Wenn wir wüssten ...: Einladung zum liebevollen Umgang mit sich selbst
Von Götz Wittneben
()
Über dieses E-Book
Götz Wittneben
Götz Wittneben, Jahrgang 1959, studierte Evangelische Theologie, forschte für Rupert Sheldrake im Bereich »Bewusstsein«, arbeitete 12 Jahre mit arbeitsuchenden Jugendlichen in einer Jugendwerkstatt und mehr als vier Jahre als Arbeitsvermittler in der Bundesagentur für Arbeit. Hier ist er in tausenden Gesprächen überraschenden Phänomenen auf die Spur gekommen, die weitreichende Folgen für unser Leben haben. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder und lebt, nach zwei Jahren Costa Rica, seit Herbst 2014 als freier Autor, Lebensberater und Liedermacher in Leipzig.
Ähnlich wie Wenn wir wüssten ...
Ähnliche E-Books
Erwecke Deine Herzwährung: Die 21 Siegerwerte zum Reichtum Deines Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnisvolle Spiegelung: Univers - Selbstoffenbarung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMan lebt nicht nur einmal: Sinn und Notwendigkeit der Reinkarnation und des Karmagesetzes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAktiviere den inneren Heiler in dir: Körper, Geist und Seele im Einklang Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Mysterium der Schöpfung oder die Architektur des Geistes: Selbstoffenbarung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReinkarnationstherapie zur Heilung der Seele: Die Ursprünge psychischer Verletzungen erkennen und überwinden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur der ganze Elefant ist die Wahrheit: Die universellen Gesetze des Lebens und ihre Anwendung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFremdenergie: Die umfassende Analyse und Lösung fremdenergetischer Probleme Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAhnentango: Eintauchen in die Urkraft der Ahnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr Weg zur Selfmade Millionärin: 14 erfolgreiche Frauen verraten ihren Weg vom 08/15 Job zur Million Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBefreiung erdgebundener Seelen: Schuldgefühle und Verstrickungen lösen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeise, kraftvoll und lebensfroh durch die WECHSELJAHRE: Eine schamanische Sichtweise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen365 inspirierte Tage: Texte zur Meditation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will leben, lieben und geliebt werden: Ein Plädoyer für wahre Lebensfreude und menschliche Verbundenheit in Freiheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Anfang war das Feld: Über die schöpferischen Kräfte des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin - Gedanke & Schöpferkraft: Mein Weg zur Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilung geschieht im Bewusstsein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs gibt keinen Tod: Warum wir unsterblich sind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAwake: Das Praxisbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHabe keine Angst, mein Kind, ich beschütze dich: Botschaften der Liebe, gesandt durch die Gnade des höchsten Seins Sathya Sai Baba Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Christus Erlebnis: Begegnung mit Rudolf Steiner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir im All - das All in uns: Ken Wilbers Vision eines ungeteilten Daseins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kraft der Zuversicht: Eine philosophische Betrachtung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit Leichtigkeit angstfrei sorgenfrei: Sorgen und Ängste verstehen und kontrollieren lernen, bevor sie Dich kontrollieren. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine Liebe findet dich: Der Wegweiser für Trauernde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuperkohärenz: Die Rückkehr zur Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zeitalter des Pegasus und der Auftstieg der Menschheit: Das dritte Feld. Eine positive Utopie für das dritte Jahrtausend. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEmanuel: Botschaften aus dem Urlicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSri Lanka, Ayurveda, Palmblattbibliothek oder Notizen unterwegs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Eingeweihte - Eindrücke einer großen Seele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Wenn wir wüssten ...
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Wenn wir wüssten ... - Götz Wittneben
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2011
© Götz Wittneben
www.cosmotivation.org
Satz, Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
Umschlaggestaltung: Asja Schrödl www.asja-schroedl.de und
Regine Pysall www.herz-id.de
Titelfoto: Olaf Stahlhut
Portraitfoto: Milan Kafka, www.milankafka.de
ISBN 9783844869842
Widmung
Dieses Buch widme ich Stefan, der mich vor etwa zehn Jahren durch die Teilhabe an seinen überraschenden Erfahrungen auf die Spur gebracht hat, dass wir im »Außen« genau das erleben, was wir im »Innen« über uns und das Leben denken – woran wir also glauben. Stefan steht stellvertretend für all die vielen Menschen, die sich für dieses Leben ein schmerzhaftes »Startprogramm« gewählt haben und jetzt daraus erwachen, um sich in liebevoller Wahrnehmung ihrer selbst für die Freiheit von jeglichem Glauben der eigenen Minderwertigkeit und die Übernahme voller Selbstverantwortung für ihr Leben entscheiden.
