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Lebendige Seelsorge 3/2016: Fußball
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Lebendige Seelsorge 3/2016: Fußball
eBook82 Seiten1 Stunde

Lebendige Seelsorge 3/2016: Fußball

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Über dieses E-Book

Wir von der Lebendigen Seelsorge streben ja immer an, dass unsere Hefte eine "runde Sache" sind - aber das Heft zum Sommer 2016 will dies in doppelter Weise erreichen. Denn es geht um Fußball. Das Runde soll ins Eckige. Äußerer Anlass ist die Europameisterschaft in Frankreich, wo Trainer Löw und "unsere 11" nach dem Gewinn des Weltmeister-Titels vor zwei Jahren einen weiteren Glanzpunkt setzen wollen.

Es gibt aber auch jenseits von großen Turnieren gute Gründe für Seelsorger und Seelsorgerinnen, das Fußballfeld als pastorales Lernfeld zu betreten. So jedenfalls sehen das die Autorinnen und Autoren dieses Heftes.

Nehmen Sie lesend die zugeflankten Bälle auf und verwandeln Sie sie in Ihren persönlichen Gewinn: Aus dem neuen Fußballmuseum in Dortmund kommt die Anregung, Fußball als Reflex kulturgeschichtlicher Prozesse zu lesen. Fans und Fanbeauftragte sprechen von Leidenschaft und großen Emotionen, die man fußballerisch wie auch religiös deuten könnte. Zwei Systematiker liefern sich ein robustes argumentatives Tackling. Sozialethische Einwürfe kommen vom Spielfeldrand. Neue Gleichnisse werden erzählt. Und eine Kirche wird als missionarischer Ort schwarz-gelb ausgeflaggt.

Überhaupt - schwarz-gelb. Insidern des gepflegten Passspiels wird sofort auffallen, dass viele der Beiträge in und um Dortmund herum geschrieben wurden. Hieraus abzuleiten, welche fußballerische Vorliebe bei der Heftgestaltung prägend war, bleibt natürlich jedem selbst überlassen…
SpracheDeutsch
HerausgeberEchter Verlag
Erscheinungsdatum30. Juni 2016
ISBN9783429062804
Lebendige Seelsorge 3/2016: Fußball

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    Buchvorschau

    Lebendige Seelsorge 3/2016 - Echter Verlag

    THEMA

    Fußball im Paradies?

    Von Thomas Ruster

    Von einer nutzlosen Leidenschaft, dem Fußball, oder: Vom Religionstier Mensch

    Von Magnus Striet

    Theologie aus Leidenschaft

    Die Replik von Thomas Ruster auf Magnus Striet

    Vom Spielen und Foulen

    Die Replik von Magnus Striet auf Thomas Ruster

    Fußball als Inspiration für eine Pastoral positiver Adjektive

    Wie sich Pastoral vom Fußball inspirieren lassen kann

    Von Thorsten Kapperer

    KURZSKIZZEN: DAS FUSSBALL- ALS GLEICHNISFELD

    (1) Tor! Toooooor!

    (2) 0:0

    (3) Der öffnende Pass

    (4) Abtasten des Gegners

    (5) Die Eckfahne

    (6) Die Zahl elf

    (7) Trainingslager

    (8) Auswärtsspiele

    (9) Das Spiel lesen können

    (10) Der 12. Mann

    Von Matthias Sellmann

    PROJEKT

    „Ich bin eine Fußballpfarrerin!"

    Von Susanne Haensel

    INTERVIEW

    „Unsere Dreifaltigkeitskirche ist ein missionarischer Ort für alle Schwarz- Gelben!"

    Ein Gespräch mit Karsten Haug

    PRAXIS

    Monumentale Momente

    Fußball im Bedeutungs-Zusammenhang von Geschichte, Kultur und Emotionen Von Manuel Neukirchner

    Fußball – mehr als die schönste Nebensache der Welt

    Von Joachim Wiemeyer

    FORUM

    „Glaubens epicenter" – Wie Kirchenarchitektur wirkt

    Von Markus Thiel

    POPKULTURBEUTEL

    Velocipedia

    Von Bernhard Spielberg

    NACHLESE

    Glosse von Annette Schavan

    Buchbesprechungen

    Impressum

    LEBENDIGE SEELSORGE ISSN 0343-4591

    Begründet von Alfons Fischer, Josef Schulze, Alfred Weitmann.

