Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant: 2 Science Fiction Abenteuer
In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant: 2 Science Fiction Abenteuer
In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant: 2 Science Fiction Abenteuer
eBook236 Seiten2 Stunden

In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant: 2 Science Fiction Abenteuer

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant: 2 Science Fiction Abenteuer

von Alfred Bekker

 

Er ist ein kosmischer Vagabund. Ein Wesen, dass die Körper anderer übernimmt, um weiterzuexistieren. Commander Martin Takener macht sich mit dem Raumschiff NOVA GALACTICA auf, um eine verschollene Raumflotte zu suchen - und ahnt nicht, welche Gefahr ihn und seine Besatzung erwartet...

 

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum8. Dez. 2020
ISBN9781393404842
In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant: 2 Science Fiction Abenteuer
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Mehr von Alfred Bekker lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant

Ähnliche E-Books

Science-Fiction für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant - Alfred Bekker

    In der Galaxis verschollen/Der kosmische Infiltrant: 2 Science Fiction Abenteuer

    von Alfred Bekker

    Er ist ein kosmischer Vagabund. Ein Wesen, dass die Körper anderer übernimmt, um weiterzuexistieren. Commander Martin Takener macht sich mit dem Raumschiff NOVA GALACTICA auf, um eine verschollene Raumflotte zu suchen - und ahnt nicht, welche Gefahr ihn und seine Besatzung erwartet...

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author /COVER STEVE MAYER MIT PIXABAY

    © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Folge auf Twitter

    https://twitter.com/BekkerAlfred

    Zum Blog des Verlags geht es hier

    https://cassiopeia.press

    Alles rund um Belletristik!

    Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!

    In der Galaxis verschollen

    von Alfred Bekker

    ***

    Terra Town, die Stadt unter dem Schutzschirm – wie sehr hatte er diesen Anblick doch vermisst, und noch immer konnte er es kaum glauben, wirklich hier zu sein.

    „Großartig!", fand Geoffrey Notreknife und sah aus dem Panoramafenster. Die Räumlichkeiten, die er mit seinen Leuten in Terra Town bezogen hatte, waren passabel, mehr nicht, aber dafür sehr preiswert. Man konnte sich Besseres vorstellen, für den Anfang waren sie jedoch okay. Und das war es, worum es jetzt ging: um einen neuen Anfang, hier auf der Erde. Die Zeit in den Wohnpyramiden auf dem Planeten Andaban erschien Notreknife mit einem Mal ungeheuer fern zu sein. Wie aus einem anderen Leben, ging es ihm manchmal durch den Kopf. Es kam ihm fast so vor, wie die Erinnerung an einen verblassenden Albtraum, von dem man nach einiger Zeit schon gar nicht mehr genau wusste, was darin alles geschehen war. „Jetzt krempeln wir die Ärmel hoch und sehen zu, dass wir hier was auf die Beine stellen! Er machte eine ausholende Bewegung. „Könnte doch alles gar nicht besser sein!

    Ray Nesuh und Justice Xoclliw schienen die Euphorie nicht ganz zu teilen, die Notreknife im Moment verströmte.

    „Also erst mal zu den Räumlichkeiten", sagte Nesuh.

    „Sie sind preiswert", meinte Notreknife.

    „Ja, es ist auch viel kaputt. Und etliches funktioniert nicht, wie es sollte!", gab Nesuh zu bedenken.

    Justice stimmte ihm zu: „Wir werden noch eine Menge Arbeit haben, bis hier aufgeräumt ist!"

    „Wir?" Notreknife lachte. „Wir sind doch die derzeit besten Roboterkonstrukteure, die man sich vorstellen kann! Nein, den Großteil dieser Arbeit werden unsere Eskadronrobots erledigen, und jeder, der dann hier hereinkommt, wird sofort sagen: Maschinen, die sowas können, die brauche ich auch! Wie hoch ist euer Preis? Wie viele könnt ihr liefern und wann?"

    „Ewiger Optimist!" Nesuh grinste.

