Tabletop-Serienaufnahmen mit der Webcam und dem RasPi
Als Tabletop-Fotografie bezeichnet man die Aufnahme von Objekten auf einer Tischplatte. Fotografen nutzen diese Technik oft für die Aufnahme von Produktfotos, etwa für Werbekampagnen oder Abbildungen in Zeitschriften. Schon eine Digitalkamera oder ein Smartphone eignen sich für diese Aufgabe. Es gibt aber auch gute Gründe, sich mit USB-beziehungsweise Webcams zu befassen. Mit einer 4K-USB-Cam mit einem Fokusabstand ab 3 Zentimeter und integrierter Zoomfunktion sowie einem Raspberry Pi mit USB-3.0-Anschlüssen ist der Tabletop-Fotograf bestens ausgestattet.
Die RasPi-Kameras
Derzeit unterstützt die Raspberry Pi Foundation offiziell das Kameramodul V2 (auch in der NoIR-Variante erhältlich) und die Pi-HQ-Kamera. Das V2-Modul ist seit 2016 der Nachfolger des Moduls V1, das auf einem Omnivision-5647-Sensor mit einer Auflösung von 5 Megapixel basierte. In der V2-Kamera versieht dagegen ein Sensor des Typs Sony IMX219 mit 8 Megapixeln seinen Dienst. Im Unterschied zum regulären Modul fehlt der NoIR-Kamera der Infrarot-Filter, bei ansonsten gleicher Ausstattung.
Die Kameras besitzen einen Fixfokus ab etwa 70 Zentimeter Objektentfernung bei fester Brennweite. Mit dem Rechner verbindet man sie mittels Flachbandkabel über die CSI-Schnittstelle. Über die MMAL- und V4L-APIs erfolgt dann der Zugriff. Sie können die Kameras unmittelbar mit Konsolenkommandos bedienen und haben mit PiCamera eine umfangreiche Python-Bibliothek für die Kamerasteuerung zur Verfügung.
Die Pi HQ Cam ermöglicht über Adapter die Aufnahme von C-bezie-hungs weise CS-Mount-Objektiven.