    Schriftleiter: Professor Dr. Erich Garhammer, Schönleinstraße 3, D-97080 Würzburg.

    Mitglieder der Schriftleitung: Prof. Dr. Matthias Sellmann, JProf. Dr. Bernhard Spielberg, Prof. Dr. Hildegard Wustmans

    Redaktion: Elisabeth Hasch, Neubaustraße 11, D-97070 Würzburg, E-Mail: elisabethhasch@hrb.de

    Verlag: Echter Verlag GmbH, Dominikanerplatz 8, D-97070 Würzburg, Telefon (09 31) 6 60 68-0, Telefax (09 31) 6 60 68-23.

    Internet: www.echter.de.

    Auslieferung: Brockhaus Kommissionsgeschäft GmbH, Kreidlerstraße 9, 70806 Kornwestheim.

    Auslieferung für die Schweiz: AVA Verlagsauslieferung AG, Centralweg 16, CH-8910 Affoltern am Alibs.

    Erscheinungsweise: Lebendige Seelsorge erscheint sechsmal im Jahr.

    Abonnementskündigungen sind nur zum Ende des jeweiligen Jahrgangs möglich.

    eBook-Herstellung und Auslieferung:

    Brockhaus Commission, Kornwestheim

    www.brocom.de

    Matthias Sellmann Mitglied der Schriftleitung

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    wir von der Lebendigen Seelsorge streben ja immer an, dass unsere Hefte eine „runde Sache sind – aber das Heft zum Sommer 2016 will dies in doppelter Weise erreichen. Denn es geht um Fußball. Das Runde soll ins Eckige. Äußerer Anlass ist die Europameisterschaft in Frankreich, wo Trainer Löw und „unsere 11 nach dem Gewinn des Weltmeister-Titels vor zwei Jahren einen weiteren Glanzpunkt setzen wollen.

    Es gibt aber auch jenseits von großen Turnieren gute Gründe für Seelsorger und Seelsorgerinnen, das Fußballfeld als pastorales Lernfeld zu betreten. So jedenfalls sehen das die Autorinnen und Autoren dieses Heftes.

    Nehmen Sie lesend die zugeflankten Bälle auf und verwandeln Sie sie in Ihren persönlichen Gewinn: Aus dem neuen Fußballmuseum in Dortmund kommt die Anregung, Fußball als Reflex kulturgeschichtlicher Prozesse zu lesen. Fans und Fanbeauftragte sprechen von Leidenschaft und großen Emotionen, die man fußballerisch wie auch religiös deuten könnte. Zwei Systematiker liefern sich ein robustes argumentatives Tackling. Sozialethische Einwürfe kommen vom Spielfeldrand. Neue Gleichnisse werden erzählt. Und eine Kirche wird als missionarischer Ort schwarz-gelb ausgeflaggt.

    Überhaupt – schwarz-gelb. Insidern des gepflegten Passspiels wird sofort auffallen, dass viele der Beiträge in und um Dortmund herum geschrieben wurden. Hieraus abzuleiten, welche fußballerische Vorliebe bei der Heftgestaltung prägend war, bleibt natürlich jedem selbst überlassen…

    Ihr

    Prof. Dr. Matthias Sellmann

    Fußball im Paradies?

    Wurde im Paradies Fußball gespielt? Die Quellen geben dazu nichts her, auch wenn der grüne Rasen durchaus zum Garten Eden passen würde. Aber schließlich hätten Adam und Eva vor dem Sündenfall keine zwei Mannschaften auf die Beine stellen können. Wenn aber der Sündenfall nicht geschehen wäre und sich das erste Menschenpaar im Paradies vermehrt hätte, wäre dann ein Turnier mit der paradiesischen Reinheit und Gerechtigkeit vereinbar gewesen? Die Frage ist nicht so abwegig, wie es scheint. Thomas Ruster

    Die klassische Theologie behandelte in der Schöpfungslehre auch die Frage nach dem Zustand der Menschen in einer Welt ohne Sünde, so z.B. F. Suarez (1548-1617) im 5. Band seines Buches über das Sechs-Tage-Werk unter der Überschrift: De statu quem habuissent in hoc mundo viatores, si primi parentes non pecassent . Der Sündenfall ist schließlich freie, kontingente Tat. Er musste nicht sein, er kam Gottes Plänen gewissermaßen in die Quere. Wie wäre es denn mit der Welt gegangen, wenn die Sünde nicht passiert wäre, wenn also das eingetreten wäre, was Gott eigentlich wollte? Wie hätte die Welt nach Gottes Willen ausgesehen? Diese Frage weckt theologische Neugier.

