Tesla: Oder wie ein Start up die Autoindustrie verändert!
Von Jürgen Vagt
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Jürgen Vagt
Der Autor Jürgen Vagt promoviert über Elektromobilität und verfügt über vielfältige Einblicke in dieses Themenfeld. Unter elektroautovergleich.org können Sie sich laufend über seine Arbeit an der Zukunftsmobilität informieren.
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Buchvorschau
Tesla - Jürgen Vagt
gewinnen.
Kapitel 1 – A Star is born
Im ersten Kapitel werden die Anfänge von Tesla dargestellt und hier werden die relevanten Personen und die Batterietechnologie beleuchtet. Die Entwicklung bis zum Tesla Roadster wird in ersten Kapitel skizziert.
Kapitel 1.1 – Ein neuer Autohersteller erblickt das Licht der Welt
Ich fragte mich neulich mal, wann eigentlich der letzte Autohersteller gegründet worden ist. Da fiel mir Lamborgini ein, denn Anfang der 1960 er Jahre wurde aus einer Traktorenfabrik ein Sportwagenhersteller, der uns den Mittelmotorsportwagen brachte und das Supercar erfand. Nun ja dann gab es immer mal wieder mehr oder weniger interessante Sportwagenbuden, die von einem Milliardär aufgebaut wurden.
Aber es gibt noch Tesla. Im Luxussegment der automobilen Klassengesellschaft der Oberklasse hat Tesla große Zuwächse hinsichtlich des Marktanteils. Mit ihrer Oberklassenlimousine, dem Tesla S brachten Sie eine konkurrenzfähige Limousine auf den Markt , die ohne Benzin auskommt.
Diese Start up Erfolgsgeschichte fand in einer Industrie statt, die sagen wir mal keine Willkommenskultur für Start ups hat und den Neulingen gerne beim Scheitern geholfen wird.
Anderseits sind Autokäufer auch sehr scheue Rehe, die neuen Autoherstellern keine Chance geben. Hauptsächlich weil das Auto nach dem Wohnen der zweitgrößte Ausgabenblock im Durchschnittshaushalt ist.
Das elektrifizierte Auto wird heute auch anders gesehen als Mitte der 2000 er Jahre und diese Wandel von der Ökonische zum Zukunftsträger der Automobilindustrie darf sich Tesla zuschreiben lassen.
An gefühlten jeder zweiten Plakatwand der Republik wird ein Elektroauto der etablierten Autohersteller beworben, die Initialzündung kam aber aus dem Silicon Valley und nicht aus der Autoindustrie.
Wie ist dieses Unternehmen entstanden und was dürfen wir in Zukunft noch von Tesla erwarten?
Im Jahre 2003 begab es sich in Silicon Valley, dass sich zwei Teams trafen und dies war der wohl entscheidende Gründungsmoment von Tesla. Anfang der 2000 ging in Kalifornien gerade der Mini- Boom der elektrischen Fahrzeuge zu Ende.
Der legendäre PV – 1 von General Motors wurde seitens des Herstellers verschrottet. In den 90 er Jahren gab es in Kalifornien Fördergesetze, um elektrische Autos auf die Straße zu bekommen.
Auf diese Gesetzeslage haben die großen drei Autohersteller reagiert und in einem größer angelegten Feldversuch elektrische Fahrzeuge auf die Straße gebracht und das war der PV 1 von General Motors.
Aber als der politische Druck weg war wurde der PV 1 verschrottet und General Motors kehrte zu seiner Kernkompetenz zurück und verbaute wieder Achtzylinder in Pickups.
Im Jahr 2003 wollte man sich mit dieser Entscheidung der konventionellen Autoindustrie nicht abfinden und zwei Teams fanden sich , um die Technologie des Elektroautos zu kommerzialisieren.
Einerseits gab es die Gruppe um Elon Musk, der erfolgreich den Online Finanzdienstleiter Paypal gegründet hat und zu dieser Gruppe gehört auch Jeffrey Brian Straubel, der heute noch aus dem Gründungsteam an Bord ist und als Vizepräsident agiert.
Martin Eberhard repräsentiert die andere Gruppe, aber alle Beteiligten war eine Autofaszination, ein Interesse an der Raumfahrt und ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein zu eigen.
