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Hotel Hauser: Das Böse kehrt ein
Hotel Hauser: Das Böse kehrt ein
Hotel Hauser: Das Böse kehrt ein
eBook207 Seiten3 Stunden

Hotel Hauser: Das Böse kehrt ein

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Über dieses E-Book

Katrin und Sascha sind ein junges Ehepaar, welches sich den Traum von einem eigenen, kleinen Hotel verwirklicht.Zuerst scheint alles Prima zu sein, doch urplötzlich wendet sich das Blatt. Kleine Unfälle geschehen und es sind Schreie in der Nacht zu hören. Eines Tages verschwindet die Tochter eines Gastehepaares, von da an nimmt das Unheil seinen Lauf. Können die Menschen in dem Hotel noch gerettet werden?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum5. Dez. 2018
ISBN9783748119128
Hotel Hauser: Das Böse kehrt ein
Autor

Ruby Bley

Ich wurde 1984 in Gelsenkirchen geboren. Eigentlich habe ich nie gerne gelesen und trotz meiner Kreativität, habe ich nicht einen Gedanken an das Schreiben verschwendet. Mit 18 Jahren begann ich dann mit dem Lesen und etwa vier Jahre später habe ich die ersten Zeilen auf dem Computer getippt. Daraus hat sich bisher eine ganze Menge ergeben. Seit 2017 veröffentliche ich meine Geschichten als Selfpublisher bei BoD, als E-Book. Seit 2020 werden meine Werke auch als Print veröffentlicht. Ich bewege mich in verschiedenen Bereichen. Mystery, Horror, Liebe und Erotik.

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    Buchvorschau

    Hotel Hauser - Ruby Bley

    fördern.

    Kapitel 1

    Es war ein wohlig, warmer, sonniger Morgen. Die Vögel zwitscherten fröhlich in den schönsten Tönen von den grünen Bäumen herab und gelegentlich hörte man das leise Rascheln der Blätter, welche im Wind auf und ab tanzten. An einem kleinen See, auf welchem die Sonnenstrahlen reflektiert wurden und so die Wasseroberfläche wie eine Decke aus Diamanten aussehen ließen, stand ein altes, verlassenes Haus. Es schien, als hätte schon seit einer Ewigkeit niemand dort gelebt. Der wundervolle, große Garten hinter dem Haus war verwildert und das Gras war höher, als bis zu den Knien gewachsen. Alles sah braun und verdorrt, wenn nicht gar durch die Sonne verbrannt aus. Alles, bis auf das Unkraut. Es grünte in üppigen Mengen, egal wo man auch hin sah. Vor dem Haus gab es einen schlicht gepflasterten Weg, aber er schien seine besten Zeiten schon hinter sich zu haben. Die einzelnen grauen und zum Teil mit Moos bewachsenen Steine, hatten tiefe Risse. In der gesamten Umgebung gab es keine weiteren Häuser, das nächste befand sich auf der anderen Seite des Sees.

    Mit einem Mal störte ein brummendes Geräusch diese idyllische Ruhe. Langsam kam ein Auto auf den verwilderten Hof gefahren und hielt direkt vor dem Hauseingang. Ein junges Pärchen stieg staunend aus dem Wagen. War es für sie ein Schock, das Haus in diesem Zustand zu sehen, oder hat es ihnen sogar gefallen? Aus dem Haus eilte eine Frau, mittleren Alters, mit vielen kleinen Schritten auf sie zu. Es war die Maklerin und sie sollte sich um den Verkauf des Hauses kümmern.

    »Guten Tag, mein Name ist Berger. Sie müssen Frau und Herr Hauser sein.«, sagte die Frau ein wenig nervös.

    Frau Berger hatte schulterlanges und dunkles Haar, welches allerdings schon ein paar graue Strähnen aufwies. Sie sah recht freundlich aus und ihre etwas molligere Figur machte sie noch sympathischer. Frau Hauser hieß mit Vornamen Katrin, sie war sehr schlank und zierlich gebaut. Ihr rot-braunes Haar schimmerte in der Sonne leicht kupferfarben und ihre Augen schimmerten in einem leuchtenden Grün, welches von kleinen, braunen Punkten unterbrochen wurde. Herr Hauser hieß Sascha und war fast einen Kopf größer als seine Frau. Er hatte dunkelbraunes Haar und war recht sportlich gebaut. Sie plauderten ein wenig über die Anfahrt, um das erste Eis zu brechen.

