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Chaos und Anfang: Ein Poem
Chaos und Anfang: Ein Poem
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eBook115 Seiten1 Stunde

Chaos und Anfang: Ein Poem

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Über dieses E-Book

In dem Poem "Chaos und Anfang" finden die Erkenntnisse der Weltraumphysik und die Erinnerung an mythische Dichtung ihren sprachlichen Ausdruck. In einer Zusammenschau zwischen lyrischer Prosa und Naturwissenschaft, zwischen Mythos und Gegenwart, versucht Marie-Thérèse Kerschbaumer eine metonymische Darstellung für das, was die Menschheit im Begriffe steht, mit den neuesten Mitteln zu erforschen. Forschen und Irren. Natur, die sich sucht und sich denkt. Der Blick in die Ferne, Punkt und Abstand, Zeit und Raum, und das Wunder der Geometrie. Die Erde wurde umfahren mit Papyrus und Holz, mit Segel und Sextant, mit Steuerrad und Quadrant.

Als die christlichen Seefahrer nach Westen aufbrachen, um den Kapstürmen zu entkommen, und weil sie von Galilei wußten, daß die Erde rund ist, waren sie nicht die ersten auf diesem Kurs. Aber sie folgten noch einmal dem antiken Geheiß des Odysseus, den gefährlichen Weg durch die Säulen des Herkules, vorbei an Ceuta und Cadiz, durch die Straße von Gibraltar zu nehmen: Das war der Beginn der Neuzeit, und der Weckruf des Mythos ist seither nicht verstummt. Fernrohr und Mathematik. Objekt und Okular. Unbegrenzt der Raum und die Reise durch die Kuppel der Schädeldecke – und in ferner Zukunft – der Pioniere der Menschheit von Galaxie zu Galaxie.
SpracheDeutsch
HerausgeberWieser Verlag
Erscheinungsdatum30. Sept. 2016
ISBN9783990470657
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    Buchvorschau

    Chaos und Anfang - Marie-Thérèse Kerschbaumer

    Lili

    ERSTER TEIL

    1.

    Gewaltig die Wasser über und unter tosend vereint im Sog der auf wallenden Fluten. Die Wellen der Wogen brausenden Brecher Massen der Wasser und abermächtigen Meere donnernden Ur- und Abermeere Ozeane und Aberozeane Welten brausender Gischt. Brüllend jagen die Hunde des Hades die Kräfte der Wellen weitab. Auf bäumt das Element sich krachend stürzt es hinab. Ohne Ziel ohne Richtung nicht Achse noch (Punkt?). Chaos die Heimat der Himmel die Himmel nicht sind. Sein wäre Anfang doch Anfang ist nicht. Nur Gischt und Bewegung nur Toben und – wüst und leer – und finster auf der Tiefe (1. Mose 1, 2.) – und Nichts. Dann schwebte Geist. Geist über Grund und lagen die Fluten jetzt still. Nebel stiegen Spiralen auf Flächen aus Gas aus Helle aus Dunst und Verdunstung aus Rand und aus Grenze: Und teilte Wasser von Land. Das war in der Zeit. Nach der Zeit ohne Zeit. Das war als Land Land hieß und nicht hieß Erde das war als Sagen nicht war als Zählen nicht war. Das war ehe Zählen begann.

    Himmel waren geteilt Land war geteilt. Es waren Blöcke gewaltig. Auf stieg aus Wasser aus Dunst aus Nebel auf stiegen und stiegen die aus Krill und Kalk von gepanzerten Engeln gefügten Begriffe Götter Giganten Gestalten erste Wesen vom Grund. Ist Kosmos ist Raum ist Gesamtheit ist Ordnung ein lebendes Wesen sagen die Weisen. Das Urding der Feste den Fluten entstiegen Feste des Himmels heraus und hervor und kein Auge hat es gesehen kein Auge sah diesen Aufstieg gigantischer Dinge Riesen Leiber der Gäa Riesin Weltengebärerin Stern aus der Finsternis strebend zum Licht. Licht das vernichtet Licht das entbrannt ist auslöschest Nichts Not und Nacht. Da war nicht Nacht. Da war nicht Not. Da war nicht Nichts. Finsternis war und die Feste geteilter Himmel von Land das heißt Erde. Erde des Anfangs Erde des Lichts. Da schwebte Geist über Wassern. Licht werde Licht. Die Tiefe wollte Tiefe nicht sein und Licht wurde Tag und Finsternis Nacht. Und sah daß es gut war. Und schied das Licht von der Finsternis. Und die Tiefe floh aus der Tiefe und war eine Feste zwischen den Wassern und war aus Morgen und Abend der Tag und kein Auge hat es gesehen kein Ohr hat es gehört und ward aus Morgen und Abend der erste Tag. (1. Mose 1, 5.) Und war ein Unterschied und es geschah. Und sprach es sei. Und war ein Unterschied über der Feste und war über der Feste von den Wassern und es geschah. Und war die Feste ein Himmel und war aus Abend der Abend und aus dem Morgen ein Morgen. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag. (1. Mose 1, 8.)

