Das Pflaster: Geschichten aus dem Krankenhaus - ein Klinikclown erzählt
Von Thomas Wewers und Lisa Bohren-Harjes
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Über dieses E-Book
Die Clowns gehen in die Zimmer, ohne einen vorgefassten Plan zu verfolgen. Die Reaktion oder Impulse der Kinder, Eltern, Angehörigen oder des Klinikpersonals sind Inspiration. Die Clowns improvisieren. Sie fabulieren und übertreiben. Sie spielen fantasievolle Geschichten, zaubern, malen, modellieren mit Luftballons, singen und tanzen, erzählen und machen Quatsch.
Anmerkungen zu den Geschichten am Ende des Buches gewähren einen tieferen Blick hinter die Kulissen.
Neben den Geschichten gibt es ein paar von Pampels Gedichten, einige Lieblingswitze, die Pampel im Krankenhaus von den Patienten gesammelt hat, sowie kleine Spielchen, Bilder und Pampels Kochstudio.
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Buchvorschau
Das Pflaster - Thomas Wewers
1. E
INFÜHRUNG
Lachen hilft
Klinikclowns! Erst in Amerika und seit den 1990er Jahren in Europa besuchen Clowns regelmäßig Kinder im Krankenhaus. Mehr und mehr engagieren sich Clowns auch für Menschen in Seniorenheimen und weiteren Einrichtungen der Altenpflege.
Denn: Lachen hilft! Es stärkt das Immunsystem und setzt glückbringende Endorphine im Körper frei. Kranke Kinder und alte Menschen haben die besten Clowns verdient. Deshalb sollten die Clowns speziell geschult und ausgebildet sein.
Ich hatte das Glück, sieben Jahre lang Clown beim Klinikclownverein Clownsvisite e.V. zu sein. Zwei Jahre lang war ich 1. Vorsitzender des Vereins. Ich war die ganzen sieben Jahre in der Uniklinik in Essen auf der Kinderonkologie tätig, zudem drei Jahre in der Kinderklinik in Lüdenscheid sowie in Bottrop, Dortmund und Witten im Einsatz. Das waren zwei bis drei Klinikclown-Einsätze in der Woche. Hinzu kamen die regelmäßigen Vereinssitzungen, die Trainingstermine, der Jahresworkshop mit jeweils drei bis fünf Tagen, Vorträge, Spendenübergabetermine, Sponsoreneinsätze, Sommerfeste, Galas …; eine intensive und emotional dichte Zeit neben der Arbeit in meinem »normalen« Job.
Oft wurde ich von Freunden, die noch keinen Klinikclown-Einsatz erlebt haben, gefragt, was macht ihr da eigentlich?
Lassen wir mal Clownsvisite zu Wort kommen – hier könnt ihr mal in den Text der Internetseite des Vereins hineinschnuppern – den ich größtenteils mitverfasst habe. (Ich erwähne dies nicht, um anzugeben, sondern damit keiner denkt: Hat er einfach mal abgeschrieben).
Schnell wird klar, dass es nicht reicht, einfach eine rote Nase aufzusetzen und lustig über den Krankenhausflur zu hüpfen, auch, dass wir keine Shows spielen oder Vorführungen geben.
»Unsere Clowns verbinden Einfühlungsvermögen, Beobachtungsgabe und menschliche Reife mit handwerklich »clownischem« Können und künstlerischem Talent. Ein intensives Bewerbungsverfahren, regelmäßige Weiterbildungen und Coachings garantieren die hohe Qualität der Klinikclowns von Clownsvisite e.V.
Dürfen wir reinkommen?
Nur mit Erlaubnis der Kinder betreten unsere Clowns das Krankenzimmer. Kunterbunt, mal leise und sanft – mal ulkig laut und tollpatschig wild verbreiten sie Spaß, Heiterkeit oder Poesie.
Kinder im Krankenhaus sind oft psychisch sehr belastet. Unsere Klinikclowns verschenken humorvolle Momente, sie lenken ab, regen an und geben aufheiternde Impulse. Nicht nur für die Kinder, nein, das Lachen hat auch auf Eltern, Angehörige und das Klinikpersonal heilende Wirkung.
