Michael und Mia: Ein Abenteuer im Positiven Kreislauf der Natur
Von George Hohbach, Ehrengard Hohbach und Scott Marcano
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Über dieses E-Book
Hintergrundinformationen (Teil 2): Das bahnbrechende C2C Designkonzept, das von Michael Braungart mitbegründet wurde und auf dem Nährstoffkreislauf der Natur basiert, ermöglicht es der menschlichen Zivilisation partnerschaftlich eine sichere und ökointelligente Kreislaufwirtschaft mit positiven Effekten für Mensch und Planet wahr werden zu lassen.
George Hohbach
George Hohbach is the author of the Einstein Superstar Code trilogy. He has also co-authored several illustrated action-comedy novels for the younger demographic inspired by the eco-intelligent Cradle to Cradle design principle and the Circular Economy. In addition, George Hohbach has composed several pop songs pertaining to the novels.
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Buchvorschau
Michael und Mia - George Hohbach
TEIL 1
MICHAEL & MIA
EIN ABENTEUER IM POSITIVEN KREISLAUF DER NATUR
„Das Wunderbare an effektiven Systemen ist, dass man
mehr von ihnen will..."
Michael Braungart & William McDonough
(Cradle to Cradle, 2014, S. 104)
KAPITEL 1
Michael trifft Mia
-Ein Zauber liegt in der Luft-
„Ok, Kids, alle mal herhören. Ich habe 10 Themen für unser Schulprojekt in drei Wochen ausgearbeitet. Wir werden Gruppen von je zwei Schülern bilden, und jedem Team wird ein Thema zugeordnet, das es dann später vorstellt. Los geht’s. Zuerst nimmt jeder von euch ein farbiges Namensschild aus der goldenen Schüssel hier auf meinem Schreibtisch. So können wir feststellen, wer von euch als Team zusammenarbeitet."
Michael hörte seiner Lehrerin, Frau Freitag, nicht länger zu, was diese zu sagen hatte. Denn er schaute gebannt zu Mia, seiner neuen, hübschen Mitschülerin. Mit ihr zusammen in einem Team zu sein, das wäre unglaublich toll. Sofort schlug Michaels Herz bei diesem Gedanken und wundervollen Gefühl schneller und schneller; es hüpfte sogar, und genau in diesem Moment schaute Mia zu ihm hinüber und lächelte ihm zu. Wow, nun blieb Michaels Herz beinahe stehen, denn Mia wendete sich nicht ab, sie blickte weiter lächelnd zu ihm. Hinzu kam, dass er den Eindruck hatte, dass ihm alle Schüler auf einmal ebenfalls zulächelten. Dies war alles recht seltsam. Was war hier eigentlich los?
„Michael, Michael!" Plötzlich bemerkte er seine Lehrerin, die scheinbar wie aus dem Nichts neben ihm aufgetaucht war.
Spontan lächelte er wie alle anderen. Er wusste aber immer noch nicht, warum Frau Freitag neben ihm stand.
„Könntest du bitte meine Frage beantworten, junger Mann. Bist du damit einverstanden, zusammen mit Mia die Präsentation unseres Schulprojekts zu eröffnen? Diese erste Vorstellung ist wesentlich Zeit aufwendiger als die nachfolgenden Projekte. Mia hat bereits ja gesagt. Also, was ist mit dir?"
Michael konnte seinen Ohren nicht trauen. Er war so nervös, dass er seine Stimme nicht mehr hören konnte. Sie musste verschwunden sein und sich auf der dunklen Seite des Mondes versteckt halten, oder sie war in ein schwarzes Loch gezogen worden und dann an einem Ort außerhalb der Milchstraße gelandet.
„Michael", hörte er seine Lehrerin abermals. Da er in diesem Moment nicht antworten konnte, verhielt er sich still – dies schien für ihn im Augenblick die beste Lösung zu sein. Er lächelte einfach und nickte heftig. Mia nickte ebenfalls zustimmend.
Ihre Augen trafen sich auf einmal wie nie zuvor. Die Zeit schien für beide still zu stehen. Für einen kurzen Moment sah Michael sie beide in einem hell scheinenden Licht. Mit kaum vorstellbarer Energie wurde sein geistiges Auge mit wundervollen Bildern überflutet. Alles um ihn und Mia herum war voller leuchtender, bunter Sterne. Er konnte in dem Strahlen „Team Michael und Mia" lesen. Eine wunderbare, ausbalancierte Kraft durchströmte seinen Körper.
TEAM MICHAEL & MIA
„Geht es dir gut?" fragte dir Lehrerin.
„Besser als je zuvor! antwortete Michael, als er aus seiner Vision erwachte. „Wundervolle, großartige Dinge sind total möglich.
Nachdem der Englischunterricht vorbei war, ging Mia zu Michael. Dieser versuchte richtig cool und normal zu sein, was dazu führte, dass er die Bücher auf seinem Pult versehentlich herunterstieß.
„So, wir sind nun Partner", sagte Mia.
„Klasse", erwiderte Michael, während er schnell seine Bücher aufhob und dabei seinen Ellenbogen heftig an seinem Stuhl anstieß. Autsch!