    Katrin fand die Umgebung sofort sehr schön und ihr Herz schlug vor Freude ein wenig höher. Ebenso das Grundstück vor dem Haus gefiel ihr, auch wenn es nicht gepflegt und eher wüst aussah. Sie hatte eine enorme Fantasie und konnte sich somit vorstellen, wie es hier aussehen würde, wenn alles sauber wäre und die Blumen in den prächtigsten Farben erblühen würden. Die Maklerin, Frau Berger zeigte ihnen in aller Ruhe das gesamte Haus. Als sie durch die Haustür traten war der Anblick nicht wirklich besser, als zuvor im Hof. Zuerst standen sie in einem großen Raum, welcher ziemlich heruntergekommen aussah. Überall lag Staub und Dreck. Auch einiges an altem, vertrocknetem Laub hat sich hier angesammelt. Anscheinend muss der Wind es hier rein geweht haben, als die Türen offen standen.

    Es ist schon seltsam, dass die Maklerin, oder der Hausbesitzer niemanden im Vorfeld mit einer groben Reinigung beauftragt haben. Im Eingangsbereich war eine imposante Treppe, die in den ersten Stock führte. Jedoch sah sie nicht wirklich vertrauenswürdig aus, aber Katrin und Sascha sagten nichts dazu. Sie schauten sich alles nur wortlos an. Rechts, neben dem Eingang gab es ein weiteres Zimmer, aus dem man direkt auf die Terrasse gelangen konnte. Auch dieser Raum war sehr groß und ebenso wüst wie schon der erste. Hier würden sich eine große Couch und ein paar Sessel mit einem Tisch und einem Fernseher sehr gut machen , dachte sich Katrin.

    Katrin stellte sich träumerisch vor wie es wäre, wenn man entspannt auf dem Sofa oder in einem Sessel sitzen und nach draußen blicken würde. Sie musste sich zügeln um nicht direkt lauthals ihre Planungen kund zu tun. Sascha riss sie prompt aus ihren kleinen Tagträumen heraus, denn die Führung ging weiter. Zur Linken des Zimmers gab es einen Durchgang in den nächsten Raum. Er hatte schon fast die Größe eines kleinen Saals. Einige Fensterscheiben waren zerbrochen und es hingen nur noch Teile der Scheibe im Rahmen. Der verstaubte und in die Jahre gekommene Boden knarrte wehleidig bei jedem einzelnen Schritt, der Besucher.

    Die Fensterrahmen waren aus altem, weiß lackiertem Holz und splitterten schon durch die Verwitterung ab. Zur linken Seite des Raumes gab es eine Tür. Sie führte direkt in eine Küche. Auch hier nahm das Grauen des Verfalls kein Ende. Es sah dreckig und staubig aus und die Fliesen, welche einst wohl einen schönen Fliesenspiegel abgaben, waren zum Teil abgefallen oder hatten enorme Risse. An der Decke gab es zwei große, dunkle Flecken. Sie ließen darauf schließen, dass es hier einen Wasserschaden gegeben haben muss. Ob dieser wohl jemals behoben wurde? Auch dazu sagten die beiden nichts, sondern schauten sich alle Ecken ganz genau an. Das Verhalten der beiden, machte die Maklerin, Frau Berger immer nervöser. Das bekamen auch die beiden mit, denn Frau Berger erklärte immer hektischer die Details zum Haus.

