Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Kevin: Aus der Dunkelheit ins Licht
Kevin: Aus der Dunkelheit ins Licht
Kevin: Aus der Dunkelheit ins Licht
eBook329 Seiten4 Stunden

Kevin: Aus der Dunkelheit ins Licht

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Für Kevin, den Hauptdarsteller dieses Manuskriptes, scheint das Leben keinen Sinn mehr zu machen. Seine Vergangenheit ist ein einziges Drama, aus dem er nur noch entfliehen möchte. Kurz bevor er seinem Leben ein Ende setzen kann, kommt er in Kontakt mit seinem höheren Selbst und erlebt durch den inneren Dialog mit dieser inneren Instanz den transformierenden Weg vom Opfer zum Schöpfer. Schritt für Schritt erfährt Kevin (wie auch der Leser), welchen unglaublichen Einfluss jeder Mensch auf seine Lebensumstände hat, wie man diese verändert und wie man glücklich und erfüllt lebt.

Durch den bewusst gewählten inneren Dialog der Hauptfigur „Kevin“ erlebt der Leser den Inhalt so, als würde er selbst mit einem Coach das eigene Leben erforschen. Auf diese Weise wird eindrucksvoll deutlich, durch welche verborgenen Mechanismen, Abläufe und unbewussten Handlungen die Menschheit sind das Leben selbst zur Hölle machen. Erst wenn diese unbewussten Muster bewusst werden, ist Loslösen und Neukonditionieren möglich. Der Leser erkennt in diesem Selbstgespräch die komplette Vielfalt der Dramen, Ereignisse und Erfahrungen wieder, die wir alle mehr oder wenig intensiv erleben. Darüber hinaus werden aber auch all die Chancen und Möglichkeiten deutlich, die uns das Leben jeden Tag anbietet, um wirklich das Leben nach eigener Vorstellung zu gestalten.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum23. Mai 2013
ISBN9783848280735
Kevin: Aus der Dunkelheit ins Licht
Autor

Volker Knehr

Volker Knehr ist 1966 in Laichingen geboren und lebt heute im schwäbischen Dettingen an der Erms. Als Trainer und Coach bei Knehr Seminare - Institut für kreative Selbstentfaltung, das von seiner Frau geleitet wird, führt Volker Knehr Intensivseminare, Vortragsseminare und Coachings durch. Volker Knehr hat mehrere heftige Niederschläge einstecken müssen, bevor er die Prinzipien und Spielregeln des Lebens verstanden hatte, und diese in sein Leben integrierte. Ab diesem Zeitpunkt hat sich sein Leben radikal zum Positiven verändert. Die Erkenntnisse in diesem Buch haben sein Leben, und das vieler anderer Menschen nachhaltig verändert. Seit über zwölf Jahren vermittelt er seine Erfahrungen und Erkenntnisse in Seminaren weiter.

Ähnlich wie Kevin

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Kevin

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Kevin - Volker Knehr

    ausgelöscht.

    Teil 1:

    Der Neubeginn

    Kontakt zum höheren Selbst

    Mit diesem seelischen Schmerz, diesen tiefen emotionalen Wunden und Verletzungen, stand Kevin nun bereits seit vielen Stunden an seinem Fenster und blickte seitdem völlig starr und regungslos auf die nasse, verregnete und noch unbelebte Straße. In dieser zutiefst depressiven und verzweifelten Haltung versank er in einen von Negativität und Selbstaufgabe geprägten inneren Dialog, der von mehreren inneren Stimmen gleichzeitig begleitet wurde und einem inneren Überlebenskampf glich.

    Mein Leben hat keinen Sinn mehr, was also soll das Ganze noch. Während all der Jahre habe ich mich ausschließlich auf der Verliererstraße befunden. Ich bin ein Versager, der die Sonnenseite des Lebens niemals richtig kennen lernen wird. Wozu sollte ich weiterkämpfen, wenn ich doch nur der ewige Verlierer bleibe.

    Aber vielleicht wendet sich ja alles noch einmal zum Guten. Weshalb sollte ich nicht auch mal Glück haben. Sollte ich doch noch einmal weiterkämpfen? Ich habe ja fast noch mein ganzes Leben vor mir.