Der Autor
Götz Wittneben, Jahrgang 1959, studierte Evangelische Theologie, forschte für Rupert Sheldrake im Bereich »Bewusstsein«, arbeitete 12 Jahre mit arbeitsuchenden Jugendlichen in einer Jugendwerkstatt und mehr als vier Jahre als Arbeitsvermittler in der Bundesagentur für Arbeit. Hier ist er überraschenden Phänomenen auf die Spur gekommen, die weitreichende Folgen für unser Leben haben. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder und lebt seit Herbst 2011 als freier Autor und Lebensberater in Costa Rica.
Inhalt
Dank
Vorwort
Meine Biografie im Überblick
Kapitel 1
Vom liebevollen Wesen der Schutzprogramme
Wir waren nie verkehrt
Das Startprogramm
Das Scheidungskind – eines der häufigsten Startprogramme dieser Zeit
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Tod eines Elternteils oder von Geschwistern
Adoption
Zeitlich begrenzte Trennung
Migration / häufiger Wechsel des Wohnortes
Alkoholismus in der Familie
Physische Gewalt
Legasthenie – Gabe mit Nebenwirkungen
Hochbegabung – kreative »Chemie« im Kopf
Körperliche Behinderungen – am Beispiel »Contergan«
Das »falsche« Geschlecht
Belohnende, bedingte Liebe
Selbstverurteilung aufgrund einer »bösen« Tat als Kind
Als Kind nicht gefühlt werden
Schlussbetrachtung zu den Startprogrammen
Gefühl von Trennung und die Illusion von Schuld als Grundthema in vielen Variationen
Das Erzeugen von Schuldgefühlen dient der Machterhaltung
Neue »Schuldig-Sprecher«
Schuld und Angst
Es gibt keine Schuld! Keine Tat kann uns von der Universalen Schöpferkraft trennen
Handhabe das Eine, mit dem du alles andere handhaben kannst
Bilder für einen Perspektivenwechsel auf dein Leben
Und dennoch – vom Sinn schmerzhafter Ereignisse
Kapitel 2
Wie erkenne ich meine Schutzprogramme?
Unser Unbewusstes
Die Spitze des Eisberges
Die »Francis Galton Story«
Die Entdeckung: Durchgestrichene Unterschriften
Kleinmachende Glaubenssätze
Spiegel in Körpern – oder wie funktioniert Projektion?
Mobbing – Herz vs. Verstand
Wie kann ich die Schutzprogramme deaktivieren?
Es bedarf unserer inneren Bereitschaft
Höre umgehend auf zu (ver-)urteilen!
Folge deinen Emotionen
Aus WUT wird MUT
Exkurs: Unser Schulsystem ist blind für Begabungen des Einzelnen
Null Bock auf Informationsmüll
Mangel an Freude
Mangel an Wahrnehmung und Wertschätzung
Ein neues Menschenbild ist vonnöten
Wir sind lebendige Flüsse statt Kanäle
Ein Silberstreif am Horizont
Krise – Gefahr und Chance, aber auch Entscheidung
Kapitel 3
MindMapping – eine hirn- und menschengemäße Methode
Wie funktioniert unser Denken und Lernen?
Jeder Mensch ist einzigartig, gleich wichtig und gleich wertvoll
Wie erstelle ich eine »Ich-MindMap«?
