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Wenn wir wüssten ...: Einladung zum liebevollen Umgang mit sich selbst
Wenn wir wüssten ...: Einladung zum liebevollen Umgang mit sich selbst
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eBook329 Seiten4 Stunden

Wenn wir wüssten ...: Einladung zum liebevollen Umgang mit sich selbst

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Über dieses E-Book

In unserer Gesellschaft liegt ein unbeschreibliches Potenzial an Kreativität, Forscherwillen und Freude am Leben und der Arbeit brach. Nach über 4.000 intensiven Einzelgesprächen als Arbeitsvermittler kommt der Autor zu dem Schluss, dass der Ausgangspunkt für dieses Phänomen in erlittenen Trennungs-Traumata unserer Kindheit liegt. Vor dem erlittenen Schmerz mussten wir uns als Kind schützen. Mit diesen unbewussten kindlichen Schutzprogrammen laufen wir dann als Erwachsene herum und fragen uns, warum das Leben so hart mit uns umgeht. Was wäre, wenn wir wüssten, dass wir unser Leben bisher unbewusst durch kleinmachende Glaubenssätze selbst inszeniert haben? Dieses Buch verspricht nichts. Dieses Buch lädt uns ein, alte, oft schmerzvolle Pfade zu verlassen, um unser Recht, nämlich die Freude am Leben, wiederzuentdecken.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum28. Okt. 2011
ISBN9783844869842
Wenn wir wüssten ...: Einladung zum liebevollen Umgang mit sich selbst
Autor

Götz Wittneben

Götz Wittneben, Jahrgang 1959, studierte Evangelische Theologie, forschte für Rupert Sheldrake im Bereich »Bewusstsein«, arbeitete 12 Jahre mit arbeitsuchenden Jugendlichen in einer Jugendwerkstatt und mehr als vier Jahre als Arbeitsvermittler in der Bundesagentur für Arbeit. Hier ist er in tausenden Gesprächen überraschenden Phänomenen auf die Spur gekommen, die weitreichende Folgen für unser Leben haben. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder und lebt, nach zwei Jahren Costa Rica, seit Herbst 2014 als freier Autor, Lebensberater und Liedermacher in Leipzig.

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    Buchvorschau

    Wenn wir wüssten ... - Götz Wittneben

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    1. Auflage 2011

    © Götz Wittneben

    www.cosmotivation.org

    Satz, Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

    Umschlaggestaltung: Asja Schrödl www.asja-schroedl.de und

    Regine Pysall www.herz-id.de

    Titelfoto: Olaf Stahlhut

    Portraitfoto: Milan Kafka, www.milankafka.de

    ISBN 9783844869842

    Widmung

    Dieses Buch widme ich Stefan, der mich vor etwa zehn Jahren durch die Teilhabe an seinen überraschenden Erfahrungen auf die Spur gebracht hat, dass wir im »Außen« genau das erleben, was wir im »Innen« über uns und das Leben denken – woran wir also glauben. Stefan steht stellvertretend für all die vielen Menschen, die sich für dieses Leben ein schmerzhaftes »Startprogramm« gewählt haben und jetzt daraus erwachen, um sich in liebevoller Wahrnehmung ihrer selbst für die Freiheit von jeglichem Glauben der eigenen Minderwertigkeit und die Übernahme voller Selbstverantwortung für ihr Leben entscheiden.

    Der Autor

    Götz Wittneben, Jahrgang 1959, studierte Evangelische Theologie, forschte für Rupert Sheldrake im Bereich »Bewusstsein«, arbeitete 12 Jahre mit arbeitsuchenden Jugendlichen in einer Jugendwerkstatt und mehr als vier Jahre als Arbeitsvermittler in der Bundesagentur für Arbeit. Hier ist er überraschenden Phänomenen auf die Spur gekommen, die weitreichende Folgen für unser Leben haben. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder und lebt seit Herbst 2011 als freier Autor und Lebensberater in Costa Rica.