    Nur was für ein Leben? Da geht es ja jedem Hund besser als mir. Ich bin geboren worden, um zu leiden, das scheint meine einzige Aufgabe zu sein. Und dass ich nichts wert bin, das habe ich mittlerweile ja zur Genüge erfahren müssen. Wenn man in dieser Welt von Überfluss reden kann, dann bin ich damit gemeint, denn ich bin mehr als nur überflüssig.

    Während Kevin diesen inneren Dialog fortführte, glitt er immer tiefer in ein erdrückendes Gefühl der Angst, Hoffnungslosigkeit und Selbstaufgabe. Seine ganze Existenz erschien ihm sinnlos, ohne Lichtblick und Perspektive. Er fühlte sich, als hätte ihn das Leben erschlagen und zu Boden gestreckt. Immer stärker wurde der innere Drang, diesem so leidvollen Dasein ein Ende zu setzen.

    Für einige Momente versank Kevin in einer völligen Gedankenlosigkeit. In seinem Innern herrschten nur Stille und absolute Ruhe. Mit einem Mal verspürte er ein Gefühl in sich, das er so noch nie erfahren hatte. Beinahe so, als wäre in ihm ein Licht der Hoffnung entfacht worden. Während er dieses Gefühl intensiv wahrnahm, bemerkte er eine weitere Stimme, die aus seinem tiefsten Innersten an die Oberfläche seines Bewusstseins drang. Nur ganz leise hörte er diese, ihm so fremde und doch vertraute Stimme, die ständig wiederholte:

    „Kevin, hörst du mich? Kannst du mich hören?"

    Total verstört und desorientiert richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf diese innere Stimme, die so liebevoll und ruhig aus dem Hintergrund erklang.

    Kevin führte schon des Öfteren innere Dialoge, nur – eine so warmherzige und mit Liebe erfüllte Stimme, konnte er in sich noch niemals zuvor ausmachen. Er spürte, ohne dies erklären zu können und zu seiner eigenen Überraschung, wieder ein wenig Mut und Zuversicht.

    Kevin bewegte sich vom Fenster weg, an dem er zuvor mehrere Stunden verbrachte hatte und setzte sich auf sein Sofa. Ganz sanft schloss er seine Augen und richtete seine gesamte Aufmerksamkeit nach innen; er lauschte der Stimme, die da so merkwürdig zu ihm sprach.

    Wieso antwortest du mir nicht Kevin, du kannst mich doch hören? Sprich mit mir, lass uns reden, ja?

    Kevin hatte das Gefühl, verrückt zu werden. Völlig verstört erhob er sich wieder von seinem Sofa und ging in seiner Wohnung auf und ab. Ständig brummelte er vor sich hin: „Ich bin verrückt, total durchgeknallt! Ich höre schon fremde Stimmen. Mann oh Mann, ist das heftig."

    Und wieder ertönte voller Liebe diese Stimme: Kevin, beruhige dich. Du führst doch ständig innere Dialoge, weshalb reagierst du auf einmal so, als wäre das untypisch und unnormal?

    Kevin antwortete: Natürlich führe ich ständig innere Dialoge, aber ... Auweia, jetzt wird es aber ernst. Jetzt rede ich schon mit meiner Einbildung.

    Aha, ich bin deiner Ansicht nach also nur Einbildung, reine Fantasie? Wieso hörst du mich dann so klar und deutlich?

    Vielleicht weil ich verrückt und womöglich total durchgeknallt bin. Kein Wunder, nach all dem Müll, den ich erlebt habe.

    Oftmals muss ein Mensch auf sehr schmerzvolle Art aus der Bahn geworfen werden, um auf den richtigen Weg zu gelangen. Sei dir sicher, du bist alles andere als verrückt. Du warst noch nie in deinem Leben so klar, wie in diesem Moment. Vertraue darauf Kevin, dass unsere Unterhaltung dein Leben nicht erschweren wird. Was hast du zu verlieren, wenn du dich ein wenig mit mir unterhältst und dich auf mich einlässt? Noch gravierender wird deine scheinbar ausweglose Situation durch unser Gespräch sicherlich nicht werden, einverstanden?

