Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir: 366 ermutigende Andachten.
Von Max Lucado
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Über dieses E-Book
Ich wünsche dir, dass Gott dein Leben mit mehr Wundern segnet, als du zählen kannst. Möge dein Wasser zu erlesenem Wein werden. Mögen sich deine finsteren Stürme in sonnige Frühlingsbrisen verwandeln.
Max Lucado
Max Lucado
Max Lucado ist langjähriger Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und Verfasser vieler Bücher. Fast 100 Millionen Exemplare seiner Werke wurden inzwischen weltweit verkauft und in über 50 Sprachen übersetzt. Die Zeitschrift Christianity Today zählt ihn zu den bekanntesten christlichen Autoren Amerikas.
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Buchvorschau
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir - Max Lucado
Januar
1. Januar
Unter seinen Flügeln
Er wird dich mit seinen Flügeln bedecken, und du findest bei ihm Zuflucht. Seine Treue schützt dich wie ein großer Schild.
Psalm 91,4
Wenn man diesen Bibelvers liest, dann liest man die Worte eines Mannes, der tief in seinem Innersten daran glaubt, dass Gott gut ist. Er hat die Erfahrung gemacht, dass Gottes Stärke ihn beschützt und Gottes Liebe ihn bewahrt. Er lebt gewissermaßen unter Gottes Flügeln.
Du auch?
Gib deiner Seele Halt, indem du dich der Souveränität Gottes anvertraust. Er hält alles in diesem Universum in seiner liebenden Hand. „Weisheit, Einsicht und menschlicher Rat vermögen nichts gegen den Herrn (Sprüche 21,30). „Alle Bewohner der Erde sind im Vergleich zu ihm wie nichts. Er handelt, wie er es für richtig hält, sowohl bei den Engeln im Himmel als auch bei den Bewohnern der Erde. Und es gibt keinen, der ihm Einhalt gebieten könnte oder zu ihm sagen dürfte: ‚Was tust du da?‘
(Daniel 4,32). „Er erhält das Universum durch die Macht seines Wortes (Hebräer 1,3). Er kann „Fliegen von den entferntesten Flüssen Ägyptens und Bienen aus Assyrien herbeirufen
(Jesaja 7,18). Er hat den Sternen ihre Namen gegeben und kennt auch jeden Sperling. Groß und Klein, die Heere einer riesigen Nation genauso wie die Ameisenheere im Garten hinter meinem Haus – alles hat er im Blick, alles untersteht seiner Macht.
2. Januar
Jesus rettet heute noch
„… denn mein Vater hat sie mir gegeben, und er ist mächtiger als alles andere. Und niemand kann sie aus der Hand des Vaters reißen."
Johannes 10,29
Mit seiner Auferstehung hatte Jesus den Teufel besiegt und dank ihm war jedes Grab in Zukunft bloß noch eine vorübergehende Behausung. Die Engel im Himmel waren bereit zu feiern. Sie hielten schon das Konfetti in der Hand und nahmen Aufstellung für eine Parade am Himmelstor. Aber die Party musste noch warten.
Jesus wollte lieber Fisch für seine Freunde braten. Er wollte lieber Petrus’ Herz und seinen Dienst wiederherstellen. Er sah, dass sein Freund mit Schuld und Scham erfüllt war, und beschloss, ihn erst einmal davon zu befreien.
Also setzte Jesus Christus ihn mit einem dreifachen persönlichen Auftrag wieder in seinen Dienst ein: „Weide meine Lämmer (Johannes 21,15), „Hüte meine Schafe
(Vers 16), „Weide meine Schafe" (Vers 17).
Jesus hatte eine Aufgabe für Petrus. Es gab „Herden", die Petrus weiden sollte. Der Apostel war entmutigt, aber das bedeutete nicht, dass er Gott nicht länger dienen konnte.