    Inhalt

    Dank

    Vorwort

    Meine Biografie im Überblick

    Kapitel 1

    Vom liebevollen Wesen der Schutzprogramme

    Wir waren nie verkehrt

    Das Startprogramm

    Das Scheidungskind – eines der häufigsten Startprogramme dieser Zeit

    Vater unbekannt

    Mutter unbekannt

    Tod eines Elternteils oder von Geschwistern

    Adoption

    Zeitlich begrenzte Trennung

    Migration / häufiger Wechsel des Wohnortes

    Alkoholismus in der Familie

    Physische Gewalt

    Legasthenie – Gabe mit Nebenwirkungen

    Hochbegabung – kreative »Chemie« im Kopf

    Körperliche Behinderungen – am Beispiel »Contergan«

    Das »falsche« Geschlecht

    Belohnende, bedingte Liebe

    Selbstverurteilung aufgrund einer »bösen« Tat als Kind

    Als Kind nicht gefühlt werden

    Schlussbetrachtung zu den Startprogrammen

    Gefühl von Trennung und die Illusion von Schuld als Grundthema in vielen Variationen

    Das Erzeugen von Schuldgefühlen dient der Machterhaltung

    Neue »Schuldig-Sprecher«

    Schuld und Angst

    Es gibt keine Schuld! Keine Tat kann uns von der Universalen Schöpferkraft trennen

    Handhabe das Eine, mit dem du alles andere handhaben kannst

    Bilder für einen Perspektivenwechsel auf dein Leben

    Und dennoch – vom Sinn schmerzhafter Ereignisse

    Kapitel 2

    Wie erkenne ich meine Schutzprogramme?

    Unser Unbewusstes

    Die Spitze des Eisberges

    Die »Francis Galton Story«

    Die Entdeckung: Durchgestrichene Unterschriften

    Kleinmachende Glaubenssätze

    Spiegel in Körpern – oder wie funktioniert Projektion?

    Mobbing – Herz vs. Verstand

    Wie kann ich die Schutzprogramme deaktivieren?

    Es bedarf unserer inneren Bereitschaft

    Höre umgehend auf zu (ver-)urteilen!

    Folge deinen Emotionen

    Aus WUT wird MUT

    Exkurs: Unser Schulsystem ist blind für Begabungen des Einzelnen

    Null Bock auf Informationsmüll

    Mangel an Freude

    Mangel an Wahrnehmung und Wertschätzung

    Ein neues Menschenbild ist vonnöten

    Wir sind lebendige Flüsse statt Kanäle

    Ein Silberstreif am Horizont

    Krise – Gefahr und Chance, aber auch Entscheidung

    Kapitel 3

    MindMapping – eine hirn- und menschengemäße Methode

    Wie funktioniert unser Denken und Lernen?

    Jeder Mensch ist einzigartig, gleich wichtig und gleich wertvoll

    Wie erstelle ich eine »Ich-MindMap«?