    Kevin setzte sich inzwischen wieder hin und wurde zunehmends ruhiger. Er war tief berührt von dem weichen und liebevollen Klang dieser Stimme und fühlte sich irgendwie beschützt und sicher.

    Okay, einverstanden! Du hast recht, viel schlimmer kann es wirklich nicht mehr werden. Du sagtest eben, ich wäre nicht verrückt. Aber wird man nicht als schizophren bezeichnet, wenn man auf einmal das Gefühl hat, zwei zu sein?

    Ich habe zwar schon häufiger Selbstgespräche oder innere Dialoge geführt, aber nicht so. Deine Stimme empfinde ich als fremd, mir nicht zugehörig.

    Ich verstehe dich Kevin und weiß, dass du mich als fremd und nicht zugehörig empfindest; das aber bin ich nicht. Achte einmal auf dein Gefühl und nimm wahr, wo du mich in deinem Körper empfindest.

    Lass dir Zeit und spüre jede Veränderung vollumfänglich. Werde einmal zum bewussten Beobachter deines Körpers, ja?

    Ja, einverstanden.

    Kevin achtete sehr genau auf seine körperlichen Empfindungen, und es dauerte einen Moment, bis er den Ort lokalisieren konnte, von dem diese empfindsame Stimme ausging.

    Ich habe das Gefühl, deine Stimme mitten aus meinen Herzen zu hören, von wo aus ich niemals zuvor auch nur einen Laut vernommen habe. Von diesem Punkt ausgehend wird auf einmal alles so warm und erfüllt, so als würde sich diese Körperregion mehr und mehr ausdehnen und mich vollkommen durchdringen. Ein Gefühl von Leichtigkeit und Geborgenheit durchströmt gerade meinen ganzen Körper, bis in die letzte Zelle. Ich fühle mich so präsent, gegenwärtig, so leicht. Was geschieht da mit mir?

    Lass einfach geschehen Kevin. Tauche ganz ein in dieses Gefühl, genieße es in seiner ganzen Intensität; lass dich treiben in diesem Gefühl, dem Gefühl reiner Liebe. Gestatte deinen Gedanken ruhig zu sein, stell keine Fragen. Nimm einfach nur wahr, was ist.

    Es ist unheimlich schön, dieses Gefühl. Noch niemals zuvor habe ich so etwas verspürt. Es ist so, als würde ich von innen nach außen von einem strahlenden Licht erleuchtet. Alles ist so hell, so friedlich. Ich empfinde mich so weit, so grenzenlos, der ganze Raum, alles ist von diesem strahlenden Licht durchflutet. Ich bin eingebettet in dieses Licht und gleichzeitig ist das Licht in mir. Ich fühle mich unsagbar wohl, als wäre eine Zentnerlast von mir gefallen. Bin ich tot?

    Nein Kevin, du bist nicht tot. Was du gerade erlebst, ist deine geistige Geburt. Du erwachst gerade erst zum Leben. Jetzt, in diesem Moment, erkennst du das wahre Wesen, das du bist, reine Liebe.

    Was meinst du mit geistiger Geburt? Wer bist du? Was bedeutet „wahres Wesen und „reine Liebe? Was kannst du mir geben? Weshalb ...

    Langsam Kevin. Gerne gehe ich auf all deine Fragen ein, welche auch immer das sein mögen, nur – hab ein klein wenig Geduld und gib mir die Gelegenheit, eine Frage nach der anderen zu beantworten. Viele Dinge, die du hören wirst, können für dich im ersten Moment verwirrend und unerklärbar erscheinen. Du wirst dennoch sehr bald verstehen und Klarheit erfahren. Lass mich deine erste Frage beantworten.

