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Die Offenbarung des Johannes endlich entschlüsselt!: Ein Vers-für-Vers-Kommentar zur Offenbarung
Die Offenbarung des Johannes endlich entschlüsselt!: Ein Vers-für-Vers-Kommentar zur Offenbarung
Die Offenbarung des Johannes endlich entschlüsselt!: Ein Vers-für-Vers-Kommentar zur Offenbarung
eBook686 Seiten8 Stunden

Die Offenbarung des Johannes endlich entschlüsselt!: Ein Vers-für-Vers-Kommentar zur Offenbarung

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Über dieses E-Book

Die Offenbarung ist heute hochaktuell und sagt erstaunliche Dinge für die Zukunft voraus.
Für eine möglichst korrekte Auslegung der Offenbarung durch die Bibel selbst wurde in mühevoller Kleinarbeit in der gesamten heiligen Schrift nach passenden Parallelstellen gesucht, welche die Bedeutung der Symbole und Bilder der Offenbarung entschlüsseln können. Dabei wurden einige neue und überraschende Entdeckungen gemacht.
Es werden plausible Erfüllungen der Prophezeiungen in der Neuzeit und in der Zukunft dargelegt.

Der Autor ist ein bibelgläubiger Christ. Er befasst sich seit über 30 Jahren mit dem Studium der Bibel.
Die Ergebnisse seiner Studien haben den Autor selbst erstaunt und er hält sie für so wichtig, dass er diese an die Öffentlichkeit bringen musste.

Ein Buch für den Bibelforscher, aber auch für solche, die nicht so tief in die Beweisführung einsteigen wollen, weil die Teile mit tieferen Begründungen und Zusatzinformationen auch leicht übersprungen werden können.
Der Autor ist überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema eine Bereicherung des Glaubens des Lesers sein wird.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum28. Jan. 2019
ISBN9783746023199
Die Offenbarung des Johannes endlich entschlüsselt!: Ein Vers-für-Vers-Kommentar zur Offenbarung
Autor

A.E. Tirz

Der Autor ist ein bibelgläubiger Christ. Er befasst sich seit über 30 Jahren mit dem Studium der Bibel.

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    Buchvorschau

    Die Offenbarung des Johannes endlich entschlüsselt! - A.E. Tirz

    Inhaltsverzeichnis:

    Grundsätzliche Anmerkungen

    Offenbarung 1:1-2

    Offenbarung 1:3

    Offenbarung 1:4-5a

    Offenbarung 1:5b-6

    Offenbarung 1:7

    Offenbarung 1:8

    Offenbarung 1:9

    Offenbarung 1:10-11

    Offenbarung 1:12-13

    Offenbarung 1:14-16

    Offenbarung 1:17-18

    Offenbarung 1:19

    Offenbarung 1:20

    Offenbarung 2:1

    Offenbarung 2:2-3

    Offenbarung 2:4

    Offenbarung 2:5

    Offenbarung 2:6

    Offenbarung 2:7

    Offenbarung 2:8

    Offenbarung 2:9

    Offenbarung 2:10

    Offenbarung 2:11

    Offenbarung 2:12

    Offenbarung 2:13

    Offenbarung 2:14-15

    Offenbarung 2:16

    Offenbarung 2:17

    Offenbarung 2:18

    Offenbarung 2:19

    Offenbarung 2:20-21

    Offenbarung 2:22-25

    Offenbarung 2:26-29

    Offenbarung 3:1a

    Offenbarung 3:1b

    Offenbarung 3:2-3

    Offenbarung 3:4

    Offenbarung 3:5-6

    Offenbarung 3:7

    Offenbarung 3:8

    Offenbarung 3:9-11

    Offenbarung 3:12-13

    Offenbarung 3:14

    Offenbarung 3:15-16

    Offenbarung 3:17-19

    Offenbarung 3:20

    Offenbarung 3:21

    Offenbarung 4:1

    Offenbarung 4:2-3

    Offenbarung 4:4

    Offenbarung 4:5-6

    Offenbarung 4:6-8

    Offenbarung 4:9-11

    Offenbarung 5:1-5

    Offenbarung 5:6

    Offenbarung 5:7-10

    Offenbarung 5:11-14

    Offenbarung 6:1-2

    Offenbarung 6:3-4

    Offenbarung 6:5-6

    Offenbarung 6:7-8

    Offenbarung 6:9-11

    Offenbarung 6:12-14

    Offenbarung 6:15-17

    Offenbarung 7:1-3

    Offenbarung 7:4-8

    Offenbarung 7:9-10

    Offenbarung 7:11-12

    Offenbarung 7:13-17

    Offenbarung 8:1-6

    Offenbarung 8:7

    Offenbarung 8:8-9

    Offenbarung 8:10-11

    Offenbarung 8:12

    Offenbarung 8:13

    Offenbarung 9:1-4

    Offenbarung 9:5-6

    Offenbarung 9:7-11

    Offenbarung 9:12-19

    Offenbarung 9:20-21

    Offenbarung 10:1-3

    Offenbarung 10:4-7

    Offenbarung 10:8-11

    Offenbarung 11:1-2

    Offenbarung 11:3-6

    Offenbarung 11:7-13

    Offenbarung 11:14-18

    Offenbarung 11:19

    Offenbarung 12:1-6

    Offenbarung 12:7-9

    Offenbarung 12:10-12

    Offenbarung 12:13-17

    Offenbarung 13:1-8

    Offenbarung 13:9-10

    Offenbarung 13:11-18

    Offenbarung 14:1-5

    Offenbarung 14:6-7

    Offenbarung 14:8

    Offenbarung 14:9-12

    Offenbarung 14:13

    Offenbarung 14:14-20

    Offenbarung 15:1-4

    Offenbarung 15:5-8

    Offenbarung 16:1

    Offenbarung 16:2

    Offenbarung 16:3-4

    Offenbarung 16:5-7

    Offenbarung 16:8-9

    Offenbarung 16:10-11

    Offenbarung 16:12

    Offenbarung 16:13-14

    Offenbarung 16:15

    Offenbarung 16:16

    Offenbarung 16:17-21

    Offenbarung 17:1-2

    Offenbarung 17:3-6a

    Offenbarung 17:6b-8

    Offenbarung 17:9-10

    Offenbarung 17:11-14

    Offenbarung 17:15-18

    Offenbarung 18:1-3

    Offenbarung 18:4-8

    Offenbarung 18:9-10

    Offenbarung 18:11-17a

    Offenbarung 18:17b-19

    Offenbarung 18:20-24

    Offenbarung 19:1-9

    Offenbarung 19:10

    Offenbarung 19:11-16

    Offenbarung 19:17-18

    Offenbarung 19:19-21

    Offenbarung 20:1-3

    Offenbarung 20:4-6

    Offenbarung 20:7-9

    Offenbarung 20:10

    Offenbarung 20:11-15

    Offenbarung 21:1-4

    Offenbarung 21:5-6a

    Offenbarung 21:6b-8

    Offenbarung 21:9-14

    Offenbarung 21:15-21

    Offenbarung 21:22-27

    Offenbarung 22:1-2

    Offenbarung 22:3-5

    Offenbarung 22:6-7

    Offenbarung 22:8-9

    Offenbarung 22:10-11

    Offenbarung 22:12-15

    Offenbarung 22:16-17

    Offenbarung 22:18-19

    Offenbarung 22:20-21

    Grundsätzliche Anmerkungen

    Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Leser gerecht zu werden, werden verschiedene Schriftarten benutzt. Wenn man nur das liest, was fett gedruckt ist, reicht dies, um die Erklärungen zur Kenntnis zu nehmen. Wenn man die normal gedruckten Passagen und die Bibeltexte nachliest, erhält man nähere Begründungen und Zusatzinformationen.