Einige der Gründungsmitglieder hatten Berufserfahrungen in Saudi Arabien und sahen so aus erster Hand von wem, oder beziehungsweise von welchem Staat wir also die westliche, industrialisierte Welt durch unsere Erdölabhängigkeit abhängig sind.
Aber durch das kleine kalifornische Unternehmen AC Porpulsion kam noch ein neuer sehr relevanter Impuls in dieses Gründungsgeschehen hinein.
Denn AC Porpulsion hat bereits als Prototyp den elektrischen Sportwagen tzero entwickelt und 2003 die Pläne für eine Serienfertigung aufgegeben.
Warum ist dieser Vorläufer der Tesla Modelle interessant, weil hier ein ansprechender Sportwagen mit einen technischen Antrieb gebaut wurde.
Der Wille, ein ansprechendes und cooles Elektroauto zu bauen, zieht sich durch die Unternehmensgeschichte von Tesla.
Mit diesem Bekenntnis zur Autofaszination grenzt sich Tesla von anderen Akteuren der Elektroautoszene wie z.B. den G-Wiz.
Der G-Wiz steht symbolisch für die Elektroautoszene, die sich abseits der konventionellen Autoindustrie gebildet hatte. Der G-Wiz ist ein kleines, unattraktives Auto, dass sich vornehmlich an umweltbewusste Käufer richtete. Eine automobile Verzichtserklärung wie sie von vielen kleinen Elektroautoschmieden weltweit gebaut worden sind und diese grenzt sich von der Modellpolitik der konventionellen, verbrenner-basierten Autoindustrie.
Heute im Winter 2016 gibt es auch schon den teil elektrifizierten BMW i 8 als Sportwagen, verschiedene Oberklassenlimousinen und SUVs als voll oder teil elektrifizierte Fahrzeuge.
Solche Modelle mit Elektroantrieben waren vor 10 Jahren völlig undenkbar.
Dieser Impuls in die Firmengeschichte von Tesla kam von AC Porpulision, ein reinrassiger Sportwagen mit voll elektrischem Antrieb gab es schon 2003 als Prototyp.
Mit einem eigenständig entwickelten Sportwagen war AC Porpulision in der Elektroautoszene ein Vorreiter, denn in Kalifornien der 1980 er Jahre und 1990 er Jahre gab es viele kleine Unternehmen, die konventionelle Verbrennerfahrzeuge zu elektrischen Fahrzeugen umbauten.
Aber ein eigenständiger Sportwagen mit überzeugender elektrischen Antriebstechnik hat Anfang der 2000 er Jahre eine eigene
Qualität.
Dann tauchte Elon Musk im Jahre 2003 bei AC Porpulision auf.
Der spätere Tesla Roadster hat mit seinem Vater, dem AC Porpulision tzero auch die Batterietechnik gemeinsam. Denn es auf die Batterietechnik aus der Großserie der Unterhaltungselektronik zurückgegriffen. Geschätzt machten die Batterien 80 % des Fahrzeuggewichtes aus, denn die Karosserie bestand aus leichtem Fieberglas mit einem Stahlrahmen.
Fieberglas ist ein Material, das von kleinen Sportwagenschmieden wie TVR verwandt wurde, um Sportwagen leichter zu machen und hohe Geschwindigkeiten realisieren zu können. Es wird aber auch genutzt um Kanus zu bauen.
Den AC Porpulision tzero gab es leider nie zu kaufen und die Prototypen sind 13 Jahre alt, aber der AC Porpulision tzero konnte es schon in vier Sekunden von 0 – 100 km/h schaffen und hatte eine Reichweite von fast 500 Kilometern.
Das sind selbst heute noch im Jahr 2016 beeindruckende Zahlen für ein voll elektrischen Sportwagen, so gesehen ist es nicht verwunderlich, dass Elon Musk und die anderen Gründer das Potenzial des voll elektrischen Antriebes erkannt haben.
Im November 2003 wurde von den damals schon gegründeten Tesla verlautbart, dass man den Lotus Elise in einen voll elektrischen Sportwagen umbauen möchte. Der Miniboom, den Elektroautos Ende der 1990 er Jahre hatten, hört Anfang der