Anhang I
Ich-MindMaps
Auswahl an Glaubenssätzen
MindMaps – Beispiele
Anhang II
Hintergründe und Hinweise zu Literatur und Filmen
Quantenphysik
Morphische und morphogenetische Felder nach Rupert Sheldrake
Literatur- und Filmhinweise
Nachwort
Dank
Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass dieses Buch entstehen konnte. Da sind vor allen all die vielen jungen Menschen zu nennen, die in der Jugendwerkstatt und in meiner Tätigkeit als Arbeitsvermittler bereit waren, mich mit Hilfe der von mir entwickelten »Ich-MindMap« in ihre ›Schatzkiste‹ schauen zu lassen. Ilse Elisa Dorandt danke ich für ihre Hilfe, zu erkennen, was ›Projektion‹ bedeutet, und wie hilfreich mir andere Menschen sein können, mich von altem emotionalem Ballast zu befreien. Frank Benne hat mir zwölf Jahre den Freiraum gegeben, nicht nur das Selbstbewusstsein Jugendlicher, sondern auch ein Bewusstsein meiner selbst zu entwickeln. Rupert Sheldrake danke ich dafür, dass er mir durch die Mitarbeit an Telepathie-Experimenten die Gelegenheit gab, die tiefe, weit über unsere »Schulweisheit« hinausgehende Verbundenheit der Menschheit zur Gewissheit werden zu lassen. Hans Zimmermann begleitete mich als Freund durch Krisenzeiten und gab mir wichtige Anregungen, mich mit dem Thema »Schuld« tiefer auseinanderzusetzen, speziell mit dem Hinweis auf EBE, ›Emotional Body Enlightenment‹ von Daniel S. Barron. Udo Grube danke ich für die Gelegenheit, meinen Ansatz im weiteren Rahmen des Kinofilms »What the bleep do we (k)now« bundesweit vor größerem, internationalem Publikum darzulegen; dieser Dank gilt auch Nikolaus Petö, dem Organisatoren der Kongresse »Neue Kinder«. Susanne Höckendorff hat mir durch ihre Ermutigung den entscheidenden Impuls zur Wiederaufnahme meines Buchprojekts gegeben. Helmut Donner danke ich für die wöchentlichen Gespräche, bei denen er meinen Ansatz immer wieder liebevoll infrage stellte und mir damit zu größerer Klarheit verhalf. Milan Kafka bin ich dankbar für die meisten der hier abgebildeten Fotos, und vor allem für seine unbegrenzte Herzensoffenheit, mit der er mich in den vergangenen Jahren begleitet und inspiriert. Katharina Schmidt hat die Zeichnungen des Bettlers auf der Schatzkiste, der menschlichen Skulptur und des Eisbergs erstellt und mir damit schon während des Entstehungsprozesses dieses Buches große Dienste geleistet, da ich sie laufend in meinen Gesprächen nutzen kann. Stephanie Becker danke ich, dass ich mit ihr die Freude in mir wieder-entdecken und kultivieren konnte, nicht nur am Singen. Burkhard Steppat hat mir als Teamleiter der Agentur für Arbeit durch seinen persönlichen Rückhalt erst ermöglicht, dass dieses Buch zustande kommen konnte. Ich bin ihm ebenso dankbar wie meinen KollegInnen, die mich in meiner unkonventionellen Art akzeptierten und unterstützten.
Ich danke all jenen, die mir geholfen haben, die »Ich-MindMap« und zum Teil auch die »Glaubenssätze der Wertlosigkeit« in andere Sprachen zu übersetzen, damit Leser, die eine andere Muttersprache als Deutsch haben, besser assoziieren können. Dies sind Arslan Adanur (Glaubenssätze Türkisch), Sandra Boczniewicz (Polnisch), Luciana Maciell Domingos (Portugiesisch), Kiki Fabini (Spanisch), Ludmilla und Johann Heisler (Russisch), Urte Kormann (Türkisch) sowie Hamish Walker (Glaubenssätze Englisch). Am Entstehungsprozess dieses Buches haben mich Björn K., Beatrix Luther und Asja Schrödl durch ihr Korrekturlesen und wichtige, sehr hilfreiche Anregungen unterstützt. Asja hat auch das Layout übernommen und ihre Tochter Amara Jona hat den hart gekochten Eiern Ausdruck verliehen.
