Das File Transfer Protocol FTP ist ein klassisches Internet-Protokoll, über das Sie nach einer Anmeldung am Server remote auf freigegebene Ordner zugreifen. Die Zugangsdaten und die Dateien schickt der FTP-Client dabei im Klartext zum Server, weswegen sich eine FTP-Freigabe für das eigene Home-Verzeichnis heute verbietet: Es bestünde die Gefahr, dass Angreifer den Netzwerkverkehr überwachen, die Daten abgreifen und sich selbst auf der Maschine einloggen.
Es gibt aber Einsatzmöglichkeiten, bei denen die Sicherheitsaspekte keine übergeordnete Rolle spielen. Dazu gehört der Betrieb eines FTP-Mirrors mit gespiegelten Daten, etwa für die Repositories einer Linux-Distribution. Solche Mirror-Server lassen sich häufig auch über einen Webbrowser via HTTP oder HTTPS erreichen. Allerdings bietet FTP den Vorteil, dass Sie für den Zugriff einen kompakten Client im Terminalfenster nutzen können 1 . Damit greifen Sie mit Befehlen wie cd und ls auf den Server zu, fragen Verzeichnis-Listings ab oder laden Daten herunter.
Es gibt zahlreiche FTP-Clients für sämtliche Betriebssysteme, und auch zahlreiche Dateimanager beherrschen den Umgang mit dem Protokoll. Auf der Server-Seite fällt das Angebot jedoch deutlich dünner aus. Unter Linux gilt Vsftpd als der bekannteste Vertreter, für dessen Einrichtung