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Schelli: Die Abenteuer einer kleinen Seerobbe
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Schelli: Die Abenteuer einer kleinen Seerobbe
eBook157 Seiten1 Stunde

Schelli: Die Abenteuer einer kleinen Seerobbe

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Über dieses E-Book

Schelli lebt mit ihrer Mama in einer kleinen Felsenbucht, in der es ziemlich eng zugeht. Wenn Schelli groß ist, wollen sie deshalb ein neues Zuhause suchen. Eines Tages hilft Schelli dem verletzten Walrossbullen Hugo und findet in ihm einen Freund und Beschützer. Dann kommt der Tag des Abschieds, und eine große, abenteuerliche Reise beginnt. Schosch der Wal, Hilde, die mürrische Schildkröte, Kalle, der Krake und eine Gruppe Delfine helfen den beiden Robben, viele Gefahren zu bestehen, bis sie die Insel mit dem rauchenden Berg erreichen. Hier soll ein Drache hausen, den noch niemand gesehen hat. Als sie ankommen, lernen sie Albert, den etwas vorlauten aber liebenswerten Albatros kennen. Schelli und Albert brechen bald auf, das Drachengeheimnis zu lüften und machen eine verblüffende Entdeckung. Eines Tages ruckelt plötzlich die Erde, und verkündet Unheil. Wenig später bricht der Vulkan aus und sie müssen von der Insel fliehen. Auf der Flucht erleben sie weitere gefährliche Abenteuer, bis ihre Reise ein überraschendes Ende findet.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum29. Apr. 2014
ISBN9783732267354
Schelli: Die Abenteuer einer kleinen Seerobbe
Autor

Hans-Joachim Wildner

Hans-Joachim Wildner wurde 1949 in Bad Lauterberg im Harz geboren, wo er heute noch mit seiner Frau lebt. Er hat zwei erwachsene Kinder und drei Enkelkinder, die ihn bald als geduldigen Vorleser und später als Autor entdeckt haben. So entstanden seine ersten Kinderbücher. Nach dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit, als Konstrukteur im Maschinenbau, fand er die Muse, sich intensiv dem Schreiben zu widmen und hat darin eine neue Erfüllung gefunden. Urwüchsige Natur, Bergbau und Mythen haben den Harz und seine Menschen geprägt und bieten eine ideale Kulisse für Fantasie, aber auch für Krimis und historische Romane. Vor diesem Hintergrund hat Hans-Joachim Wildner zwei Fantasieromane, drei Harzkrimis und einen historischen Roman geschrieben.

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    Buchvorschau

    Schelli - Hans-Joachim Wildner

    Für meine Enkelkinder Darian, Lorena und Elida.

    Nach einer Idee von Lorena

    Ein herzliches Dankeschön gilt Simone Zacharias, die mit ihren wunderschönen Bildern sehr zum Gelingen dieses Buches beigetragen hat.

    Inhalt

    Die Felsenbucht

    Ein Schutzengel

    Sturm über dem Meer

    Möwenküken in Not

    Schelli wird erwachsen

    Aufbruch ins Ungewisse

    Bei Hilde

    Auf dem Weg zur Dracheninsel

    Die Dracheninsel

    Die Suche nach dem Luftdrachen

    Flucht vor dem Feuerberg

    Gefangen

    Endlich zu Hause

    Die Felsenbucht

    „Schelli, ruft die Mama ihr zu, „ich schwimme zum Fischen raus. Achte auf die Walrosse und geh ihnen aus dem Weg. Hörst du?

    Schellis Mama ist wegen der Walrosse immer sehr besorgt, wenn sie Schelli zum Fischen allein lassen muss.

    Der Strand in der kleinen Felsenbucht, in der Schelli und ihre Mama leben, ist sehr beliebt bei Robben und Walrossen, und deshalb geht es hier ziemlich eng zu. Es wird ständig geschubst, gestoßen und gedrängelt. Weiter oben in den Felsen streiten sich die Möwen um die besten Plätze. Die großen Walrosse nehmen meist wenig Rücksicht auf die Robben und stoßen sie einfach zur Seite, anstatt ihnen auszuweichen. Das ist besonders für die kleinen Robben gefährlich.

    „Ja, ja, Mama. Mach dir keine Sorgen und komm bald zurück", antwortet Schelli und sieht ihrer Mama mit ihren großen, dunklen Kulleraugen nach. Sie legt sich etwas abseits in den weichen Sand nahe am Wasser und lässt sich von den ausrollenden Wellen am Bauch kitzeln. Schelli liebt diese Felsenbucht mit den hoch aufragenden Felswänden, die vor den kalten Winden schützen. Sie lauscht gern dem Heulen des Sturmes und dem Donnern der Wellen, die mit voller Wucht gegen die steilen Klippen schleudern. Das Wasser schäumt und spritzt wild umher. Die Luft schmeckt nach Salz und riecht nach Seetang. Bis ihre Mama vom Fischen zurückkommt, vertreibt sich Schelli die Zeit mit Muscheln. Am liebsten legt sie damit Mosaikbilder in den Sand. Diesmal soll es ein Schloss werden mit vielen Türmen und drum herum einem Garten aus Vogelfedern. Schelli betrachtet zufrieden das fertige Bild und ist ganz stolz darauf. Aber sie muss aufpassen. Da kommt ein Walrossbulle direkt auf sie zu. Er ist auf dem Weg zum Wasser und robbt schnurstracks geradeaus, egal, was ihm in die Quere kommt. Achtung, Schelli! – Zu spät.