    Der Autor verwendet den Eigennamen Gottes in der Form Jehova. Daran stören sich erfahrungsgemäß viele. Wen es nicht stört, kann den Absatz überspringen.

    Wer sich mit der hebräischen Sprache beschäftigt hat, weiß, dass dort nur die Konsonanten geschrieben werden, die Vokale werden einfach weggelassen. Ds sprt n Mng Pltz (das spart eine Menge Platz). Es ist sogar möglich, ohne Kenntnis der richtigen Aussprache, den Text zu verstehen. So Leute gibt es tatsächlich unter den Sprachwissenschaftlern. Die Bedeutung ist allein schon durch die Konsonanten bestimmt. Die Vokale sind also nicht so wichtig und haben sich auch im Laufe der Jahrhunderte geändert.

    Die Juden und die Christen haben ab dem zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung gänzlich aufgehört den Eigennamen Gottes zu gebrauchen. Man entwickelte die Vorstellung, es sei verkehrt, den göttlichen Namen auszusprechen und verwendete Ersatzbezeichnungen wie Herr, Gott oder auch „Der Name". Später entwickelten jüdische Gelehrte ein System von Punkten, um anzuzeigen, welche Vokale man beim Lesen des alten Hebräisch einfügen müsste, aber sie fügten den vier Konsonanten, die den göttlichen Namen darstellen, die Vokale für die Ersatzbezeichnungen hinzu. Auch bei Wiedergaben des göttlichen Namens in anderen Sprachen, die zu einer Zeit entstanden als der Name noch bekannt war, gibt es verschiedene Varianten. So herrscht über die ursprüngliche Aussprache des Gottesnamens eine gewisse Uneinigkeit. Bibelübersetzer, die im Mittelalter die Bibel aus dem Urtext übersetzt haben, gaben den göttlichen Namen mit Jehova oder so ähnlich wieder. Daher kommt die traditionelle Form.

    Viele Gelehrte halten heute die Form „Jahwe" für die richtige. Sie stützen sich auf den Kirchenvater Theodoret (5. Jh.), der die Aussprache des Namens bei den Samaritern auf Griechisch mit Jabe wiedergab. Die Griechen haben kein „W und kein „H. Wenn man deshalb die ursprünglichen Konsonanten wieder einsetzt, erhält man die Form Jahwe. Andere bezweifeln allerdings, dass die Samariter die richtige Aussprache bewahrt haben, zumal bei ihnen heute noch die Tradition herrscht, diesen Namen niemals auszusprechen, sondern sie verwenden die Ersatzbezeichnung Shema („Der Name") oder buchstabieren den Namen Jut-Aij-Ba-Eij oder so ähnlich.

    Nach der gängigen Lehrmeinung entstand die Form Jehova fälschlicherweise aus einer Kombination der Konsonanten JHWH mit den Vokalen des hebräischen Wortes für „Herr".

    Selbst wenn dies richtig wäre, könnte man diese Form „Jehova als eine Kurzform von „Herr JHWH betrachten, einem Ausdruck, der in der Bibel öfters vorkommt. Man könnte seine Bedeutung mit „Souveräner Gebieter des Werdens" wiedergeben, was sehr passend ist (1Mo 1:3). Der göttliche Name erhält also in dieser Form eine besondere Erhöhung, welche die sträfliche Vernachlässigung seiner Aussprache ausgleicht.

    Im Mittelalter spielte aber eine andere Überlegung bei der Namensfindung eine wesentliche Rolle. Biblische Eigennamen, die eine Kurzform des göttlichen Namens enthalten, deuten auf ein „O" im Namen hin. Durch ihre ununterbrochene Benutzung, dürften diese noch weitgehend mit der ursprünglichen Form identisch sein. Biblische Beispiele sind Jehozadak, Jehoadda und Jehojarib (1Ch 6:14; 8:36; 9:6). „Jeho wird oft zu „Jo verkürzt (Esr 3:2; 8:16; 2Kö 11:2; 12:21). Heute noch allgemein bekannte Namen sind: Joachim, Josua, Jonathan. Diese gibt es teilweise auch ohne „Jo: Achim und Nathan. Der göttliche Bestandteil ist hier weggelassen. Wegen dem „O in den Eigenamen, ist auch die allgemein anerkannte Form Jahwe fragwürdig, weil hier ein „O fehlt. Wenn man analog zu den Personennamen an den Anfang JHW noch ein H anhängt entsteht die Aussprache JeHoW-aH. Das fehlende O bei Jahwe wird von Vertretern dieser Form dadurch erklärt, dass bei der Verkürzung von Jahweh zu Jahw der nur hinten stehende Halbvokal „W wie „O ausgesprochen wird. Und das anfängliche „A würde, wie bei anderen Worten zu einem „E" verdumpft.

    Einen weiteren Einfluss bei der Wiedergabe des Namens spielte der Rabbiner Maimonides. Im zwölften Jahrhundert äußerte er die Ansicht, man könnte die Aussprache des Namens aus den Buchstaben selbst erschließen, da diese Halbvokale sind, die früher auch zur Vokalisation benutzt wurden. JHWH würde demgemäß I_Eh_oU_Ah ausgesprochen, was der Aussprache bei den Eigennamen, die den Gottesnamen am Anfang haben, nahe kommt.

    Ursprünglich verwendeten die Abschreiber der Bibel auch nur die beiden Vokalisationen Jehwah und Jehovi, deren Vokale von Shema (Name) und Elohim (Gott) kommen. In späteren Abschriften tauchen dann zusätzlich die Mischformen Jehwih und Jehova auf, welche wahrscheinlich sogar auf Abschreibfehlern beruhen. Das O ist nur ein kleiner Punkt über dem Buchstaben.

    Die Abschreiber im 12. Jahrhundert kannten sicher nicht mehr die richtige Aussprache, so dass sie den Namen, ohne es zu merken, auch zufälligerweise richtig vokalisieren konnten.

    Es ist durchaus wahrscheinlich, dass Gott für die Bewahrung seines Namens gesorgt hat, so dass die spätere Form Jehova sogar auf göttlicher Fügung beruht. Dafür spricht auch, dass dieser Name bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts weltweit in vielen Bibelübersetzungen verwendet wurde und Gott somit unter diesem Namen in vielen Sprachen bekannt wurde. Zumindest scheint Gott diesen Namen zu akzeptieren.

    Im zwanzigsten Jahrhundert haben dann die meisten Bibelübersetzungen und Revisionen den Namen Gottes mit Jahwe wiedergegeben oder durch Ersatzbezeichnungen ersetzt.

    Es scheint, dass die Favorisierung der Form „Jahwe aus kirchenpolitischen Gründen erfolgt ist, um einer so genannten „amerikanischen Sekte, die seit dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts den Namen Jehova extensiv benutzt, entgegenzutreten.

    Der Autor hält es für eine göttliche Fügung, dass dieser Name seit dem 13. Jahrhundert mit der Aussprache Jehova verwendet wurde und in vielen Bibelübersetzungen gebraucht wurde. Er scheut sich nicht das Kind beim Namen zu nennen und macht ausgiebigen Gebrauch vom göttlichen Namen in der auch klanglich schöneren Form „Jehova".

    Wie dem auch sei, bald wird die Zeit kommen, da wir es ganz genau wissen werden und alle Menschen den Namen JHWH einheitlich aussprechen werden (Sac 14:9).

    Der Autor sieht in der missionarischen Tätigkeit der antitrinitarischen christlichen Anbeter Jehovas, von denen die meisten in Verbindung mit der Wachtturm Bibel- und Traktatgesellschaft in Verbindung stehen, eine Erfüllung gewisser Passagen in der Offenbarung. Wer dies für unmöglich hält, möge bitte diese Erklärungen ignorieren. Der Rest erscheint dem Autor einfach zu wichtig, als dass man sich allein deshalb dieser Erläuterung der Offenbarung verschließen sollte.

