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So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer
So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer
So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer
eBook514 Seiten4 Stunden

So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer

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Über dieses E-Book

So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer

von Alfred Bekker

 

Über diesen Band:

 

Dieser Band enthält folgende Fantasy Abenteuer von Alfred Bekker:

 

 

Ein Elbenkrieger auf der Drachenerde

Gorian und der Kampf mit den Drachen

Gorian und das verschwundene Schwert

Die Drachenreiter von Dharioona

Jungdrache und Dämon

 

 

 

Fünf Monde und fünf Reiche hat die Welt Drachenerde. Auf ihr treffen sich der Elbenkrieger Branagorn, der Drachenreiter Liisho und ein seltsamer Magier namens Hermann von Schlichten, der sich mit Hilfe einer Drachenhaut selbst in einen Drachen zu verwandeln vermag.

Sie alle begegnen einem Heer des Schreckens, dass aus dem Nichts aufgetaucht zu sein scheint...

Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, SF, Krimis und Jugendbüchern.

Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE SAGA, die HALBLINGE-Trilogie und die GORIAN-Bücher machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er erfand die Fantasy-Buchserien ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS und ZWERGENKINDER.

Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell. 

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum6. Juli 2021
ISBN9798201666569
So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer - Alfred Bekker

    So viele Drachen! 5 Fantasy Abenteuer

    von Alfred Bekker

    Über diesen Band:

    Dieser Band enthält folgende Fantasy Abenteuer von Alfred Bekker:

    ––––––––

    Ein Elbenkrieger auf der Drachenerde

    Gorian und der Kampf mit den Drachen

    Gorian und das verschwundene Schwert

    Die Drachenreiter von Dharioona

    Jungdrache und Dämon

    ––––––––

    Fünf Monde und fünf Reiche hat die Welt Drachenerde. Auf ihr treffen sich der Elbenkrieger Branagorn, der Drachenreiter Liisho und ein seltsamer Magier namens Hermann von Schlichten, der sich mit Hilfe einer Drachenhaut selbst in einen Drachen zu verwandeln vermag.

    Sie alle begegnen einem Heer des Schreckens, dass aus dem Nichts aufgetaucht zu sein scheint...

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, SF, Krimis und Jugendbüchern.

    Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE SAGA, die HALBLINGE-Trilogie und die GORIAN-Bücher machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er erfand die Fantasy-Buchserien ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS und ZWERGENKINDER.

    Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell. 

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker (https://www.lovelybooks.de/autor/Alfred-Bekker/)

    © Roman by Author / COVER Motiv Vernet und Oeckl - Steve Mayer 2020 klein

    © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Ein Elbenkrieger auf der Drachenerde: Die Ewige Schlacht von Lyrrhantar #1

    Ein Elbenkrieger auf der Drachenerde: Die Ewige Schlacht von Lyrrhantar #1

    Lyrrhantar, Volume 1

    Alfred Bekker

    Published by Alfred Bekker, 2019.

    Table of Contents

    UPDATE ME

    Ein Elbenkrieger auf der Drachenerde

    Die Ewige Schlacht von Lyrrhantar #1

    von Alfred Bekker

    Fünf Monde und fünf Reiche hat die Welt Drachenerde. Auf ihr treffen sich der Elbenkrieger Branagorn, der Drachenreiter Liisho und ein seltsamer Magier namens Hermann von Schlichten, der sich mit Hilfe einer Drachenhaut selbst in einen Drachen zu verwandeln vermag.

    Sie alle begegnen einem Heer des Schreckens, dass aus dem Nichts aufgetaucht zu sein scheint...

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, SF, Krimis und Jugendbüchern.

    Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE SAGA, die HALBLINGE-Trilogie und die GORIAN-Bücher machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er erfand die Fantasy-Buchserien ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS und ZWERGENKINDER.

    Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell. 