    Mit geistiger Geburt meine ich, dass du dein wahres Wesen, dich selbst, gerade zum ersten Mal bewusst erfährst. Dieses Gefühl der Leichtigkeit, Grenzenlosigkeit und Liebe, das ist dein eigentlicher, wahrer Zustand. Das, was du jetzt als Stimme oder als Gefühl wahrnimmst, Kevin, bin ich - dein höheres Selbst - der Lichtkörper in dir, den du in all den Jahren niemals bewusst wahrgenommen hast. Ich bin seit Anbeginn deiner Existenz da. Ich bin das Licht in dir und gleichzeitig leuchtet dein Licht in mir. Kevin, du und ich sind Eins, wir sind untrennbar miteinander verbunden, seit jeher.

    Wenn wir so untrennbar miteinander verbunden sind, weshalb habe ich dich noch nie zuvor gehört, gespürt oder wahrgenommen. Wo warst du all die Jahre, in denen es mir schlecht ging, weshalb hast du nie mit mir gesprochen?

    Ich habe schon immer mit dir gesprochen Kevin und dir meine Botschaften übermittelt, nur haben dich diese Botschaften niemals bewusst erreicht, da du den Stimmen deines Schattenkörpers mehr Aufmerksamkeit geschenkt hast, als mir. Du warst bis jetzt nicht bereit, mich, dein höheres Selbst, so bewusst wie in diesem Augenblick zu erfahren. Erst heute, wo du am Ende deiner Kräfte warst und dich in eine scheinbar ausweglose Situation hinein manövriert hast, wurdest du in dieser Klarheit auf mich aufmerksam. Zwar hast du meine Botschaften seit jeher vernommen, nur wurden sie von dir unbewusst ignoriert. Du hast meinen Botschaften misstraut und bist stattdessen zum Sklaven deines Schattenkörpers geworden, der dich beherrscht und kontrolliert. Dieser Schattenkörper war es, der dich in diese Dunkelheit geführt hat, aus der ein Entfliehen unmöglich erschien. Es ist an der Zeit, Licht in die Dunkelheit zubringen, damit auch du in deinem wahren Selbst, in deiner ganzen Herrlichkeit erstrahlen kannst.

    Du möchtest wissen Kevin, was ich dir geben kann? Diese Frage ist in einem Wort zu beantworten – Nichts!

    Wie „Nichts"! Was soll das dann alles, weshalb bist du dann da? Warum sprichst du dann mit mir. Ich verstehe das nicht!

    Ich möchte dir ein kleines Märchen erzählen, das sehr genau beschreibt, was der wahre Grund meiner Gegenwärtigkeit ist. Höre also gut hin Kevin!

    Es geschah vor langer Zeit, als die Götter sich zusammenfanden, um darüber zu beraten, wo sie denn die größte Kraft und Weisheit des Universums verstecken könnten, da in den Augen der Götter der Mensch noch nicht reif dafür war, diese Weisheit zu erhalten.

    Und so beabsichtigten die Götter, diese universelle Intelligenz an einem Ort zu verstecken, an dem der Mensch erst dann zu suchen beginnt, wenn er die nötige Reife dafür erreicht hat. Es meldete sich ein Gott zu Wort und sagte: „Ich weiß, wo wir die größte aller Kräfte verstecken könnten, nämlich auf dem höchsten Berg der Welt. Sehr schnell aber erkannten die Götter, dass der Mensch Mittel und Wege finden würde, auch die höchsten Gipfel dieser Welt zu erklimmen. Und sie berieten weiter, bis sich ein anderer Gott zu Wort meldete und sagte: „Ich habe ein Idee; wir verstecken diese göttliche Weisheit und allumfassende Kraft an dem tiefsten Punkt der Weltmeere, dort wird der Mensch niemals hingelangen! „Oh doch, erwiderte ein dritter Gott. „Der Mensch mit seinem Forscherdrang wird Geräte und Maschinen entwickeln, die es ihm ermöglichen werden, auch die tiefsten Tiefen der Meere zu erforschen. Sie werden nichts unversucht lassen, um dieses Ziel zu erreichen. Nein, das würde nicht ausreichen. Es gibt nur eine Möglichkeit, wo wir diese unglaubliche Kraft, den Schlüssel allen Lebens verbergen können; einen Ort, der von den Menschen erst dann beachtet wird, wenn sie reif dafür sind. Und so versteckte man diese Kraft, diese Weisheit des Universums im Menschen selbst.