Meinen Kindern Inga und Tilmann danke ich für ihre Offenheit, ihr Vertrauen und ihre Liebe, die sie mir immer wieder aufs Neue entgegenbringen. Zu guter Letzt danke ich dem Leben für Kiki Fabini, die mir zeigt, wie wunderbar es sich anfühlt, wenn ich alle selbst errichteten Barrieren gegen die Liebe fallen lasse. Ich hatte Jahrzehnte gemeint, nur der Liebe wert zu sein, wenn ich etwas leiste. Mit ihr an meiner Seite starte ich erneut in das Abenteuer »Leben«, jetzt aber in Ausdehnung des Vertrauens und der Fülle statt der Angst und des Mangels.
Vorwort
Als ich mich Anfang 2008 daran machte, dieses Buch zu schreiben, sollte es primär eines über meine Erfahrungen mit der von mir 2002 entwickelten »Ich-MindMap« werden. Ich wollte aufzeigen, wie viel Potenzial in Deutschland brachliegt und wie wir es an die Oberfläche holen können. Nachwievor ist dies ein Anliegen dieses Buches, aber der Schwerpunkt hat sich im Laufe des Schreibens geändert. Zum anderen habe ich 2008 nach den ersten zehn Seiten deutliche Signale bekommen, dass ich noch nicht weiter schreiben sollte. Ich hatte mir zweimal zwei Wochen für das Buch Urlaub genommen. Nach den ersten Tagen konnte ich auf einmal meinen rechten Arm nicht mehr bewegen, an Schreiben war gar nicht zu denken. Als ich dann einen zweiten Anlauf im nächsten Urlaub machen wollte, begleitete ich stattdessen meine Schwester ins Hospiz, bis sie ihren Körper verlassen hatte. Das waren Zeichen genug, das Vorhaben zunächst ruhen zu lassen.
Es stellte sich heraus, dass ich von vielem, von dem ich jetzt berichten kann, damals noch keine Ahnung hatte, tausende Gespräche und persönliche, einschneidende Erfahrungen waren noch nötig. Ende 2009, ich war infolge von zu vielen Gesprächen (rund 30 in der Woche, klarer Fall von Workaholiker-Dasein) und einem Berg unerledigter Sachbearbeitung durch eine Vorstufe des »Burn-Outs« über Wochen arbeitsunfähig, nahm ich das Buchvorhaben wieder auf und schrieb dann immer wieder mal nach der Arbeit oder am Wochenende. Das Jahr 2010 aber brachte durch persönliche Erfahrungen alles in einer nie zuvor erlebten Klarheit in mein Bewusstsein. Jetzt erst war ich bereit, die Antwort auf die Frage »Warum leben die Menschen die Potenziale nicht, die ihre MindMaps doch offenbaren?« am eigenen Leibe zu erleben.
Die Tatsache, dass ich diese Zeilen in Costa Rica schreibe, ist eine der wunderbaren Konsequenzen, die sich aus der erfahrenen Antwort ergaben.
Ein bekannter Verlag hatte grundsätzliches Interesse an der Veröffentlichung, nachdem ich einen Auszug über meine überraschenden Ergebnisse zum Thema »Mobbing« neben ein paar MindMaps geschickt hatte. Letztendlich sind wir nicht zueinander gekommen, weil der Verleger meinte, es sei noch zu viel Persönliches hier aufgeschrieben, was den Leser nicht interessieren würde. Von meiner Seite aus gab auch die Vorstellung, die Hoheit über meinen Text zu verlieren, und damit das Recht, ihn ins Englische und Spanische übersetzen zu lassen, den Ausschlag, dieses Buch doch bei Books on Demand zu veröffentlichen. Obendrein war es immer gerade das Persönliche, das ich in meine Gespräche in aller Offenheit einbrachte, welches meine Gesprächspartner in der Agentur für Arbeit ermutigte, sich selbst zu öffnen, um dann eine liebevollere Perspektive auf sich und ihr bisheriges Leben einzunehmen.
