    1.3Individuelle Konfiguration der Nikon Z 9

    Im Folgenden gebe ich Ihnen Anregungen zu grundlegenden Einstellungen der Nikon Z 9 und zu einigen individuellen Anpassungen. Die Nikon Z 9 hat 21 Sprachvorgaben zur Auswahl. Falls Ihre Kamera nicht auf Deutsch eingestellt sein sollte oder Sie eine andere Sprache wählen möchten, ändern Sie die Einstellung im Menü System unter Sprache (Language).

    Firmware aktualisieren

    Die hier dargestellten Menüpunkte und Funktionen basieren auf der Firmware-Version, die zur Zeit der Fertigstellung dieses Buches aktuell war: 2.x. Schauen Sie regelmäßig auf der Nikon-Website (www.nikon.de) nach, ob es ein Update gibt, und laden Sie es gegebenenfalls herunter, indem Sie auf der Website zu Support > Download-Center navigieren und »Z 9« in das Suche-Feld eingeben. Anschließend klicken Sie erst auf Firmware und danach auf Downloadseite anzeigen. Nach dem Akzeptieren der Lizenzvereinbarung können Sie das Firmware-Update herunterladen.

    Für Windows laden Sie die .exe- und für den Mac die .dmg-Datei herunter. Darin enthalten ist ein Ordner (Z9Update) und darin wiederum eine .bin-Datei. Ziehen Sie die Datei erst auf eine Speicherkarte, und stecken Sie diese anschließend in die Kamera. Danach aktualisieren Sie Ihre Kamera über den Pfad System > Firmware-Version. Das »C« im Menü Firmware-Version steht übrigens für »Camera Firmware« und das »LF« für »Lens Firmware«. Dies dient zur Profileinstellung von Objektiven, die unter anderem bei der Vignettierungskorrektur oder der Auto-Verzeichnungskorrektur für Nikon-Objektive zum Einsatz kommt. Das Kamera-Firmwareupdate kann auch via SnapBridge durchgeführt werden.

    Besitzen Sie beispielsweise Nikons Blitzgerät SB-5000, können Sie auch für dieses ein Firmware-Update downloaden und über diese Option aktualisieren. Außerdem sehen Sie im oben genannten Menü auch den angebrachten FTZ-Adapter. Den können Sie dort auch aktualisieren, sofern ein Update notwendig oder verfügbar ist.

    Das Menü der Nikon Z 9 besteht aus sieben Registerkarten bzw. Basismenüs. Jedes der sieben Basismenüs ist durch ein eigenes Symbol gekennzeichnet:

    Fotoaufnahme

    Videoaufnahme

    Individualfunktionen

    Wiedergabe

    System

    Netzwerk

    Mein Menü/Letzte Einstellungen

    1.3.1Weitere Einstellungen im Menü »System«

    Im Menü System empfehle ich Ihnen, zu Beginn bei den folgenden Menüpunkten Einstellungen oder Veränderungen durchzuführen.

    Zeitzone und Datum einstellen

    Wenn Sie die Nikon Z 9 neu aus dem Karton genommen und den Akku eingelegt haben, blinkt auf dem Monitor nach dem Einschalten die Anzeige Clock. Das Datum, die Zeitzone und die Zeit werden in Ihren Bilddaten (Metadaten) gespeichert, daher ist es ratsam, diesen Menüpunkt als Erstes zu aktualisieren. Drücken Sie dazu die MENU-Taste. Der Menüpunkt Zeitzone und Datum wird bei neuen Kameras automatisch geöffnet. Sollte sich eine andere Registerkarte öffnen, nutzen Sie den Multifunktionswähler oder den Touch-Screen und navigieren zum Werkzeugsymbol (System-Menü).

    Das Datum und die Uhrzeit werden direkt in die Metadaten Ihrer Bilder geschrieben. Diese lassen sich – wenn überhaupt – nur durch besondere Verfahren wieder entfernen oder anpassen. Stellen Sie die aktuelle Uhrzeit und das Datum ein, und bestätigen Sie Ihre Eingabe mit der OK-Taste oder indem Sie auf den Touch-Screen tippen.

    Nach der Datumsänderung überprüfen Sie die Zeitzone. Die zentraleuropäische Zeitzone ist UTC +1 mit den Städten Madrid, Paris, Berlin. Beim Datumsformat ist die Standardeinstellung D/M/Y; das steht für Day (Tag), Month (Monat) und Year (Jahr). Entscheiden Sie, ob Sie lieber die Reihenfolge in Y/M/D (Jahr/Monat/Tag) oder in M/D/Y (Monat/Tag/Jahr) ändern. Die Änderungen beziehen sich auf alle Ordner und Bilddaten. Wenn Sie Ihr bevorzugtes Datumsformat ausgewählt haben, bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK. Nach der Änderung kommen Sie automatisch wieder in das Stammmenü Zeitzone und Datum zurück. Die Sommerzeit ist standardmäßig auf Aus gestellt. Sie stellt sich in den betroffenen Monaten nicht automatisch um. Das heißt, Sie stellen beim Wechsel auf die Sommerzeit diesen Menüpunkt auf Ein, beim Wechsel auf die Winterzeit wieder auf Aus.

    Energiesparmodus einstellen

    Die Nikon Z 9 verfügt über einen eigens aktivierbaren Stromsparmodus. Dieser Modus findet sich unter dem Menüpunkt Energiesparend (Foto-Modus) und ist standardmäßig ausgeschaltet. Laut Nikon soll dieser Modus den Akku schonen, indem die Aktualisierungsrate des Monitors reduziert wird. Ich stelle ihn daher auf Ein.

    Abb. 1.18Bei »Kamera-Signaltöne« können Sie nicht nur ein Auslösesignal ein- bzw. ausschalten, sondern auch das Tonsignal. Für geräuschärmeres Fotografieren aktivieren Sie den »Lautlos-Modus« – damit werden die Kamera-Signaltöne automatisch deaktiviert.

    Kamera-Signaltöne und lautloses Auslösen

    Sobald Sie den Auslöser halb durchdrücken, versucht die Kamera, das Motiv scharf zu

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