    Nun Kevin! Ich kann dir nichts geben, was seit Ewigkeiten da ist. Ich kann dir nur dabei helfen, diese universelle und göttliche Kraft in dir zu entdecken, damit du dieses geistige Erbe antreten und dich so in all deiner Vollkommenheit erfahren kannst.

    Das ist also deine Absicht!

    Kevin, ich dein höheres Selbst bin absichtslos. Ich verfolge weder ein Ziel, noch möchte ich etwas verändern. Für mich ist alles gut so, wie es ist. Ich bin frei von Wertung und Urteil. Der Teil von dir, der sich als „Ich" bezeichnet, ist derjenige, welcher sich nach Veränderung sehnt und Liebe, Glück, Erfolg, Wohlstand, Frieden und Freiheit erfahren möchte. All dies ist jederzeit möglich, wenn du die Wahrheit hinter dem Schein erkennst und dich aus den Zwängen deines Schattenkörpers befreist; wenn du dich selbst erkennst und als du Selbst lebst. Du alleine Kevin hast dein Leben, so wie es ist, selbst verursacht und unbewusst erschaffen und nur du selbst kannst es auch ändern. Du alleine entscheidest darüber, ob du diese tief greifenden Veränderungen bewirken möchtest oder nicht. Du selbst bist der Schöpfer deines Lebens, der Verursacher dessen, was ist und was sein wird.

    So ein Blödsinn. Weshalb sollte ich mir ein solches Leben verursacht haben! Glaubst du es macht Spaß, zu leiden, abgelehnt und zurückgestoßen zu werden? Also – weshalb sollte ich so eine Wahl getroffen haben?

    Nicht das „Weshalb ist die Frage, sondern das „Wodurch! Du hast deinem Schattenkörper Macht über dich selbst gegeben. Du bist versklavt, gefangen und eingesperrt in diesem Schattenkörper, mit dem du dich im Laufe deiner Geschichte identifiziert hast. Das bedeutet: „Du hast vergessen, wer du wirklich bist. Du glaubst, dieser Schattenkörper zu sein, das aber bist du nicht!" Ich bin hier, um dich an dich Selbst zu erinnern.

    Schattenkörper, Schattenkörper – was ist denn ein Schattenkörper? Und was soll das heißen: „Ich hätte vergessen, wer ich wirklich bin! Ich weiß ganz gut, wer ich bin, ein Verlierer und Versager. Jemand, mit dem das Leben seit jeher „Mensch ärgere dich nicht" spielt. Die einzige Fähigkeit, die ich habe, ist die der Unfähigkeit, so einfach ist das.

    Geh nicht so hart mit dir ins Gericht, Kevin. Du bist weder ein Verlierer noch ein Versager. Du bist so machtvoll, einzigartig, einmalig und besitzt grenzenlose Fähigkeiten. Um aber diese Fähigkeiten in dir selbst zu entdecken, musst du zuerst all die Schatten auflösen, die dein tatsächliches Potenzial verdecken, einhüllen und verbergen. Erinnere dich an die Göttergeschichte; all dein Potenzial ist in dir versteckt und wartet nur darauf, endlich enthüllt, freigesetzt und in Besitz genommen zu werden.

    Das meinst du tatsächlich ernst, oder? Du glaubst wirklich, dass ich Fähigkeiten habe, im Leben etwas erreichen zu können?

    Aber ja doch! Du selbst hast die Fähigkeit und die Möglichkeit, alles im Leben zu erreichen, was immer du dir vorstellen und glauben kannst, nur bist du dir dessen noch nicht bewusst. Versuche dir einmal vorzustellen, der Himmel über dir wäre komplett verdeckt durch schwarze, dicke Wolken, so bedeckt und dicht, dass sein tiefes Blau hinter den Wolken unsichtbar und für deine Augen verhüllt bleibt. Was du siehst, ist nur Dunkelheit, das Grauen des Himmels. Solange die Wolken sich nicht auflösen, wirst du die wahre Himmelspracht, die durch die Sonne in einem so wunderbar tiefen Blau erstrahlt, nicht wahrnehmen können. Stell dir weiter vor, du wärst als Kind aufgewachsen und hättest bis zum heutigen Tage niemals etwas anders gesehen, als diese schwarz verhangene Wolkendecke. Würdest du dann, hinter diesen Wolken, einen solch himmlischen Anblick vermuten? Überall dieses vom Sonnenlicht erhellte, strahlend tiefe Blau?