Und du? Hast du das Gefühl, versagt zu haben und gescheitert zu sein? Zweifelst du daran, dass Gott überhaupt noch liebevolle Absichten für dich hat? Diese Geschichte soll dich daran erinnern, dass er mit dir noch nicht fertig ist. Jesus machte sich auf die Suche nach Petrus und rettete ihn. Und er wird das Gleiche auch für dich tun.
3. Januar
Zu Hause bei Jesus
„Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben."
Johannes 15,4
„Kommt, lebt bei mir!, lädt Jesus uns ein. „Mein Zuhause soll euer Zuhause werden.
Wahrscheinlich weißt du, was es bedeutet, irgendwo zu Hause zu sein. Zu Hause zu sein heißt, sich sicher fühlen. Die eigene Wohnung ist ein Ort des Rückzugs und der Sicherheit.
Zu Hause zu sein heißt auch, sich wohlzufühlen. Du kannst in Jogginghose und Socken herumlaufen. Zu Hause zu sein heißt, sich heimisch zu fühlen. Wenn du zur Tür hereinkommst, musst du nicht erst irgendwelche Baupläne konsultieren, um die Küche zu finden.
Unser Ziel – unser einziges Ziel – ist es, bei Jesus Christus zu Hause zu sein. Er sollte kein Park in unserer Gegend sein, den wir gelegentlich aufsuchen, oder ein Hotelzimmer, in dem wir mal eine Nacht verbringen. Er sollte unsere ständige Postanschrift sein, unser Zuhause. Er sollte unser Ort des Rückzugs und der Sicherheit sein. Wir dürfen uns in seiner Gegenwart wohlfühlen, dürfen frei sein, wir selbst zu sein. Wir dürfen ihn kennenlernen – sein Herz und sein Handeln.
Wir dürfen bei ihm zur Ruhe kommen, bei ihm „Nahrung" finden. Sein Dach der Gnade beschützt uns vor den Stürmen der Schuld. Seine Wände der Fürsorge beschützen uns vor zerstörerischen Winden. Sein offener Kamin wärmt uns während der einsamen Winter des Lebens. Er ist unser Zuhause.
4. Januar
Nimm dein Erbe an
„Ich sage dir zu, was ich schon Mose versprochen habe: ,Wohin ihr auch geht, werdet ihr Land betreten, das ich euch geschenkt habe.‘"
Josua 1,3
Wir denken immer, dass Josua das verheißene Land erobert habe. Aber genau genommen hat Josua Gott nur beim Wort genommen. Ja, natürlich hat Josua in gewisser Hinsicht das Land eingenommen. Aber er tat es, weil er auf Gottes Verheißung vertraute. Die größte Errungenschaft des Volkes Israel bestand darin, dass sie ihr Erbe in Anspruch nahmen. Die Geschichte endet sogar mit der Feststellung: „Danach entließ Josua die Leute, jeden in sein Erbteil" (Josua 24,28).
Bedeutet das, dass sie nie wieder mit Herausforderungen konfrontiert waren? Im Buch Josua können wir nachlesen, dass das nicht der Fall war. Der Jordan war breit. Die Mauern von Jericho waren hoch. Die Bewohner von Kanaan gaben ihr Land nicht kampflos auf. Und trotzdem brachte Josua die Israeliten über den Jordan und die Mauern von Jericho zum Einsturz und besiegte die 31 Könige feindlicher Völker. Jedes Mal, wenn er mit einer Herausforderung konfrontiert war, stellte er sich ihr mutig entgegen, weil er auf sein Erbe vertraute.
Was wäre, wenn du genau das Gleiche tätest?
Vor dir erhebt sich eine Mauer der Angst, sie besteht aus Steinen der Sorge und der Furcht. Dieses Bollwerk hindert dich daran, dein Kanaan zu betreten. Die Umstände vermitteln dir die Botschaft: Duck dich vor deinen Ängsten. Dein Erbe dagegen sagt: Du bist ein Kind des Königs. Gottes vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Zieh los! Nimm doch dein Erbe an!
5. Januar
Ein Wegbegleiter und Reiseführer
„Doch wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten."
