Lobpreisgebete: für Wort-Gottes-Feiern, Andachten und Eucharistieverehrung
Von Xaver Käser
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Buchvorschau
Lobpreisgebete - Xaver Käser
Autorenverzeichnis
ZUM BUCH
In der christlichen Liturgie kommt dem Lobpreis in den Wort-Gottes-Feiern, Andachten und Anbetungsstunden neue und besondere Bedeutung zu. Denn neben Dank, Bitte und Klage gehört vor allem der Lobpreis Gottes zum Wesen des Gebetes. Jedes Beten ist Anerkennung der Größe Gottes und seines heilvollen Tuns und damit ein Lobpreis.
Das vorliegende Buch enthält zahlreiche Lobpreisgebete für Sonn- und Festtage, auf das Wort Gottes, auf die Eucharistie sowie zu bestimmten Anlässen im Kirchenjahr (geprägte Zeiten, Maria, Heilige). Sie bereichern die Liturgie, machen sie feierlich und als Dienst vor Gott angemessen.
ZUM HERAUSGEBER
Xaver Käser,
geb. 1949, ist Diakon i. R. in der Pfarreiengemeinschaft Dillingen.
XAVER KÄSER (HG.)
Lobpreisgebete
für Wort-Gottes-Feiern, Andachten und Eucharistieverehrung
VERLAG FRIEDRICH PUSTET
REGENSBURG
IMPRESSUM
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
eISBN 978-3-7917-6158-9 (epub)
© 2019 by Verlag Friedrich Pustet, Regensburg
Umschlagbild: Fensterrosette in der Kathedrale Notre-Dame de Chartres © fotolia (jorisvo)
Layout und Umschlaggestaltung: Martin Veicht, Regensburg
Satz: MedienBüro Monika Fuchs, Hildesheim
eBook-Produktion: Friedrich Pustet, Regensburg
Diese Publikationen ist auch als Printprodukt erhältlich:
ISBN 978-3-7917-3053-0
Weitere Publikationen aus unserem Verlagsprogramm finden Sie unter:
www.verlag-pustet.de
www.liturgie-konkret.de
Vorwort
„Not lehrt beten, so lautet ein geläufiges Sprichwort. Nach schlimmen Ereignissen, wie etwa nach schweren Unfällen oder Terroranschlägen mit vielen Todesopfern, strömen die Menschen in die Kirchen, suchen Trost und fragen nach dem Sinn. Auch bei persönlichen Schicksalsschlägen erinnern sich viele daran, dass es da noch eine höhere Macht gibt, die man um Hilfe bitten könnte. Und in ganz aussichtslosen Situationen hört man oft den Rat: „Jetzt hilft nur noch Beten!
Beten heißt für viele also: Bitten.
Neben „Bitte gibt es aber noch ein anderes wichtiges Wort in unserem Glaubensleben, und das heißt „Danke
. Von Kindesbeinen an wird es uns beigebracht. Wenn das Kind etwas geschenkt bekommt, dann stupsen es die Eltern solange mit „Wie sagt man?, bis das Kind artig „Danke
sagt. Als Erwachsene sind wir manchmal in der Gefahr, das Danken wieder zu verlernen. Auch die Liturgie der Kirche ruft uns immer wieder zum Dank auf. Wir danken für das Wort des lebendigen Gottes, wir danken, dass er uns berufen hat vor ihm zu stehen und ihm zu dienen, auf den Entlassungsruf der Heiligen Messe antworten wir: „Dank sei Gott, dem Herrn. Und die ganze Messfeier trägt den Namen „Eucharistie
, das heißt Danksagung. Beten heißt also auch: Danken.
Die höchste Form des Betens ist aber der Lobpreis. Der Duden definiert ihn als „jubelndes Preisen der Werke Gottes. Das Volk des Alten Bundes wird in den Psalmen immer wieder dazu aufgerufen: „Singt dem Herrn ein neues Lied, greift voll in die Saiten und jubelt laut!
