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Im Dunkeln lauert die Angst
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eBook288 Seiten6 Stunden

Im Dunkeln lauert die Angst

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Über dieses E-Book

In der Pfadfinder-Gruppe von Miriam ist immer Spaß und Abenteuer angesagt, besonders bei spannenden und gruseligen Nachtwanderungen. Eines Nachts aber treiben sie es zu weit und ziehen den Zorn eines Jungen auf sich, der nur nach einer Gelegenheit zur Vergeltung sucht. Als Miriam zum Ziel der Rache wird, muss sie erkennen, dass im Dunkel der Glauben an Gott, der ihr fast verloren gegangen ist, stärker ist als die Angst.
SpracheDeutsch
HerausgeberSCM Hänssler
Erscheinungsdatum12. März 2014
ISBN9783775171946
Im Dunkeln lauert die Angst
Autor

Eva Breunig

Eva Breunig ist erfolgreiche Autorin von Jugendromanen. Sie lebt in Wien und hat drei fast erwachsene Kinder. Als Mathematiklehrerin an einem Gymnasium hat sie täglich mit Jugendlichen zu tun.

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    Buchvorschau

    Im Dunkeln lauert die Angst - Eva Breunig

    EVA BREUNIG

    Im Dunkeln

    lauert

    die Angst

    Roman

    SCM HänsslerSCM | Stiftung Christliche Medien

    Dieses E-Book darf ausschließlich auf einem Endgerät (Computer, E-Reader) des jeweiligen Kunden verwendet werden, der das E-Book selbst, im von uns autorisierten E-Book Shop, gekauft hat.

    Jede Weitergabe an andere Personen entspricht nicht mehr der von uns erlaubten Nutzung, ist strafbar und schadet dem Autor und dem Verlagswesen.

    ISBN 978-3-7751-7194-6 (E-Book)

    ISBN 978-3-7751-5553-3 (lieferbare Buchausgabe)

    Datenkonvertierung E-Book:

    CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

    © der deutschen Ausgabe 2014

    SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen

    Internet: www.scm-haenssler.de · E-Mail: info@scm-haenssler.de

    Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch

    Titelbild: Aquarell: Agnes Breunig; Illustration: shutterstock.com

    Satz: Breklumer Print-Service, Breklum

    Für meine wunderbare Tochter Agi,

    die beim Schreiben dieses Buches eine große Hilfe war

    und auch sonst

    – gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Thesi –

    eine Quelle der Inspiration und Freude ist

    Inhaltsverzeichnis

    1   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    1

    Obwohl die Februarnacht kalt war, lief Kieran der Schweiß über das Gesicht. Das lag nicht nur an dem dicken grauen Wintermantel mit Pelzkragen, den irgendjemand aus Kierans Pfadfindergruppe im Schrank seines Urgroßvaters gefunden hatte, und auch nicht an dem Kissen, das er zusätzlich unter den Mantel gestopft hatte, um sich breite Schultern zu verleihen. Vor allem lag es an der Wolfsmaske. Sie war aus Gummi und ziemlich eng und ließ kaum Luft an die Haut. Kieran spürte, wie die Schweißtropfen in seinen Augen brannten und ihm salzig in die Mundwinkel rannen.

    Vorsichtig sah er sich auf der Straße um. Trotz seiner furchterregenden Wolfsverkleidung fiel er nicht sonderlich auf, denn es war Faschingsdienstag. Vereinzelt zogen noch kleine Pippi Langstrümpfe und Supermännchen an der Hand ihrer Mütter vom Kinderfasching nach Hause, während junge Paare in Smokings und langen Abendkleidern sich auf den Weg zu den letzten Bällen der Saison machten.