Johannes 16,13
Heiliger Geist, leite mich durch den heutigen Tag. Zeig mir, wohin ich gehen soll, mit wem ich reden soll, welche Entscheidungen ich treffen soll. Hilf mir, deine Stimme von meiner eigenen und der Stimme anderer zu unterscheiden. Bleibe an meiner Seite und flüstere mir die Wahrheit zu. Vergib mir, wenn ich meinen eigenen Wünschen folge und nicht auf das achte, was du mir sagst.
Gott, ich bin so dankbar, dass du deinen Heiligen Geist geschickt hast, damit dieser mir hilft. Danke, dass du auch durch ihn zu mir sprichst und in mir wirkst. Bleibe bei mir, und hilf mir, deine Stimme zu hören.
Vater, du bist gut – so gut, dass du uns auf dieser Erde nicht allein gelassen hast. Du hast uns deinen Heiligen Geist gegeben, damit dieser uns den Weg zeigt. Dadurch muss ich mich nie allein fühlen oder Angst haben. Du bist immer bei mir. Amen.
6. Januar
Wer ist der Heilige Geist?
Gott allein befähigt uns … und bestätigt, dass wir zu ihm gehören, indem er uns den Heiligen Geist ins Herz gab. Dieser ist eine Sicherheit für alles, was er uns noch schenken wird.
2. Korinther 1,21–22
Wenn du einen Christen fragst, wer Gott, der Vater, ist, kann er dir ohne Zögern eine Antwort geben. Wenn du ihn bittest, dir Gott, den Sohn, zu beschreiben, muss er ebenfalls nicht lange nachdenken. Aber wenn du Christen einmal aus dem Konzept bringen und sehen willst, wie sie um eine Antwort ringen, dann stell ihnen die Frage, wer denn der Heilige Geist ist.
In der Bibel wird der Heilige Geist mehr als hundertmal erwähnt. Auch Jesus hat häufiger über den Heiligen Geist gesprochen als über die Gemeinde oder die Ehe.
Das ist ein Zeichen dafür, dass der Heilige Geist für das Leben der Christen von zentraler Bedeutung ist. All das, was zwischen Apostelgeschichte und Offenbarung berichtet wird, ist das Ergebnis seines Wirkens. Der Heilige Geist begleitete die Jünger – er wohnte gewissermaßen in ihnen – und gab den ersten Gemeinden den nötigen Anschub, um sich den Herausforderungen zu stellen, die vor ihnen lagen.
Seit Jesus in den Himmel aufgefahren ist, ist der Heilige Geist der Hauptakteur der Dreieinigkeit hier auf der Erde. Er wird zu Ende führen, was der Vater und der Sohn begonnen haben.
Willst du in den Genuss seiner Kraft kommen? Dich von ihm führen lassen? „[D]ann sollten wir auch alle Bereiche unseres Lebens von ihm bestimmen lassen" (Galater 5,25).
7. Januar
Gnade, eine Kurzfassung
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich."
Johannes 14,6
Paulus taucht in der Bibel zunächst als Saulus auf, der von sich behauptete, der entschiedenste Pharisäer und der frömmste Mensch überhaupt zu sein. Aber all seine religiöse Gewissenhaftigkeit und seine Gesetzestreue hatten ihn nicht zu einem besseren Menschen gemacht. Er war blutrünstig und zornig und wild entschlossen, alles, was mit dem Glauben an diesen Jesus Christus zu tun hatte, und auch noch dessen letzten Anhänger umzubringen.
Doch all das änderte sich, als er auf dem Weg nach Damaskus war. Da erschien Jesus ihm und holte ihn buchstäblich von seinem hohen Ross. Da Paulus durch dieses Erlebnis drei Tage lang blind war, konnte er nur noch nach innen schauen. Und was er da sah, gefiel ihm gar nicht.
