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Warum ist Weihnachten nicht jeden Tag?: Vorlesegeschichten für neugierige Kinder
Warum ist Weihnachten nicht jeden Tag?: Vorlesegeschichten für neugierige Kinder
Warum ist Weihnachten nicht jeden Tag?: Vorlesegeschichten für neugierige Kinder
eBook136 Seiten1 Stunde

Warum ist Weihnachten nicht jeden Tag?: Vorlesegeschichten für neugierige Kinder

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Über dieses E-Book

Hier können nicht nur Kinder etwas lernen! In ganz unterschiedlichen Vorlesegeschichten beantwortet das Buch spielerisch alle Fragen rund um das Thema Weihnachten: Warum feiern wir Weihnachten? Was bedeutet Advent? Und wer war eigentlich dieser Nikolaus? Ohne den zeitlichen Druck eines "Kalenderbuchs" mit 24 Kapiteln kann man sich mit diesem Buch auf altersgerechte und unterhaltsame Weise nicht nur auf die Weihnachtszeit einstimmen und sie wunderbar begleiten, sondern hat auch am Ende der festlichen Tage noch viel Spaß damit.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum2. Okt. 2021
ISBN9783862739783
Warum ist Weihnachten nicht jeden Tag?: Vorlesegeschichten für neugierige Kinder

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    Buchvorschau

    Warum ist Weihnachten nicht jeden Tag? - Anne Scheller

    Warum feiern wir Weihnachten?

    »Windel … Mütze … Strampelanzug.« Jonathan zieht seine Babypuppe Nils an und legt sie in den Wagen. Nun muss er ihn nur noch gut zudecken, dann kann Nils schlafen. Und Jonathan auch! Er gähnt und krabbelt ins Bett. Von hier aus kann Jonathan Nils gut sehen. Ganz friedlich liegt er in seinem Bettchen, er hat es weich und warm.

    Jonathan wendet den Kopf. An der Wand hängt der Adventskalender, den Mamas Freund Daniel aufgehängt hat. Da ist auch ein Baby drauf. Es hat genauso große dunkle Augen wie Nils. Aber etwas ist komisch, das fällt Jonathan jetzt erst auf: Das Baby hat überhaupt kein gemütliches Bettchen, sondern liegt in einer Art Holzgestell. Auf Stroh! Und so eine dicke karierte Decke wie Nils hat es auch nicht. Dafür stehen eine Kuh und ein Esel neben ihm. Jonathan überlegt. Irgendwo hat er schon mal eine ähnliche Geschichte gehört. Aber was hat das alles noch mal mit Weihnachten zu tun?

    »Bist du im Bett?« Mama steckt den Kopf zur Tür herein. Sie setzt sich zu Jonathan und stopft die Decke fest. »Schlaf schön, mein Schatz, bis morgen. Daniel und ich gehen ins Kino, aber Lara ist da, das weißt du ja. Gute Nacht!«

    Mama umarmt Jonathan und er kuschelt sich in ihre Arme. Dann geht sie hinaus.

    Jonathan dreht sich auf die Seite und versucht zu schlafen. Aber seine Augen fliegen immer wieder auf und er guckt zwischen Puppe Nils und dem Baby auf dem Bild hin und her.

    Nein, so geht das nicht! Er setzt sich auf, schnappt Nils und tapst aus dem Zimmer.

    Lara sitzt im Wohnzimmer und tippt auf ihrem Handy. Sie ist schon siebzehn und die Tochter von Daniel. Obwohl Lara so groß ist, ist sie total nett.

    »Hey, Knopf!« Sie sieht von ihrem Handy auf und lächelt Jonathan zu. »Solltest du nicht längst schlafen?«

    »Ich kann nicht.« Jonathan klettert neben Lara auf das Sofa und wirft einen Blick auf ihr Handy. Kein Spiel, schade.

    »Was ist denn los?«, fragt Lara. »Hattest du einen bösen Traum?«

    Jonathan schüttelt den Kopf. »Es ist wegen Nils und dem Esel und Weihnachten«, sagt er.

    Lara zieht die Augenbrauen hoch. »Ich versteh kein Wort.«

    Jonathan erzählt von dem Bild auf seinem Adventskalender. »Warum liegt das Baby im Stroh? Was machen der Esel und die Kuh da? Und was hat das alles mit Weihnachten zu tun?«

    »Das Baby im Stroh heißt Jesus«, sagt Lara. »Wegen ihm feiern wir Weihnachten. Hör gut zu, Knopf, dann erzähl ich es dir. Es ist ungefähr 2000 Jahre her.«

    »Ist das lange her?«

    »Superlange! Noch vor den Burgen und den Rittern, in der Zeit der alten Römer.«

    Jonathan nickt. Die Römer kennt er aus seinen Comics.