    Der Autor hat sich um die größtmögliche Objektivität bemüht, deshalb spricht er auch von sich in der dritten Person.

    Er hat sich bemüht seine Schlüsse wirklich objektiv und unabhängig von den theologischen Vorgaben seiner Gemeinde zu ziehen und ist auch zu neuen Ergebnissen gekommen. Die Unterschiede betreffen hauptsächlich theoretische Dinge, die aber nicht das praktische Leben betreffen, außer man versucht seine neuen Erkenntnisse in der Gemeinde zu verbreiten.

    Dieses Buch mag deshalb nicht für jeden geeignet sein. Dieses Buch mag für Personen nützlich sein, die sowieso schon biblisch begründete Zweifel an der offiziellen Lehre ihrer Gemeinde haben.

    Die meisten Bibelzitate in diesem Buch entsprechen der unrevidierten Elberfelder Übersetzung, wobei lediglich die Rechtschreibung etwas modernisiert wurde. Wenn, wie dann auch angegeben, aus der Lutherbibel zitiert wird, ist es die Ausgabe von 1912. Neuere Bibeln unterliegen dem Copyright und wurden deshalb nicht verwendet. Der Leser darf die Bibeltexte gerne auch mit anderen Übersetzungen vergleichen.

    Die Zitate aus der Offenbarung wurden komplett überarbeitet. Dabei wurde darauf geachtet, dass andere Übersetzer sinngemäß das Gleiche ausdrücken, wenn vom Sinn der Elberfelder abgewichen wurde.

    Ziel dabei war es Parallelen deutlich zu machen. Dazu wurde ein griechisches Wort, soweit das der Kontext erlaubte, immer mit dem gleichen deutschen Wort wiedergegeben, auch wenn es sprachlich nicht so schön klingt. Gleiche Wörter im Deutschen bedeuten, dass auch die griechischen Wörter gleich sind. Da es nicht immer möglich war ein deutsches Wort mit dem gleichen Bedeutungsspektrum zu finden, war es manchmal notwendig zwei oder drei deutsche Wörter für ein griechisches Wort zu verwenden. Ausgegangen wurde dabei von einer griechischen Textausgabe von Westcott und Hort mit Strong-Nummerierung. Wörter in runden Klammern beruhen auf einer Variante des Urtextes, auch Lesart genannt. Eckige Klammern sind sinngemäße Ergänzungen, um den Sinn zu verdeutlichen, für die es aber kein direktes Ursprungswort gibt. Zum Beispiel zeigt die Ergänzung „[einzige], dass das davor stehende „eine im Griechischen kein unbestimmter Artikel, sondern das Zahlwort eins ist und damit betont wird, dass es von der Anzahl her genau eine Sache ist.

    Zum Auffinden der Parallelen in der Ursprache wurde auch die Online-Bibel verwendet. Mit ihrer Hilfe kann man sehr schnell alle Bibelstellen finden in denen ein bestimmtes Wort in der Ursprache vorkommt und dies unabhängig von Veränderungen durch die Grammatik. Auch sind verschiedene Wörterbücher, Kommentare und Bibelausgaben integriert. Mindestens sieben dieser Bibelausgaben, die meistens aus dem 19. Jahrhundert stammen, geben den göttlichen Namen als „Jehova wieder, während neuere Übersetzungen und Revisionen meistens „Herr verwenden. Zur Übersetzung der hebräischen und griechischen Wörter wurden auch die Online-Wörterbücher herangezogen.

    In diesem Buch wird zwischen wahren Christen und falschen Christen unterschieden, zwischen Christentum und Christenheit. Zum Christentum gehören die Urchristen im 1. Jahrhundert u[nserer] Z[eitrechnung] und alle die dem Muster Jesu und seiner ersten Jünger entsprechen. Der Begriff Christenheit steht für alle christlichen Religionen und besonders für deren Führer, die nicht die Lehren und den brüderlichen und wohltätigen Geist der Urchristen des 1. Jahrhunderts u. Z. haben, wie dies aus der heiligen Schrift und historischen Beschreibungen hervorgeht.

    Der Schreiber ist nicht von Gott inspiriert und behauptet auch nicht, dass dies schon das letzte Wort zur Offenbarung ist. Dennoch ist er überzeugt, dass der große Rahmen stimmt, auch wenn gewisse Details noch verbessert werden können. Manchmal muss man einfach die geschichtliche Entwicklung abwarten, ehe man Genaueres sagen kann.

    Der Autor hat vorerst auf ein professionelles Lektorat verzichtet und bittet darum über Rechtschreib- und Grammatikfehler hinwegzusehen.

    Offenbarung 1:1-2

    Eine Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Sklaven zu zeigen, was in Schnelligkeit geschehen muss und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Sklaven Johannes durch Zeichen gezeigt, ² welcher bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah.

    Hier sehen wir den Weg, den die Offenbarung genommen hat. Sie kommt von Gott, der sie Jesus gab, der gab sie einem Engel und der wiederum zeigte sie dem Johannes, der als ein Augenzeuge alles mitschrieb und es dann anderen berichtete.

    Hier sieht man übrigens deutlich, dass Jesus nicht Gott ist, sondern eine von ihm getrennte Person. Es gibt nur einen Gott, welcher der Vater und das Haupt von Jesus Christus ist (1Ko 8:5-6; 11:3). Durch das Ersetzen des Eigennamens Gottes durch ein anonymes Herr in Bibelabschriften und Übersetzungen entstanden die Verwechslung und die Vermischung von dem Herrn Jehova mit dem Herrn Jesus. Auch wenn die Ähnlichkeiten der beiden groß sind, sollte man sie dennoch sorgfältig unterscheiden (Joh 14:9-10; Joh 14:28). Und deshalb haben nur die arianischen Christen das richtige Gottesbild. Die trinitarischen Christen beten in Wirklichkeit einen Götzen an, indem sie Jesus zu Gott erheben, obwohl er unter Gott steht (1Ko 15:27,28). Trotz ihrer „Wunderwerke werden sie nicht in das „Reich der Himmel eingehen (Mat 7:21-23). Sie bilden die abtrünnige Christenheit.

    Sie verstehen nicht, dass das Wort „Gott auch als eine Gattungsbezeichnung für alle Geistwesen oder die Söhne Gottes gebraucht werden kann (Ps 82:6). Wenn Jehova gemeint ist, steht vor dem Wort Gott im Griechischen immer ein bestimmter Artikel. Dieser Artikel fehlt aber in Johannes 1:1, wenn gesagt wird, dass Jesus Gott war. Die grammatische Konstruktion deutet schon an, dass hier auf eine Eigenschaft Jesu hingewiesen wird und keine Identität angezeigt wird, sonst könnte er ja auch nicht bei „dem Gott sein (Joh 1:2). Da es im Griechischen keinen unbestimmten Artikel gibt, kann ein fehlender bestimmter Artikel beim Übersetzen einen unbestimmten Artikel ergeben, wie in Apostelgeschichte 28:6, wo man dachte, Paulus wäre „[ein] Gott. Jesus ist also nicht „Der Gott (gr.: ho theós) sondern ein Gott (theós). Das Wort „Gott steht hier im Gegensatz zum Wort „Fleisch (Joh 1:14). Erst war Jesus „Gott, dann wurde er „Fleisch. Er hatte dann keine göttliche oder geistige Natur mehr, sondern eine fleischliche oder menschliche Natur. Er war kein materialisiertes Geistwesen, sondern tatsächlich ein Mensch (2Jo 7). Er konnte im Gegensatz zu „Dem Gott auch gesehen werden (Joh 1:18). In Hebräer 2:7 wird gesagt, dass Jesus unter die Engel erniedrigt wurde. Hier wird aus Psalm 8:5 zitiert, wo im Original statt „Engel das Wort „Götter" (hebr.: Elohim) steht. Die unter Inspiration aufgeschriebene Übersetzung von Psalm 8:5 zeigt also, dass Engel auch als Götter bezeichnet werden können. Das Wort „Gott kann also in der Bibel, genauso wie das Wort „Mensch, eine Gattungsbezeichnung sein und nicht nur den einen Gott oder den einen Menschen bezeichnen.

