Kaputt geborgen: Gedanken aus der Krise
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Über dieses E-Book
Herausgekommen ist eine einzigartige Textsammlung, die der Ohnmacht, die einen immer wieder überkommt, Sprache verleiht. Ein Andachtsbuch für die Generation Y und alle Menschen, die sich nicht mit schnellen Antworten und Poesiealbumsprüchen zufriedengeben.
Mit Beiträgen von Priska Lachmann, Heiko Metz, Katrin Göring-Eckardt, Bodo Ramelow, Sarah Vecera, Sabrina Wilkenshof u.v.a.
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Buchvorschau
Kaputt geborgen - Anna Böck
Vorwort
Lass mal ein cooles Andachtsbuch machen, das auch unsere Freunde gerne lesen! Vielleicht wäre ein Überthema gut? Na ja, auch in eineinhalb Jahren wird das Thema „Krise" noch aktuell sein.
Ja, da hatten wir Recht. Die Autor*innen dieses Buches ließen sich schnell begeistern. Auch sie sind der Meinung: Wir müssen über Krisen reden! Wir dürfen sie nicht wegreden und es uns in falschen Hoffnungsfloskeln gemütlich machen. Krisen sind da, und sie gehen auch nicht mehr so schnell weg. Sie müssen benannt werden, und wir brauchen Ansätze, um ins Handeln zu kommen. Daneben brauchen wir Hoffnung und Kraft.
Alles das versammelt sich in diesem Büchlein, das wie einen Blumenstrauß Menschen zusammen bringt, die mich begeistern. Diese Menschen tragen ihren jeweiligen Hintergrund in dieses Buch ein und ergänzen sich dabei. Mancher betont Gottes Hilfe, eine andere lässt den Zweifel zu und dritte schreien uns die Härte ihrer Krisen ins Gesicht. Manche reden von Gott, als wäre er ein Mensch direkt neben ihnen, andere lassen offen, ob es Gott gibt. Es geht um die großen Krisen der Welt und unsere kleinen Krisen im Alltag.
So unterschiedlich wie wir sind, verwenden wir auch Sprachregeln, gendern mal mit *, mal mit einem i am Ende oder gar nicht. Manche schreiben Gott, andere setzen auch hier ein * oder nennen sie einfach anders. Manchmal muss man Gott gar nicht nennen und sie ist dennoch da. Wir liefern kein Rezept gegen die Krise, aber wir verschließen auch nicht die Augen vor der Tatsache, dass wir Menschen gerade richtig Probleme haben.
Ich bin froh, Teil dieses Menschennetzwerkes zu sein, denn solange wir uns gegenseitig noch als Menschen wertschätzen, haben wir zumindest einen guten Grund, dass die Krisen uns nicht die Menschlichkeit nehmen.
Ines-Paul Baumann:
Karsamstag ist mein
Krisenzuhause
Markus 15,40–47
Meine Lieblingskrise ist der Karsamstag. Also nicht persönlich; ich trage keine schlimmen Erinnerungen an ein Karsamstags-Geschehen mit mir herum. Ich meine das eher als Inbegriff. Karsamstag ist mein Schutzschild gegen funktionale Vereinnahmungen von Krisen. Karsamstag ist mein Rückzugsraum vor leeren Trosthülsen (auch vor „christlichen").
Auch christlich Glaubende haben Krisen. Manche sind überzeugt, dass ein Blick auf Jesus Christus immer hilft. Sie glauben, dass Jesus Christus durch seine Auferstehung zu einem Sieger geworden ist. Er ist für sie der endgültige Sieger über Tod und Todesmächte. Er ist der Sieger über alle Krisen. Er ist der Sieger über alle, die Krisen auslösen oder ausnutzen. Im weiteren Text nenne ich diese Sichtweise das „Sieger-Setting".
Im Sieger-Setting war die Kreuzigung Jesu nur eine Durchgangsstation. Karfreitag (der Tag der Kreuzigung) war nur das Tief vor dem Durchbruch. Oft wird von der „Krise als Chance gesprochen: „Stell dich der Krise, du wirst stärker aus ihr hervorgehen!
„Wir wachsen alle in der Krise!" Genau so blickt das Sieger-Setting auf Karfreitag. An Karfreitag steht dann oft nicht mehr die Krise im Mittelpunkt, sondern der Zweck, dem die Krise dient.