    »Die alten Römer beherrschten ein großes Reich«, erzählt Lara. »Auch in der Gegend am Mittelmeer, wo heute das Land Israel ist. Ihr Reich umspannte ein riesiges Gebiet mit sehr vielen Menschen. Der Kaiser der Römer wollte wissen, wie viele das genau waren. Nur so wusste er, wie mächtig er war und wie viele Steuern er bekommen musste. Also befahl er, dass alle dort hingehen, wo der Vater einer Familie geboren worden war. Dort wollte man die Menschen zählen. Auch ein Zimmermann namens Josef machte sich auf in seine Geburtsstadt Bethlehem, zusammen mit seiner Frau Maria. Sie war schwanger und der Weg war fürchterlich anstrengend für sie. Schlimmer noch: Als sie in Bethlehem ankamen, war schon alles voll, es gab nicht ein klitzekleines Zimmerchen mehr für die beiden. Maria und Josef fanden keinen Schlafplatz für die Nacht.«

    »O nein!« Jonathan drückt Nils fester an sich. »Was haben sie denn da gemacht?«

    »Sie suchten und suchten und suchten. Als sie schon fast aufgegeben hatten, bot ihnen endlich doch noch ein Wirt einen Ort zum Übernachten an«, erzählt Lara. »Einen Stall.«

    Jonathan lacht. »Man kann doch nicht im Stall schlafen!«

    »Maria und Josef haben es aber getan, denn es war besser als nichts. Immerhin hatten sie ein Dach über dem Kopf und Schutz vor der Kälte der Nacht. Auch die Tiere, ein Ochse und ein Esel, machten es etwas wärmer.«

    »I-aaah!«, ruft Jonathan.

    Lara lächelt, wird aber schnell wieder ernst. »Dann hat Maria im Stall ihr Kind bekommen. Windeln und eine Decke hatte sie dabei, aber ein Bettchen nicht. Deswegen hat sie das Baby auf Heu und Stroh in die Futterkrippe der Tiere gelegt.«

    »Wie auf meinem Adventskalender«, sagt Jonathan. »Aber was hat das nun mit Weihnachten zu tun?«

    »Hör einfach weiter zu, Knopf«, sagt Lara und kitzelt ihn. Dann erzählt sie: »Auf den Feldern bei Bethlehem bewachten in der gleichen Nacht ein paar Hirten ihre Schafe. Plötzlich sahen sie ein strahlendes Licht. Erst dachten sie an ein Feuer oder Unwetter, doch dann erkannten sie, dass ein Engel vom Himmel kam. Da bekamen die Hirten einen noch größeren Schreck als vorher! Aber der Engel sagte: Fürchtet euch nicht. Heute Nacht ist Jesus zur Welt gekommen. Er ist der Sohn Gottes und er wurde geboren, um für die Menschen da zu sein und ihnen zu helfen. Alles wird gut! Da waren die Hirten natürlich sehr neugierig. Der Engel beschrieb ihnen den Weg zum Stall und sie gingen los, um Jesus zu besuchen. Und sie waren richtig, richtig froh, als sie ihn gefunden hatten. Sie haben gleich gespürt, dass Jesus etwas Besonderes ist, wie der Engel gesagt hatte.«

    »So wie ich, als ich Nils zum Geburtstag bekommen habe«, sagt Jonathan.

    Lara nickt. »So ähnlich. Später erzählten die Hirten dann ganz vielen anderen Leuten von Jesus’ Geburt und die erzählten es wieder anderen und so weiter. So erfuhren nach und nach ganz viele Menschen von Jesus und später auch von seinen Ideen. Auch heute glauben viele, dass er wirklich Gottes Sohn war und dass er viel Gutes für uns Menschen getan hat. Zu Maria und Josef kam aber noch mehr Besuch: weise Sterndeuter aus einem weit entfernten Land. Sie hatten gehört, dass ein neuer König geboren werden sollte, mächtiger als alle anderen, und dass ein ungewöhnlich heller Stern sie zu ihm führen würde. Sie entdeckten in ihrer Heimat tatsächlich einen neuen, besonders hellen Stern. Und weil sie überzeugt waren, dass so ein Stern etwas ganz Besonderes bedeuten musste, folgten sie ihm viele Wochen lang. Er führte sie direkt zu dem Stall in Bethlehem. Da waren sie ganz sicher: Dieses Baby ist der neue König für alle Menschen, obwohl es in einem Stall liegt und nicht in einem Palast. Deswegen gaben sie ihm auch die wertvollen Geschenke, die sie mitgebracht hatten, nämlich Weihrauch, Gold und Myrrhe.«

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