    Er rempelt sie an, stößt sie zur Seite und tritt ihr dabei auf die rechte Flosse. „Aua, schreit sie auf. Das schöne Muschelschloss ist auch dahin. Schelli ist echt sauer und schreit ihn an: „Pass doch auf, wo du hintrittst. Sieh, was du angerichtet hast, du – du – Grobian. Aber das berührt ihn gar nicht. Er dreht nur kurz seinen riesigen Kopf über die Schulter, blickt Schelli abfällig an und brummt: „Von wegen Grobian. Sei froh, dass ich dir nur auf die Flosse getreten bin."

    Als Schelli ihn so ansieht, ist sie ein wenig verdutzt. Er sieht irgendwie anders aus als die anderen Walrosse, nicht ganz so grimmig, findet Schelli. Der eine Stoßzahn ist etwas kürzer als der andere, und seine Barthaare hängen lockig herunter. Das hat sie noch nie bei einem Walross gesehen. Ach du dickes Ei, denkt sie, der sieht ja lustig aus. Sie muss ein Grinsen unterdrücken, hält sich schnell eine Flosse vor den Mund und starrt ihn erschrocken an. Trotzdem, denkt Schelli, auch wenn er nicht so grimmig aussieht, er hat mir wehgetan und mein schönes Muschelschloss kaputt gemacht, er ist und bleibt für mich ein Grobian.

    „Mama hat recht. Ich muss einfach mehr auf der Hut sein, wenn sie nicht da ist", flüstert Schelli leise zu sich selber. Der Walrossbulle robbt inzwischen zielstrebig weiter zum Wasser und verschwindet in den Wellen.

    Schelli ärgert sich noch eine Weile, beginnt aber sogleich ihr Muschelschloss wieder aufzubauen. Diesmal geht es einfacher, und sie findet ihr Muschelschloss noch schöner als beim ersten Mal. Zwischendurch blickt sie immer wieder aufmerksam um sich, ob nicht wieder so ein rücksichtsloses Walross auf sie zusteuert. Als sie fertig ist und sich noch einmal nach allen Seiten umschaut, da sieht sie den Walrossbullen mit dem abgebrochenen Stoßzahn gerade wieder aus dem Wasser zurückkommen.

    „Oh nein, der schon wieder", sagt Schelli laut vor sich hin. Sie legt sich vor ihr Muschelschloss, bereit, es diesmal zu verteidigen. Da bemerkt sie, dass er sich sehr langsam und hinkend aus dem Wasser bewegt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schleppt er sich über den Sand und stöhnt leise vor sich hin. Nanu, da stimmt doch was nicht, denkt Schelli.

    Als er näher kommt, sieht sie unterhalb seiner rechten Flosse einen Blutfleck auf seinem Fell.

    Er ist verletzt, denkt sie und hat auf einmal gar keine Angst mehr, sie verspürt sogar etwas Mitleid mit ihm.

    „Du blutest. Kann ich dir helfen?" fragt sie mutig und ist über sich selbst erschrocken. Ein verletzter Walrossbulle kann sehr gefährlich werden. Das weiß Schelli von ihrer Mama.

    „Du willst mir helfen, obwohl ich dir vorhin wehgetan habe? Das ist aber sehr nett von dir", antwortet der Walrossbulle mit stotternder Stimme.

    „Leg dich auf die Seite und heb die Flosse hoch. Ich sehe mir das mal an", sagt Schelli bestimmt, so, als würde sie keinen Widerspruch dulden. Gehorsam legt sich der Walrossbulle auf die Seite und hebt die Flosse an. Schelli sieht ein Stück von einer Koralle im Fell stecken.

    „Das muss raus, sagt sie, „sonst wird sich die Wunde entzünden.

    „Kannst du es rausziehen?", fragt der Walrossbulle.

    „Es wird aber wehtun. Du musst mir versprechen, dass du mir nichts tust."

    „Versprochen. Nun mach endlich."

    Schelli nimmt das Stück Koralle zwischen ihre Kiefer und zieht es mit einem Ruck heraus. „Auaaaaa", brüllt der Walrossbulle so laut auf, dass sich alle in der Bucht fürchterlich erschrecken. Die hektische Betriebsamkeit am Strand und in den Felsen kommt spontan zum Erliegen. Die Möwen hören auf zu streiten, die anderen Walrosse und Robben blicken sich ängstlich an.

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