Die Laune des Verliebten Ein Schäferspiel in Versen und einem Akt
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Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) fue un pensador, escritor y científico alemán, precursor del romanticismo alemán e iniciador del movimiento Sturm und Drang. Entre sus obras literarias más conocidas se encuentran Las desventuras del joven Werther (1774) y el Fausto (1807, 1832).
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Die Laune des Verliebten Ein Schäferspiel in Versen und einem Akt - Johann Wolfgang von Goethe
The Project Gutenberg EBook of Die Laune des Verliebten, by J.W. Goethe
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Title: Die Laune des Verliebten Ein Schaeferspiel in Versen und einem Akt
Author: J.W. Goethe
Release Date: December 1, 2003 [EBook #10354]
Language: German
Character set encoding: ISO Latin-1
*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE LAUNE DES VERLIEBTEN ***
Produced by Andrew Sly
Johann Wolfgang Goethe
Die Laune des Verliebten
Ein Schaeferspiel in Versen und einem Akt
Personen
Egle
Amine
Eridon
Lamon
Erster Auftritt
[Amine und Egle sitzen an der einen Seite des Theaters und winden
Kraenze. Lamon kommt dazu und bringt ein Koerbchen mit Blumen.]
Lamon [indem er das Koerbchen niedersetzt].
Hier sind noch Blumen.
Egle.
Gut!
Lamon.
Seht doch, wie schoen sie sind!
Die Nelke brach ich dir.
Egle.
Die Rose! -
Lamon.
Nein, mein Kind!
Aminen reich' ich heut' das Seltene vom Jahr;
Die Rose seh' ich gern in einem schwarzen Haar.
Egle.
Und das soll ich wohl gar verbindlich, artig nennen?
Lamon.
Wie lange liebst du mich schon, ohne mich zu kennen?
Ich weiss es ganz gewiss, du liebst nur mich allein,
Und dieses muntre Herz ist auch auf ewig dein,
Du weisst es. Doch verlangst du mich noch mehr zu binden?
Ist es wohl scheltenswert, auch andre schoen zu finden?
Ich wehre dir ja nicht, zu sagen: der ist schoen,
Der artig, scherzhaft der; ich will es eingestehn,
Nicht boese sein.
Egle.
Sei's nicht, ich will es auch nicht werden.
Wir fehlen beide gleich. Mit freundlichen Gebaerden
Hoer ich gar manchen an, und mancher Schaeferin
Sagst du was Suesses vor, wenn ich nicht bei dir bin.
Dem Herzen laesst sich wohl, dem Scherze nicht gebieten;
Vor Unbestaendigkeit muss uns der Leichtsinn hueten.
Mich kleidet Eifersucht noch weniger als dich.
[zu Aminen:]
Du laechelst ueber uns! Was denkst du, Liebe? sprich!
Amine.
Nicht viel.
Egle.
Genug, mein Glueck und deine Qual zu fuehlen.
Amine.
Wieso?
Egle.
Wieso! Anstatt, dass wir zusammen spielen,
Dass Amors Schlaefrigkeit bei unserm Lachen flieht,
Beginnet deine Qual, wenn dich dein Liebster sieht.
Nie war der Eigensinn bei einem Menschen groesser.
Du denkst, er liebe dich. O nein, ich kenn ihn besser:
Er sieht, dass du gehorchst, drum liebt dich der Tirann,
Damit er jemand hat, dem er befehlen kann.
Amine.
Ach, er gehorcht mir oft.
Egle.
Um wieder zu befehlen.
Musst du nicht jeden Blick von seinen Augen stehlen?
Die Macht, von der Natur in unsern Blick gelegt,
Dass er den