    Kieran wäre eigentlich auch gern tanzen gegangen, am liebsten zum traditionellen Elmayer-Kränzchen – dem Hofburg-Ball, auf dem die »höheren Söhne und Töchter« Wiens der vornehmen Gesellschaft präsentiert wurden. Und am allerliebsten wäre er da mit Miriam, seiner Kollegin vom Pfadfinderleitungsteam, hingegangen. Unvorstellbar das Glück, mit ihr einen Wiener Walzer tanzen zu dürfen …! Stattdessen hatte sie ihn dazu eingeteilt, als grimmiger Wolf verkleidet an einer dunklen Ecke zu stehen und Kinder zu erschrecken.

    Na gut, das machte auch Spaß!

    Rasch zog er die Maske vom Kopf, wischte sich mit dem Ärmel des Urgroßvater-Wolfsmantels den Schweiß vom Gesicht und fuhr sich durch seine roten Haare, die ihm verschwitzt am Kopf klebten. Seine Fingernägel waren schwarz lackiert, um ihnen das Aussehen von Krallen zu geben. Hoffentlich ging das wieder runter – sonst würden seine Mitstudenten ihn morgen im Seminar für Wirtschaftsrecht ziemlich seltsam ansehen!

    Eine Gruppe elf- bis dreizehnjähriger Jungen und Mädchen mit Pfadfinderhalstüchern – Späher und Guides, genauer gesagt die Patrouille »Hirsch« – bog in die Straße ein.

    »Im Frühtau zu Berge wir zieh’n, fallera!«, sangen die Kinder, obwohl Nacht war und es in Wiens Innenstadt überhaupt keine Berge gab. Hastig zog Kieran die Maske über und drückte sich in eine Ecke der Hauswand. »Es grünen die Wälder und die Höh’n, fallera!« Auch das war stark übertrieben, denn in den Straßen und Gassen grünte nicht viel, schon gar nicht im Februar.

    Als die Gruppe nahe genug herangekommen war, sprang die mächtige Gestalt urplötzlich aus ihrem Versteck, gab ein tiefes, unheilvolles Grollen von sich und schnitt den Kindern den Weg ab.

    »Aaah!«, »Iiih!«, kreischten die Kinder erschrocken. »Ein Wolf!«

    »Los, los, weitersingen!« Einer der Jungen wedelte auffordernd mit den Händen. »Nicht aufhören! Wölfe fürchten sich vor Gesang!«

    »Wi-wir wandern … lala-laala!«, sang ein Mädchen tapfer mit dünner Stimme, obwohl ihr offenbar gerade der Text abhanden gekommen war. Gemäß seinen Anweisungen, als Wolf den Gesang zu scheuen, ging Kieran auf Abstand. Drohend, zum Sprung bereit, tänzelte er auf und ab.

    »Wo wollt ihr hin?«, knurrte er. Seine Stimme klang gedämpft und ein wenig undeutlich. Das erhöhte den Unheimlichkeitsfaktor. Natürlich wussten die Kinder, dass sich da einer ihrer Pfadfinderleiter hinter der Maske versteckte. Kieran wiederum wusste, dass sie das mulmige Gefühl in der Magengrube und das wohlige Gruseln genossen und deswegen so taten, als hielten sie ihn wirklich für einen Wolf. Alle Kinder liebten es, erschreckt zu werden (na ja, fast alle) – das gehörte einfach dazu! Ein nächtliches Stadtgeländespiel musste unheimlich sein; schließlich waren sie Pfadfinder und keine Weicheier!

    »Einer aus eurem Volk braucht Hilfe!«, rief Emil. Diesen Satz hatte die »weise alte Zigeunerin«, die sie bei ihrer letzten Station getroffen hatten, ihnen eingeschärft.

    »Groarr!«, brüllte Kieran und sprang auf Emil los.

    »Alle meine Entlein schwimmen auf dem See!«, sang Milli hastig los, und der Wolf wich brav zurück.

    »Wir Wölfe zerrrfleischen euch Menschen«, knurrte er. »Warrrum wollt ihr einem von uns helfen?«

    »Er liebt eine Tigerfrau!«, quiekte Sandra und duckte sich vorsichtshalber hinter David.

