Die Legende vom heiligen Trinker
Von Joseph Roth
()
Über dieses E-Book
Nun ändert sich sein Leben radikal …
Der Erzähl-Klassiker zum Alkohol neu herausgegeben.
Joseph Roth
Joseph Roth (1894-1939) nació en Brody, un pueblo situado hoy en Ucrania, que por entonces pertenecía a la Galitzia Oriental, provincia del viejo Imperio austrohúngaro. El escritor, hijo de una mujer judía cuyo marido desapareció antes de que él naciera, vio desmoronarse la milenaria corona de los Habsburgo y cantó el dolor por «la patria perdida» en narraciones como Fuga sin fin, La cripta de los Capuchinos o las magníficas novelas Job y La Marcha Radetzky. En El busto del emperador describió el desarraigo de quienes vieron desmembrarse aquella Europa cosmopolita bajo el odio de la guerra. En su lápida quedaron reflejadas su procedencia y profesión: «Escritor austriaco muerto en París».
Mehr von Joseph Roth lesen
50 Meisterwerke Musst Du Lesen, Bevor Du Stirbst: Vol. 2 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaemtliche Werke von Joseph Roth (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kapuzinergruft: Historischer Roman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Hiob (vereinfacht): Roman eines einfachen Mannes Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Ähnlich wie Die Legende vom heiligen Trinker
Ähnliche E-Books
Die Legende vom heiligen Trinker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Herbststernen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer späte Besucher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerths hübsches Mädchen: Der blutige Valentinstag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kaperkapitän: Erzählung aus "Halbblut", Band 38 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwänke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMrs. Lirripers Fremdenpension Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn deiner Kammer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKapitän Bob Singleton Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie letzten Ritter von Marienburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLügengeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJacek Boehlich und das Gold der Toten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Wanderer im dunklen Gewand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKapitän Bob Singleton: Abenteuer-Klassiker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKalkstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Abenteuer des David Balfour: Teil 1: David. nexx classics –WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMemoiren einer Blinden: Marquise du Deffand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeespeck: Eine Geschichte der Identitätskrise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaschingsmord: Eine Kommissar Wengler Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNomade im Speck Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerwolf: Die Geheime Geschichte von Herrn Howard Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas alte Siegel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKurzprosa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParis - Brest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Rio de la Plata Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben und Abenteuer des Seeräubers Bob Singleton: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schatzinsel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleider machen Leute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tochter des Granden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Historienromane für Sie
Sternstunden der Menschheit: 14 historische Miniaturen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters: Die ebenso dramatische wie tragische Biographie von Marie Antoinette Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVater und Sohn: Die Riesen-Sammlung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrief an den Vater Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJeder stirbt für sich allein Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Verlorene Paradies (Illustriert) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Räuber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Judenbuche: Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Eine Studie in Scharlachrot: Der erste Roman mit Sherlock Holmes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Armee der Schlafwandler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUlysses Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Jakobsbücher Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das Wunder Winckelmann: Ein Popstar im 18. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErzählungen: Vor dem Gesetz, Das Urteil, Der Landarzt, Ein Hungerkünstler, Blumfeld, Bericht für eine Akademie, Der Jäger Graccus uvm. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEmma: Vollständige Fassung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQ Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Judenauto Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMetamorphosen - Der goldene Esel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie versteckte Apotheke: Roman | Der New York Times Top Ten Bestseller über Gift, Rache und einen geheimen Frauenbund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobert Musil - Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTheodor Fontane - Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPan Tadeusz oder Der letzte Einritt in Litauen: Nationalepos der Polen: Eine Adelsgeschichte aus dem Jahre 1811 und 1812 in zwölf Versbüchern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKalendergeschichten: und andere Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZärtlicher Winter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEngel des Vergessens: Roman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Liebesleben der Habsburger: Eine Zeitreise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Katharer Schriften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlice im Wunderland: illustrierte Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Die Legende vom heiligen Trinker
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Legende vom heiligen Trinker - Joseph Roth
Impressum
Die Legende vom heiligen Trinker
Joseph Roth
ISBN 9783960551270
Ideenbrücke 2016
1
An einem Frühlingsabend des Jahres 1934 stieg ein Herr gesetzten Alters die steinernen Stufen hinunter, die von einer der Brücken über die Seine zu deren Ufern führen. Dort pflegen, wie fast aller Welt bekannt ist und was dennoch bei dieser Gelegenheit in das Gedächtnis der Menschen zurückgerufen zu werden verdient, die Obdachlosen von Paris zu schlafen, oder besser gesagt: zu lagern.