„Nun, was denkst du über das Thema, das uns zugeteilt wurde?" fragte sie.
„Hm, murmelte Michael. Mehr wusste er nicht zu sagen, denn er hatte nicht wirklich zugehört, als Frau Freitag ihr Thema angekündigt hatte. „Ich nehme an, es ist für die ganze Klasse hoch interessant
, sagte er ziemlich nervös. Er versuchte mit diesen Worten sein Unwissenheits-Problem zu überspielen.
„Das finde ich auch, meinte Mia, „wir werden es auf jeden Fall, wie du gemeint hast, interessant gestalten. Ich bin übrigens so froh, dass wir nicht über das Müllproblem des 21. Jahrhunderts sprechen müssen. Ehrlich, ich meine, was solltest du darüber berichten? Überall der giftige Müll, das ist wirklich kein aufbauendes Thema.
„Find ich auch, Mia. Schwierig, sehr schwierig", stimmte Michael Mia zu. Er versuchte cool zu bleiben, als er das Klassenzimmer mit Mia verließ, denn ihr Thema wusste er immer noch nicht.
„Mal ernsthaft gesprochen, fuhr Mia fort, „dieses Problem, giftiger Müll im gesamten Ozean, in den Flüssen, überhaupt in der Luft und im Wasser, in der Erde, in den Pflanzen, in unseren Kleidern. Was können wir dagegen tun?! Was tun wir, um wieder alles besser zu gestalten?
„Hierzu braucht es für uns alle, und mit alle meine ich den ganzen Planeten, eine außerordentlich gute Idee."
Und dann, urplötzlich war es für Michael und Mia, als könnten sie fliegen. Niemand schien zu bemerken, als die beiden Schüler den Gang entlang schwebten. Danach flogen sie durch die metallisch-grünen Gänge mit den großen Schließfächern der Schüler, und weiter ohne Mühe durch die Backsteinwand des Schulgebäudes. Zum Schluss landeten sie locker und bequem vor den gelben Schulbussen, die außerhalb des Schulgebäudes auf die Schüler warteten.
„Was war denn das? Seltsam! Habe ich am helllichten Tag etwa geträumt?" dachte Michael voller Staunen.
Mia blickte auch sehr verwundert um sich. „Sind wir gerade durch die Wand aus dem dritten Stock hierher zu den Schulbussen geflogen?" fragte sie vorsichtig, so als würde sie ihren Worten nicht trauen können.
„Ich denke, so etwas ist nicht möglich, antwortete Michael, „genauer gesagt aus mehreren Gründen: logisch oder einfach real, normal. Obwohl, mal ehrlich, Mia, ich habe mir dieselbe Frage eben auch gestellt. Das ist alles so unwahrscheinlich komisch.
Mia lachte. „Vielleicht sind wir über unser Gespräch so vertieft gewesen, dass wir nicht bemerkt haben, dass wir die Treppe benutzten und die Schule verlassen haben, so wie ganz normale Menschen!"
„Du hast Recht, richtig, bekräftigte Michael Mias Worte. „Absolut, ganz normal, perfekt, das tun normale Menschen jeden Tag. Sie gehen die Treppe hinunter und dann benutzen sie die Türen, um nach draußen zu gehen, genau so. Einfach prima. Alles in bester Ordnung.
„Also dann", sagte Mia, „ich werde, sagen wir mal, lass mich überlegen, heute Nachmittag bei dir vorbeikommen. Ist dir das OK? So können wir gleich mit der Ausarbeitung unserer Präsentation beginnen, mit unserem vorgegebenen Thema: `Die Balance in der Natur´. Für alle anwesenden Schüler, Lehrer und Eltern wird unsere Präsentation unvergesslich sein, das weiß ich jetzt schon, Michael."
„Mit deiner Begeisterung auf jeden Fall. Ich freu mich auf heute Nachmittag, Es ist alles so spannend." Michael war so froh, dass Mia endlich das Thema genannt hatte, welches ihnen von Frau Freitag vorgegeben worden war. Er war erleichtert, nun konnte er sich gedanklich ganz frei auf den Nachmittag einstellen.
Mit einem Handschlag verabschiedeten sie sich. Michael ging zum Bus. Er lächelte, er fühlte sich großartig. Ein wundervoller leiser Zauber war in sein Leben getreten.
In den nächsten drei Wochen trafen sich Michael und Mia mehrere Male nach der Schule und ebenso an den Wochenenden. Sie hatten sehr viel Freude an der Bearbeitung und den Nachforschungen für ihre Präsentation „Die Balance in der Natur".
Für endlos viele Stunden lasen sie in Büchern, begutachteten Artikel im Internet und schauten sich Themen-Videos im Fernsehen und auf Social Media an. Ebenso sprachen und skypten sie mit Wissenschaftlern. Regelmäßig tauschten sie ihre Gedanken und Ideen über das Smartphone aus. Allerdings ereigneten sich in dieser Zeit für sie beide auch sehr eigenartige Dinge.
Eines Tages, als Michael gerade mit Mia telefonierte, bemerkte er plötzlich, dass er sich in der Mitte eines Spielfeldes in einem übervölkerten Football-Stadion befand – 30