Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Malik, der Osterdrache
Malik, der Osterdrache
Malik, der Osterdrache
eBook210 Seiten1 Stunde

Malik, der Osterdrache

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

EIN OSTERFEST MIT DEM OSTERDRACHEN

Stell dir vor, der Osterhase bekommt mit einer Drachendame ein Baby, einen sonderbaren kleinen Drachen mit Hasenohren und einer Vorliebe für Marshmallows. Genau so ein Drachenkind
schlüpft plötzlich bei Aaron und Lina im Kinderzimmer.

Jetzt geht es in der Welt der Geschwister drunter und drüber. Denn wer hätte gedacht, dass der Osterdrache Malik mit Hühnern spricht, in seiner Bauchtasche Eier kocht, Farben spuckt und...

Als dann der Osterhase erkrankt, helfen Drachen, Hühner und Kinder zusammen, um das Osterfest in diesem Jahr zu retten.

Ein LEONA-Buch, das mit einem fantasievollen Text begeistert.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. März 2023
ISBN9783757865351
Malik, der Osterdrache
Autor

Verena Herleth

Verena Herleth, geboren 1980, studierte Diplom Sozialpädagogik. Sie liebt die Osterzeit mit ihren Ritualen, bunten Ostereiern und Geschichten. Besonders das tägliche Vorlesen (und natürlich auch Schreiben) guter Bücher ist ihr ein Genuss. Als Mutter von zwei Kindern kommt sie oft in das Vergnügen. Stundenlang... Tagelang...

Mehr von Verena Herleth lesen

Ähnlich wie Malik, der Osterdrache

Titel in dieser Serie (2)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Malik, der Osterdrache

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Malik, der Osterdrache - Verena Herleth

    1. Kapitel

    Nayala legt ein

    besonderes Ei

    Nayala blickte hinunter auf die schattenhaften Umrisse von Rano Kau, ihrem Heimatvulkan. Sie hatte sich entschieden, nach vielen, vielen Jahren des Reisens in ihre Heimat zurückzukehren. Tief sog sie die feucht-kühle Luft ein und fauchte ein riesiges Feuerband an die dunklen Felsspitzen. Ihre breiten Schwingen lagen kraftvoll im sanften Wind, der über die Insel hinwegblies. Jetzt sah sie weitere Feuerbänder ihrer Drachenfreunde und Verwandten im Inneren des Vulkans. Nayala holte nochmals tief Luft und blies ihren heißen Atem knisternd in die Morgendämmerung.

    Die Aufregung war groß, als sie schließlich auf einem Felsvorsprung landete. Viele Drachen hatten sich im Vulkankrater versammelt, und ihre dunklen, geschuppten Körper spiegelten die ersten Sonnenstrahlen. Ein Fauchen und Raunen lag in der Luft. Immer wieder war das Wort „Nayala zu vernehmen und nun trat Taran, der älteste Drache, aus seiner Höhle heraus. Er spuckte das größte und heißeste Feuer in den Morgenhimmel. So gab er Nayala zu verstehen, sich der Drachengruppe zu nähern. Mit kraftvollem Schwung landete sie vor Taran und senkte ihren Kopf. „Nayala, wir haben dich lange nicht gesehen! Schön, dass du zurückgekehrt bist, hieß Taran sie willkommen. Nayala nickte und ließ ihren Blick über die Drachenfamilie schweifen. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite!", sprach sie mit dunkler Stimme. Von allen anwesenden Drachen war ein scharrendes, zustimmendes Geräusch zu hören. Taran schritt an Nayala vorbei und sein Drachenschwanz glitt über ihre Flanke. So war sie wieder in die Familie aufgenommen und konnte auf die Unterstützung aller Drachen zählen. Einer nach dem anderen schritten die Drachen an Nayala vorbei und kehrten in ihre Höhlen zurück. Nayala spürte noch immer die aufgeladene Spannung unter ihren Schuppen. Alle Drachen hatten sie mit Energie gesegnet. Glücklich kehrte sie auf ihren Felsvorsprung zurück.

    Die Sonne begann die Dämmerung zu verscheuchen, und Nayala blickte auf die letzten schwach erkennbaren Sterne. Heute Nacht war für dieses Drachenjahr das erste Mal der Stern Achird sichtbar gewesen. Dies bedeutete, dass die Zeit der Drachenkinder nahte. Auch Nayala spürte dieses Mal, dass sich in ihrem Bauch ein Ei formte. Es würde ein besonderes Ei sein. Da sie auf ihren Reisen keine weiteren Drachen kennengelernt hatte, würde es wahrscheinlich ein Drachenmischling sein. Nayala dachte mit mulmigem Gefühl an Taran. Ihm oblag es, die Drachensippe zu beschützen, und allem Fremden war er wenig aufgeschlossen. Doch darüber wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Müde von dem langen Flug schloss sie die Augen und schlief ein.