    Aus ihrem falschen Verständnis heraus hat die abtrünnige Christenheit tendenziöse Bibelübersetzungen hergestellt, in denen Jesus in 1. Johannes 5:20 eindeutig als der „wahrhaftige Gott bezeichnet wird und nicht die Zweideutigkeit des Textes stehen gelassen wird. Johannes bezieht sich nämlich auf den im gleichen Vers zweimal erwähnten „Wahrhaftigen, den wir durch den Sohn Gottes kennen gelernt haben. Dieser „Wahrhaftige und nicht Jesus „ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Kinder, hütet euch vor den Götzen! (1Jo 5:20,21) Paradoxerweise wurde also gerade die Warnung vor Götzen zu einer Stütze des Götzendienstes und viele beten jetzt Jesus als „Den Gott" an. Dies ist wahrscheinlich nicht nur eine satanische Verführung der Menschen, sondern ist auch Versuchung Jesus gedacht. Jemand der vergöttert wird, bildet sich leicht etwas ein und überschreitet seine Grenzen und überhöht sich selbst und unterwirft sich nicht mehr Jehova.

    Die Diener Gottes werden in der Offenbarung Sklaven genannt, weil sie wie Sklaven dem von Gott eingesetzten Herrn Jesus dienen, der sie erkauft hat (1Ko 7:23; Judas 4). Wir sind also verpflichtet, den Geboten unseres Herrn nachzukommen. Dies hat in der heutigen Zeit einen negativen Klang. Doch bedenken wir, dass Freiheit von einer Sache bedeutet, dass man in gewisser Weise dem Gegenteil versklavt ist. Wir müssen schon wählen, welchem Ideal wir dienen möchten (Rö 6:16-20; 2Pe 2:19). Ein Sklave Jesu Christi zu sein, bedeutet in Wirklichkeit ein hohes Niveau an Freiheit. Ein Sklave Jesu Christi, hält „das vollkommene Gesetz, das der Freiheit" (Jak 1:25). Dieses Gesetz verteilt die Freiheit optimal unter alle Menschen, so dass keiner durch seine Freiheiten, die er sich nimmt, die Freiheit anderer unnötig beschränkt. Alle Gebote Jesu lassen sich auf das Gebot der aktiven Nächstenliebe zurückführen (Mat 7:12; Gal 5:14). Wenn alle den Vorteil des anderen suchen, dann suchen alle Deinen Vorteil (1Ko 10:24; 1Ko 13:4-5). Wäre das nicht schön?

    Die Offenbarung enthält viele Zeichen oder symbolische Bilder. Dreimal bezeichnet Johannes die Bilder, die er sieht als ein Zeichen (Off 12:1,3; Off 15:1). Es handelt sich dabei um das Substantiv zu dem hier verwendeten griechischen Verb, dass mit „Zukünftiges anzeigen durch ein Zeichen" übersetzt werden kann. Dieses Wort wurde auch für die Auskunft des Orakels von Delphi verwandt.

    Wie kann man die Offenbarung verstehen? Wie kann man die Bilder entschlüsseln?

    Dazu muss man verschiedene Prinzipien verstehen.

    1. Die Offenbarung entspricht einem Schauspiel. Die Gegenwartshandlung, das Theater an sich, werden wir im 4. Kapitel der Offenbarung kennen lernen. Die Gegenwartshandlung ist allerdings selbst in der Zukunft angesiedelt, von unserem Standpunkt aus gesehen. Der Zeitpunkt der Aufführung scheint kurz nach dem Ende des gegenwärtigen Zeitalters zu liegen. Aufgeführt wird die Geschichte der Zeit des Endes des nun vergangenen Zeitalters, im Rückblick. Außerdem wird ein Ausblick auf die weitere Entwicklung gegeben. Zwischendurch wird Johannes auch in das Geschehen eingebunden, spielt in der Szene mit oder spricht mit den Akteuren. Vergleichbar mit einem modernen experimentellen Theater, in dem der Besucher aktiv mit dabei ist.

    Das eigentliche Schauspiel beginnt erst im 4. Kapitel. Kapitel 1 schildert die Vorgeschichte und Kapitel 2 und 3 sind Briefe an sieben Versammlungen in Kleinasien.

    Die ersten Akte erkennt man daran, dass es zuvor Stimmen, Blitze und Donner gibt. Es ist quasi die einleitende, mit Lichteffekten begleitete Fanfare zu den Akten.

    Beim dritten und vierten Akt sieht man am Anfang wie das Heiligtum geöffnet wird. Der Vorhang wird sozusagen aufgezogen. Der fünfte Akt spielt an einem anderen Ort, scheinbar auf der Erde. Johannes wird von einem Engel dorthin gebracht. Im sechsten Akt ist er wieder im Himmel. Auch für den 7. Akt wird Johannes wieder auf die Erde gebracht, um das Neue Jerusalem zu besichtigen.

    2. Die Bibel arbeitet viel mit Parallelismen. Man könnte dies auch als Wiederholungsprinzip bezeichnen.

    Eine Sache wird mindestens noch einmal in andern Worten wiederholt, ergänzt oder dem Gegenteil gegenübergestellt. Es ist ein typisches Merkmal der hebräischen Dichtkunst, das man in vielen Bibelversen finden kann. Das Bibelbuch Sprüche besteht zu einem großen Teil aus solchen Parallelismen. Wenn man die beiden oder mehrere Teile kombiniert, erhält man das volle Verständnis. Die Wiederholung geschieht aber nicht nur in einzelnen Versen, sondern auch mehrere längere Abschnitte behandeln das gleiche Thema, nur in anderen Worten. Alles Wichtige wird in der Bibel mindestens zweimal erzählt. Auch der Inhalt ganzer Bibelbücher wird wiederholt. Moses wiederholt das Gesetz. Die beiden Bücher Chronika wiederholen, was in den vier Büchern zuvor geschrieben wurde, nur unter anderen Gesichtspunkten. Andere Bücher machen Ergänzungen. Matthäus hat sein Evangelium zuerst geschrieben. Markus und Lukas wiederholen die Geschichte Jesu unter anderen Gesichtspunkten und im Hinblick auf andere Zielgruppen. Johannes liefert eine Ergänzung dazu. Erst wenn man alle vier kombiniert, erhält man das volle Bild.

    Wenn man also ein Wort, einen Ausdruck, ein Gleichnis oder ein Geschehen aus der Offenbarung entschlüsseln will, muss man in der Bibel suchen, wo man einen Parallelismus dazu findet. Ansonsten betreibt man Einlegung statt Auslegung.

    Zunächst ist in der Offenbarung selbst nach Parallelen zu suchen. In der Offenbarung wird nahezu alles mindestens einmal wörtlich oder sinngemäß wiederholt.