    „Ohne Optimismus wären wir nicht bis hierher gekommen! Dann wären wir jetzt immer noch auf Andaban!"

    „Das wird nicht so einfach, wie du glaubst, Geoffrey, zeigte sich Nesuh überzeugt. „Und was dieses Gebäude angeht, werden wir noch so manche unliebsame Überraschung erleben ...

    „Es ist eine ehemalige Forschungseinrichtung, erinnerte Notreknife seine Mitstreiter und zuckte mit den Schultern. „Das heißt, es gibt im Prinzip alle Anschlüsse und alles, was wir sonst noch so an technischer Infrastruktur brauchen.

    „Die beiden Wörter im Prinzip machen eben den Unterschied", sagte Justice. „Im Prinzip ist alles da, aber wir werden noch eine ganze Weile brauchen, bis wir es auch benutzen können. Da muss ich Ray leider recht geben. Wir können hier natürlich mittelfristig unseren Plan wunderbar umsetzen, aber ..."

    Ihr Plan bestand momentan darin, dass sie ihre Forschungen im Bereich Energiegewinnung wieder aufnahmen. Bis dahin lag allerdings nicht nur ein ziemlich großes Stück Arbeit vor ihnen, sondern auch noch ein paar mehr oder weniger große Hürden. Und eine davon bestand schlicht und ergreifend darin, dass sie Geld brauchten. Forschung kostete Geld, und auch wenn sie diese Räumlichkeiten einer ehemaligen Forschungseinrichtung zu einem enorm günstigen Preis hatten anmieten können, stellte Geld zunächst einmal das Hauptproblem dar.

    Natürlich hatten sie sich keineswegs planlos in dieses Abenteuer gestürzt. Wie sie an genug Mittel kommen konnten, lag im Grunde genommen auch auf der Hand. Vor allem durch harte Arbeit, lautete die Lösung. Sie würden das tun, womit sie auch schon auf Andaban Geld verdient hatten: die besten Roboter bauen, die man sich vorstellen konnte und anderen dabei helfen, ihre computertechnischen Probleme zu lösen. Ein Kristallsensor spielte verrückt? Ein Datenkristall wollte die auf ihm gespeicherten Informationen nicht mehr preisgeben, von denen zufällig das Schicksal einer Firma abhing? Programme funktionierten nicht, wie sie sollten, oder autonome technische Komponenten irgendeiner technischen Anlage weigerten sich partout, so miteinander zu interagieren, wie es eigentlich von ihnen erwartet wurde? Notreknife und sein sogenannter Stab würden dann zur Stelle sein und sich gerne anheuern lassen, um diese Probleme aus der Welt zu schaffen.

    Und in einer Sache konnte sich die Kunden ziemlich sicher sein: Wenn Notreknife und seine Leute es nicht schafften, das Problem zu beheben, dann hatten andere sehr wahrscheinlich noch weniger Erfolg damit.

    „Die Sache ist die: Theoretisch könnten wir jede Menge Geld verdienen, aber faktisch ist es so, dass uns die Kunden bislang nicht gerade die Türen einrennen, hielt Ray Nesuh fest. „Ich weiß, im Moment komme ich mir ein bisschen wie ein Spielverderber vor ...

    „Nein, das sehe ich anders, entgegnete Justice. „Irgendwer muss Geoffrey ja mal aus seinem paradiesischen Wolkenkuckucksheim herausholen. Unsere Lage ist nämlich nicht ganz so rosig, wie man denken könnte, wenn man seine Schilderungen hört. Justice verschränkte die Arme vor der Brust und sah Notreknife ernst an. „Hast du mal einen Blick auf unsere Konten geworfen?"

    „Ja, habe ich."

    „Und ist dir auch bewusst, wie viele Aufträge wir zurzeit haben?"

    „Justice ..."

    „Null Komma null, Geoffrey! Wir haben nicht einen einzigen Kunden, der sich von uns seinen Kristallsensor reparieren lassen möchte!"

    „Unsere Angebote sind erst seit Kurzem im Netz, gab Notreknife zu bedenken. „Man muss da vielleicht auch ein bisschen realistisch bleiben.

