Die Treibhaushypothese: Alles Schall und Rauch?: Eine Kritik auf der Basis exakter Naturwissenschaften
Von Michael Limburg
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Über dieses E-Book
Für jede einzelne darin verwendete Größe, bspw. dem 2 ° Grad Ziel der Pariser Klimaübereinkunft vom Dezember 2015 wird anhand eingängiger Beispiele gezeigt, dass sie in so gut wie jedem Fall auf Annahmen beruhen, die ihrerseits Schätzungen sind, deren Grundlage vermutet wird.
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Rezensionen für Die Treibhaushypothese
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Buchvorschau
Die Treibhaushypothese - Michael Limburg
Teil I
Was man unter dem „Treibhauseffekt" versteht
Sapere aude – Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen
Immanuel Kant
Der „natürliche" Treibhauseffekt
Weil es den „natürlichen Treibhauseffekt gebe, biete die Erde – so glaubt es inzwischen fast die gesamte Welt, zumindest deren offizielle Vertreter und ein großer Teil der Klimawissenschaft –angenehme Lebensbedingungen für den Menschen und sonstige Flora und Fauna. Die dahinterstehende Auffassung, ein gütiges Schicksal, ein gütiger Gott oder sonst eine Entität gestalte die Erde so, dass wir uns darauf wohlfühlen, zeigt einmal mehr das anthropozentrische Weltbild fernab jeder Wissenschaftlichkeit. Auf die einfache Idee, dass die Natur Leben nur dort entstehen lässt, wo geeignete Bedingungen vorherrschen, kommt anscheinend niemand von diesen Leuten. Ebenso wenig darauf, dass dort, wo reichlich Leben existiert, sich dieses „wohlfühlen
muss, da die Evolution es sonst längst ausgerottet hätte.
Aber zurück zum natürlichen Treibhauseffekt. Dieser bewirke, so die Klimawissenschaft, dass dank Anwesenheit einer Atmosphäre mit Anteilen an Gasen, die ihrerseits Infrarotabsorptions- und emissionseigenschaften besitzen – sogenannte „Treibhausgase" –, die Erde von ungemütlichen -18 °C globaler Mitteltemperatur auf gemütlich angenehme +15 °C erwärmt würde. Hinzu kommt, dass die menschlichen Aktivitäten der industriellen Zeit für den Anstieg der Kohlenstoffdioxidkonzentration von angenommenen 0,028 Volumenprozent (um 1850) auf heutige etwas über 0,04 Volumenprozent verantwortlich gemacht werden. Da Kohlenstoffdioxid (wie auch Wasserdampf, Methan etc.) ebendiese Infrarotabsorptions- und Infrarotemissionseigenschaften besitzt, würde die Erde durch den daraus gespeisten zusätzlichen, anthropogen induzierten Treibhauseffekt bald zu stark erwärmt werden.
Auch Lüdecke und Link heben (stellvertretend für viele andere) in ihren Erläuterungen zur Physik des Treibhauseffektes hervor, indem sie erklären, basierend auf dem oben hergeleiteten T = – 18 °C wäre die Erde ohne Atmosphäre ein einziger Eisblock, auf dem Leben der uns gewohnten Form nicht existieren könnte. Real gemessen wird dagegen im Mittel über alle Tages- und Jahreszeiten sowie über alle Erd-Klimazonen die Bodentemperatur von T ≈ 15 °C.¹
Das erscheint zunächst einmal ziemlich einleuchtend, weil es doch einen Grund haben muss, dass es auf Erden zumeist so behaglich ist. Trotzdem zeigen sich hier und in anderen Definitionen des Treibhauseffektes bei genauerem Hinsehen einige bedeutende wie auch unbedeutende Ungereimtheiten, ich möchte sie Unschärfen nennen. Diese sind Thema dieses Beitrages.
Ist Plausibilität ausreichend?
Auf all das komme ich im Folgenden ausführlich zu sprechen, aber zuvor will ich diese und die vielen anderen mir bekannten Definitionen des Treibhauseffektes als für mich „plausibel" bezeichnen.
Machte man früher den lieben Gott für die nach der Vertreibung aus dem Paradies immer noch ziemlich angenehme Umgebung dieser Welt verantwortlich, wie es so schön z. B. in der Schöpfungsgeschichte der Bibel beschrieben wurde, so muss es heute viel wissenschaftlicher zugehen; genauer gesagt, „naturwissenschaftlicher, wenn man Phänomene wie die erfreuliche Bewohnbarkeit dieses Planeten schildern und vor allem „erklären
will. Denn die Naturwissenschaften gehören (noch?) zu den exakten Wissenschaften. Oder vielleicht nicht? Oder nicht immer? Und wie sieht es mit der Plausibilität aus?
Wikipedia – und hier sei dessen Verwendung ausnahmsweise zugelassen – definiert diesen Begriff so:
Plausibilität ist ein Beurteilungskriterium für Aussagen: Wird eine Aussage als plausibel beurteilt, so ist sie einleuchtend, verständlich, begreiflich etc.
Genau das trifft auch auf die Treibhaushypothese zu: Sie wird von den allermeisten als einleuchtend, verständlich und begreiflich eingestuft und damit schlichtweg akzeptiert. Da der Mensch zwar Sinnesorgane für die Wahrnehmung des Wetters bzw. dessen physischer wie emotionaler Komponenten hat, keines jedoch für die Wahrnehmung des Klimas, wird jene Akzeptanz insbesondere durch die ständige Wiederholung in sämtlichen Medien genährt und aufrechterhalten. Das gelingt umso umfassender, je weniger Menschen überhaupt eine naturwissenschaftliche (noch seltener eine kritische) Ausbildung haben. Hierfür nutzen die Medien als besonders glaubwürdig angesehene Menschen, die inzwischen die Priesterkaste ersetzt haben, nämlich „die Wissenschaftler", und zitieren diese unablässig.