    Nein, natürlich nicht. Ich würde es ja nicht anders kennen, als so grau, schwarz und verhangen. Ich wüsste noch nicht einmal, was der Himmel ist!

    Richtig, Kevin. Du wüsstest nichts von dem herrlich blauen Himmel, und auch nichts von all den Sternen, die am Nachthimmel über dir leuchten. All das könntest du nicht sehen. Bedeutet das nicht Sichtbare auch gleichzeitig dessen Nichtexistenz?

    Nein, natürlich nicht. Mein Auto steht ja auch auf seinem Platz, unabhängig davon, ob ich es jetzt sehen kann oder nicht – hoffe ich jedenfalls (lacht).

    Nun Kevin, der strahlende blaue Himmel entspricht deinem wahren Selbst, dessen was du wirklich bist. Die Wolken stellen deinen Schattenkörper dar, der dein vollkommenes Potenzial verdeckt und für dich unsichtbar erscheinen lässt. Du bist vergleichbar mit einem Goldschatz, der in der Tiefe des Meeres verschollen und von Algen und Meerwasserablagerungen eingehüllt auf dem Meeresgrund liegt. Wenn du diesen Schatz bergen möchtest, dann ist es erforderlich, den scheinbar sicheren Boden an Land zu verlassen, um in die Tiefe des Meeres einzutauchen. Nur so kannst du den Schatz heben. Nachdem du nun diese Schatztruhe geborgen und an die Oberfläche gebracht hast, kannst du den Schatz aber noch immer nicht sehen. Erst wenn du die Truhe von all den Ablagerungen, die sich über die Jahre darum gebildet haben, gesäubert hast und die Truhe öffnest, kannst du diesen strahlend glänzenden Schatz in seiner ganzen Pracht erkennen und in Besitz nehmen.

    Kevin, du trägst diesen Schatz in dir, aber er ist eingehüllt von deinem Schattenkörper. Und erst wenn du dich von dieser Hülle befreist, kannst du hervortreten und leben, als du Selbst. Erst dann kannst du deine Einmaligkeit und Grenzenlosigkeit sichtbar werden lassen. Diese Hülle gilt es nun zu erkennen und zu identifizieren, um dich so aus den Fängen deines Schattenkörpers befreien zu können. Die Frage ist: Bist du bereit, deinen Schattenkörper zu entdecken, um dich so aus seiner Sklaverei loseisen zu können? Bist du bereit, dich wirklich selbst zu entdecken? Bist du bereit für Veränderungen? Ich meine: bist du wirklich bereit?

    Ja, absolut. Auch wenn ich im Moment noch nicht erahnen kann, was ein Schattenkörper ist und welche wahre Bedeutung dieser hat, so hast du mich doch sehr neugierig gemacht!

    Gefangen im Schattenkörper

    Prima Kevin, Neugierde ist ein guter Zustand, um zu lernen. Also lass uns beginnen! Du hast vorher die Meinung über dich geäußert, ein Versager und Verlierer zu sein. Wen meinst du mit diesem Versager, als wer empfindest du dich?

    Als wer ich mich empfinde? Was soll die Frage, ich bin „Ich"!

    Ich werde dir viele ungewöhnliche Fragen stellen Kevin, die für dich auf den ersten Blick möglicherweise keinen Sinn ergeben. Vielleicht hast du dennoch Lust, einfach auf diese Fragen einzugehen, dich in sie hineinzuspüren, um so selbst zu einer Lösung zu gelangen. Denke bitte daran: „Ich möchte dich mit meinen Fragen weder verletzen noch kränken. Ich möchte dir helfen, deine Wahrheit zu finden. Bitte vergiss das nicht Kevin."