    Es gibt Wiederholungen innerhalb einzelner Verse oder in späteren Versen. Zum Beispiel findet man die Worte dieser ersten beiden Verse der Offenbarung am Ende der Offenbarung wieder (Off 22:8, 16, 20). Gewisse Stichworte, die anderswo wiederholt werden, stellen Verbindungen zwischen parallelen Beschreibungen her oder zu den Ermahnungen in den sieben Briefen. Manchmal ergibt sich dadurch auch eine Verbindung zu anderen Stellen, die ihre Bedeutung erhellen, weil dort ein Gegenbild beschrieben wird oder eine größere Erfüllung. Solche verblüffende Zusammenhänge kommen zu oft vor, als dass es Zufall sein könnte. Jedes Wort in der Offenbarung ist mit Sorgfalt ausgewählt.

    Wenn etwas in der Offenbarung nicht wiederholt wird, dann gibt es eine Parallele in einem anderen Bibelbuch oder es handelt sich um eine Nebensache, wie der Name der Insel, wo Johannes die Offenbarung erhielt.

    Dazu gibt es noch Synonyme und es werden ähnliche Bilder gezeichnet.

    Auch wird die gleiche Geschichte mehrmals unter verschiedenen Gesichtspunkten wiederholt. Es gibt Zusammenfassungen und Detailuntersuchungen. Wenn man die Struktur erkannt hat, kann man die Offenbarung teilweise mit sich selbst aufschlüsseln. Dazu gibt es dann noch weitere Parallelen in anderen Bibelbüchern. Wenn man die Stellen dann kombiniert, erkennt man die Bedeutung.

    Gleiche Worte und Ausdrücke beziehen sich meistens auf die gleiche Sache, es sei denn, der Zusammenhang spricht deutlich dagegen. Aus dem Wiederholungsprinzip ergibt sich also das Prinzip der möglichst einheitlichen Interpretation der Worte und Bilder in der Offenbarung.

    3. Die Bibel arbeitet mit Vor- und Gegenbild. Ein Geschehen wird praktisch als Vorbild oder Gleichnis für eine neue Sache verwendet. Wenn man das Vorbild versteht, kann man dies dann auf das Gegenbild übertragen und so ein tieferes Verständnis erlangen.

    Viele Prophezeiungen erfüllen sich mehrmals. Ein erstes Mal oft zu Lebzeiten des Propheten. Dann gibt es eine Erfüllung zur Zeit Jesu. Dann kann es eine weitere Erfüllung in der Endzeit geben oder eine Erfüllung während der Tausendjahrherrschaft Christi. Die erste Erfüllung dient dann als Vorbild und Garantie für die weiteren Erfüllungen. Dann kann es auch eine buchstäbliche und eine übertragene Erfüllung geben; das prophetische Bild erfüllt sich sowohl buchstäblich, als auch in seiner symbolischen Bedeutung, wenn man es als Gleichnis auffasst. Es ist eine Art Recycling, nichts wird einfach weggeworfen. Nicht wieder verwertbare Teile findet man in der Bibel selten.

    Wenn man die erste Erfüllung einer Prophezeiung kennt, kann man Rückschlüsse darauf ziehen, wie sie sich beim noch ausstehenden zweiten Mal erfüllen wird.

    Auch viele der prophetischen Visionen in der Offenbarung, wenn nicht sogar alle, scheinen mindestens zwei Erfüllungen zu haben. Daraus ergibt sich das Prinzip einer doppelten Interpretation der Visionen der Offenbarung.

    4. Die Offenbarung behandelt die Gegenwartsgeschichte seit dem ersten Weltkrieg. Vieles hat sich bereits erfüllt. Man muss also nach Geschehnissen Ausschau halten, die zu den Bildern passen. Dann kann man die noch ausstehenden Teile besser oder überhaupt erst erklären.

    5. Das Ganze kann natürlich nur dann funktionieren, wenn die Bibel von Gott inspiriert ist, sonst könnte man unmöglich die Geschichten aus Büchern, die im Laufe von 1500 Jahren von verschiedenen Autoren verfasst wurden, sinnvoll kombinieren.

    Im Umkehrschluss würde deshalb die Möglichkeit einer sinnvollen Interpretation der Offenbarung, mithilfe der Bibel als Ganzes, zeigen, dass die Bibel von Gott inspiriert ist. Oder soll man etwa glauben, dass ein greiser Fischer sich das alles von selbst ausgedacht hat?

    Die Bibel kann man nach ihrem eigenen Verständnis nur dann wirklich verstehen, wenn man sich Gottes Willen unterordnet, und wenn man heiligen Geist hat und in Verbindung mit dem Volk Gottes steht. Ansonsten wird man dem Ganzen immer skeptisch gegenüberstehen.

    Offenbarung 1:3

    Glücklich sind der Vorlesende und die Hörenden der Worte der Prophezeiung und die das bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!

    Als der Apostel Johannes diese Dinge schrieb, lagen die in der Offenbarung geschilderten zukünftigen Dinge noch in ferner Zukunft. Sie haben sich zu seinen Lebzeiten nicht erfüllt, obwohl es so klingen mag (Off 22:20).

    Die Jünger erwarteten das Ende noch zu Lebzeiten der Apostel (1Th 4:17; Joh 21:21-24; Off 22:20). Jesus klärte sie nicht über den Zeitplan Gottes auf (Apg 1:6-7). Dies sollte wohl eine Prüfung ihres Glaubens sein, denn viele kamen vielleicht hauptsächlich, weil sie die Wunder der Apostel gesehen hatten, besaßen aber kein Ausharren (Apg 2:43; Luk 8:13).

    Der Hauptgrund dafür, dass sie im Glauben gelassen wurden, dass sich alles zu ihren Lebzeiten erfüllen wird, liegt allerdings darin, dass sie ihre Schriften auch im Hinblick auf uns heute geschrieben haben. Sie haben heute eine besondere Aktualität und vermitteln ein außergewöhnliches Dringlichkeitsgefühl. Wenn die Apostel gewusst hätten, dass es noch 2000 Jahre bis zum Ende dauert, dann hätten ihre Schriften ganz anders geklungen. Sie hätten sich wahrscheinlich auch nicht so angestrengt und es wären weniger gerettet worden.

    So wie die Propheten den Aposteln dienten, dienten die Apostel für uns heute (1Pe 1:10-12). Manche ihrer Aussagen haben erst heute Gültigkeit (Rö 13:12; 1Th 4:15; Jak 5:8). Genauso ist es bei der Offenbarung. Sie wurde sogar hauptsächlich für uns heute geschrieben und so formuliert, dass sie heute Gültigkeit hat.

    Heute ist die Zeit wirklich unglaublich nahe. Deshalb sprach Jesus auch im vorletzten Vers davon, dass diese Dinge „in Schnelligkeit oder „bald geschehen werden.

    Diese Naherwartung hat Gott ebenso in der Neuzeit wach gehalten und dadurch dem Predigtwerk Auftrieb verliehen. Wenn sie im neunzehnten Jahrhundert gewusst hätten, dass das Ende noch über hundert Jahre in der Zukunft liegt, dann hätten sie es wohl ruhig angehen lassen und dann wäre das „Evangelium des Reiches wohl auch nicht rechtzeitig allen Nationen gepredigt worden (Mat 24:14). „Evangelium heißt übersetzt „gute Botschaft oder „gute Nachricht. Das Wort „Reich bedeutet eigentlich „Königreich, deshalb wir in diesem Buch oft das Wort Königreich benutzt.

    Allerdings gab es bereits eine teilweise erste Erfüllung der Offenbarung im zweiten Jahrhundert, wo Jesus in den Tagen des Trajan (98-117 u. Z.) kam und ein Gericht über die sieben Versammlungen brachte. Die damalige Verfolgung unter Trajan stellte ihren Glauben auf eine harte Probe.