    Dann ging es zurück in den Eingangsbereich und von dort aus in den ersten Stock. Auch wenn Sascha und Katrin der Treppe nicht allzu sehr vertrauten, gingen sie Schritt für Schritt, ohne zu zögern, der Maklerin hinterher. Hier gab es noch acht weitere Räume. Allerdings waren sie nicht so groß und verwüstet wie die unteren, sie hatten eher eine normale Raumgröße von etwa fünfzehn bis zwanzig Quadratmeter. Einer der Räume war ein großes Badezimmer. Hier gäbe es sehr viel zu tun, damit jeder eine Toilette auf seinem Zimmer hat , grübelte Sascha ausdrucklos. Nach der Führung im Garten versuchte die Maklerin alles, um ihnen die ganzen Mängel schön zu reden, aber das interessierte die beiden nicht. Wenn es nötig wäre, würden sie das Gebäude auch abreißen und neu aufbauen lassen, was sie allerdings Frau Berger verschwiegen haben.

    Sie hatten nämlich vor das Haus etwas zu erweitern und drei oder vier Ferienwohnungen zu errichten. Das wollten sie schon vor zwei Jahren, doch bisher gab es kein Haus, bei dem ihnen die Umgebung zusagte, oder das Grundstück selber war ihnen für ihre Zwecke einfach zu klein, geschweige denn von den ganzen Nachbarn. Diese leichte Abgeschiedenheit sagte ihnen mehr als nur zu. Es wäre für die Leute, an welche sie die Zimmer vermieten wollten, eine reine Erholungsoase mit Ruhe vor dem alltäglichen Stadtlärm. Auch die schönen, großen Räume im Erdgeschoss wären ideal für Gäste und dass das Haus einen eigenen Hof hatte, war sehr praktisch. Hier hätten die Gäste genügend Platz, um ihre Fahrzeuge ab zu stellen.

    Nachdem die Führung zu Ende war stand fest, dass sie es auf jeden Fall kaufen würden. Sie brauchten es auch nicht abzureißen sondern nur zu sanieren, denn der Großteil war mit einigen Reparaturarbeiten wieder in Schuss zu bekommen. Katrin konnte es in der folgenden Nacht kaum ein Auge zu tun, so sehr freute sie sich auf den nächsten Tag. Immer wieder war sie in Gedanken und Planungen versunken, aus denen sie selbst ihr Mann kaum heraus reißen konnte. Am nächsten Tag unterschrieben sie voller Freude den Kaufvertrag. Katrin hüpfte leicht vor Freude auf dem Stuhl bei der Maklerin hin und her, so dass Sascha ihr leicht in die Seite stieß. Aber auch er konnte sein Grinsen nicht lange verbergen.

    Sie ließen alles Notariell beglaubigen. Es war wie ein Wunder, dass alles so schnell geklappt hatte. Normalerweise hätten sie erst auf einen Termin bei einem Notar warten müssen, aber das Glück schien auf ihrer Seite zu sein. Just für diesen Tag wurde ein Termin abgesagt. Dann bekamen sie endlich die Schlüssel für ihr neues Heim ausgehändigt, denn der Rest war nur noch eine reine Formsache.

    Auf diesen Moment hatten sie schon so lange warten müssen. In Katrin loderte pure Freude auf und ihr Herz machte immer wieder kleine, aber intensiv spürbare Hüpfer. Endlich, unser Traum scheint wahr zu werden . Es dauerte keine Stunde und die beiden machten sich voller Tatendrang auf den Weg zu dem neuen Haus und sie notierten sich akribisch alles, was erneuert oder repariert werden musste. Mit vollem Eifer fingen sie schon in der Hofeinfahrt an, denn sie sollte auf jeden Fall neu gepflastert werden. Die kaputten und bemoosten Steine konnten so nicht bleiben. Die Gäste würden sofort denken, dass es hier ungepflegt wäre und das sollte nicht sein. Genauso brauchte die alte Fassade noch einen neuen, frischen Anstrich.