Das Buch ist gewachsen
Dieses Buch ist über die Jahre gewachsen, und ich habe mich entschlossen, diesen Wachstums- und Erkenntnisprozess nicht durch eine völlige Überarbeitung zu kaschieren, nur damit mir literarische Größe bescheinigt wird. Ich möchte schlicht und einfach mit so vielen Menschen wie möglich das Wissen über fundamentale Mechanismen der menschlichen Seele und des Bewusstseins teilen, was mir durch die über 4.000 Einzelgespräche und umwälzende eigene Erfahrungen selbst zuteilwurde. Dass es sich dabei um kulturunabhängige Mechanismen handelt, bestätigten mir costaricanische Coaches, denen ich über meine Entdeckungen bezüglich der Herkunft unserer Glaubenssätze berichtete.
Vielleicht bereitet es dir zunächst Schwierigkeiten, mit dem von mir gewählten Präsens zurechtzukommen, das ich im Folgenden nutze, auch wenn die Ereignisse, von denen ich spreche, in der Vergangenheit liegen. Meine Entscheidung mag zum Einen daher rühren, dass ich mich so lange mit der Quantenphysik beschäftigt habe, die Zeit als eine Dimension beschreibt, wie Länge, Höhe und Breite, also nicht als etwas Fortschreitendes, wie wir sie im Alltag erleben. Zum Anderen bin ich der Überzeugung, dass es einfacher ist, sich mit etwas zu verbinden, was JETZT ist. Manche sagen sogar, dass es außer dem JETZT gar nichts anderes gibt, also dass alles was geschieht, gleichzeitig geschieht. Lass dich also einfach einmal darauf ein und schau, was es mit dir macht.
Ich wähle in diesem zutiefst persönlichen Sachbuch die Ansprache des »DU«, weil es mir nach zwölf Jahren in einer Jugendwerkstatt, in der das DU als Anrede zwischen Jugendlichen und Anleitern wie mir selbstverständlich war, in meiner Tätigkeit als Arbeitsvermittler für Jugendliche unter 25 Jahren in der Bundesagentur für Arbeit schon schwer genug fiel, meinen jeweiligen Gesprächspartner zu siezen, wenn wir über sehr persönliche Dinge sprachen.
Seit gut 20 Jahren – ich lese Mitte der Achtziger erstmals Texte des Evolutionsforschers Teilhard de Chardin und des Biologen Rupert Sheldrake über das »Schöpferische Universum« fasziniert mich das Thema ›Bewusstsein und Resonanz‹, und jetzt liegt mein Buch in deiner Hand. Das bedeutet für mich, dass du deine alten, schmerzhaften Programme und Erfahrungen satt hast und nach einem Weg suchst, du selbst zu sein, so wie du wirklich bist. ›Re-sonare‹ heißt ›zurück-tönen«, so kann ich nur mit dem in Resonanz gehen, was bei mir etwas zum »Mitschwingen« bringt.
Das, was du in diesem Buch findest, ist das Angebot eines grundlegenden Perspektivwechsels um 180 Grad auf dich und das, was du bisher in deinem Leben erfahren hast und erfährst. Er lässt dich erkennen, dass du alles andere als ein Mangelwesen bist, dass du schon immer den ganzen Reichtum des Lebens in dir trägst und es allein von deinem Bewusstsein und deinen ›Glaubenssätzen‹ über dich selbst und das Leben abhängt, was jetzt in deinem Leben geschieht und wie die Menschen dir begegnen, ob du also keinen Zweifel mehr hast, dass die Fülle, wie sie die Natur uns in ihrem verschwenderischen Reichtum jeden Tag vor Augen führt, dein Geburtsrecht ist!
Das Buch erhebt nicht den Anspruch, die alleinige Wahrheit darzustellen, noch ersetzt es eine Trauma-Therapie, wenn das, was du in jungen Jahren erlebt hast, so schmerzvoll war, dass du noch heute glaubst, diesen Schmerz nicht aushalten zu können. Dieses Buch stellt keine wissenschaftliche Arbeit im landläufigen Sinn dar, dennoch findest du hier eine Menge Forschungsergebnisse, die dich überraschen werden. Forschungsergebnisse sind es in dem Sinne, dass ich die Gelegenheit in den tausenden Gesprächen genutzt habe, nachzufragen, nachzuforschen, ja immer wieder sich neu ergebenden Fragestellungen nachzugehen, wie wir Menschen unser Leben gestalten, und welch offensichtlich fundamentale Rolle kindliche Erfahrungen dabei spielen. Auch will ich nicht den Eindruck erwecken, dass dieses Werk eine Garantie für ein schmerz- und leidloses Leben bietet. Ich versichere dir nur, dass ich das Leben auf freudvollere Weise erfahre, seitdem ich im Jahre 2005 einen Perspektivwechsel um 180 Grad auf meinen damaligen Chef und somit auf mich selbst vollzogen habe. Dadurch bin ich jetzt in der Lage, Gleiches oder Ähnliches bei vielen anderen Menschen zu entdecken.
