eBook95 Seiten2 Stunden
Von Amazonen, männischen Weibern und sympathischen Mörderinnen: Eine Untersuchung weiblicher Gewalt in der neueren deutschen Literatur des 17. bis 20. Jahrhunderts anhand der Werke ‚Betrogener Frontalbo‘, ‚Die Familie Seldorf‘, ‚Grete Minde‘ und ‚Die Apothekerin‘
Von Eva K. Sammel
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Über dieses E-Book
Haben Sie heute schon einen Blick in die Zeitung geworfen, ferngesehen oder Nachrichten im Radio gehört? Wollen Sie wissen, was sie dort erwartet? Nichts als Gewalt, Gewalt und nochmals Gewalt.
Und wer hat Schuld - die Eltern, die Lehrer, die ‚Killerspiele‘, das Jugendamt, die Politik, die Gesellschaft? Wer auch immer Schuld hat, tagtäglich müssen wir Gewalt, Hass und Elend in irgendeiner Form miterleben. Unser Leben ist geprägt davon, ebenso die Literatur. Ein Grund sich einmal intensiver mit diesem Problem zu befassen.
Wir alle glauben zu wissen, was Gewalt ist und doch handelt es sich hierbei um einen überaus komplexen und vielfältigen Begriff, der in diesem Buch genauer analysiert werden soll. Dabei interessiert sich diese Untersuchung ganz besonders für die Gewalt VON Frauen. Anhand vier ausgewählter Werke wird die Darstellung weiblicher Gewalt in der Literatur intensiver untersucht.
Bei den ausgewählten Werken handelt es sich um: Betrogener Frontalbo, den Johann Gorgias ca. 1670 unter dem Pseudonym Veriphantor veröffentlichte. Mit seinen überaus brutalen Gewaltdarstellungen, besonders von Frauen verübt, bot sich dieser ohnehin fast in Vergessenheit geratene Roman perfekt für diese Studie an.
Für das 18. Jahrhundert stand Therese Hubers Die Familie Seldorf (1795/96) zur Verfügung, weil in diesem Werk die Geschichte einer ursprünglich liebevollen Frau geschildert wird, die durch viele Schicksalsschläge schließlich sogar als Soldatin verkleidet in der Französischen Revolution kämpft. Es wird untersucht, wie aus diesem unschuldigen Mädchen eine kriegerische Hauptmännin werden konnte.
Theodor Fontane hat mit seiner Grete Minde – Nach einer altmärkischen Chronik von 1879/80 einen interessanten Charakter erschaffen, an dem beispielhaft verfolgt werden kann, welche Umstände und Taten eine junge Frau zu einer Brandstifterin werden lassen.
Das letzte Werk ist Ingrid Nolls Kriminalroman Die Apothekerin (1994). Dieses Buch wurde für diese Untersuchung aus zweierlei Gründen gewählt: Zum einen bietet sich das Genre des Kriminalromans perfekt für eine Untersuchung von Gewaltdarstellungen an. Zum anderen gibt es wohl kaum eine bessere deutsche Kriminalautorin des 20. Jahrhunderts, die sich auf so faszinierende, humorvolle und ausgiebige Weise mit der Darstellung weiblicher Gewalt befasst.
Die Fragestellungen des Buches sind: Wie kommt es zu Gewalt und was kann man dagegen tun? Sind Frauen überhaupt gewalttätig und wenn ja, wie äußert sich dies? Was unterscheidet weibliche von männlicher Gewalt?
Es ist erstaunlich, wie viele weibliche Täter und männliche Opfer es in Wirklichkeit gibt und warum diese Tatsache in der heutigen Gesellschaft immer noch verdrängt wird. Die Autorin dieses Buches hat sich bewusst für das Thema ‚Gewalt von Frauen‘ entschieden, da das Thema bisher im Vergleich zum Thema ‚Gewalt gegen Frauen‘ in der Forschung zu kurz gekommen ist.
Und wer hat Schuld - die Eltern, die Lehrer, die ‚Killerspiele‘, das Jugendamt, die Politik, die Gesellschaft? Wer auch immer Schuld hat, tagtäglich müssen wir Gewalt, Hass und Elend in irgendeiner Form miterleben. Unser Leben ist geprägt davon, ebenso die Literatur. Ein Grund sich einmal intensiver mit diesem Problem zu befassen.
Wir alle glauben zu wissen, was Gewalt ist und doch handelt es sich hierbei um einen überaus komplexen und vielfältigen Begriff, der in diesem Buch genauer analysiert werden soll. Dabei interessiert sich diese Untersuchung ganz besonders für die Gewalt VON Frauen. Anhand vier ausgewählter Werke wird die Darstellung weiblicher Gewalt in der Literatur intensiver untersucht.
Bei den ausgewählten Werken handelt es sich um: Betrogener Frontalbo, den Johann Gorgias ca. 1670 unter dem Pseudonym Veriphantor veröffentlichte. Mit seinen überaus brutalen Gewaltdarstellungen, besonders von Frauen verübt, bot sich dieser ohnehin fast in Vergessenheit geratene Roman perfekt für diese Studie an.
Für das 18. Jahrhundert stand Therese Hubers Die Familie Seldorf (1795/96) zur Verfügung, weil in diesem Werk die Geschichte einer ursprünglich liebevollen Frau geschildert wird, die durch viele Schicksalsschläge schließlich sogar als Soldatin verkleidet in der Französischen Revolution kämpft. Es wird untersucht, wie aus diesem unschuldigen Mädchen eine kriegerische Hauptmännin werden konnte.
Theodor Fontane hat mit seiner Grete Minde – Nach einer altmärkischen Chronik von 1879/80 einen interessanten Charakter erschaffen, an dem beispielhaft verfolgt werden kann, welche Umstände und Taten eine junge Frau zu einer Brandstifterin werden lassen.
Das letzte Werk ist Ingrid Nolls Kriminalroman Die Apothekerin (1994). Dieses Buch wurde für diese Untersuchung aus zweierlei Gründen gewählt: Zum einen bietet sich das Genre des Kriminalromans perfekt für eine Untersuchung von Gewaltdarstellungen an. Zum anderen gibt es wohl kaum eine bessere deutsche Kriminalautorin des 20. Jahrhunderts, die sich auf so faszinierende, humorvolle und ausgiebige Weise mit der Darstellung weiblicher Gewalt befasst.
Die Fragestellungen des Buches sind: Wie kommt es zu Gewalt und was kann man dagegen tun? Sind Frauen überhaupt gewalttätig und wenn ja, wie äußert sich dies? Was unterscheidet weibliche von männlicher Gewalt?
Es ist erstaunlich, wie viele weibliche Täter und männliche Opfer es in Wirklichkeit gibt und warum diese Tatsache in der heutigen Gesellschaft immer noch verdrängt wird. Die Autorin dieses Buches hat sich bewusst für das Thema ‚Gewalt von Frauen‘ entschieden, da das Thema bisher im Vergleich zum Thema ‚Gewalt gegen Frauen‘ in der Forschung zu kurz gekommen ist.
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