Schaut man ohne das Sieger-Setting hin, sind an Karfreitag die Krisen eigentlich schon Thema: Sie werden gesehen und anerkannt. Sie rufen zum Hinsehen und zum Handeln auf. Da sind die Frauen um das Kreuz herum: Jesus ist im Sterben nicht alleine. Da ist Joseph von Arimathäa, der Jesus begräbt: Jesus ist im Tod nicht alleine.
Wenn ich auf Karfreitag gucke, sehe ich dennoch keinen tollen Zweck. Ich sehe Schmerz, Trauer, Verzweiflung und Angst. Diese werden begleitet und verstärkt durch Lügen, Verrat, Schweigen, Hohn, Demütigung, Populismus und Ignoranz. Vieles davon sehe ich auch in unserem Alltag. – Schon in meiner Jugend habe ich das so empfunden. Ich habe mich gefragt, ob ich diesen alltäglichen Irrsinn normal finden muss. Wenn das „normal" war, wollte ich nicht normal sein.
Karfreitag ist also aus zwei Gründen nicht der passendste Tag, an den ich für mein Erleben von Krisen anknüpfen kann: Erstens, das weit verbreitete Sieger-Setting übergeht die Krisen von Karfreitag zu schnell. Zweitens, Karfreitag steht für mich viel zu sehr für Alltag statt für Krise.
Worauf kann ich also blicken, wenn ich mich in Krisen verstanden fühlen möchte? Ich blicke auf Karsamstag. An Karsamstag ist Jesus Christus gekreuzigt und noch nicht auferstanden. Für das Sieger-Setting fehlt das Happy End.
In Krisen empfinde ich die Welt genauso wie an Karsamstag: G*tt ist tot – und die Welt dreht sich einfach weiter. Die Welt von Karsamstag braucht G*tt nicht. Sie kennt G*tt nicht. Sie sucht G*tt nicht. Sie funktioniert einfach. Genau das ist die Welt meiner Krisen.
An Karsamstag gibt es keine Anerkennung von Krisen. Es gibt keinen Umgang mit Krisen. Es herrscht (!) einfach nur Alltag. Es gibt keinen anderen Deutungs- und Erfahrungshorizont mehr.
An Karsamstag sind Krisen nutzlos, sinnlos, trostlos.
Karsamstag ist mein Krisenzuhause.
Jennifer Scherf:
Krisenzeit
Krisen wohin das Auge sieht
als ob der Kopf keine Chance hat sich zu wenden
die Gedanken sind gefangen
von Ängsten
von Sorgen
ein Kampf gegen Bilder
von Heute
von Morgen
es ist nicht nur Außen
steckt tief in mir drin
der Kreis der nicht endet
vergrößert sich stets
ich wünsch mir so sehr dich nahe zu spür’n
dass du meinen Blick richtest
auf das was gelingt
auf Farbe und Wärme
in all diesem Trist
ich finde was ich suche
darum ändere meinen Blick
fang mich auf mit deinen Händen
in der Tiefe des Falls
und höre meine Stimme
auch wenn sie stumm ist
Juliane Kleemann:
Keine Hoffnung ist auch keine Lösung
Die Hoffnung stirbt zuletzt! Dieser Satz umzingelt einen gern in Gesprächen, in denen vermeintlich ausweglose oder alternativlose, perspektivlose oder andere …-lose Situationen beschrieben werden.
Wer anfällig ist für dramatische Szenerien oder wer sich gern an der Schwere der Existenz, der eigenen oder auch gern der gesamten Gesellschaft, ergötzt, für den ist die erst am Ende sterbende Hoffnung der kleine Grashalm in der Ödnis.
Ist der Gedanke einer echten, tragenden Hoffnung alt im Angesicht einer Generation, die sich als „die Letzte" bezeichnet? Ist dieser Gedanke noch tragbar in einer Welt, in der Autokratien scheinbar mehrheitstauglicher sind als Demokratien? Ist Hoffnung auf bessere Zeiten noch zeitgemäß?
Keine Hoffnung ist auch keine Lösung – so habe ich diesen kleinen Artikel überschrieben.
Täglich arbeiten in diesem Land Menschen daran, das Land zu gestalten. Dabei gelingt nicht alles gleich gut oder nicht alles auf Anhieb. Ja, nicht alles, was wir ausprobieren, funktioniert auch. Aber alles was funktioniert, haben wir irgendwann mal ausprobiert.
Mitunter habe ich den Eindruck, dass wir in einem Land leben, in dem die gern laut und scharf gestellt werden in den und durch die Medien, die besonders dramatisch reden. Dabei ist es erstmal egal, ob es um Klima, Gesundheit, Rente,