Die Phänomene, die sich mir in meinen über 4.000 Gesprächen mit mehr als 1.000 Menschen allein als Arbeitsvermittler so deutlich offenbaren, drängen mich geradezu, dieses Buch zu schreiben. Denn was ich da täglich in meinem Büro erlebe, ist schier erstaunlich: Die Zahl – nicht nur – junger Menschen, die hoch intelligent und wissensdurstig sind, dieses aber durch »Schutzprogramme« jahrelang verbergen, bis hin, dass sie zur Sonder-/Förderschule gehen, ist riesig. Einen Schwerpunkt dieses Buches bilden eben diese liebevollen Schutzprogramme, wie du sie in Achtung, Respekt und Dankbarkeit in deinen täglichen Denkmustern aufspürst, und dich auf diese Weise von ihrer Macht befreist, weil du sie als Erwachsener nicht mehr brauchst. Solange sie dir nicht bewusst sind, wirst du dir immer wieder eine blutige Nase holen, wie ich vor einiger Zeit, als ich in einem Laden ungebremst gegen eine frisch geputzte Scheibe lief – sie war einfach nicht zu sehen.
Abbildung 1: Der Bettler auf der Schatztruhe
Du fragst dich jetzt vielleicht, wie das sein kann, dass diese Programme »liebevoll« sind, obwohl ich durch sie doch dauernd schmerzhafte Erfahrungen mache? Ich erkenne sie als liebevoll, weil sie in einer Zeit »geschrieben« wurden, da wir sie dringend als Schutz vor noch heftigeren Schmerzen und Emotionen oder Bedrohungen bitter nötig hatten – als wir Kinder waren. In dieser Zeit waren wir dem, was geschah, schutzlos und ohnmächtig ausgeliefert, vor allem den Entscheidungen der Erwachsenen. Wir hatten nicht die Möglichkeit zu agieren und zu entscheiden, wir konnten nur reagieren und uns einen seelischen Schutzpanzer anlegen, der uns überleben half.
Kindliche Schutzprogramme sind wie Schmuddeldecken über Schatzkisten, keiner ahnt, dass sich unter ihnen eine Truhe befindet, die randvoll mit Gold und Edelsteinen gefüllt ist und nur darauf wartet, dass wir sie ent-Decken. Ich meine »ent-Decken« wörtlich, nämlich dass wir die schützende Schmuddeldecke von der Schatzkiste ziehen. In meinem Büro in der Agentur hing dieses Bild des Bettlers auf der Schatztruhe, Katharina, eine ehemalige Kundin, hat es für mich gezeichnet.
Schau es dir einmal in Ruhe an: Kannst du erkennen, welche Art von Gewand unter dem Bettlermantel hervor lugt? Ja, es ist der Hermelinmantel des Königs, und dem Bettler ist es nicht bewusst. Ebenso wenig erkennt er, von welcher Art die Kiste ist, auf der er sitzt, schließlich hat er sie ja mit einer Schmuddeldecke abgedeckt. Der Bettler steht für Mangelbewusstsein, für das tiefe Gefühl der Minderwertigkeit, mit dem so viele Menschen durchs Leben gehen, selbst wenn sie einen Porsche fahren und mit Anzug und Krawatte zur Arbeit gehen, nach außen also erfolgreich erscheinen. Dieses Buch will dich darum ermutigen, den Bettlermantel auszuziehen und dir deines inneren Königtums und Reichtums bewusst zu werden. Deine Schatzkiste ist jederzeit offen und prall gefüllt.