    Sorry, ich habe etwas überreagiert! Aber ich kann mit der Frage nun wirklich überhaupt nichts anfangen.

    Nun, dann versuchen wir es anders. Du sagtest gerade, dass du überreagiert hast. Woher weißt du, dass du überzogen reagiert hast? Wie konntest du zu dieser Feststellung gelangen? Und was genau hat dich veranlasst, so zu reagieren? Spüre einmal in dich hinein und achte darauf, woher du das wissen konntest. Was war die Ursache hierfür?

    Ich wollte gerade schon wieder etwas impulsiv antworten, aber ich konnte es mir gerade noch mal verkneifen. Ich weiß nicht warum, keine Ahnung!

    Bitte verstehe, dass ich hierbei etwas hartnäckig bleibe. Du wolltest also gerade eben etwas impulsiv reagieren, was du aber unterbinden konntest. Das bedeutet, dass du bereits wusstest, was du sagen möchtest, bevor dies über deine Lippen kam, oder?

    Ja, klar! Ich habe diesen Ausspruch zuvor gedacht, wie eine innere Stimme gehört, die dann aber irgendwie unterbrochen wurde. Deshalb konnte ich diese gehässige Aussage ja erst vermeiden!

    Gut Kevin, du hast gerade die Lösung gesagt. Da sind also verschiedene Stimmen in dir, die durch deine Gedanken und somit durch deinen „Verstand laut und zugleich aktiviert werden. Und dieser Verstand ist es, der von mir als „Schattenkörper bezeichnet wird. Mach dir nun bitte einmal die Funktion deines Schattenkörpers bewusst. Was glaubst du, tut dein Verstand für dich?

    Was er für mich tut? Denken natürlich! Er ist die verantwortliche Instanz, durch die ich zwischen gut und schlecht, leicht und schwierig oder zwischen gerecht und ungerecht unterscheiden kann. Dieser Schattenkörper - wie du ihn nennst - hilft mir dabei, die richtige Wahl zu treffen. Er wägt für mich ab, was richtig oder falsch ist, worauf ich dann meine jeweiligen Entscheidungen stütze.

    Nun, weshalb ist dann dein Leben nicht in Ordnung, wenn dir dein Verstand doch dabei hilft, die scheinbar richtigen Entscheidungen zu treffen? Lass uns mal prüfen, inwiefern dies tatsächlich zutrifft. Zuvor möchte ich deine Worte noch einmal wiedergeben. Dein Schattenkörper „Verstand wägt also für dich ab, was richtig oder falsch ist. Er ist also der Teil in dir, der Umstände, Situationen oder auch andere Menschen bewertet und beurteilt, aufgrund dessen du dann eine Entscheidung triffst. Um aber etwas entscheiden zu können, benötigst du Alternativen, eine Auswahl mehrerer Möglichkeiten, aus denen du dann die Richtige auswählst. Gerne verdeutliche ich dir diesen Prozess in Form eines Beispiels: Du bist seit Jahren aktiver Raucher, Kevin. Was sagt denn dein logisch brillanter Verstand zu diesem kontinuierlichen Nikotinverzehr?

    Ha, Ha, - witzig!

    Dass ich es besser sein lassen sollte! Nikotin ist ja nun wahrlich keine Unterstützung, um meinem gesundheitlichen Zustand zu verbessern.

    Hmmm, obwohl dein Verstand, deine Logik, dir diesen Hinweis gibt und dir seine Argumentation so klar erscheint, greifst du regelmäßig zur Zigarette? Weshalb? Wer trifft diese Entscheidung?

    Ich weiß nicht so recht, mein Ego vielleicht?

    War das ein Frage Kevin?

    Nein, es war keine Frage. Es muss ja mein Ego sein, das mich zur Zigarette greifen lässt. Mein Verstand sagt mir klar, dass Rauchen meine Gesundheit gefährdet.

    Gut, also trifft dein Ego diese Entscheidung. Was genau macht nun dein Ego, um diese Entscheidung zu treffen? Woran erkennst du dieses Ego? Was geschieht, kurz bevor du dein Nikotinverlangen befriedigen

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1