Wir erfahren nicht, wann genau Paulus bewusst wurde, welche zentrale Rolle Gottes Gnade spielt. Vielleicht noch auf dem Weg nach Damaskus? Oder dämmerte es ihm während der drei Tage andauernden Dunkelheit? Oder nachdem Hananias ihm sein Augenlicht zurückgegeben hatte? Wir erfahren es nicht. Aber wir wissen, dass Paulus die Bekanntschaft von Gottes Gnade machte. Und dann nahm er das unglaubliche Angebot an, dass Gott unsere Beziehung zu ihm durch Jesus Christus ins Reine bringen will. Paulus’ Logik folgt einer einfachen Gleichung: Wir ertrinken regelrecht in unserer Schuld. Gott liebt uns zu sehr, um uns ertrinken zu lassen. Also hat Gott einen Weg gefunden, um uns zu retten.
8. Januar
Wirf deine Last ab
Wirf deine Last ab, übergib sie dem Herrn; er selber wird sich um dich kümmern!
Psalm 55,23 (GN)
Will man ein Objekt an einen anderen Ort schaffen, dann muss man es dort auch bewusst ablegen. Als Jesus am Palmsonntag nach Jerusalem ritt, zogen die Menschen ihre Mäntel aus und breiteten sie auf der Straße vor ihm aus. Wie wäre es, wenn dieses bewusste „Ablegen" deine erste Reaktion auf schlechte Nachrichten wäre? Lege deine Sorgen bei Jesus nieder. Tu es unverzüglich und sei dabei ganz konkret.
Das ist mir in meiner Jugend in einer Mathestunde, in der es gerade um Algebra ging, einmal ganz gut gelungen. Wenn man mein Gehirn untersuchen würde, würde man wahrscheinlich feststellen, dass mir eine bestimmte Region fehlt: die Region, die für Algebra zuständig ist. Glücklicherweise hatte ich einen geduldigen Lehrer. Er sprach die folgende Einladung aus und stand auch zu seinem Wort: „Wenn du ein Problem nicht lösen kannst, dann komm zu mir, und ich werde dir dabei helfen."
Also trat ich jedes Mal, wenn ich eine Frage hatte, zu ihm und erinnerte ihn: „Wissen Sie noch, wie Sie versprochen haben, mir zu helfen?" Wenn er das bejahte, überkam mich sofort ein Gefühl der Dankbarkeit und der Erleichterung. Mein Problem bestand wohlgemerkt immer noch, doch ich hatte es nun jemandem anvertraut, der wusste, wie man es löst.
Mach es doch ebenso. Trage dein Problem zu Jesus und sage ihm: „Du hast gesagt, du würdest mir beistehen. Kannst du mir jetzt dabei helfen?"
9. Januar
Jesus versteht dich
Dieser Hohepriester versteht unsere Schwächen.
Hebräer 4,15
Du bist davon überzeugt, dass der Mond Ebbe und Flut beeinflusst? Da hast du recht. Aber Jesus Christus lenkt den Mond. Du glaubst, dass die USA eine Weltmacht sind? Doch die USA haben nur so viel Macht, wie Jesus Christus dieser Nation gibt und nicht mehr. Er hat Macht über alles. Und das schon von Anfang an.
Und trotzdem war Jesus bereit, auf alle Privilegien zu verzichten, die mit seiner göttlichen Stellung einhergehen, und Mensch zu werden.
Er kam auf die gleiche Weise zur Welt wie alle Kinder. Er hatte wahrscheinlich eine ganz gewöhnliche Kindheit. Es gibt auch keinerlei Hinweise darauf, dass ihm die Unannehmlichkeiten der Pubertät erspart blieben. Als Erwachsener war er müde genug, um sich an einen Brunnen zu setzen (Johannes 4,6), und schläfrig genug, um in einem schaukelnden Boot einzuschlafen (Markus 4,35–38). In der Wüste war er hungrig und am Kreuz durstig. Als die Soldaten ihm die Nägel durch die Hände trieben, meldeten Tausende von Nervenenden unsagbare Schmerzen an sein Gehirn.