(Ps. 33,3). Das ist mehr als Dank, das ist tiefe Ergriffenheit von der Größe Gottes, da geht „das Herz über (Ps 42,5). Wem das Herz übergeht, der fängt an zu singen. Der Jubelruf „Halleluja
wurde unübersetzt in die neutestamentliche Liturgie übernommen. Dabei wird vorausgesetzt, dass das Halleluja gesungen wird. In unserer Messordung ist sogar der Hinweis zu finden, dass z. B. das Halleluja vor dem Evangelium, wenn es nicht gesungen werden kann, entfallen kann. Ein nur gesprochenes Halleluja ist schwer vorstellbar. Und im Hochgebet der Heiligen Messe preisen wir Gott: „Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln, den Thronen und Mächten und mit all den Scharen des himmlischen Heeres den Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit. Wir sollten uns einmal bewusst machen, was wir da tun, wenn wir das „Sanctus
singen: Wir bilden einen Gemeinschaftschor mit den Engeln im Himmel! Ein gesprochenes Sanctus ist da doch nur eine unwürdige Notlösung. Jede irdische Liturgie ist schon eine Vorausfeier der himmlischen Liturgie, zusammen mit den Chören der Engel loben und preisen wir Gott.
Gott zu loben, ist also unsere erste Aufgabe. „Gott loben, das ist unser Amt heißt es in einem Lied aus dem 17. Jh. (GL 144,5). Auch unser Gebet- und Gesangbuch trägt den Titel „Gotteslob
, und in diesem Buch kommt erst „Lob, Dank und Anbetung, dann „Vertrauen und Trost
und dann erst „Bitte und Klage. Diese Reihenfolge meint auch Jesus, als er seine Jünger beten gelehrt hat. Vor der Bitte um das tägliche Brot ruft er mit „Geheiligt werde dein Name
zum Lobpreis des Vaters im Himmel auf. Der Lobpreis richtet sich deshalb in der Regel an Gott den Vater, gelegentlich auch an Jesus Christus, in dem Gott Mensch geworden ist.
Zum Lobpreis Gottes möchte auch vorliegendes Buch beitragen. Es ist in erster Linie gedacht für Frauen und Männer, die eine Wortgottesfeier leiten. Analog zur Präfation in der Eucharistiefeier soll auch in der Wortgottesfeier dem Lobpreis ein gebührender Platz eingeräumt werden, hier als Antwort der Gemeinde auf das gehörte Wort Gottes. Im Gotteslob steht unter Nr. 670,9 ein Musterbeispiel. Als Alternativen dazu sind die Lobpreisgebete in diesem Buch gedacht. Sie sind also für eine Feier in Gemeinschaft verfasst, deshalb haben sie einen Kehrvers, mit dem die Gemeinde den Lobpreis des Vorstehers singend unterbrechen und bestätigen kann. Der Kehrvers sollte am Anfang von einem Vorsänger vorgesungen und von allen wiederholt werden, nach den einzelnen gesprochenen Preisungen aber dann sofort von allen gesungen werden.
In der sonntäglichen Wortgottesfeier soll der Lobpreis (ausgenommen Advents- und Fastenzeit) in einen Gloria-Hymnus münden. Die Überleitung dazu ist aus Platzgründen nicht jedesmal angegeben, ebenso die einleitenden Worte zum Lobpreis (Beispiele Seite 13/14), sie können aber auch entfallen. In der Feier am Werktag mündet der Lobpreis in ein passendes Loblied. Wenn dort ein Gloria-Hymnus steht, sollte er durch ein Loblied ersetzt werden. Den Benutzern des Buches steht es ohnehin frei, Kehrverse und Hymnen je nach Bekanntheitsgrad des Liedes oder nach Fassungskraft der Gemeinde sinngemäß auszutauschen. Es sollte nur der Grundsatz beachtet werden: Am Sonntag ein Gloria, am Werktag ein Loblied.
Eine besondere Stellung nimmt der Lobpreis des Lichtes ein. Er ist gedacht für den Lichtritus des feierlichen Abendlobs. Ein Musterbeispiel ist im Gotteslob unter Nr. 659–661 zu finden. Nach der liturgischen Eröffnung folgt der Lobpreis des Lichtes. Danach geht man sofort in die Psalmodie über. Zu beachten ist dabei, dass ein solcher Lichtritus nur nach Einbruch der Dunkelheit stimmig ist. In eine sonnendurchflutete Kirche ein Licht zu tragen, ist im wahrsten Sinn des Wortes sinnlos.
Darüberhinaus ist dieses Buch auch gedacht als Fundgrube für andere Gottesdienstformen wie Andachten, Wallfahrten oder eucharistische Anbetungsstunden. Und wer dieses Buch für privates Beten benutzt, kann die für die Gemeinde gedachten Einschübe ja übergehen. Oder besser noch: Er kann sie im Geiste singen. Denn Lobpreis drängt zum Singen.
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