Einen weiteren Schwerpunkt in diesem Buch bilden die MindMaps, jene ›Gedankenlandkarten‹, die die Menschen auf meine Ermunterung hin anfertigen, um sich selbst und ihrem einzigartigen »Durst« auf die Spur zu kommen. Durst ist nämlich der Beweis dafür, dass es Wasser gibt! Niemand hat uns in der Schule je gefragt, was uns wirklich interessiert oder uns Werkzeug an die Hand gegeben, unserer Einzigartigkeit Aufmerksamkeit zu schenken, sie gar wertzuschätzen. Ja, wir sind jeder ein absolut einzigartiges Wunder-volles und großartiges Wesen, gleichwertig mit jedem anderen Menschen, sei er Präsident der Republik, Popstar oder Bettler unterm Bahnhof von Bonn. In der Schule werden wir ständig verglichen und mit Zensuren bewertet, in Winner und Looser unterschieden – und am Ende glauben wir es häufig selbst, dass das, was auf dem Schulzeugnis steht, eine objektive Bewertung unserer Person und unserer Fähigkeiten sei.
Die MindMaps bringen so viele Juwelen an den Tag, dass ich in meinem Büro täglich durch den Anblick dieser Schätze das Gefühl habe, Weihnachten zu feiern. Nahezu jeder Mensch, der da durch die Tür kommt, entpuppt sich als Wunder-voll, nur wenige sind noch nicht bereit, die Schmuddeldecke des Minderwertigkeitsgefühls wegzuziehen, alles hat eben seine Zeit. Im letzten Teil des Buches beschreibe ich, wie du eine »Ich-MindMap« von dir selbst erstellen kannst, um so deine mit niemandem zu vergleichende Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen. Diese Einzigartigkeit teilst du mit jedem der sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde, niemand ist wichtiger als du, aber auch niemand unwichtiger. Wenn jeder von uns diese Einzigartigkeit in sich und in den anderen wertschätzt und lebt, dann wird das das Gesicht dieser Welt verändern.
Natürlich würde ich mich freuen, wenn du als Erzieher oder Lehrer zu diesem Buch greifst, denn ich bin sicher, dass du deinen Arbeitsalltag freudiger, spannender und erfüllender gestalten kannst, wenn du die Kinder und Jugendlichen nicht nur als zu Belehrende ansiehst, sondern als das, was sie wirklich sind, so wie auch du: einzigartige Ausdrucksformen des einen Lebens, jeder eine unverwechselbare Symphonie von Farben, Tönen und Formen, einzigartige Synergien von Gedanken, Sehnsüchten und Begabungen. Du brauchst ihnen nur deine Liebe und Wertschätzung als unnachahmliche Persönlichkeiten zu zeigen, und sie werden deinen Arbeitsalltag in einer Weise bereichern, wie du es bisher nicht für möglich gehalten hast.
Gerade dann, wenn du bisher über zu große Klassen jammerst, wird dieses Buch dir aufzeigen, dass es sich lohnt, zunächst jedem Einzelnen Aufmerksamkeit zu schenken, eine MindMap mit seinen Fähigkeiten und Interessen zu erstellen, die die Kollegen mit ihren Wahrnehmungen ergänzen können. Denn wenn du wüsstest, dass der Störenfried in der letzten Reihe sich seit Jahren mit ägyptischen Hieroglyphen beschäftigt, würdest du ihn mit Sicherheit mit anderen Augen anschauen – und die Art unseres Blicks, das werden wir sehen, entscheidet darüber, was wir im Anderen hervorrufen.
Es ist unglaublich, welches schöpferische Potenzial in Deutschland – und wohl auch in den meisten anderen Ländern – brachliegt, weil unsere Bildungssysteme die Menschen normiert formen wollen, statt ihnen dabei behilflich zu sein, die eigene, einzigartige Form zum eigenen und zum Wohle aller zu ent-falten und ent-wickeln. Diese Worte deuten an, dass alles schon vorhanden ist, wie bei einem Pflanzenblatt, das zwar wächst, aber schon immer in seiner Form vollkommen ist.