    Bereits in der nächsten Nacht wurde sie von vielen Drachen in deren Höhlen eingeladen und gebeten, von ihrer Reise zu erzählen. „Nun, mein Kind! Hast du dein großes Glück gefunden?, fragte ihre Drachenmutter. „Ja und Nein!, berichtete Nayala. „Ich habe jemandem mein Herz geschenkt, doch es war kein Drache. Er hatte keine Schuppen, sondern ein weiches Fell. Er hatte keine Flügel, sondern lange Ohren. Er hat keinen Morgentau getrunken, sondern Grashalme gegessen. Er hat keine alten Geschichten bewahrt, sondern Eier angemalt, erklärte sie. Ihre Mutter runzelte die Stirn und stieß eine kleine Rauchwolke aus. „Aber Nayala, du weißt doch genau, dass dies gefährlich ist. Taran verbannt alles Fremde und bewahrt das Bekannte. Ihm wird es nicht gefallen, dass du dein Herz verschenkt hast. Sie fauchte besorgt und auch Nayala blickte bekümmert.

    In der nächsten Nacht fühlte sich Nayala seltsam. So ein Gefühl hatte sie noch nie gehabt. Erschöpft blieb sie auf ihrem Felsvorsprung liegen. In ihrem Bauch rumorte es, etwas schien hinauszuwollen... Und tatsächlich, am Ende der Nacht machte sich das Ei in ihrem Bauch auf den Weg hinaus in die Welt und landete auf ihrem Felsvorsprung. Nayala begrüßte es mit einem lauten Fauchen.

    Doch ihr Drachenei war nicht golden wie die Eier all ihrer Freundinnen und Drachenschwestern, es war auch nicht so groß wie ein Ball, sondern sehr klein und mickrig. Nayala zog ihre Nüstern an dem Ei entlang. Es roch auch nicht nach Asche und Rauch, wie Dracheneier normalerweise rochen. Ihr Ei war klein wie ein Stein, pink mit gelben Streifen gefärbt, und roch eindeutig nach Veilchen. Nayala nahm das Ei vorsichtig in ihr Maul und flog zur Höhle ihrer Mutter.

    Ihre Mutter begutachtete das Ei von allen Seiten, kräuselte ihre Drachenstirn und erkannte genauso wie Nayala auf den ersten Blick, dass dieses Ei viel mehr von seinem Vater hatte als von Nayala. „Was denkst du, meine Drachentochter?, fragte die weise Drachendame. „Mein Ei sieht ganz und gar nicht aus wie ein Drachenei, und es wird schwierig, diese Tatsache zu verbergen. Taran wird erzürnt sein... Außerdem, wer weiß, ob das Baby, wenn es schlüpft, hier etwas zu fressen findet. Was, wenn es sich nicht von Morgentau ernährt, wie wir? Was, wenn es nicht fliegen kann oder Freude hat Eier anzumalen, wie sein Vater? Vielleicht ist es besser, das Ei zu seinem Papa zu bringen. Ja, das wird das Beste sein. Aber ich fühle mich noch so erschöpft von der langen Reise, hauchte Nayala.

    Ihre Drachenmutter nickte verständnisvoll und blickte besorgt auf Nayalas dünnen Drachenkörper. Sie würde ihrer Tochter helfen. Das kleine Wesen sollte zu seinem eigenen Wohle beim Vater schlüpfen. Sie würde das bunte Ei zu seinem Papa bringen. Es würde alles gut werden. Behutsam nahm sie das Ei an sich und versprach ihrer Tochter, sich darum zu kümmern. Nayala nickte, sprach mit flüsternden Worten zu dem Ei und beschrieb ihrer Mutter das unverkennbare Aussehen des Vaters.

    Nayalas Mutter schwang sich in die Lüfte und machte sich auf den Weg, das Drachenei ihrer Tochter zu dessen Vater zu bringen. Liebevoll beschützend hielt sie das kleine Ei in ihrem Maul. Nayala wünschte ihr alles Glück des Himmels.

    2. Kapitel

    Die Faschingsparty

    Aaron lief missmutig hinter seiner kleinen Schwester Lina her. Diese hüpfte beschwingt an Mamas Hand auf dem Bürgersteig entlang, schwang ihren Feenstab und flatterte mit ihren kleinen Feenflügeln. Warum mussten sie zu diesem schrecklichen Bandauftritt seines großen Bruders? Nie trat die Band irgendwo auf und jetzt zu Fasching hatten sie irgendeinen Gig bei einer Kinderparty an Land gezogen! Aaron grummelte in sich hinein und schoss einen Kieselstein. Er prallte an der Steinwand ab und direkt gegen Mamas Wade. Schon blickten ihn zwei strenge Augen über einer Clownsnase an. „Aaron, jetzt komm! Das wird sicher lustig! Verdirb uns nicht allen den Spaß, redete sie auf ihn ein. „Soll ich dir eine gute Laune zaubern? Mit Erdbeereis und Schokobällchen?, fragte Lina und schwang ihren Feenstab. „Zauberei gibt es nicht!, stellte Aaron richtig und kassierte einen Jetzt-reicht's-aber-wirklich-Blick von Mama. „Gibt es doch! Und ich zaubere heute viele, viele tolle Sachen! Ein Einhorn, einen Drachen und für dich gute Laune!, rief Lina fröhlich. Aarons Meinung interessierte sie offensichtlich nicht.