    Thomas von Aquin behandelt sie ausführlich im ersten Teil seiner theologischen Summe (qu. 94101). Er fragt nach der Erkenntnis der Menschen im Unschuldsstand, z.B. ob sie die Engel schauen konnten – nein, jedenfalls nicht in ihrer Wesenheit, und ob sie getäuscht werden konnten (nein; das schränkt allerdings das Fußballspielen schon sehr ein). Er fragt nach ihren Leidenschaften (sie hatten nur solche, die dem Urteil der Vernunft folgten; das würde man sich für Spieler wünschen). Er fragt, ob sie über die Tiere geherrscht hätten (uneingeschränkt ja) und auch über die Menschen (ja, aber nur im Sinne einer Leitung zum Guten), ob sie der Nahrung bedürftig waren (ja), ob sie sich geschlechtlich vermehrt hätten (ja, aber ohne unbeherrschte Begierde), ob auch Mädchen geboren worden wären (ja, notgedrungen, so der ausgemachte Misogyniker Thomas), ob die Kinder sich körperlich und geistig entwickelt hätten (ja), ob sie mit der Urstandsgerechtigkeit ausgestattet gewesen wären (ja) und ob sie darin schon von Geburt an gefestigt gewesen wären (nein) usw.

    Die (neulateinische) Frage „Utrum homines in statu innocentiae folle pedibusque lusissent‘ (ob die Menschen im Stande der Unschuld Fußball gespielt hätten) findet sich zwar nicht, aber sie wäre in dieser Reihe durchaus denkbar gewesen. Wir wollen versuchen, sie im Geist des Aquinaten zu beantworten. Thomas kannte die spätere Bedeutung des Fußballs noch nicht; warum das so ist, wird uns gleich noch beschäftigen.

    geb. 1955 in Köln, Prof. Dr. theol.; seit 1995 Professor für Systematische Theologie/Dogmatik an der TU Dortmund; Arbeitsschwerpunkte: Religionsunterricht als Ort der Theologie, Theologie der Mächte und Gewalten, Die drei Ämter Jesu Christi und die Ämter in der Kirche.

    DIE BRAUTGABEN DER STARS

    Bei der Suche nach fußballaffinen Stellen in der Dogmatik stößt man auf die Lehre von den Brautgaben (dotes). Und wieder sind wir im Paradies, aberjetzt im Paradies am Ende der Zeiten, in das die Leiber der Erlösten von Gott versetzt werden (vgl. Gutberlet, 878-900; Diekamp, 395397). Der himmlische Bräutigam übergibt den Erlösten eine Mitgift (dos), so die Dogmatik in einer durchaus poetischen Sequenz. Für die Seelen besteht diese in der visio (die Gabe, Gott zu sehen), der comprehensio (die Gabe, ihn zu verstehen) und der fruitio (die Gabe, ihn zu genießen). Diese drei Gaben sind analog zu Glaube, Hoffnung und Liebe auf Erden. Für unseren Zusammenhang sind aber besonders die Gaben von Bedeutung, die der verklärte Leib nach der Auferstehung erhält. Diese sind Klarheit (claritas), Feinheit (subtilitas), Behendigkeit (agilitas) und Leidensunfähigkeit (impassibilitas).

    Und da muss man doch gleich an die großen Stars des Fußballs denken! Machen wir es an dem größten, dem fünffachen Weltfußballer Lionel Messi fest. Welcher Glanz, welche claritas ist um ihn! „Ist Messi der beste Fußballer aller Zeiten? Ich sage: Ja!, sagt Ottmar Hitzfeld, der ehemalige Trainer des BVB (vgl. unten angegebene Internetadressen). „Messis berühmter Landsmann Diego Maradona reihte sich ein in die Schar der Verehrer: ‚Lionel Messi wird besser, als ich es je war!‘. Entsprechend glanzvoll ist die Auszeichnungsfeier zur Überreichung des „FIFA Ballon d’Or. „Geladen sind die allerbesten Spielerinnen und Spieler der Welt – und alle werden da sein, ihre Planung darauf ausrichten, dass sie persönlich vor Ort präsent sein können.

    Dabei ist

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