So arbeiten unsere Clowns
Die Clowns von Clownsvisite arbeiten immer zu zweit in »ihrer Klinik». Am besten ein Mann und eine Frau. Dadurch haben die Mädchen und Jungen die Gelegenheit, sich mit der jeweiligen Figur zu identifizieren. Dies ermöglicht ein vielfältiges und intensives Spiel der Clowns. Vor jedem Einsatz gibt es eine Übergabe. Eine Schwester oder ein Pfleger informiert unsere Clowns über die Kinder: Name, Alter, Krankheit, Gemütszustand und was hygienisch eventuell zu berücksichtigen ist.
Anschließend gehen die Clowns in die Zimmer, ohne einen vorgefassten Plan zu verfolgen. Die Reaktion oder Impulse der Kinder, Eltern, Angehörigen oder des Klinikpersonals sind Inspiration. Unsere Clowns improvisieren. Sie fabulieren und übertreiben. Sie spielen fantasievolle Geschichten, zaubern, malen, modellieren mit Luftballons, singen und tanzen, erzählen und machen Quatsch.
Doch es ist nicht zwingend, dass es lustig wird. Einfach eine Geschichte zu erzählen oder zu musizieren reicht manchmal aus, den Augenblick unvergesslich zu machen. Mit den Kindern, die länger auf den Stationen liegen, entwickeln sich intensive Kontakte und Spiele, die oft über Wochen immer wieder gerne Thema werden. Deshalb ist die wöchentliche Regelmäßigkeit so wichtig. Häufig werden die Clowns auch ungeduldig erwartet oder Kinder gehen nicht eher nach Hause, bis die Clowns da waren! Am Ende des Arbeitstages unserer Clowns findet immer ein kurzes Feedback der beiden Kollegen statt.
Mindestens einmal im Jahr geht ein Coach mit in die Klinik und gibt den Clowns Rückmeldungen, Impulse und Anregungen. Die Clowns von Clownsvisite wollen für »ihre Kinder« immer ihr Bestes geben. Darum bedeutet »Clown sein« für unsere Clowns ständige Arbeit an sich selbst.«
Zum Glück gibt es mittlerweile viele Klinikclowns und KlinikclownVereine – sie alle Arbeiten sicherlich in Nuancen unterschiedlich. So gibt es Clowns, die mit weißen Arztkitteln als Clownsdoktoren bewusst dem Arzt den »Schrecken« nehmen wollen, andere arbeiten nicht immer zu zweit, andere sind nicht unbedingt in Vereinen organisiert, doch gleichen sich nach und nach die Qualitätsstandards an. Dies ist sicherlich auch dem Dachverband der Klinikclowns zu verdanken, der, wie auch die Stiftung, »Humor hilft heilen«, sehr stark die Idee vorantreibt: jedem Krankenhaus seine Klinikclowns und Klinikclowns auf »Rezept«.
Ich würde mir wünschen, dass die Politik und die Krankenkassen demnächst einsichtig werden und zumindest einen Teil der Arbeit der Klinikclowns finanziell unterstützen. Vielleicht trägt dieses Büchlein ein bisschen dazu bei.
Die Klinikclownarbeit ist vielfältig, deshalb decken die Geschichten in diesem Buch nicht alle Facetten ab. Aber sie geben einen kleinen ganz konkreten Einblick in die Arbeit. In den letzten zwei Jahren meiner Klinikclowntätigkeit habe ich angefangen, die eine oder andere Begebenheit aufzuschreiben. Vielleicht kann Mama oder Papa, Oma oder Opa, die große Schwester, der große Bruder, eine Freundin oder ein Freund die eine oder andere Geschichte vorlesen, wenn sich jemand zuhause im Bett kuriert, und trägt so indirekt dazu bei, dass ein Clown zu Besuch kommt.
Neben den Geschichten gibt es noch ein paar von Pampels Gedichten, einige Lieblingswitze, die Pampel im Krankenhaus von den Patienten gesammelt hat, sowie kleine Spielchen, Bilder und Pampels Kochstudio.
Und natürlich die stimmungsvollen, sehr passenden Bilder von der wunderbaren Lisa Bohren-Harjes alias Lisette, mit der ich meine dreijährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Clown beim TuT – Schule für Tanz und Theater in Hannover – in einer Klasse absolvieren durfte. Sie ist ebenfalls Klinikclownin bei Clownsvisite, diesem fantastischen Haufen von Clowns. Danke, dass ich bei euch sein durfte. Danke an Antonella alias Ursel