    Aaron zupfte an seinen langen Ohren. Er hatte sich als Jar Jar Binks von Star Wars verkleidet und war recht zufrieden mit seinem Kostüm. Lange Fellohren hingen rechts und links an seinem Gesicht herunter, er trug eine locker sitzende Hose aus Kunstfell und ein Wickeloberteil. An seinen Schuhen hatte er mit Pappmaché die typischen großen Füße von Jar Jar Binks nachgebildet. In seiner rechten Wange hatte er aus Filz eine lange Zunge aufgerollt, die er hin und wieder aus dem Mund heraushängen ließ. Die Filzzunge hatte viel Speichel aufgesogen und tropfte dann richtig authentisch. „Na gut, dachte Aaron und nuschelte vor sich hin: „Jar Jar Binks hätte sich nicht unterkriegen lassen. Möge die Macht mit mir sein! Genau in diesem Moment schlug ihm jemand rechts auf die Schulter. „Hallo, Osterhase! Schön, dass du auch zur Faschingsfeier kommst, ertönte Karls Stimme neben ihm. Er war gerade aus einer Seitenstraße zu ihnen gestoßen. Kaum erkennbar, als dicker Kürbis verkleidet, hielt er eine kleine Prinzessin an der Hand. „Ich bin kein Osterhase!, fauchte Aaron und ließ als Beweis seine Filzzunge aus dem Mundwinkel herausschnellen. „liiih! Ein sabbernder Osterhase, vielleicht mit Zungenkrebs?, stichelte Kürbis Karl. „Ich bin Jar Jar Binks, du Blindfisch!, stellte Aaron richtig. „Ok, ok, klar, Jar Jar Binks! Hätte ich mir gleich denken können. Ich sehe nicht so gut durch all den orangen Tüll um mich herum. Ich bin aber erleichtert, dass du auch da bist. Ich dachte schon, ich bin alleine hier mit meiner kleinen Nichte. Ich musste einspringen, weil ihre Mutter krank geworden ist. Da kam mir die Kürbisverkleidung nur recht. Vielleicht erkennt mich gar keiner", hoffte Karl. Aaron nickte und rollte seine Sabberzunge wieder ein. Unauffällig schob er sie zwischen seine Zähne. Im Grunde war er auch froh, dass Karl aufgetaucht war, auch wenn er seine geniale Verkleidung nicht erkannt hatte.

    Als sie der Grundschule näherkamen, war bereits eine lebhafte Musik zu hören. „Welche Band ist das denn, die da heute spielt? Gar nicht schlecht, die Beats!, stellte Karl anerkennend fest. „Naja, nicht, wenn du sie jeden Tag aus dem Nebenzimmer hörst! Weißt du, mein großer Bruder Nico sitzt dort am Schlagzeug. Die Band nennt sich immer anders, momentan heißen sie, Lollipops', erklärte Aaron. „Echt? Das ist ja obercool! Meinst du, er gibt mir ein Autogramm?, fragte Karl begeistert. Jar Jar Binks nickte und reihte sich hinter seiner Mutter in die Schlange der anstehenden Leute ein. „Ihre Vorreservierungsnummer, bitte! Mit dieser nehmen Sie auch an einer Verlosung teil und es gibt noch eine besondere Überraschung am Nachmittag, informierte die Frau am Ticketschalter und kurz darauf waren sie alle in dem Pausenhof der Grundschule angekommen. Überall hingen Luftballons und Luftschlangen, alles war bunt und zauberhaft dekoriert. Fröhlich spielte Lina mit der Prinzessinnen-Nichte fangen. „Wow! Die sind echt gut! Genau mein Musikgeschmack!, freute sich Karl und wippte mit seinem Fuß im Takt. Aaron nickte und blickte sich unauffällig um. Er atmete auf. Niemand seiner Schulkollegen oder vom Fußballteam war hier. Zu blöd, wegen dem Auftritt seines Bruders mit seiner Schwester zu einer Kinderfaschingsfeier gehen zu müssen. Kürbis Karl schien das nichts auszumachen. Er schaute bewundernd auf die Bühne. „Sagst du deinem Bruder, dass ich auch ein bisschen Gitarre spiele? In einer Band zu spielen, wäre der Hit!, rief

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1