    Anhang I

    Ich-MindMaps

    Auswahl an Glaubenssätzen

    MindMaps – Beispiele

    Anhang II

    Hintergründe und Hinweise zu Literatur und Filmen

    Quantenphysik

    Morphische und morphogenetische Felder nach Rupert Sheldrake

    Literatur- und Filmhinweise

    Nachwort

    Dank

    Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass dieses Buch entstehen konnte. Da sind vor allen all die vielen jungen Menschen zu nennen, die in der Jugendwerkstatt und in meiner Tätigkeit als Arbeitsvermittler bereit waren, mich mit Hilfe der von mir entwickelten »Ich-MindMap« in ihre ›Schatzkiste‹ schauen zu lassen. Ilse Elisa Dorandt danke ich für ihre Hilfe, zu erkennen, was ›Projektion‹ bedeutet, und wie hilfreich mir andere Menschen sein können, mich von altem emotionalem Ballast zu befreien. Frank Benne hat mir zwölf Jahre den Freiraum gegeben, nicht nur das Selbstbewusstsein Jugendlicher, sondern auch ein Bewusstsein meiner selbst zu entwickeln. Rupert Sheldrake danke ich dafür, dass er mir durch die Mitarbeit an Telepathie-Experimenten die Gelegenheit gab, die tiefe, weit über unsere »Schulweisheit« hinausgehende Verbundenheit der Menschheit zur Gewissheit werden zu lassen. Hans Zimmermann begleitete mich als Freund durch Krisenzeiten und gab mir wichtige Anregungen, mich mit dem Thema »Schuld« tiefer auseinanderzusetzen, speziell mit dem Hinweis auf EBE, ›Emotional Body Enlightenment‹ von Daniel S. Barron. Udo Grube danke ich für die Gelegenheit, meinen Ansatz im weiteren Rahmen des Kinofilms »What the bleep do we (k)now« bundesweit vor größerem, internationalem Publikum darzulegen; dieser Dank gilt auch Nikolaus Petö, dem Organisatoren der Kongresse »Neue Kinder«. Susanne Höckendorff hat mir durch ihre Ermutigung den entscheidenden Impuls zur Wiederaufnahme meines Buchprojekts gegeben. Helmut Donner danke ich für die wöchentlichen Gespräche, bei denen er meinen Ansatz immer wieder liebevoll infrage stellte und mir damit zu größerer Klarheit verhalf. Milan Kafka bin ich dankbar für die meisten der hier abgebildeten Fotos, und vor allem für seine unbegrenzte Herzensoffenheit, mit der er mich in den vergangenen Jahren begleitet und inspiriert. Katharina Schmidt hat die Zeichnungen des Bettlers auf der Schatzkiste, der menschlichen Skulptur und des Eisbergs erstellt und mir damit schon während des Entstehungsprozesses dieses Buches große Dienste geleistet, da ich sie laufend in meinen Gesprächen nutzen kann. Stephanie Becker danke ich, dass ich mit ihr die Freude in mir wieder-entdecken und kultivieren konnte, nicht nur am Singen. Burkhard Steppat hat mir als Teamleiter der Agentur für Arbeit durch seinen persönlichen Rückhalt erst ermöglicht, dass dieses Buch zustande kommen konnte. Ich bin ihm ebenso dankbar wie meinen KollegInnen, die mich in meiner unkonventionellen Art akzeptierten und unterstützten.

    Ich danke all jenen, die mir geholfen haben, die »Ich-MindMap« und zum Teil auch die »Glaubenssätze der Wertlosigkeit« in andere Sprachen zu übersetzen, damit Leser, die eine andere Muttersprache als Deutsch haben, besser assoziieren können. Dies sind Arslan Adanur (Glaubenssätze Türkisch), Sandra Boczniewicz (Polnisch), Luciana Maciell Domingos (Portugiesisch), Kiki Fabini (Spanisch), Ludmilla und Johann Heisler (Russisch), Urte Kormann (Türkisch) sowie Hamish Walker (Glaubenssätze Englisch). Am Entstehungsprozess dieses Buches haben mich Björn K., Beatrix Luther und Asja Schrödl durch ihr Korrekturlesen und wichtige, sehr hilfreiche Anregungen unterstützt. Asja hat auch das Layout übernommen und ihre Tochter Amara Jona hat den hart gekochten Eiern Ausdruck verliehen.

    Meinen Kindern Inga und Tilmann danke ich für ihre Offenheit, ihr Vertrauen und ihre Liebe, die sie mir immer wieder aufs Neue entgegenbringen. Zu guter Letzt danke ich dem Leben für Kiki Fabini, die mir zeigt, wie wunderbar es sich anfühlt, wenn ich alle selbst errichteten Barrieren gegen die Liebe fallen lasse. Ich hatte Jahrzehnte gemeint, nur der Liebe wert zu sein, wenn ich etwas leiste. Mit ihr an meiner Seite starte ich erneut in das Abenteuer »Leben«, jetzt aber in Ausdehnung des Vertrauens und der Fülle statt der Angst und des Mangels.