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    Alfred Bekker (https://www.lovelybooks.de/autor/Alfred-Bekker/)

    © Roman by Author /COVER DIETER ROTTERMUND

    © Serienkonzept Fantasy-Serie „Lyrranthar" Alfred Bekker

    © dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Prolog

    Abseits aller Welten und Zeiten, am Schnittpunkt der Dimensionen, erstreckt sich entlang der Küste des Zeitlosen Nebelmeeres die Ebene von Lyrrhantar.

    Dort treffen in einer Ewigen Schlacht vier Heere aufeinander. Es sind die Mächte des Chaos und der Ordnung, des Lichts und der Finsternis, deren Krieger in wechselnden Koalitionen gegeneinander antreten. Es kämpfen hier Menschen und Götter; Elben und Elfen, Orks und Zwerge, Halblinge und Riesen, Trolle und Gestaltwandler, Sterbliche und Unsterbliche, Tote und Untote, Magier und Zauberer, Helden und Schurken, Söldner und Glaubenskrieger. Sie kommen aus allen Zeiten und Welten. Manchmal bringen Schiffe sie an die Küste des Zeitlosen Nebelmeeres. Manchmal versetzt auch ein unbedachter Gedanke, die Magie eines Zauberspruchs oder die Macht eines Traums die Helden an diesen Ort und wirft sie mitten in das Kampfgetümmel hinein. Nicht immer ist es ihre eigene Entscheidung, auf welcher Seite sie stehen.

    Aber da diese Schlacht am Schnittpunkt aller Dimensionen geschlagen wird, ist das Schicksal aller Welten und Zeiten mit ihr untrennbar verknüpft. Und hin und wieder materialisieren Kämpfer aller Seiten in diesen Welten, sodass ein Teil der Ewigen Schlacht dort geschlagen wird. Es heißt, dass manche der Kämpfer und Kriegsherren absichtlich ihren jeweiligen Kampf in einer anderen Welt ausfechten, weil sie sich einen Vorteil versprechen. In jeder Welt unterscheiden sich die Gesetze der Magie nämlich voneinander. Und ein Gegner, der in der einen Existenzebene stark und unbesiegbar erscheint, ist in einer anderen vielleicht schwach und verletzlich.

    Auf einem erhabenen Felsen, umspült von der Meeresbrandung, thront Feolorn, der Herr des Gleichgewichts, in seiner Festung und beobachtet den Fortgang der Schlacht. Man sagt, dass seine Magie den Geist eines Kriegers so zu beeinflussen vermag, dass er im Kampf die Seite wechselt. Nicht einmal Blaakon und Arodnap, die Götter von Ordnung und Chaos, oder Ahyr und Taykor, die Götter von Licht und Finsternis, konnten Feolorns Einflüsterungen widerstehen. Ein Gedanke von ihm reicht aus, um diese Götter mitsamt ihrem jeweiligen Heer die Seite wechseln zu lassen. Und manchmal erlaubt sich Feolorn einen grausamen Scherz, indem er zum Beispiel den Gott der Ordnung für einige Zeit die Heere des Chaos anführen lässt oder den Herrn der Finsternis für eine Weile die Mächte des Lichts.

    Feolorn zur Seite stehen der Graue Luun und die Lady der Empfindsamkeit. Es heißt, Ersterer würde sich mit Vorliebe in das Schicksal der Menschen einmischen und Letztere würde auf magische Weise Kraft aus den Leiden der Krieger ziehen.

    Die Schlacht am Schnittpunkt aller Welten, aller Zeitlinien und aller Dimensionen wird allenfalls einen vorläufigen Sieger kennen ...

    Denn dieser Krieg ist ewig.

    (Die Chronik von Lyrrhantar)

    *

    Einst segelten die unsterblichen Elben von ihrer alten Heimat Athranor aus los, um die Gestade der Erfüllten Hoffnung zu finden. Ihre Schiffe gerieten in das Zeitlose Nebelmeer, in dem sie für Äonen umherirrten. Als sie schließlich doch noch eine Küste erreichten, war dies nur ein Zwischenland, aber nicht ihr eigentliches Ziel. Die Gestade der Erfüllten Hoffnung erreichten die Elben nie. Stattdessen gründeten sie im Zwischenland ihr neues Reich Elbiana.

