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Bulbus
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eBook108 Seiten

Bulbus

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Über dieses E-Book

Amalthea und Manuel sind vom Blitz getroffen worden. In diesem Gewitter im Mai 1983. Seitdem tragen beide ein Blitzmal auf ihrem Rücken. 24 Jahre später begegnen sie sich das erste Mal. Sie sind beide in ein Dorf geraten am Fuße eines Berges. Das Dorf heißt Bulbus.Manuel ist hier, um eine Reportage zu schreiben für ein Heimatmagazin. Amalthea ist hier, weil sie einem Traum folgt. In Bulbus treffen sie auf die Figuren ihrer Vergangenheit. Die Einwohner des Dorfes. Jutta Schratz, der alte Markidis, Albert Ross und Rosa Landen. Aber hier im Dorf ist die Vergangenheit tot.
Das Leben in Bulbus nimmt einen trägen Lauf. Hier zu sein ist schöner als nicht hier zu sein. Es ist Winter hier, aber niemals kalt. Der Schlaf ist ruhig. Krankheit ist ein Fremdwort hier und Ärzte Fabelwesen. Die Bewohner von Bulbus muss man sich als einfache Menschen vorstellen. Sie streiten über das Geschäft, das Wetter, die Hühner. Über sich selbst sprechen sie nie. Abends treffen sie sich zum Spiel auf der Eisstockbahn.

Die Ankunft von Amalthea und Manuel stiftet Unruhe im Dorf. So lange ist keiner mehr hier gewesen. Der Busverkehr wurde vor Jahren eingestellt.
Amalthea holt sich einen Kälteschock unter der Dusche von Albert Ross, dem Pensionsbesitzer. Manuel trägt sie in ihr Zimmer und entdeckt ihr Mal auf dem Rücken. Er beginnt ihr Geschichten zu erzählen, versucht sie zu wärmen. Sie lieben sich. Eigentlich schon immer. Aber Amalthea wacht nicht auf. Beide verschwinden im Eis. Im Dorf ist nichts wie es war.Der alte Markidis verliert seine Hände. Albert Ross vergisst zu atmen. Rosa Landen küsst seine toten Lippen. Und Jutta Schratz beginnt zu frieren. Krankheit, Tod. Liebe und Schuld sind nach Bulbus gekommen. Auf der Eisstockbahn spielen die Bewohner des Dorfes ein letztes Spiel. Es geht um alles. Bulbus ist noch nicht verloren.


"Es gibt ein Regelwerk in dem Dorf. Die Menschen, die hier leben, haben eine Vergangenheit, aber darüber wird nicht gesprochen. Es ist sehr schön in dem Dorf, aber es ist nur so schön, weil man nicht darüber spricht. Man wird nicht krank, man friert nicht, nur weil man nicht darüber spricht. Und dann kommt der "Point of Attack": Zwei Städter brechen in das Dorf ein. Zwei Menschen, die auf der Suche nach ihrer Vergangenheit sind ..." (Anja Hilling)
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Apr. 2020
ISBN9783961191604
Bulbus

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    Buchvorschau

    Bulbus - Anja Hilling

    Anja Hilling

    Bulbus

    FELIX BLOCH ERBEN

    Verlag für Bühne, Film und Funk

    Inhaltsangabe

    Title Page

    Personenverzeichnis

    du und ich: das Gewitter

    I. Bushaltestelle unten: der erste Kontakt

    II. Gemischtwarenladen innen: Honig

    Redaktionsbericht Teil 1 (die Bewohner)

    III. Eisstockbahn: Eröffnung

    IV. Pensione: Eingecheckt 1

    V. Eisstockbahn: Zauber

    VI. du und ich: Bewerbung

    VII. Eisstockbahn: Wind

    VIII. Haltestelle oben: Runter

    IX. Im Bus: Showtime

    Redaktionsbericht Teil 2 (Fremde)

