Pemberdayaan: Eine Lebensgeschichte
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Über dieses E-Book
P. Hermann Stahlhacke MSF
P. Hermann Stahlhacke MSF wurde 1933 als viertes Kind einer katholischen Familie im sauerländischen Drolshagen geboren. Nach seiner Volksschulzeit und Abitur auf der Ordensschule der MSF studierte er Theologie und wurde 1961 zum Priester geweiht. Daran schloss sich ein Lehrerstudium an, das er jedoch wegen seines Entschlusses, als Missionar nach Indonesien zu gehen, vorzeitig beendete. Er begann dort an der Basis in einer Gemeinde, die eine Ausdehnung von 200 km hatte, baute Schulen für die Dorfbevölkerung und engagierte sich sozial und politisch. Mehrfach wechselte er die Gemeinden, die z.T. im Urwald Kalimantansnur mit dem Boot oder zu Fuß zu erreichen waren. Insgesamt drei Perioden übernahm er Führungsverantwortung für seinen Orden als Provinzial, durch die er weitere Innovationen in seinen Orden und die indonesische Kirche einbringen konnte. Er lebt jetzt in Banjabaru im Ruhestand, was ihn nicht davon abhält, weiter seiner selsorglichen und sozialen Arbeit nachzugehen.
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Buchvorschau
Pemberdayaan - P. Hermann Stahlhacke MSF
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort Weihbischof Matthias König
Vorwort Heimatverein Drolshagen
Ein Wort zuvor…
Präludium
Zu Hause – Schulzeit – Noviziat – Priesterweihe
Reise nach Indonesien 1964
Buntok 1965
Ampah 1972
Pangkalan Bun und Nanga Bulik 1981
Eine Kaharingan-Zeremonie 1988
Provinzialszeit – 1.Periode 1990 – 1993
Provinzialszeit – 2.Periode 1993 - 1996
Provinzialszeit – 3.Periode 1996 - 1999
Zurück an die Basis – 1999 - 2008
Inkulturation – ein eigenes Kapitel
Inkulturation – der Lebensbaum-Tabernakel
Die Geschichte von Hermanita
Die Geschichte von Arin
Epilog – der Unruhestand
Bina Sumber Daya - ein wichtiger Nachtrag
Soziale und Ökologische Projekte und Inkulturation
Zeiten der Corona-Pandemie 2021
Lebensgeschichte aus dem Fotoalbum
Geleitwort Weihbischof Matthias König
Matthias König
Titularbischof von Elicroca
Weihbischof in Paderborn
Der Heimatverein Drolshagen hat sich der lobenswerten Aufgabe gestellt, die Lebensspuren von „Drolshagenern in aller Welt" zu verfolgen.
Dabei führt natürlich kein Weg an Pater Hermann Stahlhacke MSF (Missionar von der Heiligen Familie) vorbei.
Vor Jahrzehnten hat er sich nach Asien aussenden lassen und wirkt seit langer Zeit auf der Insel Borneo - Kalimantan.
Für eine Reihe von Jahren hat er auch das schwere Amt des Provinzoberen in der Region übernommen.
In dieser Zeit fiel eine wichtige Grundsatzentscheidung der MSF: Nicht mehr Europa sollte Zentrum der Arbeit und Berufungswerbung sein, sondern der asiatische Raum. Denn dort, vor allem in Indonesien, in Vietnam und auf den Philippinen, baten immer mehr junge Männer, in diese Gemeinschaft aufgenommen zu werden.
Das führte zu „beneidenswerten Nöten": Die vielen Kandidaten müssen untergebracht, ernährt und ausgebildet werden. Vorhandene Häuser reichten nicht mehr aus, neue Konvente für diese Postulanten und Novizen, sowie auch für die zeitlichen Professen im Studium mussten gefunden oder neu gebaut werden.
Pater Stahlhacke hat schon als Provinzial, aber seitdem in vielfältigen Aufgaben mitgeholfen, diese Not zu lindern. Viel Gutes ist entstanden, viele Berufungen konnten gefördert werden, viele junge Männer wurden für die Missionare der Heiligen Familie zum Priesterberuf geführt.
Manche, die heute in der Provinzleitung tätig sind, sind Schüler von Pater Hermann oder in seiner Zeit in die Gemeinschaft eingetreten. Er selber ist von demütiger Dankbarkeit über all das, was Gott hat wachsen lassen.
Ich selber durfte im Februar 2015 zusammen mit dem Missionsreferenten unseres Erzbistums Paderborn, Herrn Ulrich Klauke, und einer kleinen Gruppe Pater Stahlhacke in Ampah auf Kalimantan besuchen.
Dort durften wir das „St. Liborius Haus" auf dem Gelände der MSF feierlich einweihen, das als Unterkunft für Katechisten und andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Gemeindearbeit dient. Sein Heimatbistum konnte dieses und andere Projekte aus weltkirchlichen Mitteln großzügig fördern.
Es war damals eine Freude, den Pater mit so viel Vitalität und Engagement mitten unter den Menschen zu erleben.
Auch eine Fahrt in das Landesinnere machte deutlich, wie sehr er dort mit den Menschen verbunden war. Wir sind bereichert und dankbar wieder nach Deutschland zurückgekehrt, beeindruckt von der Persönlichkeit eines echten Missionars, dessen Wirken und Persönlichkeit wichtige Weichen gestellt hat.
Nun lebt er, wie er selber es formuliert hat, auf dem „Altenteil" seiner Gemeinschaft. Aber auch von dort aus ist er unermüdlicher Brückenbauer von Hilfe und Fortentwicklung der Missionare von der Heiligen Familie. Drolshagen hat allen Grund, auf diesen durch die Heimat im Glauben tief geprägten Glaubensboten stolz zu sein. Gut, dass sein Leben und Wirken vom Heimatverein auf diese Weise gewürdigt wird!
