TAV - Trainingsprogramm zur Aggressions-Verminderung bei Jugendlichen: Arbeitsbuch für Trainingsteilnehmer
Von Johannes Bach, Silvia Kratzer und Dieter Ulich
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Rezensionen für TAV - Trainingsprogramm zur Aggressions-Verminderung bei Jugendlichen
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Buchvorschau
TAV - Trainingsprogramm zur Aggressions-Verminderung bei Jugendlichen - Johannes Bach
Vorwort
Eine Interventionsstudie wie die vorliegende stellt immer eine große Herausforderung dar. Man kann ein solches Vorhaben nur dann leisten, wenn viele Menschen daran mitwirken und einen langen Atem haben.
Deswegen möchten wir diese Gelegenheit nutzen, um uns bei allen Beteiligten zu bedanken, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben.
An erster Stelle ist Frau Nancy Guerra zu nennen, die die ursprüngliche amerikanische Interventionsstudie durchgeführt hat und uns mit folgenden Worten freundlicherweise gestattet hat, das Programm zu übersetzen und zu veröffentlichen: »That would be great«.
Hierzu zählen weiterhin die Sozialpädagogen in den beiden Justizvollzugsanstalten Aichach und Neuburg-Herrenwörth, Frau Gertrud Dotzauer, Frau Karin Lang, Frau Alberta Oschwald und Herr Michael Jadasch, mit denen die Zusammenarbeit immer hervorragend lief und die uns in jeder erdenklichen Form Unterstützung zukommen ließen. Am Lehrstuhl in Augsburg möchten wir uns besonders bei Frau Iris Hentschel für die statistische Aufbereitung der Daten, die Berechnung der statistischen Analysen und ihre Geduld, Hilfe und Erklärung bei allen statistischen Fragen bedanken. Weiterhin danken wir Frau Franziska Bauer, die uns bei den Projektanträgen, den Abrechnungen, der Organisation und anderen vielfältigen Tätigkeiten immer wieder unterstützend und aufmunternd zur Seite stand. Frau Bettina Häfele gilt Dank für das sorgfältige Korrekturlesen der Texte, und Frau Valérie Berner möchten wir für die Erstellung des druckreifen Manuskriptes danken.
Ein besonderer Dank gilt natürlich auch den Gruppenleiterinnen und -leitern, die das Programm durchgeführt und mit ihren zahlreichen Anregungen dafür gesorgt haben, dass es Schritt für Schritt verbessert werden konnte: Robert Brickmann, Patrick Durner, Sylvie Klenk, Andrea Lochmüller, Kerstin Maier und Gitta Zachmann.
Schließlich möchten wir denen danken, für die wir das Programm konzipiert und mit denen wir es durchgeführt haben: den Jugendlichen. Auch wenn nicht immer alles glatt gelaufen ist und wir gemeinsam einige Probleme zu meistern hatten, machten die Jugendlichen deutlich, dass sie das Programm annehmen und davon profitieren können. Aufgrund der gemeinsamen Erfahrungen konnten wir so das Programm immer wieder verbessern.
Deswegen wollen wir allen Jugendlichen, die an dem Programm teilgenommen haben, dieses Buch widmen.
Zum Gebrauch des Arbeitsbuches
In diesem Arbeitsbuch geht es darum, dass Ihr Euch selbst und andere besser kennen lernt. Es handelt davon, wie es ist, wenn man Probleme hat, und es will Euch helfen, besser mit diesen Problemen umgehen zu können.
Eines ist vorab ganz wichtig: Jeder hat Probleme. Es gibt niemanden auf der Welt, der keine Probleme zu lösen hätte. Probleme können einfach oder vielschichtig sein, aber sie sind ein Teil des Lebens, und Du kannst sie lösen.
Wir werden dieses Handbuch in einer kleinen Gruppe durcharbeiten. Damit die Arbeit in der Gruppe funktioniert ist es wichtig, dass sich alle Teilnehmer an folgende Gruppenregeln halten.
1. Zuhören
Wenn einer spricht, hören die anderen zu, was er oder sie sagt. Bitte unterbrich nicht mitten in einem Satz. Achte darauf, was die anderen Teilnehmer sagen – nicht nur auf das, was Du sagen willst.
2. Zusammenfassen und bestätigen
Um zu zeigen, dass Du zugehört hast, beginne Deine Antwort damit, dass Du wiederholst, was der Vorherige gesagt hat.
3. Respekt
Auch wenn Du nicht dieselbe Meinung wie andere Gruppenteilnehmer hast, solltest Du ihr Recht auf eine eigene Meinung und Gefühle respektieren.
4. Offenheit und Ehrlichkeit
Nur Du weißt, was Du in der Gruppe sagen möchtest. Es ist wichtig, dass Du Deine eigene Meinung ehrlich äußerst – und nicht das sagst, was die anderen meinen oder was irgendein Gruppenleiter »hören will«.
5. Feingefühl
Wenn Du eine andere Meinung als jemand anderer hast, dann vertritt sie auch. Versuche, den »richtigen Ton« zu treffen und ihn nicht zu beleidigen oder zu verletzen. Geh so mit ihm um, wie auch Du behandelt werden willst!
Denke auch daran, zuzustimmen, wenn eine Äußerung auch für Dich gilt.
6. Vertraulichkeit
Erfahrungen, die Gruppenmitglieder miteinander teilen und über die sie sprechen, sollen niemandem außerhalb der Sitzung erzählt werden. Alles, was in der Gruppe gesagt wird, ist »top secret«. Das gilt für die Teilnehmer genauso wie für die Gruppenleiter!
Übung 1: Über unsere Probleme nachdenken
Einführung
Zu Beginn geht es um Probleme. Was ist eigentlich ein