Und wenn dann noch das hierzulande zu Recht politisch sakrosankte, in diesem Zusammenhang jedoch völlig nutzlose Demokratieprinzip unterstützend angeführt wird, wonach es als durchschlagend gewertet wird, dass „97 Prozent aller Wissenschaftler"² diese Erklärung für richtig erachten, dann kann sich kein Normalo und schon gar kein Politiker erlauben anderer Meinung zu sein. Und das ist er auch nicht. Doch wie die große Schriftstellerin Marie-Luise EbnerEschenbach einmal so treffend formulierte: „Wer nichts weiß, muss alles glauben" – so geht es wohl der überwältigenden Mehrheit, leider nicht nur in diesem Lande.
Die Sonne umkreist die Erde – das ist plausibel
In der Wissenschaft ist Plausibilität ggf. zwar nützlich, keinesfalls jedoch notwendig oder gar zwingend erforderlich, um eine vermutete Hypothese zu belegen oder zu falsifizieren. Als Beispiel mag hier die Hypothese vom Umlauf der Sonne um die Erde dienen. Über Jahrtausende hinweg hatte das geozentrische Weltbild die Vorstellung aller bestimmt, auch die der Wissenschaftler, sofern man die Altvorderen so nennen mag.
Denn es war durchaus plausibel, weil es dem Augenschein aller entsprach, jeden Sonnenauf- und Sonnenuntergang aufs Neue. Und die größten Mathematiker ihrer Zeit brachten es fertig, die Bewegung der Planeten innerhalb dieses Weltbildes hervorragend zu berechnen und scheinbar logisch zu erklären. So lange, bis der Universalgelehrte und Domherr im damals ostpreußischen Frauenburg Nikolaus Kopernikus das plausible und von nahezu allen Menschen der damaligen Zeit verinnerlichte, geozentrische Weltbild zum Einsturz brachte.
Es war zwar ausgesprochen plausibel, trotzdem aber schlicht und ergreifend falsch. Diese folgenreiche Erfahrung sollte uns lehren, unter keinen Umständen allein auf Plausibilität zu setzen.
Die Definition des „Treibhauseffektes" (THE)
Um nun nicht wie der überwältigende Teil unserer Mitmenschen – der nicht in der Lage oder zumindest willens ist, die naturwissenschaftliche Erklärung des Phänomens „Bewohnbarkeit der Erde" auch nur ansatzweise zu verstehen – einfach auf den Glauben zu vertrauen, hilft bestimmt, sich zunächst einmal die physikalische Definition des Treibhauseffektes näher anzuschauen. Ich will mich davon freimachen und versuchen, zum naturwissenschaftlichen Kern vorzustoßen. Für all jene Nichtinteressierten bleibt somit nur, wie auch schon in den Äonen davor, den einen Glauben – den an die Schöpfungsgeschichte – durch den anderen – von der unverstandenen naturwissenschaftlichen Begründung dieses Phänomens – zu ersetzen.
Wie ist der Treibhauseffekt definiert?
Bereits auf Seite 10 habe ich Teile der Definition des (natürlichen) Treibhauseffektes bei Lüdecke und Link zitiert. Der Übersicht halber will ich diese hier noch vervollständigen:
(Das) Gewächshaus-Glas und die sogenannte Treibhausgase, wie Wasserdampf, CO2, Methan usw. absorbieren einen Teil der vom Erdboden ausgehenden Infrarot-Strahlung. Die dabei auf die Moleküle der Treibhausgase übertragene Energie verbleibt fast vollständig als Wärme in der Atmosphäre und trägt somit zu ihrer Temperaturerhöhung bei …³
Um dann im Folgenden die -18 °C abzuleiten, die bei Fehlen einer Atmosphäre zu erwarten seien. Demnach
wäre die Erde ohne Atmosphäre ein einziger Eisblock, auf dem Leben der uns gewohnten Form nicht existieren könnte. Real gemessen wird dagegen im Mittel über alle Tages- und Jahreszeiten sowie über alle Erd-Klimazonen die Bodentemperatur von T ≈ 15 °C.
In anderen Quellen werden ähnliche Definitionen angeführt. Merkwürdigerweise sind diese aber keineswegs identisch.
So findet man z. B. auf der Website des Hamburger Max-PlanckInstituts für Meteorologie (MPI), eines der wichtigsten Klimaforschungsinstitute Deutschlands, die folgende Definition:
Bei den Temperaturen des irdischen Klimasystems findet die Emission elektromagnetischer Strahlung durch Erdboden und/oder Atmosphärenbestandteile überwiegend im sogenannten thermischen Bereich des Spektrums (zwischen etwa 3 und 100 µm) statt, weshalb man auch oft von Wärmestrahlung spricht. Da hier die Wellenlängen viel grösser sind als die der energetisch wichtigen Sonnenstrahlung (zwischen etwa 0.4 und 3 µm), kann man diese beiden Strahlungsarten und Spektralbereiche getrennt betrachten, was die Überlegungen zur Strahlungsbilanz erheblich vereinfacht.⁴
Den Experten des MPI in Hamburg war befremdlicherweise nicht bekannt, dass die energetisch ebenso wichtige infrarote solare Energieeinstrahlung den größten Teil der Gesamtenergie ausmacht, die uns die Sonne schickt (mit 45,2 Prozent, gegenüber 44,8 Prozent im sichtbaren Spektrum und 10 Prozent im ultravioletten Bereich.⁵
Bei