    Vorwort

    Als ich mich Anfang 2008 daran machte, dieses Buch zu schreiben, sollte es primär eines über meine Erfahrungen mit der von mir 2002 entwickelten »Ich-MindMap« werden. Ich wollte aufzeigen, wie viel Potenzial in Deutschland brachliegt und wie wir es an die Oberfläche holen können. Nachwievor ist dies ein Anliegen dieses Buches, aber der Schwerpunkt hat sich im Laufe des Schreibens geändert. Zum anderen habe ich 2008 nach den ersten zehn Seiten deutliche Signale bekommen, dass ich noch nicht weiter schreiben sollte. Ich hatte mir zweimal zwei Wochen für das Buch Urlaub genommen. Nach den ersten Tagen konnte ich auf einmal meinen rechten Arm nicht mehr bewegen, an Schreiben war gar nicht zu denken. Als ich dann einen zweiten Anlauf im nächsten Urlaub machen wollte, begleitete ich stattdessen meine Schwester ins Hospiz, bis sie ihren Körper verlassen hatte. Das waren Zeichen genug, das Vorhaben zunächst ruhen zu lassen.

    Es stellte sich heraus, dass ich von vielem, von dem ich jetzt berichten kann, damals noch keine Ahnung hatte, tausende Gespräche und persönliche, einschneidende Erfahrungen waren noch nötig. Ende 2009, ich war infolge von zu vielen Gesprächen (rund 30 in der Woche, klarer Fall von Workaholiker-Dasein) und einem Berg unerledigter Sachbearbeitung durch eine Vorstufe des »Burn-Outs« über Wochen arbeitsunfähig, nahm ich das Buchvorhaben wieder auf und schrieb dann immer wieder mal nach der Arbeit oder am Wochenende. Das Jahr 2010 aber brachte durch persönliche Erfahrungen alles in einer nie zuvor erlebten Klarheit in mein Bewusstsein. Jetzt erst war ich bereit, die Antwort auf die Frage »Warum leben die Menschen die Potenziale nicht, die ihre MindMaps doch offenbaren?« am eigenen Leibe zu erleben.

    Die Tatsache, dass ich diese Zeilen in Costa Rica schreibe, ist eine der wunderbaren Konsequenzen, die sich aus der erfahrenen Antwort ergaben.

    Ein bekannter Verlag hatte grundsätzliches Interesse an der Veröffentlichung, nachdem ich einen Auszug über meine überraschenden Ergebnisse zum Thema »Mobbing« neben ein paar MindMaps geschickt hatte. Letztendlich sind wir nicht zueinander gekommen, weil der Verleger meinte, es sei noch zu viel Persönliches hier aufgeschrieben, was den Leser nicht interessieren würde. Von meiner Seite aus gab auch die Vorstellung, die Hoheit über meinen Text zu verlieren, und damit das Recht, ihn ins Englische und Spanische übersetzen zu lassen, den Ausschlag, dieses Buch doch bei Books on Demand zu veröffentlichen. Obendrein war es immer gerade das Persönliche, das ich in meine Gespräche in aller Offenheit einbrachte, welches meine Gesprächspartner in der Agentur für Arbeit ermutigte, sich selbst zu öffnen, um dann eine liebevollere Perspektive auf sich und ihr bisheriges Leben einzunehmen.

    Das Buch ist gewachsen

    Dieses Buch ist über die Jahre gewachsen, und ich habe mich entschlossen, diesen Wachstums- und Erkenntnisprozess nicht durch eine völlige Überarbeitung zu kaschieren, nur damit mir literarische Größe bescheinigt wird. Ich möchte schlicht und einfach mit so vielen Menschen wie möglich das Wissen über fundamentale Mechanismen der menschlichen Seele und des Bewusstseins teilen, was mir durch die über 4.000 Einzelgespräche und umwälzende eigene Erfahrungen selbst zuteilwurde. Dass es sich dabei um kulturunabhängige Mechanismen handelt, bestätigten mir costaricanische Coaches, denen ich über meine Entdeckungen bezüglich der Herkunft unserer Glaubenssätze berichtete.