    Katrin versank wieder in ihren Tagträumereien und stellte sich vor, alles in einem zarten Pfirsichton streichen zu lassen, denn dieses triste Grau, so wie es jetzt war wollte sie so schnell wie möglich loswerden. Es wirkte so befremdlich auf sie. Auch die Fenster und die verwitterten Holzrahmen sollten weichen und neuen isolierten Kunststofffenstern Platz machen. Im Eingangsbereich ging die, schon recht lange Liste, direkt weiter. Ihre Finger flogen mit dem Stift nur so über das Papier und die Farbe des Stiftes tränkte die weißen Papierfasern in einem tiefen Blau ein. Rasch waren die ersten vier Seiten mit Notizen vollgeschrieben, doch die Liste sollte noch nicht zu Ende sein. Der Fußboden war mit einem vergrauten, muffigen Teppich ausgelegt, welcher nicht mehr zu retten war. Er war so fleckig und dunkel, dass man ihn noch nicht einmal mehr als Fußabtreter hätte benutzen wollen.

    Katrin versank schon wieder in ihren Träumereien und während sie sich alles detailliert vor Augen führte, spielte sie unentwegt mit den Fingern ihrer linken Hand an den rot-braunen Haarspitzen. Sie stellte sich vor wie es wäre, wenn der Boden der Eingangshalle mit weißem und schwarzem Marmor gefliest werden würde. Weiß als Hintergrund und mit dem Schwarz dann Ornamente von Sonne und Mond. Ein zufriedenes Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit.

    Das müssen wir uns ausrechnen lassen. Wenn es unseren Rahmen sprengen sollte, dann schauen wir nach anderen Materialien. Katrin schrieb sich eilig ihre Gedanken auf und Sascha schaute sich die Holztreppe, welche hinauf in die erste Etage führte, ganz akribisch an. Nachdem er sich jeden einzelnen Winkel angesehen hatte, brummte er zufrieden. Er kam zu dem Entschluss, dass sie nur abgeschliffen, neu geleimt, verschraubt und anschließend frisch lackiert werden musste. Danach sollte sie so gut wie neu sein. Als beide fertig waren und sie sich alle Einzelheiten notiert hatten, machten sie sich müde, aber sehr zufrieden und glücklich, auf den Weg zu ihrer alten Wohnung.

    Dort angekommen, schoben sie sich schnell eine Pizza in den Backofen, schlüpften aus ihren engen Anziehsachen und zogen sich jeweils einen bequemen Jogginganzug an. Gemütlich setzten sie sich auf die Couch im Wohnzimmer und während sie ihre, vor Hunger knurrenden Mägen füllten, besprachen sie alle Details und überlegten, was sie selber machen konnten und wofür sie fachmännische Hilfe benötigen würden.

    Schnell war die Pizza verspeist, doch die Gespräche dauerten noch bis tief in die Nacht. Irgendwann überkam die beiden mit einem Mal die Müdigkeit und sie schliefen fest umschlungen auf der Couch ein. Am anderen Morgen sollte sich die Nacht auf der Couch rächen und sie konnten jeden einzelnen Knochen spüren. Ich glaube ich werde dafür zu alt, dachte Sascha. Noch leicht verschlafen, kochte Katrin einen Kaffee, während Sascha schon die ersten Firmen anrief, welche sich das Haus anschauen sollten.

    Jetzt ging es erst einmal um das Dach, die sanitären Anlagen und die Stromleitungen. Das waren die Dinge, welche die beiden sich nicht selber zutrauten. Bei Strom kann eine Menge schief gehen, wenn man keine Ahnung davon hat, es ist schließlich nicht das Gleiche, wie wenn man nur mal eben eine Deckenlampe anschließt. Sascha machte ganz euphorisch die Termine mit den Handwerkern aus, während er aufgeregt in der Küche auf und ab ging. Er konnte seine Freude einfach nicht zurückhalten und musste ununterbrochen etwas zu tun haben und wenn es nur Auf- und Abgehen war. Katrin ging es da nicht besser. Sie fuhr in der Zwischenzeit in den Baumarkt um ein paar Dinge für den Garten zu besorgen. Es war ihr sehr wichtig, dass er auch schon vor der Sanierung gepflegt aussah. Sie schlenderte Gedankenverloren mit einem Zettel in der Hand durch die langen Gänge.