Jesus, der das Wort ist, wurde ein Mensch aus Fleisch und Blut und lebte unter uns.
Wenn du dich schon einmal gefragt hast, ob Gott dich wirklich versteht: Ja, auf jeden Fall. Und wenn du dich schon einmal gefragt hast, ob der Schöpfer die Probleme, mit denen du dich herumschlägst, überhaupt begreift: Ja, das tut er.
10. Januar
Verlass dich auf Gottes Verheißungen
Was immer Gott an Zusagen gemacht hat – in seiner Person finden sie alle ihre Erfüllung.
2. Korinther 1,20 (NGÜ)
Das beste Buch über Verheißungen ist das Lebensbuch, das du gemeinsam mit Gott schreiben wirst. Durchforste die Bibel immer wieder nach Zusagen, mit denen du deinen Problemen etwas entgegensetzen kannst. Halte sie so fest, als seien es kostbare Perlen – denn genau das sind sie. Lerne sie auswendig, damit du auch in Zukunft darauf zurückgreifen kannst. Und wenn der Feind versucht, mit seinen Lügen bei dir Zweifel und Angst zu säen, dann hole diese Bibelverse hervor. Das wird seinem Tun einen Riegel vorschieben. Gottes Wahrheit kann er nämlich nichts entgegensetzen.
Ich verspreche dir: Gottes Verheißungen bewirken wirklich etwas. Sie können dich durch schreckliche Tragödien tragen. Sie können dir in alltäglichen Schwierigkeiten Halt geben. Sie sind wirklich das Größte und Wertvollste überhaupt.
Errichte dein Lebenshaus auf Gottes Zusagen. Da seine Verheißungen unverwüstlich sind, wird auch deine Hoffnung unerschütterlich sein. Ja, trotzdem wird der Sturm toben. Die Regengüsse werden trotzdem auf dich herniederprasseln. Aber am Ende wirst du festen Halt haben – Gottes Verheißungen.
11. Januar
Umarmen macht glücklich
Dann nahm er die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf den Kopf und segnete sie.
Markus 10,16
Ich warte ja immer noch darauf, dass jemand mal einen Autoaufkleber auf den Markt bringt, auf dem steht: „Umarmen macht glücklich." Zu diesem Schluss sind nämlich Wissenschaftler von der Universität Pennsylvania gekommen. Studenten wurden im Rahmen einer Untersuchung in zwei Gruppen eingeteilt: in Leser und Umarmer. Die Umarmer sollten in den folgenden vier Wochen täglich mindestens fünf Personen umarmen bzw. sich von fünf Personen umarmen lassen. Im gleichen Zeitraum sollten die Leser festhalten, wie viele Stunden sie täglich lasen. Es ist wohl keine Überraschung, wenn ich sage, dass die Umarmer auf einer Skala, die Glücksgefühle maß, besser abschnitten als die Leser.¹ Eine ähnliche Studie ergab, dass es einen Zusammenhang zwischen Umarmungen und dem Krankheitsstand gibt: Je häufiger sich die Menschen umarmten, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie erkrankten.²
Grüße die Menschen – es ist zu deinem eigenen Vorteil.
Grüße die Menschen – es ist zu ihrem Vorteil. Wer nicht begrüßt wird, wird niemals auf den Gedanken kommen: Er hat mich ignoriert, weil er mich liebt. Ganz im Gegenteil. Unsicherheit ist oft die unglückselige Folge des Schweigens.
Begrüßt einander, denn Umarmungen machen glücklich, und zwar den, der umarmt, und den, der umarmt wird.
12. Januar
Schritt halten
Unterdrückt den Heiligen Geist nicht. Verachtet das prophetische Reden nicht.