    Vielleicht bereitet es dir zunächst Schwierigkeiten, mit dem von mir gewählten Präsens zurechtzukommen, das ich im Folgenden nutze, auch wenn die Ereignisse, von denen ich spreche, in der Vergangenheit liegen. Meine Entscheidung mag zum Einen daher rühren, dass ich mich so lange mit der Quantenphysik beschäftigt habe, die Zeit als eine Dimension beschreibt, wie Länge, Höhe und Breite, also nicht als etwas Fortschreitendes, wie wir sie im Alltag erleben. Zum Anderen bin ich der Überzeugung, dass es einfacher ist, sich mit etwas zu verbinden, was JETZT ist. Manche sagen sogar, dass es außer dem JETZT gar nichts anderes gibt, also dass alles was geschieht, gleichzeitig geschieht. Lass dich also einfach einmal darauf ein und schau, was es mit dir macht.

    Ich wähle in diesem zutiefst persönlichen Sachbuch die Ansprache des »DU«, weil es mir nach zwölf Jahren in einer Jugendwerkstatt, in der das DU als Anrede zwischen Jugendlichen und Anleitern wie mir selbstverständlich war, in meiner Tätigkeit als Arbeitsvermittler für Jugendliche unter 25 Jahren in der Bundesagentur für Arbeit schon schwer genug fiel, meinen jeweiligen Gesprächspartner zu siezen, wenn wir über sehr persönliche Dinge sprachen.

    Seit gut 20 Jahren – ich lese Mitte der Achtziger erstmals Texte des Evolutionsforschers Teilhard de Chardin und des Biologen Rupert Sheldrake über das »Schöpferische Universum« fasziniert mich das Thema ›Bewusstsein und Resonanz‹, und jetzt liegt mein Buch in deiner Hand. Das bedeutet für mich, dass du deine alten, schmerzhaften Programme und Erfahrungen satt hast und nach einem Weg suchst, du selbst zu sein, so wie du wirklich bist. ›Re-sonare‹ heißt ›zurück-tönen«, so kann ich nur mit dem in Resonanz gehen, was bei mir etwas zum »Mitschwingen« bringt.

    Das, was du in diesem Buch findest, ist das Angebot eines grundlegenden Perspektivwechsels um 180 Grad auf dich und das, was du bisher in deinem Leben erfahren hast und erfährst. Er lässt dich erkennen, dass du alles andere als ein Mangelwesen bist, dass du schon immer den ganzen Reichtum des Lebens in dir trägst und es allein von deinem Bewusstsein und deinen ›Glaubenssätzen‹ über dich selbst und das Leben abhängt, was jetzt in deinem Leben geschieht und wie die Menschen dir begegnen, ob du also keinen Zweifel mehr hast, dass die Fülle, wie sie die Natur uns in ihrem verschwenderischen Reichtum jeden Tag vor Augen führt, dein Geburtsrecht ist!

    Das Buch erhebt nicht den Anspruch, die alleinige Wahrheit darzustellen, noch ersetzt es eine Trauma-Therapie, wenn das, was du in jungen Jahren erlebt hast, so schmerzvoll war, dass du noch heute glaubst, diesen Schmerz nicht aushalten zu können. Dieses Buch stellt keine wissenschaftliche Arbeit im landläufigen Sinn dar, dennoch findest du hier eine Menge Forschungsergebnisse, die dich überraschen werden. Forschungsergebnisse sind es in dem Sinne, dass ich die Gelegenheit in den tausenden Gesprächen genutzt habe, nachzufragen, nachzuforschen, ja immer wieder sich neu ergebenden Fragestellungen nachzugehen, wie wir Menschen unser Leben gestalten, und welch offensichtlich fundamentale Rolle kindliche Erfahrungen dabei spielen. Auch will ich nicht den Eindruck erwecken, dass dieses Werk eine Garantie für ein schmerz- und leidloses Leben bietet. Ich versichere dir nur, dass ich das Leben auf freudvollere Weise erfahre, seitdem ich im Jahre 2005 einen Perspektivwechsel um 180 Grad auf meinen damaligen Chef und somit auf mich selbst vollzogen habe. Dadurch bin ich jetzt in der Lage, Gleiches oder Ähnliches bei vielen anderen Menschen zu entdecken.