    Auf dieser Seereise wurde Branagorn geboren.

    Auf der Suche nach der Seele seiner verlorenen Liebe Cherenwen, die dem unter dem Elbenvolk grassierenden Lebensüberdruss erlegen war, unternahm Branagorn magische Experimente, die ihn in fremde Welten schleuderten.

    Eine dieser Welten war die Drachenerde mit ihren fünf Monden und den fünf Reichen.

    1

    Branagorn blickte auf. Der Elbenkrieger schlug die Kapuze seines Gewandes zurück, sodass die spitz zulaufenden und für einen Elben geradezu typischen Ohren deutlich sichtbar wurden.

    Da ist etwas!, ging es ihm durch den Kopf. Er hätte im ersten Augenblick gar nicht genau sagen können, welcher seiner überaus feinen Sinne es genau war, der ihn jetzt alarmiert hatte.

    Jedenfalls wusste er, dass ein Drache im Anflug war – und das schon lange, bevor er hinter dem Horizont hervortauchen würde.

    Dabei waren Drachen auf dieser Welt nun wirklich alles andere als etwas Besonderes.

    Branagorn hob den Kopf. Er versuchte, seine feinen Elbensinne noch mehr zu konzentrieren.

    Vielleicht war es der magische Sinn der Elben gewesen, der ihn zuerst auf den herannahenden Drachen aufmerksam gemacht hatte. Oder besser: auf diesen speziellen Drachen, denn in der Gegend um die Kathedrale von Kenda gab es wahrscheinlich Tausende von Drachen: Flugdrachen, Laufdrachen, Transportdrachen und Kriegsdrachen.

    Aber Drachen waren mindestens so individuell wie Menschen, wusste Branagorn. Vielleicht nicht ganz so individuell wie Elben, aber doch jeweils einzigartig genug, um sie schon aus meilenweiter Entfernung allein anhand ihrer Geräusche unterscheiden zu können. Das Zischen ihrer Feuerglut, der Schlag ihrer lederhäutigen Flügel, der Schlag ihrer Herzen, das Rauschen ihres Blutes in ihren Adern und ja, auch das machte sie unverwechselbar: Die lauten Geräusche, die beim Verdauen ihrer Nahrung in ihren Mägen und Gedärmen entstanden.

    Ein verhaltenes Lächeln war jetzt im Gesicht des Elbenkriegers zu sehen.

    Das ist Ayyaam!, erkannte er. Der Drache des Weisen Liisho.

    Schließlich tauchte etwas auf.

    Ein Mensch oder irgendein anderes Geschöpf hätte dort noch lange nichts sehen können. Und wenn, dann vielleicht nur einen dunklen Fleck, der in der Ferne auftauchte.

    Der Drache kam jetzt näher.

    Mit majestätisch wirkenden Flügelschlägen bewegte sich das urtümliche Geschöpf vorwärts. Einst waren die Drachen die Herren dieser Welt gegeben. Und nach ihnen hatte man die Drachenerde schließlich auch benannt. Dann war das Volk der Magier durch die Weltentore gekommen und hatte die Drachen unterworfen. Später erst erschienen die Menschen auf dieser Welt. Ein Magier namens Barajan hatte sich in eine Menschenfrau verliebt. Er entriss den Magiern die Gewalt über die Drachen, bündelte die Macht über sie in drei Drachenringen und wurde der erste Drachenkaiser. Seine Drachenringe verhinderten, dass die Drachen sich gegen ihre neuen, magisch unbegabten Herren erhoben.

    So zumindest behaupteten es die Legenden, die auf der Drachenerde erzählt wurden.

