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Zeichnen - Eine Anleitung
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eBook52 Seiten31 Minuten

Zeichnen - Eine Anleitung

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Über dieses E-Book

Zeichenlehrbücher gibt es bereits viele, eines wie das von Timo Pitkämö nun vorgelegte dagegen nicht. Timo Pitkämö arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Freier Künstler und Porträtzeichner und hat seine Erfahrungen und Erkenntnisse in diesem Buch zusammengefasst. Dabei bleibt diese Anleitung trotz der hohen Informationsdichte auch für Zeichenanfänger immer leicht verständlich und umsetzbar.

Seine hier erstmals veröffentlichte Zeichen- und Lehrmethode beruht auf einem zeichnerischen Prozess, der kaum Entscheidungen verlangt oder möglich macht, und in jeder Hinsicht Beobachtung und Zeichnen simultan, also zeitgleich, erfolgen lässt. Freies Zeichnen ist demnach kein Konstruieren auf ein vorgeplantes Ergebnis hin unter Verwendung von vorgefertigten Schemata, sondern ein ergebnisoffener Vorgang mit oft überraschenden Resultaten.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum19. Apr. 2021
ISBN9783347295056
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    Buchvorschau

    Zeichnen - Eine Anleitung - Timo Pitkämö

    Einleitung

    Zeichnen ist die ökonomischste Art, das Auge für gestalterische Prozesse zu schulen. Folgerichtig ist Zeichnen grundlegender Bestandteil jeder gestaltungsorientierten Fachrichtung. Ich halte die momentan bekannteste Methode Zeichnung zu lehren jedoch nur für begrenzt erfolgversprechend. Für mich hat dieser Ansatz zu keiner Zeit funktioniert, und so war der Anlaß für dieses kleine Buch gegeben. Nach mittlerweile 20 Jahren professionellen Zeichnens möchte ich hier meine Herangehensweise, Empfehlungen und Gedanken zum Thema festhalten.

    Die etablierte Methode beruht auf einem konstruktivistischen Ansatz, nach dem ein Objekt/Landschaft/Figur in geometrische Einzelteile zerlegt wird, diese dann weiter eingeteilt, einzeln umgesetzt und später feiner ausgearbeitet werden. Als Beispiel zeichnet man ein Porträt, indem man erst ein Oval zeichnet, dieses zur Hälfte horizontal teilt und dort die Augen plaziert. Der untere Teil wird wiederum in Hälften und Drittel aufgeteilt, und auf diese Linien die Unterkante der Nase, der Mund usw. gezeichnet. Dieser Ansatz ist geeignet, wenn das Ziel Konstruktions- oder Comic-Zeichnungen sind, nicht jedoch, wenn es um Zeichnen als Kunst oder um organische Formen, also Freies Zeichnen geht. Für diese hat sich das hier vorgestellte Simultanzeichnen als überlegene Technik erwiesen.

    In seinem Traktat über die menschliche Natur postulierte David Hume¹, daß wir uns nichts vorstellen können, was wir nicht zuvor gesehen haben. Ebenso können wir nichts zeichnen, was wir nicht sehen oder gesehen haben. Aus dem Kopf zu zeichnen ist möglich und bringt gewisse Ergebnisse, die abhängig von den vorangegangenen Beobachtungen eher künstlerischer oder eher kitschiger ausfallen.

    Diese Schule des Zeichnens beginnt deshalb mit dem Zeichnen eines tatsächlichen Objekts. Während des Zeichenprozesses wirst du immer neue Beobachtungen machen. Diese Beobachtungen schulen nicht nur das Auge, sondern fließen auch ins formale Gedächtnis ein. Mit einem reichhaltigen Erfahrungsschatz von gemachten Beobachtungen lassen sich dann auch aus dem Kopf wesentlich detailliertere und realistischere, jedenfalls aber überzeugendere Ergebnisse erzielen, als rein aus dem Kopf geborene.

    Zur Überprüfung dieser Aussage bedarf es lediglich

    1. des Zeichnens eines Elefanten aus dem Kopf (ohne Vorlage),

    2. des Abzeichnens eines echten Elefanten²,

    3. des wiederholten aus-dem-Kopf-Zeichnens eines Elefanten und

    4. dem abschließenden Vergleich der ersten und dritten Zeichnung. Die Unterschiede werden frappierend sein.

    Probiere das jetzt gleich einmal aus: Stell dir irgendetwas als Motiv vor, das du zu Hause hast, zum Beispiel eine Plastikfigur eines Schweins oder einen Blumenstrauß. Zeichne jetzt ein Schwein aus dem Kopf! Leg die Zeichnung beiseite. Im Kapitel „Zeichnen" setzen wir diese Übung fort.

    Meine Zeichenmethode unterscheidet sich deutlich von allen, die ich selbst in meiner Ausbildung kennenlernen konnte³. Sie beruht auf einem Zeichenprozeß, der sich an der Beobachtung orientiert, selbst kaum Entscheidungen verlangt oder möglich macht, und in jeder Hinsicht Beobachtung und Zeichnen simultan, also zeitgleich, erfolgen läßt. Die Methode des Simultanzeichnens ist

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