    »AAAHRR!«, brüllte der Wolf.

    »Schwimmen auf dem See!«, sang Milli hastig. »Köpfchen unter Wasser, Schwänzchen in die Höh!«

    Kieran ließ davon ab, Sandra zu fressen, und knurrte: »Ihr meint Grrraunase, den Verrräter! Er gehört nicht mehr zu unserer Wolfsfamilie!«

    »Warum?«

    »Es ist falsch, eine Tigerin zu lieben!«, grollte er so bedrohlich und gruselig, wie er nur konnte. »Tiger sind nicht wie wir! Sie sind eingebildet, überheblich und halten sich für vornehm!« Jetzt kam ein wichtiger Teil seiner Rolle, den durfte er ausschmücken. »Tiger sind einfach anders! Goldgelb und gestreift – wie die schon aussehen! Und immer edle Kleidung! Halten sich wohl für was Besseres, die feinen Herrschaften! Zum Schlafen brauchen sie ein weiches Bettchen, am besten noch mit Gold beschlagen und mit Seide ausgepolstert! Ein Platz im Wald reicht ihnen nicht, ha!«

    Kieran holte tief Luft. Die Augenlöcher der dämlichen Maske verrutschten ständig, sodass er die Kinder nicht richtig sehen konnte. Ob sein Vortrag wohl ankam? Ob die Kinder die Botschaft begriffen? In diesem Spiel ging es um Wölfe und Tiger, die – wie bekanntlich alle Hunde und Katzen – einander nicht ausstehen konnten. Das passte gut zum Fasching und eignete sich für ein Nachtgeländespiel sowieso hervorragend, weil es verrückt und ein bisschen gruselig war. Aber in Wirklichkeit sollten die Kinder vor Augen geführt bekommen, wie unsinnig es war, andere Völker nur deswegen abzulehnen und auszugrenzen, weil sie »anders« waren.

    »Auf uns gewöhnliche Leute schauen diese eingebildeten, arroganten Katzen nur verächtlich herab«, fuhr Kieran aufgebracht fort. »So ein ganz normaler Wolf wie du und ich ist ihnen nicht gut genug! Sie sagen, wir würden stinken – ha! Dabei sind sie es doch, die nach parfümierter Katze riechen, dass einem schlecht werden kann! Warum sind sie nicht in Afrika geblieben, wo sie hingehören?! Wir brauchen sie hier nicht!«

    »Das sieht dein Freund Graunase aber anders«, wandte Lukas ein.

    »Graunase ist ein Verräter!«, tobte Kieran so bedrohlich, dass Milli und Sandra schnell wieder zu singen begannen. »Man verliebt sich nicht in solchen Tiger-Abschaum! Wir Wölfe haben Tiger schon immer verachtet, und das wird auch immer so bleiben!« Das ultimative Totschlagargument der Intoleranz: Das war schon immer so!

    »Wenn ich ihn und seine ekelhafte Tigerfreundin in die Finger kriege …!« Kieran beendete den Satz nicht, aber die würgende Geste seiner Krallenhände ließ keinen Zweifel daran, was er dann tun würde.

    »Die beiden wünschen sich doch nur, dass Frieden zwischen euren Völkern herrscht!«, murmelte Antonia.

    »Wünschen ist gratis!«, schnappte Kieran. »Darauf können sie lange warten!« Jetzt musste er noch »versehentlich« ein Geheimnis ausplaudern, das war wichtig für den weiteren Verlauf des Spiels. Also hieß es, dem Gespräch eine Wendung zu geben. »Mischt euch nicht in Sachen ein, die euch nichts angehen! Und hört bloß mit dem Gesinge auf, da wird einem ja ganz schlecht!« Er hielt sich die spitzen Ohren an der Maske zu. »Hoffentlich kommt ihr nicht auch noch auf die Idee, ›Should old acquaintance be forgot‹ zu singen! Davon werden wir weichherzigen Wölfe nämlich ganz rührselig! Dann könnten wir womöglich sogar vergessen, dass wir die abscheulichen Katzenviecher hassen und verachten – und das darf nie geschehen! Ist das klar?!« Er machte einen bedrohlichen Satz auf die Kinder zu, die kreischend zurückwichen.