    Und während seines mittlerweile schon viele Generationen und Epochen überdauernden Aufenthaltes auf der Drachenerde, hatte Branagorn viele dieser Legenden kennengelernt. Es gab durchaus unterschiedliche Versionen der Geschichte, aber die Kernelemente waren in all diesen Erzählungen stets dieselben.

    Der Drache landete ganz in der Nähe.

    Sein Reiter stieg ab und steckte dabei den metallenen Drachenstab, mit dessen Hilfe er den Drachen lenkte, hinter den Gürtel. In Wahrheit war dieser Stab nur ein Hilfsmittel, um geistige Kräfte zu konzentrieren, wusste Branagorn. Auch wenn es über die Herkunft solcher geistigen Kräfte wiederum unterschiedliche Theorien gab. Die edlen Drachenreiter-Samurai zum Beispiel, die das Kaiserreich vor seinen Feinden schützten, pflegten zu behaupten, dass ihre besondere Begabung daher rührte, dass in ihnen das Blut des Magiers Barajan floss.

    Aber das war Unsinn.

    Schon die Anzahl der Drachen, die im Reich des Drachenkaisers gelenkt werden mussten, war ungeheuer hoch. Und über all die Äonen hinweg konnte sich das Blut Barajans und seiner Nachkommen unmöglich dermaßen unter der menschlichen Bevölkerung verbreitet haben, dass dieser Faktor irgendeine Rolle spielen konnte. Um das anzuzweifeln, brauchte man weder Elbenmagie noch seherische Fähigkeiten. Einigermaßen rechnen zu können, reichte vollkommen aus. Und so war Branagorn irgendwann zu dem Schluss gelangt, dass eigentlich jeder halbwegs begabte Krämer oder Kaufmann diese Geschichte als Lüge hätte entlarven können. Dass das nicht geschah, musste jedoch einen Grund haben. Und dieser Grund war, wie Branagorn während seines Aufenthaltes in dieser Welt erstaunt festgestellt hatte, dass man die Wahrheit vielleicht gar nicht wissen wollte. Der Grund war, dass die Bewohner des Drachenlandes die Geschichte gerne glauben wollten, dass sich das Blut jenes Magiers mit dem ihren so sehr vermischt hatte, dass dessen Fähigkeiten zumindest zum Teil auch auch auf sie übergegangen waren.

    Das ließ sie erstens auf andere, später in diese Welt gelangte Menschenvölker wie die Bewohner des Seereichs oder die Menschen des Luftreichs Tajima herabblicken. Es gab ihnen einen Grund, sich überlegen zu fühlen. Und es beruhigte vielleicht auch das Unbehagen darüber, dass sich die Drachen vielleicht doch eines Tages gegen ihre Herrschaft zu erheben vermochten. Zumal dann, wenn die Drachenringe des Kaisers abhanden kamen ...

    Seid gegrüßt, Branagorn, sagte der Weise Liisho.

    Ich freue mich über Euren Besuch, gab Branagorn zurück. Und ich darf Euch daran erinnern, dass Ihr nicht so zu schreien braucht.

    Schreien?, echote Liisho stirnrunzelnd.

    Es reicht, wenn Ihr auch aus größerer Entfernung leise sprecht, denn ich gehöre einem Volk mit empfindlichen Ohren an.

    Das vergaß ich wohl, erklärte Liisho. Es ist schließlich schon eine ganze Weile her, dass ich Euch das letzte Mal besucht habe.

    Eine ganze Weile?

    Vor einem Jahr war ich zuletzt hier, da mich meine Pflichten am Hof des Kaisers davon abgehalten haben, unserer gemeinsamen Sache nachzukommen.

    Mir kommt es vor, als würdet Ihr mich alle paar Augenblicke besuchen, sodass man in der Zwischenzeit kaum einen Gedanken vollständig zu Ende fassen kann, sagte Branagorn. Aber mir scheint mein Empfinden für Zeit etwas unterschiedlich von dem Euren zu sein ...