    Am Anfang war. Und es ist nichts das so war und nichts das so ist. Und ist nichts gleich diesem Anfang so gleich daß es sich wiederhole daß es immer war und immer währet der Anfang das Wort. Wüst und leer. War der Anfang und der Geist schwebte über dem Anfang und nichts war gleich dem Anfang dieser Stunde die Stunde nicht war. Aberanfang vor Anfang vor dem Zählen vor aller Zahl. Und war kein Licht vor dem Anfang und am Anfang wollte es Licht. Licht wollte Licht und es ward Licht (1. Mose 1, 3.) und kein Geist aus der Tiefe war vor dem Licht und dieses gewaltige Licht wollte gut sein und das Licht sah daß das Licht gut war. Und es sammle sich Wasser an besondere Örter daß man das Trockene sehe. Und es geschah. Und war genannt Erde und die Sammlung der Wasser war genannt Meer. Da sind drei Seinsweisen des Wassers gefroren flüssig und Gas. Zustand Lage und Fall Regel Gefüge Wuchs und Gestaltung Blühen Gedeihen Liegen. Vorhanden geartet sein so. Und ließ aufgehen Gras und Kraut befahl es der Erde und befahl es den Bäumen daß sie sich besamen und Frucht tragen und haben den eigenen Samen bei sich auf dieser Erde und es geschah. Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut das sich besame ein jegliches und nach seiner Art und die die Frucht trugen Bäume und hatten den eigenen Samen und so geschah es und war. Und so ward aus Abend und Morgen der dritte Tag. (1. Mose 1, 13.)

    Und wurden Lichter an der Feste des Himmels die da scheiden Tag und Nacht und sie gaben Zeichen die heißen Zeiten Tage und Jahre. Und die Lichter an der Feste des Himmels scheinen auf die Erde und es geschah. Dann wurden zwei Lichter. Ein großes Licht das regiert den Tag und ein kleines Licht das regiert die Nacht. Und dazu die Sterne. Und regierten den Tag und die Nacht und schieden Licht und Finsternis und es war gut. Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. (1. Mose 1, 19.)

    Und es erregte sich Wasser mit webenden lebenden Tieren Gevögel flog unter der Feste des Himmels. Und schuf große Walfische und allerlei Getier das webt und lebt und ruft und sich ruft und erregt sich davon das Wasser alles nach seiner Art und gefiedertes Gevögel ein jedes nach seiner Art und der Geist sah daß es gut war. Und segnete sie und sprach. Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer und mehrte sich das Gefieder auf Erden. Ungeordnet wie Wellen des Meeres aufzischen Gischt Blätter und Baum. Einfache Form unter kleinerem Maß wachsen und teilen Dreieck Gesetz Wiederholung. Selbstähnlich. Schwarm von Staren von Sternen wenn ein Raubvogel kommt jeder Vogel flieht zum nächsten ihm nahe seienden anderen. Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. (1. Mose 1, 23.)

    Und brachte die Erde hervor lebendige Tiere jedes nach seiner Art Vieh Gewürm und Tiere auf Erden. Und es wurden Tiere auf Erden ein jedes nach seiner Art und das Vieh nach seiner Art und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art und nach seinem Samen bei sich. Und sah daß es gut war. Und sprach. Lasset uns. Und sprach. Menschen machen. Und sprach. Ein Bild das uns gleich sei. (1. Mose 1, 26.) Und es war. Und war ein Mensch und die Menschin. Und war nach dem Bild. Und war gemacht nach dem Bild. Und trug das Bild in dem Innersten und trug das Bild in sich selbst in dem Samen des Selbst und das Selbst war geheißen Seele. Und war uns nicht genommen und wird nimmer und nie. Und alles Geschaffene unter der Feste des Himmels und alles Geschaffene über der Feste der Erde und was versammelt ist auf der geringsten Fläche der Kugel und was der Fläche dazwischen ist und wenn da sind zwei Kugeln und ändert die Form sich zum Tetraeder wenn drei und wenn sechs Blasen vom Fischlaich in ihrer Mitte den kleinsten Würfel besitzen und wenn zwölf Blasen die Oberfläche verkleinern und dies sind die Gesetze dessen was da ist und was der Mensch will sehen und dieses Gesetz das gut war und die Kristalle die da sind und was der Mensch soll erkennen dieses Gesetz das gut war wie im Netz des kleinen Tieres der Spinne und wartet und sprach du sollst eine Seele haben und die Seele soll nicht vergehn wenn sie geht und dahin ist und keiner sie sieht und sagt da ist nichts so ist es doch abwesend gleich anwesend zugleich und ist das Abwesende dem Anwesenden gleich oder beigegeben gleich Parmenides und abwesend auf einmal das ist nach dem Bild das gelegt ist und gegeben in uns das Bild das uns gleich sei und uns und uns gleich und sei ein Bild und bildet und ist und west und webt in dem Bild das uns gleich sei und sei.

    Die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel

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