    »Ganz klar! Wiedersehen, Herr Wolf!«, grüßte Emil artig und winkte seinen Gefährten zum Aufbruch. Offensichtlich hatten die Kinder begriffen, dass das die Information war, die sie für das weitere Spiel brauchten. Sie stoben davon. In sicherer Entfernung stimmten sie das englische »Old-acquaintance«-Lied an.

    Kieran lächelte unter seiner Maske. Er hatte kein Problem damit, sich als Gruselwolf zu verkleiden und Kindern einen Schrecken einzujagen. So konnten die Kids ihre Abenteuerlust ausleben, ohne wirklich in Gefahr zu sein. Und weil sie dabei auch gleich noch etwas über Kameradschaft, Toleranz und Nächstenliebe lernten, konnte er das gut mit seinem christlichen Gewissen vereinbaren. Es gab langweiligere Arten, Werte zu vermitteln, fand er. Und schlechtere Möglichkeiten, den Faschingsdienstag zu verbringen! Miriam und Daria, die sich dieses Geländespiel ausgedacht hatten, hatten wirklich immer wieder coole Ideen!

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    2

    Zwei Straßen weiter saß Max Lenauer, genannt Leni, in einem barocken Lehnstuhl mitten auf dem Gehsteig. Das trug ihm erstaunte Blicke der Passanten ein, denn auch wenn am heutigen Tag manch seltsam verkleidete Gestalt umherzog, so hatte doch kein anderer seine Möbel dabei! Fröstelnd zog Leni seinen roten Umhang fester um die Schultern. Die Wölfe hatten es gut, die durften dicke Mäntel tragen! Der Gehrock aus rotem, golddurchwirktem Brokat und die weiße Rüschenbluse wärmten nicht wirklich, obwohl er ein T-Shirt darunter trug. Vervollständigt wurde sein Outfit durch eine Kniebundhose, weiße Strümpfe und Schuhe mit goldenen Spangen, die er in der Verkleidungskiste des Pfadfinderheimes gefunden hatte. Lenis strohblonde Haare waren zu zwei spitzen Ohren hochgebürstet und mit schwarzen Streifen aus Faschingshaarspray durchsetzt. Gelb-schwarz geschminkte Streifen im Gesicht und lange, aufgeklebte Schnurrbarthaare machten vollends klar, dass es sich hier um Graf Schnurro von Fangzahn, das Oberhaupt der Tigersippe, handelte.

    Die Kinder wagten sich erst näher, als jeder ein Büschel Katzenminze in der ausgestreckten Hand vor sich hertrug. Leni drückte sich ins entfernteste Eck seines Thronsessels und hob ihnen abwehrend die Handflächen entgegen.

    »Was wollt ihr denn mit dem Gemüse?«, fragte er herablassend in näselndem Tonfall. »Keine Sorge, ich fresse euch schon nicht! Ich hatte gerade eine kleine Antilope zum Abendessen. Ich bin satt!« Wie um sich selbst Lügen zu strafen, leckte er sich die Lippen und ließ dabei ein Paar spitze Reißzähne sehen. Die Kinder quiekten. Leni setzte noch ein blutrünstiges Grinsen drauf. »Und was wollt ihr?«, fuhr er fort. »Wartet – lasst mich raten: Cousine Samtpfote hat mal wieder einen Elefanten mit zu hohen Cholesterinwerten gebissen, und jetzt ist ihr übel? Muahaha!« Das hinterhältige Gelächter hatte er zu Hause vor dem Spiegel geübt.

    »Nein!«, kicherten die Kinder.

    »Wir wollen, dass ihr mit den Wölfen Frieden schließt!«, stieß Emil hervor.