    Kein Wunder. Elben sind unsterblich, wie du gesagt hast.

    Das ist richtig.

    Und was unsere gemeinsame Sache betrifft ...

    Du meinst, das Geheimnis der Reise zu anderen Welten ...

    Das Geheimnis der Portale.

    Was nicht identisch sein muss, werter Weiser Liisho!

    Ein Portal ist letztlich etwas Ähnliches wie mein Drachenstab, gab Liisho zu bedenken. Artefakte, die Kräfte konzentrieren. Die Kräfte selbst sind auch ohne Artefakt vorhanden. Es ist nur die Frage, inwiefern jemand in der Lage ist, diese Kräfte ausreichend zu bündeln.

    Sehr richtig, bestätigte Branagorn. Anscheinend tragt Ihr Euren Beinamen >der Weise< mittlerweile zurecht und habt in der kurzen Zeit Eurer Abwesenheit Entscheidendes dazugelernt, fügte Branagorn dann noch mit leisem Spott hinzu.

    Liisho war in dieser Hinsicht nicht empfindlich. Zumindest, soweit Branagorn ihn inzwischen kennengelernt hatte, was bei Wesen von so kurzer Lebensspanne, wie den Menschen nun mal eigen war, immer etwas schwierig zu sagen war.

    Bei Drachen war das etwas anderes.

    Die konnten zum Teil sehr alt werden.

    Dass der Weise Liisho bei seinen Besuchen ihn mitunter in einer unangemessen vertrauten Anredeform ansprach, nahm Branagorn ihm inzwischen nicht mehr übel. Er hatte sich dazu entschlossen, sich in dieser Hinsicht weitgehend den Gepflogenheiten dieser Welt und ihrer sterblichen Wesen anzupassen. Etwas anderes war auch gar nicht sinnvoll, wie er schließlich nach langem Nachdenken akzeptiert hatte. Bisweilen wechselte er inzwischen sogar selbst in die vertraute Anredeform, obwohl ihm das früher eigenartig vorgekommen wäre, zumal er Liisho erst ein paar Jahrzehnte kannte.

    Also aus Branagorns Sicht nur flüchtig.

    Ich brauche deine Hilfe, Branagorn, sagte Liisho.

    Wie du weißt, bin ich immer hilfsbereit gewesen, antwortete Branagorn.

    Ich werde dir alles weitere erklären, sobald wir unterwegs sind.

    Unterwegs?

    Wir fliegen mit Ayyaam nach Vayakor.

    Ich würde es bevorzugen, auf eigenen Füßen zu gehen.

    Dafür haben wir keine Zeit, werter Branagorn. Denn es besteht eine Notlage. Und Ihr steht ja in gewisser Weise in der Schuld des Kaisers.

    Ich war immer davon ausgegangen, dass es umgekehrt ist, entgegnete Branagorn.

    2

    Branagorn folgte Liisho zu dem Drachen Ayyaam, der schon ungeduldig zu warten schien. Die Ungeduld war nicht zu übersehen. Vor allem nicht zu überhören, denn Branagorn nahm sehr wohl den beschleunigten Blutfluss und Herzschlag des gigantischen Flugdrachens wahr. Liisho beherrschte dieses Geschöpf letztlich mit der Kraft seiner Gedanken. Und so war es sehr wahrscheinlich, dass der Drache genug von den Gedanken seines Reiters mitbekommen hatte, um zu wissen, dass ein längerer Flug bevorstand.

    Behände kletterte Liisho auf den Rücken des Drachen, der bereits die Flügel anzuheben begann.

    Branagorn bemühte sich ebenfalls auf den Rücken des riesenhaften Geschöpfes. In den Vertiefungen zwischen den Schuppen des Drachen konnte man sich gut festhalten oder einen Tritt finden, so ähnlich, als wenn man einen Berg erklomm.