    Und letztendlich ist die Zeit bis zum Kommen Jesus für alle kurz, weil das Leben an sich kurz ist und das Kommen Jesus subjektiv gesehen direkt nach dem Tod ist, weil man bis zur Auferstehung im Tode schläft (Hi 14:1,2; Ps 90:5; 1Pe 1:24; Joh 11:11). Also war die Zeit bereits für die ersten Leser und Hörer der Offenbarung letztlich kurz.

    Da zur Zeit der ersten Jünger nicht jeder eine eigene Abschrift der Offenbarung hatte, war es notwendig, dass jemand laut vorliest, damit die anderen die Worte der Prophezeiung hören konnten.

    Gott möchte uns jetzt schon glücklich sehen. Deshalb hat er uns die Offenbarung gegeben.

    Glücklich (griechisch: makários, reich, gesegnet, froh) wird, wer die Dinge in der Offenbarung liest, versteht, daran glaubt und sich danach ausrichtet. Er erhält geistlichen Reichtum und eine wunderbare Zukunftshoffnung (2Ko 4:6; Php 3:8; Rö 8:20-21; 12:12). Dies macht ihn relativ glücklich ungeachtet der körperlichen und emotionalen Umstände. Es gibt körperliches, emotionales und geistiges Glück. Das geistige Glück ist auf der höchsten Ebene und kann körperliches und emotionales Leid ausgleichen (Luk 6:22-23; Apg 5:40-41). Wenn man im Leiden einen Sinn sieht, dann kann man es sogar mit einer gewissen Freude auf sich nehmen (Heb 12:2; Jak 1:2-3).Geistiges Leid ist dagegen nur schwer zu ertragen (Spr 18:14). Ohne einen Sinn im Leben und ohne eine Hoffnung wird das Leben unerträglich, auch wenn materiell gesehen alles vorhanden ist. Krankheiten und Tod sind die Folge. Deshalb ist es wichtig, sich mit der Offenbarung zu beschäftigen. Sie ist ein Lichtblick für unsere finstere Welt.

    Offenbarung 1:4-5a

    Johannes den sieben Versammlungen, die in Asien sind: Gunstschenkung und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, welche vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten und der Oberste der Könige der Erde!

    Die sieben Versammlungen waren zunächst buchstäblich sieben Versammlungen in Kleinasien. Heute stellen sie die Gesamtheit der Versammlungen Gottes auf der Erde dar.

    Die Zahl Sieben wird in der Bibel auch für Vollständigkeit verwendet. Dies ist passend, da eine Woche sieben Tage hat. Die „Sieben kann also einfach „Gesamtheit oder „Vollständigkeit" bedeuten (Ps 12:6; 3Mo 26:18; Spr 9:1; Spr 26:16).

    Der, „der da ist und der da war und der da kommt", ist Jehova Gott, wie Vers 8 deutlich zeigt.

    Jesus wird hier als ein treuer Zeuge bezeichnet. Ein Zeuge ist normalerweise Zeuge für jemand anders. Jesus ist ein Zeuge von Jehova (Joh 1:18; Joh 3:31-33; Joh 12:49). Er legte Zeugnis ab von der Wahrheit des Wortes Gottes (Joh 18:37; Joh 17:17). Er ist sogar ein Märtyrer, der durch seinen Tod Zeugnis gab. Jesus ist auch der erste, der von Gott zu ewigen Leben auferweckt wurde (Apg 3:15). Er wurde zum Universalherrscher bestimmt (Eph 1:21; Php 2:9-11).

    Die drei Titel „der treue Zeuge, „der Erstgeborene der Toten und „der Oberste der Könige der Erde" kennzeichnen auch die drei wichtigsten Themen der Offenbarung:

    Das Zeugniswerk - wie wird es durchgeführt und was wird verkündet?

    Die Auferstehung - wer steht wann auf und was passiert mit ihnen?

    Die Königreichsregierung - wer regiert und welche Maßnahmen werden ergriffen?

    Gunstschenkung wird oft mit Gnade wiedergegeben. Durch diese Gnade wird uns unsere Schuld nicht angerechnet und wir können Frieden mit Gott und Jesus haben, wie im Zusammenhang mit Vers 5b genauer erklärt wird. Das griechische Ursprungswort hat nicht die volle Bedeutung von Gnade, sondern bedeutet eine Gunst, die umsonst erwiesen wird und keine Erwartung hat von dem so Beschenkten erwidert zu werden. Die Motivation ist dabei die Freundlichkeit und Freigiebigkeit des Gebers. Um dies zu verdeutlichen, wurde es hier mit Gunstschenkung widergegeben.

    Der hier verwendete Gruß findet sich Teilweise im Schlusswort der Offenbarung wieder (Off 22:21). Der Friede wird in der Offenbarung nur noch als gegensätzliche Parallele in Verbindung mit dem roten Pferd erwähnt, wo der Friede von der Erde weggenommen wird (Off 6:4). Doch im neuen Jerusalem wird Frieden sein, denn der Name Jerusalem bedeutet „Besitztum zweifachen Friedens" (Joh 14:27).

    Bei diesem Gruß handelt es sich wohl um eine erweiterte Standardformulierung die Paulus und Petrus am Anfang ihrer Briefe fast immer verwenden (z.B. Rö 1:7; 1Pe 1:2). Auch in 2. Johannes 3 gibt es eine ähnliche Formulierung. Offensichtlich ist die Gunstschenkung und der Friede von Gott durch Jesus Christus der Kern der guten Botschaft.

    Dieser Gruß spricht ebenfalls gegen die Dreieinigkeit.

    Der Apostel Paulus benutzt einen ähnlichen Gruß, wie hier in der Offenbarung, in 2. Korinther 13:13-14: „Die Gnade des Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!"

    Dies deutet an, dass die sieben Geister den heiligen Geist in seiner Gesamtheit darstellen. Da Jehova und Jesus Personen sind, sollten auch die sieben Geister Personen sein, die uns Gunst erweisen können und uns Frieden geben können. In Offenbarung 5:6 wird gezeigt, dass sie „gesandt sind auf die ganze Erde."

    Dies erinnert an Hebräer 1:14 wo es heißt: „Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen?" Paulus spricht gemäß Vers 13 von Engeln.

    Die sieben Geister, sind die Engel, die ausgesandt wurden, um den Menschen zu dienen, worin sich ihre Gunst zeigt. Wenn sie auf Menschen einwirken, spricht die Bibel auch davon, dass heiliger Geist über sie kommt oder, dass sie mit heiligem Geist erfüllt werden. Eine Wirkung davon ist Friede, der alles Denken übertrifft (Php 4:6, 7).

    Selbst wenn Jesus ein Teil Gottes wäre, so sind es die Engel aber nicht. Somit ist auch der heilige Geist kein Teil Gottes und die Dreieinigkeitslehre ist somit auf jeden Fall falsch. Und damit sind alle christlichen Religionen, die sich irgendwie zur Dreieinigkeit bekennen falsch, weil sie den falschen Gott anbeten. Von dieser abtrünnigen Christenheit wird später noch weiter die Rede sein.

    Die Bibel macht keine direkte Angabe, was hinter dem heiligen Geist steckt, sie beschreibt nur seine Wirkungsweise. Doch gewisse Parallelen erlauben die Schlussfolgerung, dass es Engel sind. In Apostelgeschichte 2:3-4 wird beschrieben, wie der heilige Geist zu Pfingsten auf die versammelten Jünger Jesu ausgegossen wurde. „Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daher fahrenden, gewaltigen Winde. „Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Die Feuerzungen und der Wind deuten auf Engel hin (2Mo 3:2; Heb 1:7; Ps 104:4). Danach konnten die Jünger in fremden Sprachen sprechen, die sie nie gelernt haben. Auch Dämonen können durch Menschen sprechen, dies zeigt, dass Engel diese Phänomene verursachen können (Luk 4:33-34; 8:30-31).