Einer dieser Obdachlosen nun kam dem Herrn gesetzten Alters, der übrigens wohlgekleidet war und den Eindruck eines Reisenden machte, der die Sehenswürdigkeiten fremder Städte in Augenschein zu nehmen gesonnen war, von ungefähr entgegen. Dieser Obdachlose sah zwar genauso verwahrlost und erbarmungswürdig aus wie alle die anderen, mit denen er sein Leben teilte, aber er schien dem wohlgekleideten Herrn gesetzten Alters einer besonderen Aufmerksamkeit würdig; warum wissen wir nicht.
Es war, wie gesagt, bereits Abend, und unter den Brücken, an den Ufern des Flusses, dunkelte es stärker als oben, auf dem Kai und auf den Brücken. Der obdachlose und sichtlich verwahrloste Mann schwankte ein wenig. Er schien den älteren wohlangezogenen Herrn nicht zu bemerken. Dieser aber, der gar nicht schwankte, sondern sicher und geradewegs seine Schritte dahinlenkte, hatte schon offenbar von weitem den Schwankenden bemerkt. Der Herr gesetzten Alters vertrat geradezu dem verwahrlosten Mann den Weg. Beide blieben sie einander gegenüber stehen.
»Wohin gehen Sie, Bruder?« – fragte der ältere wohlgekleidete Herr.
Der andere sah ihn einen Augenblick an, dann sagte er:
»Ich wüßte nicht, daß ich einen Bruder hätte, und ich weiß nicht, wo mich der Weg hinführt.«
»Ich werde versuchen, Ihnen den Weg zu zeigen« – sagte der Herr. »Aber Sie sollen mir nicht böse sein, wenn ich Sie um einen ungewöhnlichen Gefallen bitte.«
»Ich bin zu jedem Dienst bereit« – antwortete der Verwahrloste.
»Ich sehe zwar, daß Sie manche Fehler haben. Aber Gott schickt Sie mir in den Weg. Gewiß brauchen Sie Geld, nehmen Sie mir diesen Satz nicht übel! Ich habe zuviel. Wollen Sie mir aufrichtig sagen, wieviel Sie brauchen? Wenigstens für den Augenblick?«
Der andere dachte ein paar Sekunden nach, dann sagte er: »Zwanzig Francs.«
»Das ist gewiß zu wenig« – erwiderte der Herr. »Sie brauchen sicherlich zweihundert.«
Der Verwahrloste trat einen Schritt zurück, und es sah aus, als ob er fallen sollte, aber er blieb dennoch aufrecht, wenn auch schwankend. Dann sagte er: »Gewiß sind mir zweihundert Francs lieber als zwanzig, aber ich bin ein Mann von Ehre. Sie scheinen mich zu verkennen. Ich kann das Geld, das Sie mir anbieten, nicht annehmen, und zwar aus folgenden Gründen: erstens, weil ich nicht die Freude habe, Sie zu kennen; zweitens, weil ich nicht weiß, wie und wann ich es Ihnen zurückgeben könnte; drittens, weil Sie auch nicht die Möglichkeit haben, mich zu mahnen. Denn ich habe keine Adresse. Ich wohne fast jeden Tag unter einer anderen Brücke dieses Flusses. Dennoch bin ich, wie ich schon einmal betont habe, ein Mann von Ehre, wenn auch ohne Adresse.«
»Auch ich habe keine Adresse«, antwortete der Herr gesetzten Alters, »auch ich wohne jeden Tag unter einer anderen Brücke, und ich bitte Sie dennoch, die zweihundert Francs – eine