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Jenseits von Partei-Ideologien: Der Sprachgebrauch im Landtag von Nordrhein-Westfalen
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Aufgrund der Abhängigkeit von der öffentlichen Meinung ist die Sprache in der Politik von besonders großer Bedeutung. Demokratische Politik braucht die öffentliche Rechtfertigung und die Legitimation durch Kommunikation. Wer die Wähler für seine Politik gewinnen will, muss so sprechen, dass er verstanden wird und mit seinen Äußerungen im Gedächtnis seiner Hörer haften bleibt. Dabei befindet er sich immer in Konkurrenz zu politischen Gegenspielern, die das gleiche Ziel verfolgen - es kommt zum semantischen Kampf, zum Kampf mit Worten. Ausgehend von der These, dass sich dabei zwischen typischem Regierungssprachgebrauch und typischem Oppositionssprachgebrauch unterscheiden lässt, können die zentralen Fragen dieser Studie so formuliert werden: Worin bestehen die Unterschiede in der Sprache von Regierung und Opposition, bestehen sie unabhängig von Parteizugehörigkeiten und wie verändert sich der Sprachgebrauch der Politiker nach einem Regierungswechsel? Um auf diese Fragen antworten zu können, hat der Autor den Sprachgebrauch im Landtag von Nordrhein-Westfalen von 2004 bis 2006 untersucht. Gegenstand dieser korpuslinguistischen Analyse sind die Plenarprotokolle aus dem gewählten Zeitraum. Sie werden mit verschiedenen sprachwissenschaftlichen Methoden untersucht - etwa auf Schlag- und Schlüsselwörter, Metaphern und Phraseologismen sowie Argumente und Sprechhandlungen. Die Sprache im Parlament ist eine der wichtigsten Formen politischer Sprache - im Plenum treffen Regierung und Opposition direkt aufeinander und debattieren über die Politik des Landes. Der gewählte Zeitraum ist deshalb besonders interessant, da 2005 ein Regierungswechsel stattgefunden hat und die Regierung (SPD und Bündnis 90/Die Grünen) durch die bisherige Opposition (CDU und FDP) abgelöst wurde. Der Autor stellt deshalb die These auf, dass die Politiker nach dem Wechsel unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit die neue Rolle und damit auch den dazugehörigen Sprachgebrauch übernommen haben.
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Jenseits von Partei-Ideologien - Alexander Plitsch
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