    Petrus erklärt, wieso sie jetzt in Zungen reden können, mit einem Zitat aus Joel 2:28: „Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben" (Apg 2:17). Die hier erwähnten Visionen und Träume werden auch Engeln zugeschrieben. Die Offenbarung selbst wurde durch einen Engel übermittelt (Off 1:1). Dem Joseph erschien ein Engel im Traum (Mat 1:20).

    Petrus erklärt dann weiter, dass Jesus den heiligen Geist vom Vater empfangen hat und ihn danach auf sie ausgegossen hat (Apg 2:33; Tit 3:6). Nach seiner Himmelfahrt wurden Jesus alle Engel unterworfen, so dass er sie nun nach Belieben aussenden kann (1Pe 3:22). So wie Volksmengen durch Wasser dargestellt werden, können diese Engelscharen mit Öl verglichen werden, das auf Menschen ausgegossen werden kann (Off 17:15; Luk 4:18; 2Ko 1:21, 22).

    Auch die Personifizierungen des heiligen Geistes deuten an, dass jeweils eine Person hinter dem heiligen Geist steckt. Der Geist ist ein Sachwalter, der lehrt, erinnert und Zeugnis ablegt und durch uns betrübt werden kann (Joh. 14:26; 15:26; Eph 4:30). Diese Engel reden jeweils nicht aus sich selbst, sondern nur das, was sie von Gott hören (Joh 16:13). Diese Engel bleiben dabei gerne anonym und unpersönlich und lassen die Ehre für ihr Handeln Gott zufallen. Darum und weil sie alle in Übereinstimmung sind, werden sie nur als eine anonyme Gesamtheit bezeichnet und nicht wie die Dämonen als individuelle Geister. Wenn die Engel sich als Individuum zeigen würden, würden die Menschen sie statt Gott anbeten. Dies wird im Falle des Johannes selbst deutlich, bei dem der heilige Geist nicht als anonyme Kraft auftrat, sondern als ein sichtbarer Engel. Dies führte dazu, dass sogar der Apostel Johannes zweimal versucht hat ihn anzubeten (Off 19:9-10; Off 22:8-9). Doch das möchten Gott und die Engel nicht, wie das Beispiel des Engels in der Offenbarung zeigt. Wenn schon Johannes den Engel angebetet hätte, dann würden andere es noch eher tun. Deshalb blieb bis jetzt verborgen, dass Engel hinter dem heiligen Geist stecken (Kol 2:18).

    Der Autor betrachtet dieses Buch nicht als sein Verdienst, sondern schreibt es der Gnade Gottes zu. Wie die Engel möchte er anonym bleiben und bittet alle, die seine Identität kennen oder zu kennen glauben, darüber zu schweigen.

    Ein Engel war aber nicht zufrieden mit seiner selbstlosen Hintergrundarbeit für die Menschen. Er wollte selbst die Ehre für sein Tun einstreichen. Er wollte sein wie Gott; er wollte selbst angebetet werden. Es ist Satan, der Teufel (Mat 4:8-9). In seinem Stolz riss er die Herrschaft über die Erde an sich, indem er die ersten Menschen durch List und Trug auf seine Seite zog (1Ti 3:6; 1Mo 3:1-6).

    Später zog er noch andere Geistpersonen auf seine Seite. Diese unreinen Geister können Besitz von Menschen ergreifen und bei ihnen ähnliche Wirkungen entfalten, die auch durch die heiligen Geister bewirkt werden (Ri 15:14; Mar 5:2-4; Mat 24:24). Beide Arten von Geistern können in den Menschen sein und sie erfüllen und durch sie sprechen (Mar 9:25; Joh 14:17; Luk 1:41,42; Mat 10:19-20; Luk 4:41).

    Die Wirkung der unreinen Geister ist allerdings meist negativ und macht die Menschen krank (Mat 17:15-18; Luk 13:11-16). Dämonen können auch Visionen erzeugen und Vorhersagen machen, welche allerdings die Menschen irreführen (Hi 4:15-19; 1Ti 4:1). Da Dämonen keine Kraft von Gott erhalten, besitzen Engel diese Fähigkeiten aus sich selbst heraus. Sie haben solche Kräfte schon seit ihrer Erschaffung. Da aber Gott den Engeln diese Kräfte verliehen hat und die heiligen Engel diese im Auftrag Gottes einsetzen, kann der heilige Geist auch als die Kraft Gottes bezeichnet werden (1Ko 4:7; Luk 1:35; Apg 1:8).

    Offenbarung 1:5b-6

    Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut, und uns gemacht hat zu einem Königreich, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Kraft in die Zeitalter (der Zeitalter)! Amen.

    Johannes spricht hier von denjenigen, die wie er zusammen mit Jesus über die Erde regieren werden (Off 5:10).

    Jesus hat sie von ihren Sünden erlöst (Joh 8:31-36). Doch nicht nur sie, sondern auch alle anderen Menschen, die an ihn glauben (1Jo 2:2). Wie hat er dies gemacht? Und warum war dies Notwendig?

    Gott hatte Adam das Gebot auferlegt, nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen (1Mo 2:16-17).

    Dabei ging es nicht um die Erkenntnis von Tatsachen, sondern, wie sein Name schon sagt, um die Erkenntnis von Gutem und Bösem, also um Bewertungen von Tatsachen, um Werte.

    Werte kann man empfinden, aber nur schwer rational begründen. Durch das Essen vom Baum der Erkenntnis, nahm sich der Mensch das Recht eigene Wertmaßstäbe aufzustellen. Dazu wäre aber normalerweise ein umfassendes Wissen über die Natur der Dinge und der Gesetzmäßigkeiten notwendig gewesen, die der Mensch damals nicht besaß und ebenso heute noch nicht besitzt.

    Die Schlage im Garten Eden führte die erste Gehirnwäsche durch. Zuerst die Verunsicherung: „Hat Gott wirklich gesagt?, meint so viel wie „kann das denn wirklich sein? Dann wurden die Gefahren geleugnet: „Mitnichten werdet ihr sterben!, was sich als glatte Lüge erwies. Dann wurde eine Autorität untergraben, indem behauptet wurde, sie hätte andere bewusst hinters Licht geführt: „Sondern Gott weiß, dass, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden. Er versprach dann den Sofortgenuss, das Sein „wie Gott, erkennend Gutes und Böses. Er behauptete also: „Es ist kein langwieriger und schrittweiser Lern- und Entwicklungsprozess notwendig, sondern ihr könnt sofort erwachsen werden. Das hat natürlich ebenfalls nicht gestimmt, sie wurden lediglich von einer wichtigen Informationsquelle entfremdet. Das Einzige was sie erkannten war, dass sie nackt waren. Das ist ungefähr so viel wie „ich weiß, dass ich nichts weiß" (1Mo 3:1-5,7).

    Ihre Ungeduld war schädlich und sinnlos, denn höchstwahrscheinlich hätten die Menschen sowieso vom Baum der Erkenntnis essen dürfen, wenn sie die nötige Reife erlangt hätten. Denn es gibt zumindest ein weiteres Wesen, dem Gott das Recht auf selbstständige Erkenntnis von Gut und Böse freiwillig zugesteht (1Mo 3:22).

    Das Ganze diente lediglich einem Geistwesen zur Erlangung der Herrschaft über die Menschheit, welches die Welt aus dem Hintergrund regiert indem es andere Lebewesen manipuliert und verblendet (1Jo 5:19; 2Ko 4:4). Seine himmlischen und irdischen Helfer und ihre Organisationen werden in der Offenbarung bloßgestellt und verurteilt und ihr endgültiges Schicksal geoffenbart.