Dazu viel Segen!
Vorwort Heimatverein Drolshagen
Unser Heimatverein hat schon auf seiner ersten Homepage über Pater Hermann Stahlhacke und seine Tätigkeitsschwerpunkte auf Borneo kurz berichtet; und zwar unter der Rubrik „Drolshagener in aller Welt", in der besondere Drolshagener Bürger mit ihren Arbeiten, vorwiegend in der Entwicklungshilfe, vorgestellt wurden.
Auf der neu gestalteten Homepage sollte natürlich auch Hermann Stahlhacke nicht fehlen. Doch der Text und die dazugehörigen Bilder sollten jetzt mehr Auskunft geben als auf der alten Internetseite.
Um diesen Eintrag zu schreiben, haben Walter und Dorothee Wolf (Hermann Stahlhackes Nichte) ihn gebeten, von sich und seiner Arbeit zu berichten, um aus diesen Informationen eine Internetseite zu gestalten. Über ein Jahr hin kamen so viele Informationen, Geschichten und Bilder von und über Hermann Stahlhacke zusammen, dass eine einzelne Internetseite gar nicht ausgereicht hätte, um die Fülle seiner Tätigkeiten und „Wirkungen" angemessen darstellen zu können. So kam nun eine eigene Veröffentlichung mit seinen eigenen Texten zustande, der der Heimatverein eine große Leserschaft wünscht.
Hermann Stahlhacke war (und ist) der Drolshagener, der auf der Insel Borneo in Südostasien am weitesten entfernt von seiner Sauerländischen Heimat wirkt. Ja, Hermann Stahlhacke „wirkt". So knapp, aber auch so präzise könnte es die Leserin, der Leser der hier vorgelegten Lebensbeschreibung Hermann Stahlhackes am Ende der Lektüre zusammenfassen.
Der Familienname Stahlhacke ist im Drolshagener Land weit verbreitet. Eine Hacke aus Stahl ist ein kräftiges Werkzeug. Hermann Stahlhacke macht seinem Namen alle Ehre. Er war und ist es immer noch: ein wirkkräftiges Werkzeug im Garten des Herrn.
Dr. Stephan Schlösser
Vorsitzender des Heimatvereins für das Drolshagener Land e.V
Ein Wort zuvor…
Im Jahr 2020 kamen zwei glückliche Zufälle zusammen. P. Hermann Stahlhacke, Ordenspriester der MSF, der „Missionare von der Heiligen Familie, in Indonesien und unser Onkel, fragte in einer Mail nach dem Datum der ersten Marienheider Wallfahrt der Drolshagener Pfarrgemeinde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Wir waren erstaunt über eine derartige Frage und so teilte er uns mit, dass P. Joseph Pati Mudaj, ein junger indonesischer Mitbruder, anlässlich des 100. Jahrestages der Tätigkeit der „Missionare von der Heiligen Familie
im Jahr 2026 ein Buch über deren Geschichte in Indonesien und dabei auch über ihn, den letzten Europäer seiner Kongregation, schreiben wolle und dazu natürlich von ihm Fakten benötige. Gleichzeitig hatten wir im Vorstand des „Heimatvereins für das Drolshagener Land" einen Vorschlag aufgegriffen, wieder über die Menschen aus Drolshagen, die irgendwo auf der Welt eine besondere Aufgabe erfüllen, zu berichten. Diese sollten auf der Homepage des Heimatvereins vorgestellt werden.
Daher habe ich unseren „Öime", wie wir ihn oft liebevoll in Drolshagener Platt nennen, gebeten, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, was heißt, die Erinnerungen, die er seinem Mitbruder weitergab, auch mit uns zu teilen. Aber das ging nicht so einfach, wie wir uns das vorgestellt hatten, da er nicht dasselbe gleichzeitig in zwei Sprachen verfassen konnte, zumal wir den eigenartigen indonesischen Humor in einer Übersetzung nicht ohne weiteres verstehen könnten. Und er wollte sich ganz auf die Drolshagener einstellen.
Auf meinen Vorschlag, doch nur ein paar Daten tabellarisch für die Homepage zu schicken, gab er zur Antwort, das könne er nicht; vielmehr wolle er erzählen und auch für den Heimatverein etwas genauer und umfassender schreiben.
Daraus ist ein sehr intensiver Austausch per E-Mail über mehr als ein Jahr geworden. Diesen habe ich zusammengeführt, ohne seine erzählende Sprache zu verändern, die das Drolshagener Idiom mit indonesischer Sprachgewohnheit verbindet. Es ist ein sehr persönlicher, authentischer, detailreicher und stellenweise emotionaler Text geworden, der ihn so darstellt, wie wir ihn über viele Jahre erfahren haben.
Anlässlich seines 60-jährigen Priesterjubiläums möchten wir vielen, die ihn kennen oder die ihn mittelbar kennenlernen wollen, sein Leben vorstellen, sein unbeirrbares Engagement, meist in aller Stille, seinen tiefen Glauben an das Gute im Menschen und die Liebe zu denen, die ihm anvertraut sind. Und deshalb haben wir diesem Buch den indonesischen Titel „Pemberdayaan gegeben, was so viel heißt wie „Kraft verleihen, Dynamik geben
.
Nicht umsonst hat er im vergangenen Jahr oft Saint-Exupérys Kleinen Prinzen zitiert: „Du bist für all das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast". Für die meisten Menschen in seinem geliebten Drolshagen werden die Geschichten, die er erzählt,