1. Thessalonicher 5,19–20
Vor einiger Zeit kaufte ich eine neue Druckerpatrone. Doch selbst nachdem ich sie eingesetzt hatte, erschienen einfach keine Buchstaben auf dem Papier. Es dauerte eine halbe Stunde, bis mir auffiel, dass der Druckkopf mit einem dünnen Klebestreifen bedeckt war. Es war zwar jede Menge Tinte vorhanden, aber solange der Klebestreifen noch darauf war, konnte ich nichts drucken.
Gibt es in deinem Leben irgendetwas, das wegmuss? Gibt es irgendein Hindernis, das das Wirken des Heiligen Geistes behindert? Wir können den Heiligen Geist zum Beispiel mit Wutausbrüchen und Auflehnung beleidigen (Jesaja 63,10; Epheser 4,30–31) oder uns ihm durch Ungehorsam widersetzen (Apostelgeschichte 7,51). Wir können das Wirken des Heiligen Geistes sogar dadurch behindern, dass wir Gottes Wort keine Beachtung schenken.
Darf ich einmal ganz offen sein? Bist du Gott vielleicht in irgendeinem Punkt ungehorsam, obwohl du es besser weißt? Weigerst du dich, jemandem zu vergeben? Gibt es jemanden, den du zutiefst hasst? Wenn du eine dieser Fragen mit Ja beantwortet hast, dann behinderst du das Wirken des Heiligen Geistes in dir.
Willst du Gottes Macht in deinem Leben erfahren? Seine Leitung erleben? Seine Kraft? Dann lass dich „auf Schritt und Tritt von diesem Geist bestimmen" (Galater 5,25; NGÜ). Er ist die Pauke, wir sind die Kapelle. Er führt und leitet, wir gehorchen und folgen.
13. Januar
Wenn du wüsstest …
„Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin."
Johannes 14,3
Ich weiß nicht, wann Jesus wiederkommen wird. Aber ich weiß, dass wir in der Bibel dazu aufgefordert werden, nach bestimmten Zeichen Ausschau zu halten, die auf seine Wiederkunft hindeuten.
Die weltweite Verkündigung des Evangeliums (Matthäus 24,14; Markus 13,10).
Schwere Zeiten, in denen die Menschen, die an Gott glauben, leiden müssen und die Schöpfung beben wird (Markus 13,7–8 und 19–20).
Das Kommen des Antichristen, Gottes Widersacher, der viele vom richtigen Weg abbringen wird (2. Thessalonicher 2,1–10).
Die Errettung vieler Juden (Römer 11,12 und 25–26).
Wenn du wüsstest, dass Jesus morgen wiederkommt: Wie würdest du dich heute fühlen? Besorgt, ängstlich, unvorbereitet? Wenn dies der Fall ist, kannst du deine Sorgen loswerden, indem du dein Leben noch einmal bewusst Jesus anvertraust. Wenn sich deine Gefühle hingegen mit Worten wie „Freude, „Erleichterung
oder „Begeisterung" beschreiben lassen, dann halte an deiner Freude fest. Der Himmel ist Gottes Antwort auf jedes Leid, mit dem du heute noch konfrontiert sein magst.
Wenn du wüsstest, dass Jesus morgen wiederkommt: Was würdest du heute tun? Tu es! Lebe so, dass du deine Pläne nicht ändern müsstest.
14. Januar
In bestem Zustand
„Die Zeit wird kommen, in der die Toten in ihren Gräbern die Stimme des Sohnes Gottes hören und auferstehen werden."
Johannes 5,28–29
An der Straße, auf der Denalyn und ich oft spazieren gehen, liegt ein kleiner, alter Friedhof. Die Inschriften auf den Grabsteinen sind mittlerweile so verwittert, dass man sie schon nicht mehr entziffern kann. Es hat sich sicher seit einem Jahrhundert niemand mehr darum gekümmert.
Aber wenn diese Aussage aus dem 5. Kapitel des Johannesevangeliums wahr ist, dann wird hier eines Tages ein unbeschreibliches Wunder geschehen. Derselbe Gott, der das Grab von Josef von Arimathäa zum Beben brachte, wird das auch mit den Gräbern auf diesem schlichten Friedhof tun. Die Särge werden sich öffnen und die Leiber dieser Farmer, an die sich heute niemand mehr erinnert, werden in den Himmel gerufen.