    X. Pensione: Eingecheckt 2

    XI. Gemischtwarenladen innen: Kaffee

    XII. Eisstockbahn: Leoparden

    XIII. Pensione: Duschen

    XIV. Eisstockbahn: Hinsehen

    XV. Polizeirevier: Klage

    XVI. du und ich: die Liebe der Polizistin

    XVII. Gemischtwarenladen innen: Essig

    XVIII. Eisstockbahn: Robben

    XIX. Gemischtwarenladen außen: Holzhacken 1 (das Gefühl)

    XX. du und ich: Haut

    XXI. Gemischtwarenladen außen: Holzhacken 2 (die Hände)

    XXII. du und ich: im Holz

    XXIII. Eisstockbahn: der letzte Streit

    Redaktionsbericht Teil 3 (die Temperatur)

    XXIV. du und ich: die Umarmung

    XXV. du und ich: der Kuss

    Redaktionsbericht Teil 4 (die Entscheidung)

    XXVI. Eisstockbahn: Gewinner

    Über die Autorin

    Über das Stück

    Impressum

    Personenverzeichnis

    Amalthea

    Manuel

    Jutta Schratz, Einzelhändlerin

    Der alte Markidis, Angestellter der Schratz

    Albert Ross, Pensionsbesitzer

    Rosa Landen, Polizistin

    ORT

    Am Fuße eines Berges: ein Dorf namens Bulbus

    DIE PLÄTZE

    Unter dem Eis:

    du und ich

    Über dem Eis:

    Bushaltestelle oben / unten

    Im Bus

    Gemischtwarenladen außen / innen

    Eisstockbahn

    Pensione

    Polizeistation

    „for you I waited all these years"

    (Coldplay)

    du und ich: das Gewitter

    Manuel

    Wir sind hier unten. Echt weit unten.

    Und es ist kalt. Arschkalt.

    Um uns in uns über uns Eis.

    Schön dass du da bist. Wirklich.

    ICH LIEBE DICH

    Amalthea

    - - -

    Manuel

    Wenn man jemand liebt ist es schön auch mal eine Antwort zu kriegen.

    Oder nicht.

    Oder bin ich da zu anspruchsvoll zu egoistisch.

    Sag was. Los. Irgendwas.

    Amalthea

    - - -

    Manuel

    ICH LIEBE DICH.

    Bin ich so schwer zu verstehen.

    Wenn du nicht zuhörst macht das keinen Sinn das alles.

    Wir kennen uns doch noch gar nicht richtig.

    Du bist so kühl.

    Kalte Haut sagt man wärmt man am besten mit warmer Haut.

    Weil es ist nicht so dass die warme Haut kalt wird es ist umgekehrt wart s ab.

    Ich bin übrigens Manuel.

    Ich liebe dich das hat mit deinem Rücken zu tun.

    Ich erzähl dir was. Was von früher. Was Frühlingshaftes.

    Ich erzähl dir das von den Kronzeugen.

    Nicht abschalten ja. Mach jetzt nicht auf ich bin gar nicht da.

    Ich spür das doch. Deine Aufmerksamkeit.

    Dein Rücken.

    Amalthea

    - - -

    Manuel

    Gut.

    Es ist Frühling. Mai. Der siebte Mai neunzehnhundertdreiundachtzig.

    Ein Mann sitzt in Untersuchungshaft.

    Der Mann gehört einem Zirkel an einer Vereinigung einer kleinen Gruppe.

    Links wohl und etwas radikal.

    Die radikalste Äußerung des Zirkels war ein Mord. Der Mord an einem Richter.

    Der Mann in Untersuchungshaft hat einen Richter erschossen.

    Drei Schuss. Einer ins Bein aus Versehen eher. Einer in den Hals. Einer ins Herz.

    Etwas wahllos.

    Die Waffe wurde nie gefunden.

    Aber zwei Menschen können alles bezeugen. Wenn sie es tun. Alles bezeugen. Sind sie frei.

    Kronzeugen.

    Ein Mann und eine Frau. Sie haben ein Kind. Einen Sohn. Eine Familie sozusagen.

    Der Sohn wird sechs in diesem Frühling.

    Unten auf der Straße steht ein Streifenwagen. Kronzeugenschutz. Zum Wohl der Familie.

    Die Kronzeugen sollen gegen den Mann aussagen. Den Mann. Der den Richter erschossen hat.

    Die Kronzeugen wollen nichts sagen. Sie werden nicht. Wollen nicht.

    Der Richter hat ihn sich verdient. Seinen Tod.

    Die Kronzeugen gehören dem Zirkel an. Der kleinen Gruppe. Sie

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