    Außerdem umspannten Riemen den Körper des Drachen, an denen man sich festhalten konnte und die außerdem dazu dienten, eventuell vorhandenes Gepäck zu befestigen.

    Liisho hatte unterdessen hinter dem Nacken des Drachen Platz genommen.

    Dort, wo ein Drachenreiter zu sitzen pflegte.

    Er stieß den Drachenstab in eine besondere Vertiefung zwischen den Schuppen und umfasste ihn. Los, Ayyaam! Bring uns nach Vayakor!, rief er.

    Er hätte es nicht zu sagen brauchen.

    Ein intensiver Gedanke hätte ausgereicht, um den Drachen das tun zu lassen, was sein Reiter wollte.

    Branagorn hatte inzwischen auch einen Platz gefunden. Sein Elbenschwert, das er bisher an der Seite getragen hatte, gürtete er jetzt über den Rücken, weil es so praktischer war.

    Der Drache Ayyaam erhob sich mit mächtigen Flügelschlägen. Ein durchdringendes Fauchen entrang sich dem Maul, einhergehend mit einem veritablen Feuerstoß.

    Der empfindsame Elb Branagorn verzog das Gesicht.

    Er mochte keine übermäßig laute Geschöpfe. Und auch der Schwefelgeruch, der aus dem Drachenmaul drang, als die Flammen hervorschnellten, war eine Qual für seine empfindlichen Elbensinne.

    Aber an so etwas musste man sich gewöhnen, wenn man in einer Welt wie dieser überleben wollte.

    Und da es Branagorn nun schon über viele Menschenalter hinweg nicht gelungen war, die Drachenerde wieder zu verlassen und seine Suche nach der Seele seiner verlorenen Liebe Cherenwen anderswo fortzusetzen, hatte er kaum eine andere Wahl, als sich mit den Unbilden, die es hier zu ertragen gab, zu arrangieren.

    Krach und unangenehme Gerüche waren da wohl noch am wenigsten ins Gewicht fallende Begleitumstände.

    3

    Der Drache Ayyaam flog einen Bogen über die gewaltige Kathedrale von Kenda, das wichtigste Heiligtum der Kirche des Namenlosen Gottes im gesamten Reich von Drachenia. Es gab dort eine hervorragende Bibliothek, in der Branagorn in den vergangenen Jahrzehnten viel Zeit verbracht hatte. Ein Vorfahre des jetzigen Kaisers Kojin I. hatte Branagorn vor langer Zeit um Hilfe gebeten. Branagorn hatte den Kaiserpalast in Drakor von einer dämonenähnlichen Pest gereinigt, die als Vergessene Schatten bekannt waren.

    Für Branagorn war das kein Problem gewesen. Selbst mit seiner bescheidenen magischen Kraft hatte er diese zwar unangenehmen, aber seiner Einschätzung nach nicht wirklich gefährlichen Geistererscheinungen ohne Schwierigkeiten vertreiben können.

    Der Kaiser, der seinerzeit regiert hatte, war darüber sehr froh gewesen. Und der damalige Kaiser hatte seine Dankbarkeit gezeigt, indem er Branagorn das Recht gewährte, so oft er wollte die Bibliothek der Zitadelle von Kenda zu besuchen, deren Schriften ansonsten den dortigen Mönchen vorbehalten waren.

    Ungezählte Stunden hatte Branagorn in den folgenden Epochen damit verbracht, die Schriften zu lesen, die dort gesammelt worden waren.

    Dem Geheimnis der Weltentore war Branagorn dadurch in all der Zeit allerdings nicht wesentlich näher gekommen.

    Dass die Bewohner der Drachenerde an diesem Geheimnis nur mäßig interessiert zu sein schienen, hatte Branagorn zu Anfang gewundert. Inzwischen hatte er dies einfach als Tatsache akzeptiert, auch wenn es ihm seltsam erschien, dass all die Geschöpfe, die hier lebten, einst durch die Weltentore hierhergelangt waren und es sie gleichzeitig nicht stärker interessierte, wie sie funktionierten und ob man sie in Zukunft nicht wieder in Betrieb nehmen konnte.