    Die Phänomene, die sich mir in meinen über 4.000 Gesprächen mit mehr als 1.000 Menschen allein als Arbeitsvermittler so deutlich offenbaren, drängen mich geradezu, dieses Buch zu schreiben. Denn was ich da täglich in meinem Büro erlebe, ist schier erstaunlich: Die Zahl – nicht nur – junger Menschen, die hoch intelligent und wissensdurstig sind, dieses aber durch »Schutzprogramme« jahrelang verbergen, bis hin, dass sie zur Sonder-/Förderschule gehen, ist riesig. Einen Schwerpunkt dieses Buches bilden eben diese liebevollen Schutzprogramme, wie du sie in Achtung, Respekt und Dankbarkeit in deinen täglichen Denkmustern aufspürst, und dich auf diese Weise von ihrer Macht befreist, weil du sie als Erwachsener nicht mehr brauchst. Solange sie dir nicht bewusst sind, wirst du dir immer wieder eine blutige Nase holen, wie ich vor einiger Zeit, als ich in einem Laden ungebremst gegen eine frisch geputzte Scheibe lief – sie war einfach nicht zu sehen.

    Abbildung 1: Der Bettler auf der Schatztruhe

    Du fragst dich jetzt vielleicht, wie das sein kann, dass diese Programme »liebevoll« sind, obwohl ich durch sie doch dauernd schmerzhafte Erfahrungen mache? Ich erkenne sie als liebevoll, weil sie in einer Zeit »geschrieben« wurden, da wir sie dringend als Schutz vor noch heftigeren Schmerzen und Emotionen oder Bedrohungen bitter nötig hatten – als wir Kinder waren. In dieser Zeit waren wir dem, was geschah, schutzlos und ohnmächtig ausgeliefert, vor allem den Entscheidungen der Erwachsenen. Wir hatten nicht die Möglichkeit zu agieren und zu entscheiden, wir konnten nur reagieren und uns einen seelischen Schutzpanzer anlegen, der uns überleben half.

    Kindliche Schutzprogramme sind wie Schmuddeldecken über Schatzkisten, keiner ahnt, dass sich unter ihnen eine Truhe befindet, die randvoll mit Gold und Edelsteinen gefüllt ist und nur darauf wartet, dass wir sie ent-Decken. Ich meine »ent-Decken« wörtlich, nämlich dass wir die schützende Schmuddeldecke von der Schatzkiste ziehen. In meinem Büro in der Agentur hing dieses Bild des Bettlers auf der Schatztruhe, Katharina, eine ehemalige Kundin, hat es für mich gezeichnet.

    Schau es dir einmal in Ruhe an: Kannst du erkennen, welche Art von Gewand unter dem Bettlermantel hervor lugt? Ja, es ist der Hermelinmantel des Königs, und dem Bettler ist es nicht bewusst. Ebenso wenig erkennt er, von welcher Art die Kiste ist, auf der er sitzt, schließlich hat er sie ja mit einer Schmuddeldecke abgedeckt. Der Bettler steht für Mangelbewusstsein, für das tiefe Gefühl der Minderwertigkeit, mit dem so viele Menschen durchs Leben gehen, selbst wenn sie einen Porsche fahren und mit Anzug und Krawatte zur Arbeit gehen, nach außen also erfolgreich erscheinen. Dieses Buch will dich darum ermutigen, den Bettlermantel auszuziehen und dir deines inneren Königtums und Reichtums bewusst zu werden. Deine Schatzkiste ist jederzeit offen und prall gefüllt.