    „Realistisch bleiben? Justice lachte auf. „Das ausgerechnet du das jetzt in diesem Zusammenhang sagst!

    Die erste Zeit nach den Ereignissen im Transmitterbahnhof von Terra Town und dem Kompromiss zwischen Martin Takener und der Regierung unter Laurentius, wonach alle Andaban-Flüchtlinge, die keine Kriminellen waren, zur Erde zurückkehren durften, hatten Notreknife und seine Partner natürlich mit dem verbracht, was man gemeinhin unter dem Begriff Bürokratie zusammenfassen konnte. Was dies betraf, war es ihnen nicht anders ergangen als den vielen anderen, die sich jetzt wieder auf der Erde ansiedeln wollten. Es mussten neue Identitätsnachweise ausgestellt werden, Nachweise über die Neu-Einbürgerung auf Terra, und natürlich stand am Anfang eine Sicherheitsüberprüfung, die dazu diente, all diejenigen auszusondern und wieder nach Andaban zurückzuschicken, auf die die von der Laurentius-Regierung geforderten Voraussetzungen nicht zutrafen.

    Mehr oder weniger gleichzeitig mussten natürlich die praktischen Dinge des täglichen Lebens auf die Reihe gebracht werden. Wie all die anderen Erdheimkehrer brauchten auch Notreknife und seine Leute ein Dach über dem Kopf sowie ein Einkommen. Die Flüchtlingslager rund um Terra Town waren schließlich nicht dafür ausgelegt, dass hier große Menschenmassen für lange Zeit versorgt werden konnten. Natürlich griff man den Ankömmlingen unter die Arme, aber je schneller sie auf die eigenen Füße kamen, desto besser.

    Die ersten Schritte waren getan.

    Aber eben nur die ersten Schritte. Es blieb noch sehr, sehr viel zu tun.

    „Vielleicht hat Geoffrey in einem Punkt recht", sagte Justice schließlich.

    Nesuh verschränkte die Arme vor der Brust. „Wechselst du jetzt die Seiten?", fragte er ungläubig.

    „Nein, antwortete Justice. „Aber vielleicht müssen wir einfach etwas mehr Geduld haben. Natürlich stürmt jetzt alles Mögliche auf uns ein, und wir müssten im Grunde genommen zwanzig Dinge auf einmal tun. Aber wir kommen einfach nur Schritt für Schritt voran.

    „Mittelfristig können wir nicht verlieren, erklärte Notreknife. „All die Rückkehrer, die jetzt wieder die Erde besiedeln – glaubt ihr wirklich, das geht alles reibungslos, und überall funktionieren die Computersysteme wie sie sollten? Wir können geduldig abwarten. Ich sage euch, in Kürze werde wir uns vor Anfragen kaum retten können!

    „Na, wenn du das sagst." Nesuh seufzte.

    Im nächsten Moment war der Signalton von Notreknifes Visio zu hören.

    Notreknife grinste. „Wer sagt es denn!"

    *

    Ein Mann mit breitem Gesicht erschien auf dem Schirm von Notreknifes Visio. „Guten Tag, mein Name ist Sten Tziwoksow. Ich habe eine Baufirma. Bei uns ist im Moment der Teufel los, wie Sie sich vorstellen können ..."

    „Durchaus."

    „Jetzt habe ich hier eine Hundertschaft Roboter, die eigentlich darauf warten, umgehend loszulegen und ein halbes Dutzend Siedlungen in Fertigbauweise innerhalb von wenigen Tagen hochzuziehen, sodass ein paar dieser Rückkehrer ein Dach über dem Kopf bekommen."

    Notreknife fiel sofort auf, wie Tziwoksow das Wort Rückkehrer aussprach. Er betonte es auf eine ganz besondere Weise, die deutlich machte, dass er gegenüber der Masseneinwanderung von Andaban durchaus Vorbehalte hatte.