    Dann war eines Tages der Weise Liisho bei ihm aufgetaucht.

    Er hatte eine hohe Stellung am Hof des Kaisers. Offenbar war er dort so etwas wie ein geschätzter Berater. Und sein Wissen schien das aller anderen Bewohner der Drachenerde, die Branagorn bisher kennengelernt hatte, bei weitem zu übertreffen. Das galt sogar für die Mönche, die in der Zitadelle von Kenda lebten und die dortige Kathedrale bewachten. Mit einigen von ihnen hatte Branagorn zumindest einigermaßen anregende Gespräche führen können, was bei derart kurzlebigen Wesen ohnehin selten zu erwarten war, da ihnen ja gar nicht genug Lebenszeit blieb, um so viel Weisheit anzusammeln, dass eine Unterhaltung mit ihnen lohnend sein konnte.

    Der Weise Liisho hatte von Branagorn in den kaiserlichen Aufzeichnungen des Hofes erfahren. Branagorn selbst war der Beweis für die geglückte Reise von einer Welt in die andere. Aus welchem Grund sich Liisho dafür interessierte, hatte Branagorn nie wirklich verstanden. Die Beweggründe des Weisen Drachenreiters interessierten ihn auch nicht weiter. Wer ein kurzes Leben hatte, dem standen nur wenige Jahre zur Verfügung, um Erkenntnisse zu sammeln. Und insofern konnte er nachvollziehen, dass ein Mensch unter diesen Umständen auch bereit war, für ihn nutzloses Wissen anzuhäufen. Nur, um nicht am Ende etwas versäumt zu haben, was sich vielleicht doch noch als nützlich herausstellen mochte!

    Für Branagorn war nur wichtig gewesen, dass er mit dem Weisen Liisho jemanden getroffen hatte, der das Interesse an der Funktionsweise der alten Tore und der Möglichkeit einer Reise zu anderen Welten und Existenzebenen teilte.

    Denn dieses Interesse schien insgesamt äußerst selten zu sein, wie Branagorn glaubte.

    Ob Liisho allerdings in der Lage sein würde, Branagorn tatsächlich irgendwann dabei zu helfen, die Drachenerde zu verlassen und der Seele seiner geliebten Cherenwen zu folgen, da hatte der Elbenkrieger inzwischen durchaus seine Zweifel.

    Jedenfalls war er zu Anfang ihrer Bekanntschaft in dieser Hinsicht optimistischer gewesen.

    Vielleicht war allerdings auch Liishos Enthusiasmus, was diese Sache betraf, damals größer gewesen. Und wieder schien die geringe Zeitspanne eine Rolle zu spielen, die den Menschen in dieser wie in anderen Welten blieb, um zu erreichen, was sie sich vorgenommen hatten. Branagorn hatte nämlich festgestellt, dass zunehmendes Alter sich oft negativ darauf auswirkte, wie intensiv und hartnäckig ein Ziel verfolgt wurde. Viele schienen irgendwann einfach aufzugeben oder den Sinn in Frage zu stellen.

    Ein Phänomen, das es auch unter den Elben gab.

    Die Geisteskrankheit des Lebensüberdrusses war davon nur ein möglicher Ausdruck. Ein Zustand, in dem so viele Elben den Sinn ihrer nicht enden wollenden Existenz in Frage gestellt hatten und keinen anderen Ausweg sahen, als sie zu beenden, indem sie sich in das Zeitlose Nebelmeer stürzten oder anderweitig ihrer unsterblichen Existenz ein sterbliches Ende bescherten.

    Jetzt sagt mir, worum es geht, Weiser Liisho!, verlangte Branagorn, während sie Richtung Westen flogen.

    Der Drachenreiter lachte kurz auf.

    Ihr verwendet wieder die förmliche Anrede!

    "Dazu neige ich,

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