    Einen weiteren Schwerpunkt in diesem Buch bilden die MindMaps, jene ›Gedankenlandkarten‹, die die Menschen auf meine Ermunterung hin anfertigen, um sich selbst und ihrem einzigartigen »Durst« auf die Spur zu kommen. Durst ist nämlich der Beweis dafür, dass es Wasser gibt! Niemand hat uns in der Schule je gefragt, was uns wirklich interessiert oder uns Werkzeug an die Hand gegeben, unserer Einzigartigkeit Aufmerksamkeit zu schenken, sie gar wertzuschätzen. Ja, wir sind jeder ein absolut einzigartiges Wunder-volles und großartiges Wesen, gleichwertig mit jedem anderen Menschen, sei er Präsident der Republik, Popstar oder Bettler unterm Bahnhof von Bonn. In der Schule werden wir ständig verglichen und mit Zensuren bewertet, in Winner und Looser unterschieden – und am Ende glauben wir es häufig selbst, dass das, was auf dem Schulzeugnis steht, eine objektive Bewertung unserer Person und unserer Fähigkeiten sei.

    Die MindMaps bringen so viele Juwelen an den Tag, dass ich in meinem Büro täglich durch den Anblick dieser Schätze das Gefühl habe, Weihnachten zu feiern. Nahezu jeder Mensch, der da durch die Tür kommt, entpuppt sich als Wunder-voll, nur wenige sind noch nicht bereit, die Schmuddeldecke des Minderwertigkeitsgefühls wegzuziehen, alles hat eben seine Zeit. Im letzten Teil des Buches beschreibe ich, wie du eine »Ich-MindMap« von dir selbst erstellen kannst, um so deine mit niemandem zu vergleichende Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen. Diese Einzigartigkeit teilst du mit jedem der sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde, niemand ist wichtiger als du, aber auch niemand unwichtiger. Wenn jeder von uns diese Einzigartigkeit in sich und in den anderen wertschätzt und lebt, dann wird das das Gesicht dieser Welt verändern.

    Natürlich würde ich mich freuen, wenn du als Erzieher oder Lehrer zu diesem Buch greifst, denn ich bin sicher, dass du deinen Arbeitsalltag freudiger, spannender und erfüllender gestalten kannst, wenn du die Kinder und Jugendlichen nicht nur als zu Belehrende ansiehst, sondern als das, was sie wirklich sind, so wie auch du: einzigartige Ausdrucksformen des einen Lebens, jeder eine unverwechselbare Symphonie von Farben, Tönen und Formen, einzigartige Synergien von Gedanken, Sehnsüchten und Begabungen. Du brauchst ihnen nur deine Liebe und Wertschätzung als unnachahmliche Persönlichkeiten zu zeigen, und sie werden deinen Arbeitsalltag in einer Weise bereichern, wie du es bisher nicht für möglich gehalten hast.

    Gerade dann, wenn du bisher über zu große Klassen jammerst, wird dieses Buch dir aufzeigen, dass es sich lohnt, zunächst jedem Einzelnen Aufmerksamkeit zu schenken, eine MindMap mit seinen Fähigkeiten und Interessen zu erstellen, die die Kollegen mit ihren Wahrnehmungen ergänzen können. Denn wenn du wüsstest, dass der Störenfried in der letzten Reihe sich seit Jahren mit ägyptischen Hieroglyphen beschäftigt, würdest du ihn mit Sicherheit mit anderen Augen anschauen – und die Art unseres Blicks, das werden wir sehen, entscheidet darüber, was wir im Anderen hervorrufen.

    Es ist unglaublich, welches schöpferische Potenzial in Deutschland – und wohl auch in den meisten anderen Ländern – brachliegt, weil unsere Bildungssysteme die Menschen normiert formen wollen, statt ihnen dabei behilflich zu sein, die eigene, einzigartige Form zum eigenen und zum Wohle aller zu ent-falten und ent-wickeln. Diese Worte deuten an, dass alles schon vorhanden ist, wie bei einem Pflanzenblatt, das zwar wächst, aber schon immer in seiner Form vollkommen ist.

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