    Und in dieser Hinsicht war er sicher nicht allein. Das hatte Notreknife auch schon erfahren müssen. Für Laurentius und die von ihm geführte Regierung der Erde waren schließlich alle, die Terra einst verlassen hatten, nichts anderes als Verräter. Verräter, die geflohen waren, als die Erde in Bedrängnis war. Die rapide Abkühlung, die zur völligen Vereisung Terras geführt hatte und die anschließende Invasion durch extraterrestrische Aliens hatten diejenigen, die geblieben waren, in einer fast ausweglosen Situation zurückgelassen. So zumindest war die Lesart von Laurentius und seine Anhängern, und viele Erdbewohner teilten diese Auffassung. Dass es damals angesichts der verzweifelten Lage eine Zwangsevakuierung gegeben hatte, ließ Laurentius in seinen Reden bis heute geflissentlich unter den Tisch fallen. Der Großteil derer, die damals die Erde verlassen hatten, war nicht freiwillig gegangen. Sie hatten gar keine andere Wahl gehabt. Auch Notreknife selbst war schließlich von Sicherheitskräften abgeholt und zwangsevakuiert worden.

    Etwas, was ihn damals sehr erbost hatte.

    Heute dachte er über diese Entscheidung der Behörden durchaus etwas milder. Was hätten sie in dieser Situation sonst auch tun sollen? Es gab eben Situationen, in denen es nur schlechte und noch schlechtere Alternativen gab.

    Die Ressentiments, die es unter den auf der Erde gebliebenen gegen die Rückkehrer gab, hatte Notreknife inzwischen bereits mehrfach zu spüren bekommen. Ob in verächtlichen Bemerkungen von Behördenvertretern oder wenn es darum ging, ein paar Datenkristalle zu kaufen. Und sehr häufig wurden die Ressentiments auch gar nicht offen ausgesprochen. Sie waren nur zwischen den Zeilen zu hören. Hin und wieder reichte die besondere Betonung eines Wortes, um diese Vorurteile durchschimmern zu lassen.

    Dafür hatte Notreknife inzwischen eine Art sechsten Sinn entwickelt, was vielleicht auch daran lag, dass er diese Vorbehalte in Bezug auf seine Person als besonders ungerecht empfand.

    Besser, du überhörst das einfach!, nahm er sich vor.

    Aber das war leichter gesagt als getan.

    „Was stimmt denn mit Ihrem Roboter-Bautrupp nicht?"

    „Mit dem Roboter-Bautrupp stimmt alles – aber aus irgendeinem Grund lassen sich die Baupläne nicht vom Zentralrechner für die Baukoordinierung abrufen. Die Daten sind da, das hat unser Experte überprüft, aber wie ich schon sagte ..."

    „Sie lassen sich nicht aufrufen."

    „So ist es."

    „Ich denke, dass wir Ihnen da helfen können. Das klingt nach keinem unüberwindlichen Problem."

    „Okay, dann fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich habe Ihre Preisliste gesehen. Können wir da nochmal verhandeln?"

    „Unser Angebot ist schon ausgesprochen günstig. Noch weiter runter können wir nicht gehen."

    „Verstehe."

    „Geben Sie mir Ihre Daten für den Zugang zu Ihrem System, dann lösen wir das Problem für Sie."

    „Wie war nochmal Ihr Name?"

    „Notreknife."

    Es folgte eine kurze Pause.

    „Ich wusste gleich, dass der mir irgendwie bekannt vorkam, als ich Ihr Angebot gelesen hab. Und jetzt, da ich Ihr Gesicht im Visio sehe, da ..."

    Er zögerte plötzlich. Notreknife hatte es im Gefühl: Dieses Zögern war kein gutes Zeichen.

    „Ich schlage vor, Sie lassen uns so schnell wie möglich mit der Arbeit anfangen", sagte Notreknife.

    „Sagen Sie, sind Sie nicht der Typ, der sich mit seinen Robotern quasi den Zugang zur Transmitterstraße erzwungen hat und dann mit einer großen Zahl von anderen Flüchtlingen hier im Transmitterbahnhof hier in Terra Town festsaß?"

    Die Medien hatten ja ausführlich über die Geschehnisse im Transmitterbahnhof berichtet.