    Dadurch, dass Adam vom verbotenen Baum aß, kam die Sünde in die Welt. Die göttliche Gerechtigkeit erfordert es, dass für Sünden ein Ausgleich gebracht werden muss.

    Was würde geschehen, wenn Verbrechen nicht mehr bestraft würden? Eine völlige Missachtung des Gesetzes wäre die Folge (Pre 8:11). Gott selbst hält sich an seine eigenen Gesetze.

    Die angedrohte Todesstrafe wurde dann auch vollzogen (1Mo 3:19). Adam kehrte zurück zur Nichtexistenz, die er vor seiner Erschaffung hatte. Doch zuvor durfte er noch Kinder hervorbringen, damit der Vorsatz Gottes, die Erde mit den Kindern Adams zu füllen, dennoch in Erfüllung gehen konnte.

    Interessant ist, dass Adam die ganze Schuld allein trägt (1Ko 15:21-22). Er hatte erfolglos versucht die Schuld auf Eva abzuschieben (1Mo 3:12). Nirgendwo in der Bibel wird Eva auch nur eine Teilschuld gegeben. Das liegt wohl daran, dass Eva aus ihrem von Satan manipulierten Gefühl heraus handelte, während Adam eine bewusste Entscheidung treffen musste (2Ko 11:3; 1Ti 2:14). Die Schuld an Evas Übertretung kann also zu Recht dem Satan zugeschoben werden (1Mo 3:13). Eigentlich hätte er an ihrer Stelle sterben können, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Doch Gott ließ ihn am Leben, damit er seine Behauptung beweisen kann, dass es den Menschen ohne Gott besser geht. Deshalb musste auch Eva sterben, weil selbst unbewusste Sünden gesühnt werden müssen (3Mo 5:17). Um die Frage zu klären, ob sich der Mensch erfolgreich selbst verwalten kann oder ob er sich Gott unterordnen sollte, wurde den Menschen genügend Zeit eingeräumt. Die Streitfrage um die Rechtmäßigkeit der Herrschaft Gottes steht nun vor ihrem Abschluss. Die Geschichte der Menschheit hat eine deutliche Antwort gegeben, wie weit man ohne Gott kommt. Doch jeder Mensch hat diese Frage auch für sich zu beantworten. Kann ich ohne Gott auskommen oder sollte ich mich von Gott beherrschen lassen? Was bekommt mir besser?

    Adam und Eva konnten in ihrem nun unvollkommenen Zustand keine vollkommenen Kinder mehr hervorbringen (Hi 14:4). Sie übertrugen ihre eigene Sündhaftigkeit auf ihre Kinder.

    Deshalb sind heute alle Menschen Sünder und verdienen kein ewiges Leben (Rö 5:12; 1Jo 1:8).

    Wie bei Adam führt bereits eine einzige Sünde zum Tod (Rö 6:23; Jak 2:10-11). Gute Werke können dies nicht ausgleichen, denn diese hätten wir sowieso tun müssen (Luk 17:7-10).

    Dem Menschen war von Anfang an klar, dass ein Opfer als Ausgleich nötig war (1Mo 4:3-4; 1Mo 8:20). Jehova selbst inszenierte ein symbolisches Drama, um diese Notwendigkeit zu unterstreichen, als er von Abraham forderte seinen Sohn zu opfern (1Mo 22:2-13). Später forderte er von den Israeliten Tieropfer für ihre Sünden (3Mo 4:27-31). Doch die vorhanden Opfer konnten niemals die Sünden wirklich ausgleichen, sie waren nur ein prophetisches Vorbild (Heb 10:1-4). Selbst ein Menschenopfer hätte nicht ausgereicht, weil diese selbst Sünder waren (Ps 49:7-9).

    Da die Kinder Adams und Evas keine Wahl hatten und in Sünde geboren wurden, versprach Gott einen Samen, der das Problem lösen sollte und den Hauptschuldigen seiner gerechte Strafe zuführen sollte (1Mo 3:15). Dieser Same sollte, wie vorausgesagt, sein Leben für die Sünden der Menschen dahin geben (Jes 53:10-12; Mar 10:45; Rö 3:24-25).

    Weil das ganze Unglück durch einen einzigen Menschen ausgelöst wurde, reichte genauso ein einziger Mensch, um dies wieder gut zu machen (Rö 5:18-19).

    Jesus kam zweimal ins Dasein. Das erste Mal wurde er als ein Geistwesen im Himmel erschaffen. Er ist sogar der erste, den Jehova ins Dasein gebracht hat, und der ihm geholfen hat, den Rest der Schöpfung zu erschaffen (Kol 1:15-16; Joh 1:1-3). So wie die Söhne von Menschen auch wiederum Menschen sind, ist der Sohn eines Gottes selbst ein Gott oder von göttlicher Gestalt (Ps 82:6; Php 2:5-6).

    Das zweite Mal wurde seine Persönlichkeit auf eine Eizelle Marias übertragen (Gal 4:4-5). Er verschwand aus dem Himmel und wurde als Mensch auf der Erde geboren (Php 2:7; Joh 1:14; 1Ko 15:45-47).

    Weil seine Entstehung im Mutterleib Marias von Gott veranlasst wurde und er durch den heiligen Geist vor schädlichen Einflüssen geschützt war, hatte er keine angeborenen Unvollkommenheiten (Luk 1:34-35). Deshalb war es ihm möglich, niemals eine Sünde zu begehen (2Ko 5:21; 1Pe 2:22). Er starb, obwohl er den Tod nicht verdient hatte. Da er wieder als ein Geistwesen auferweckt wurde, nutzt er sein Anrecht auf Leben als Mensch nicht. Dieses Anrecht kann er auf diejenigen übertragen, die an ihn glauben. Sie dürfen an seiner Stelle leben (Hi 33:23-25; Rö 5:6-21).

    Jesu menschliches Leben dient als Lösegeld, um die Menschen von Sünde und Tod loszukaufen (1Ko 1:30; 1Pe 2:24).

    Sein Wert entspricht genau dem, was Adam verloren hat, nämlich vollkommenes menschliches Leben (1Ti 2:6).

    Welch eine große Liebe Christus doch gezeigt hat (Joh 15:13). Sollten wir dafür nicht dankbar sein? (Joh 15:13; 2Ko 5:14-15). Sollten wir nicht versuchen sie nachzuahmen? (1Jo 3:16).

    Nimm einmal an, Du wärst als Geisel festgehalten worden. Ein Freund hätte für Dich das Lösegeld aufgebracht, das Du niemals aus eigener Kraft hättest aufbringen können. Könntest du einfach nach Hause gehen und die ganze Sache vergessen? Natürlich nicht. Du würdest tief in der Schuld dessen stehen, der dich gerettet hat. Schließlich verdankst Du ihm Dein Leben! Verdanken wir Jehova Gott und Jesus Christus etwa weniger? Ohne das Lösegeld würde jeder von uns in Sünde und Tod gefangen bleiben. Stattdessen steht uns infolge jenes großartigen Aktes der Liebe ewiges Leben in Aussicht (Joh 3:16; 1Jo 4:10).

    Die Offenbarung erwähnt hier und zur Wiederholung in Offenbarung 5:9 extra das Blut Christi. Dadurch, dass Jesus sein Blut vergoss, also eines gewaltsamen Todes starb, können Menschen gerettet werden. Darüber hinaus wird in der Bibel das Blut als Synonym für Leben verwendet.

    Das Blut wird sogar als das Leben selbst betrachtet. Dies hängt mit der besonderen Funktion des Blutes zusammen. Die Bibel beschreibt die Erschaffung des Menschen folgendermaßen:

    „Und Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele." (1Mo 2:7; 1Ko 15:45).

    Es wird hier von zwei Komponenten gesprochen,

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