    Ein Mitarbeiter wurde auf sie aufmerksam und fragte, ob er ihr irgendwie behilflich sein könnte. Durch die Frage wurde sie völlig unerwartet aus ihrer Gedankenwelt gerissen. Als allererstes wollte sie den Rasen mähen, um sich einen Eindruck über das Gelände zu verschaffen. Sie war also auf der Suche nach einem fahrbaren Rasenmäher, welchen sie nicht kaufen, sondern nur leihen konnte. Mit einem gewöhnlichen zum Schieben würde es eindeutig zu lange dauern, dafür war die Grünfläche einfach zu groß. Der Verkäufer war sehr nett und beriet Katrin, worauf sie achten sollte und wie man diesen Rasenmäher zu bedienen hatte.

    Ein weiterer Mitarbeiter brachte ihr den Mäher gegen einen kleinen Aufpreis direkt zum Haus, da sie selber keine Transportmöglichkeiten hatte. Sofort machte sie sich an die Arbeit, während ihr Mann mit den Handwerkern alles besprach. Mit jedem Meter den sie fuhr, machte es ihr sichtlich mehr Spaß. Sie hat noch nie in ihrem Leben zuvor auf einem Rasenmäher gesessen. Sie fühlte sich während der Arbeit wie ein kleines Kind, welches ein neues Spielzeug bekommen hat. Mit breitem Grinsen und die Hände, welche fest die Griffe umschlossen, ratterte sie Bahn für Bahn, hin und her. Das verdorrte, hohe Gestrüpp wich immer weiter einem kleinen Stoppelfeld.

    Nach geschlagenen vier Stunden war sie fertig und der Rasen, oder besser gesagt, die vertrockneten Stoppeln hatten eine ansehnliche Länge von drei Zentimetern. Neben einem Baum legte sie einen großen Haufen geschnittenen Rasen an. Jetzt sah es ein wenig gepflegter aus als zuvor, doch die Blumenbeete mussten auch noch von dem alten, verdorrten Gestrüpp befreit werden und zwei große Tannen versperrten die traumhafte Sicht auf den See. Sascha kam ein wenig zerknirscht in den Garten, denn er hatte weniger gute Nachrichten. Das Dach war nicht mehr zu retten und konnte nur noch komplett erneuert werden, da zu viele Balken morsch waren. Es wäre zu gefährlich es so neu ein zudecken.

    Man merkte immer mehr, dass es seit langer Zeit vernachlässigt wurde und den Witterungen der Jahre ausgesetzt war. Auch die Strom- und Wasserleitungen mussten erneuert werden, sie schienen von Anbeginn in diesem Gebäude zu sein. Das würde eine längere Zeit in Anspruch nehmen, als sie zu Beginn erwartet und eingeplant haben. Während die Dachdecker bereits eine Woche später mit ihrer Arbeit beginnen konnten, besorgten die beiden noch einige Werkzeuge aus dem Baumarkt, damit sie die alten Fliesen in der Küche und dem Badezimmer abschlagen konnten. Sie entfernten auch den dreckigen Teppich aus dem Eingang, welcher erheblich schwerer war, als zuerst angenommen. Doch nachdem sie ihn halbiert und die ersten Staubwölkchen sich gelegt haben, war es für sie gemeinsam möglich, ihn heraus zu tragen. Sie kratzten eifrig die alten Tapeten ab und kümmerten sich darum, dass die anderen Handwerker mit ihrer Arbeit beginnen konnten. Das Wetter war unerträglich, doch jeder arbeitete unermüdlich weiter. Es war so heiß, dass sie selbst bei der leichtesten Tätigkeit schnell ins Schwitzen kamen und es somit ihre Arbeit erheblich erschwerte.

    Wo es nur ging stellten sie Ventilatoren auf, um es für alle etwas erträglicher zu machen. Allerdings kamen nur die Arbeiter in dem Haus in den Genuss der kühlen Briese. Die anderen hatten das schwere Los gezogen und mussten in der heißen Sonne vor sich hin braten. Nach einer Woche harter Arbeit und brütender Hitze, zogen sich die seltenen, kleinen, weißen Wölkchen am Himmel zu einem großen, grauen Wolkenteppich zusammen. Es ist

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