    Justice verdrehte die Augen. Das hat man nun davon, wenn man unfreiwillig berühmt geworden ist!, schien ihr Blick zu sagen.

    Notreknife atmete erst Mal tief durch. Leugnen war zwecklos. Andererseits waren die Ressentiments dieses potentielle Kunden ja überdeutlich zu spüren, und Notreknife wollte nicht gleich den ersten Auftrag mutwillig aufs Spiel setzen, den ihre gerade gegründete Firma bekommen hatte. Aber an der Wahrheit führte einfach kein Weg vorbei, und aufrecht zu gehen erschien Notreknife immer noch die beste Art der Fortbewegung zu sein.

    „Ich bin derjenige, den Sie meinen", sagte Notreknife also.

    „Also, ich will Ihnen ganz ehrlich sagen, dass ich nicht wirklich gutheiße, was Sie da gemacht haben. Und ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, warum sich Laurentius Meinung dazu plötzlich veränderte, nachdem er mal kurz mit Martin Takener konferiert hat. Klar, ich verdiene jetzt ein Heidengeld daran, dass nun all diese Rückkehrer kommen, und darum will ich ja auch nichts sagen. Aber grundsätzlich sehe ich das kritisch. Angeblich sollen keine kriminellen Elemente auf die Erde einwandern – aber wie soll das denn wirklich ausgeschlossen werden? Und die Argumentation, dass die Erde nach dem Alien-Krieg und der ganzen schwierigen Zeit jetzt einfach nicht mehr ausreichend besiedelt sei ... Nachdem unser Laurentius vorher jahrelang gepredigt hat, dass das gut so wäre, kann ich das auch nicht so ganz nachvollziehen. Ich frage mich eins: Ist da im Hintergrund irgendwas an Zahlungen gelaufen, oder wie kommt es, dass unser Regierungschef plötzlich eine Gehirnwäsche hinter sich hat? Martin Takener in allen Ehren, aber so viel diplomatisches Geschick ist ja schon fast unheimlich."

    „Die Dinge sind, wie sie sind, sagte Notreknife. „wenn Sie wollen, dass wir Ihnen bei Ihrem Problem helfen, dann tun wir das gerne. Wenn Sie stattdessen lieber jemand anderen beauftragen möchten, dann kann ich Sie daran nicht hindern!

    Tziwoksow lachte heiser.

    „Habe ich eine Wahl?, fragte er. „Was immer Sie auch für einen Service nehmen – überall herrscht im Moment Mangel. Sie kriegen niemanden. Er atmete tief durch. „Egal! Ihre Roboter haben einen Transmitterbahnhof erobert."

    „Wir nennen sie Eskadronrobots", sagte Notreknife mechanisch.

    „Wie auch immer. Ich gehe davon aus, dass Sie sich auskennen und kein Idiot sind. Also, wenn Sie mir mein Problem aus der Welt schaffen, dann wäre ich Ihnen sehr dankbar."

    Notreknife war erleichtert.

    Der erste Auftrag. Und es sollte nicht der letzte bleiben.

    *

    In den nächsten Tagen veränderte sich die Lage drastisch. Hatten Notreknife und seine Leute zunächst ungeduldig auf den ersten Auftrag warten müssen, trudelten die jetzt immer häufiger ein. Kleine Firmen – vor allem aus Terra Town und der näheren Umgebung – ließen sich von ihnen helfen, wenn es Schwierigkeiten mit der Kristallsensortechnik oder der Programmierung autonomer Mechanismen gab. Hier war eine Schwebersteuerung nicht mehr sicher, da sorgte das Sicherheitssystem eines Dienstleisters dafür, dass die eigenen Leute das Büro nicht mehr betreten konnten, weil sie irrtümlich als gefährliche Eindringlinge identifiziert wurden. Die meisten Probleme waren für Spezialisten von Notreknifes Qualität schnell zu lösen.

    Auf jeden Fall kam jetzt erstmalig etwas Geld in die Kasse. Und das war auch bitter nötig, denn der

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1