    »Waaas?« Leni sprang auf die Sitzfläche des Stuhles, richtete sich zu voller Größe auf, wobei er darauf achtete, dass sein Umhang majestätisch um ihn wallte, und donnerte: »Niemals! Wölfe sind primitive, verachtenswerte Kreaturen ohne jede Lebensart!«

    »Aber es gibt eine Tigerin, die sich in einen Wolf verliebt hat«, wandte Sandra ein.

    »Eine schlimme Verirrung!«, dröhnte Graf von Fangzahn. »Noch nie haben wir edlen Tiger uns mit diesen stinkenden Hunden verbrüdert! Sie sind roh und animalisch! Haben keine Manieren und keinen Stil! Wie die schon angezogen sind, in ihren vergammelten Fellmänteln! Und potthässlich sind sie noch dazu. Da könnte meine Nichte Catzerina ja noch lieber eine Kakerlake nehmen!«

    »Hast du denn schon mal mit einem Wolf geredet? Vielleicht sind sie nett und klug!«, schlug Antonia hoffnungsvoll vor.

    »Geredet?! Das wäre ja noch schöner! Mit so einem dreckigen Köter spricht ein Graf von Fangzahn doch nicht! Wo kämen wir denn da hin?!«

    »Und wie willst du dann jemals wissen, ob sie nett sind?«, fragte Lukas frech.

    »Will ich ja gar nicht!«, bemerkte Leni hoheitsvoll und setzte sich wieder. »Und jetzt verschwindet und nehmt euer Gemüse gefälligst mit! Wirklich ein Glück, dass ihr wenigstens keine Knoblauchschokolade mitgebracht habt! Die ist so lecker … Von der werden wir Tiger ganz schwach im Kopf … Womöglich würde uns die so verwirren, dass wir doch noch auf euren unverschämten Wunsch eingehen würden. Und das darf nie geschehen!«

    Die Kinder sahen einander an. Knoblauchschokolade – das war ihr Stichwort!

    »Wiedersehen, Herr Graf!«

    »Nichts da, Wiedersehen«, fauchte Leni und fletschte die Reißzähne. »Denkt dran – das nächste Mal könnte ich hungrig sein!«

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

    3

    Miris Blog

    Love is in the air – Love me tender – Endless love

    Liebe ist allgegenwärtig. Überall. Man muss sich ja nur anschauen, wie viel darüber geschrieben und gesungen wird – siehe Songtitel oben!

    Aber: Was ist Liebe eigentlich?

    Die Frage klingt banal. Und doch hab ich komischerweise einfach keine klare Antwort darauf. Da studiert man drei Semester Philosophie und beschäftigt sich mit den kompliziertesten metaphysischen Problemen, aber so was Allgegenwärtiges wie Liebe bleibt mir ein Rätsel. Seit ich mich von meinem Freund getrennt habe, beschäftigt mich dieses Thema ganz besonders, aber ich habe das Gefühl, je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich.

    Also dachte ich, recherchier ich mal und frag ein paar Leute, die es vielleicht wissen könnten.

    Wikipedia verrät mir, dass es verschiedene Formen der Liebe gibt: Freundesliebe, erotische Liebe, Nächstenliebe, Selbstliebe und so weiter. Ach wirklich! War ja wohl irgendwie klar, dass es zwischen »ich liebe Schokolade«, »ich liebe Sonnenaufgänge«, »ich liebe meine Eltern« und »ich liebe meinen Freund« irgendwelche Unterschiede geben muss ☺!

    Im Duden gibt es Erklärungen wie »Gefühl des Hingezogenseins, Anziehung, Wunsch nach Zusammensein«, aber auch »Sexualität«.

    Und der Große Brockhaus von 1932 schreibt von einer »Ich-Du-Beziehung des ganzen Menschen zum ganzen Menschen« und von »Opferbereitschaft und Hingabe«. Der alte Schinken unterscheidet »Liebe« ausdrücklich von »Sexualität, die bloße Triebbefriedigung

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