Aber in welcher Gestalt? Sie sind doch verwest, manche sind nur noch Staub. Sie wurden durch Krankheiten oder Verstümmelungen entstellt. Manche wurden von Kugeln durchlöchert oder vom Feuer verbrannt. Wie können diese Körper wieder in einem Zustand sein, der des Himmels würdig ist?
Hier ist Paulus’ Antwort darauf: „Jetzt sind es natürliche menschliche Körper, aber wenn sie auferstehen, werden es geistliche Körper sein" (1. Korinther 15,44). Der Geist wird wieder mit dem Körper vereint und so zu einem unsterblichen geistlichen Leib. Genauso wie aus einem Samen eine Pflanze wird, wird aus diesem sterblichen Körper ein unsterblicher. Und glaub mir: Dein unsterblicher Körper wird dir gefallen.
15. Januar
Freude schenken, um Freude
zu empfangen
Denkt nicht an euren eigenen Vorteil. Jeder von euch soll das Wohl des anderen im Auge haben.
Philipper 2,4 (Hfa)
Die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen sprechen hier eine deutliche Sprache: Wer Gutes tut, tut damit auch sich selbst etwas Gutes. Im Rahmen einer Studie wurden 2010 mehr als 4500 erwachsene Amerikaner befragt. Hier zeigte sich, dass von den Personen, die durchschnittlich mehr als 100 Stunden im Jahr ehrenamtlich tätig waren, 68 Prozent angaben, sich körperlich gesünder zu fühlen. 73 Prozent gaben an, die ehrenamtliche Tätigkeit senke ihr Stressniveau, und 89 Prozent sagten, dass ihr Engagement ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert habe.³ Wir fühlen uns also selbst auch glücklicher, wenn wir anderen Freude bereiten.
Was würde passieren, wenn alle ihren Mitmenschen dienen würden? Wie viele Ehen würden sich positiv entwickeln? Wenn Politiker sich mehr um das Volk und weniger um sich selbst kümmern würden, würde ihr Land nicht davon profitieren? Wenn die Gemeinden voller Menschen wären, die bereit sind, anderen zu dienen: Wie viele würden dann die Einladung ihres Lebens vernehmen?
Tu heute jemandem etwas Gutes. Es ist zu deinem eigenen Besten.
16. Januar
Ein Familienunternehmen
Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.
Jakobus 5,16
Ein Freund von mir besitzt ein sehr erfolgreiches Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern in einem Dutzend Bundesstaaten. Jeder Mitarbeiter ist ihm wichtig, aber drei von ihnen genießen eine Vorzugsbehandlung: seine Söhne. Er hört sich zwar die Anliegen aller Mitarbeiter an, aber ihre sind ihm ganz besonders wichtig. Sie erhalten die nötige Ausbildung, um das Familienunternehmen weiterzuführen.
Das Gleiche gilt für dich. Als Gott dich errettet hat, hat er dich gewissermaßen auch eingestellt. Er hat dir nicht nur Vergebung für die Vergangenheit geschenkt, sondern auch Autorität über die Gegenwart und eine Aufgabe für die Zukunft.
Dieses Leben stellt unsere praktische Ausbildung für die Ewigkeit dar. Wir gehören zur Familie Gottes. Das Universum ist das Familienunternehmen, das wir leiten sollen. Wenn es dir ein Anliegen ist, dem Familienunternehmen Ehre zu machen, hört Gott auf deine Bitten.
„Gott, bitte schenke mir einen tieferen Glauben, damit ich dir dienen kann."
„Gott, zeige uns, wo wir leben sollen, um deinem Namen die meiste Ehre zu machen."
„Gott, bitte stelle mir einen Ehepartner an die Seite, mit dem ich dir noch besser dienen kann."
Wird Gott tun, worum du bittest? Vielleicht. Vielleicht tut er aber auch mehr, als du dir vorstellen kannst.
17. Januar
Was hast du in deinem Korb?
Ein anderer Jünger, Andreas, der Bruder von Simon Petrus, meldete sich zu Wort: „Hier ist ein kleiner Junge mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen. Doch was nützt uns das bei so vielen Menschen?"… Dann nahm Jesus die Brote …
Johannes 6,8–9.11
Jesus hätte gar nicht auf die Brote des Jungen zurückgreifen müssen. Er hätte auch die umstehenden Büsche in Obstbäume verwandeln können. Stattdessen griff er aber auf das zurück, was im Korb des kleinen Jungen lag.
Was liegt in deinem „Korb? Du hast nur ein halbherziges Gebet? Gib es ihm. Deine Fähigkeiten sind begrenzt? Setze sie trotzdem ein. Du hast nichts als eine Entschuldigung anzubieten? Dann sprich sie aus. Wir brauchen Jesus nicht zu erklären, dass unsere „Gabe
zu klein ist. Gott kann auch mit kleinen Dingen etwas Großes bewirken. Gott erweichte durch das Wimmern des kleinen Mose das Herz der Tochter des Pharaos. Er benutzte Davids Stein und Schleuder, um den großen Goliath zu Fall zu bringen. Er nutzte drei Nägel und ein einfaches Kreuz, um die Menschheit zu erlösen.⁴ Wenn Gott einen Korb mit Essen in ein Festmahl verwandeln kann, denkst du dann nicht, dass er auch mit dem bisschen etwas tun kann, das du ihm anvertraust – mit deinen „fünf Broten und zwei Fischen"?
18. Januar
Jeder, den du siehst
Liebe Freunde, weil Gott uns so sehr geliebt hat, sollen wir auch einander lieben.
1. Johannes 4,11
Jeder Mensch wurde von Gott als Träger seines Ebenbildes erschaffen und verdient es, mit Würde und Respekt behandelt zu werden. Das heißt, alle Menschen verdienen es, dass wir sie als das sehen, was sie sind: Ebenbilder Gottes. Wirst du zulassen, dass diese Wahrheit deine Haltung zu anderen Menschen bestimmt?
Stell dir einmal vor, welche Auswirkungen diese Verheißung auf die Gesellschaft haben könnte! Die Menschen wären entgegenkommender! Die Menschen wären freundlicher zueinander! Rassismus hätte keine Chance, wenn jeder davon überzeugt wäre, sein Nachbar sei ein Ebenbild Gottes. Fehden würden im Keim erstickt, wenn die Menschen wirklich glaubten, dass auch ihre Feinde ein Gedanke Gottes sind. Würde ein Mann eine Frau missbrauchen? Nicht, wenn er glaubt, dass sie Gottes Ebenbild in sich trägt. Würde ein Chef seinen Mitarbeiter mobben? Nicht, wenn er glaubt, dass der Mitarbeiter einen göttlichen Funken in sich trägt. Würde die Gesellschaft die Armen, die Behinderten, die Gefangenen oder die Flüchtlinge ablehnen? Nicht, wenn sie wirklich glaubt, dass jedes menschliche Wesen eine Idee Gottes ist. Und Gott hat keine schlechten Ideen.
19. Januar
Die Liebe soll das letzte Wort behalten
Das Wichtigste aber ist, dass ihr einander beständig liebt, denn die Liebe deckt viele Sünden zu!
1. Petrus 4,8
Auf dem Schulhof unserer Grundschule wurde viel herumgeschrien. Alle Jungs aus Mrs Amburgys erster Klasse hatten sich verbündet, um ihre männliche Überlegenheit zu demonstrieren. Wir trafen uns jeden Tag in der Pause, hakten uns unter, marschierten über den Schulhof und schrien: „Jungs sind besser als Mädchen! Jungs sind besser als Mädchen!" Offen gestanden stimmte ich dem nicht zu, aber ich