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Gold des Südens: die Zitrone

“Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln Laub die Goldorangen glühn.”
J. W. Goethe

Die Zitrone oder Limone, wie ihr älterer Name lautet, lässt uns sehnsuchtsvoll von südlichen Landen träumen. Sie ist aber auch ein nicht wegzudenkender Bestandteil unseres täglichen Lebens, ob als Heilpflanze, in der Küche, in der Kosmetik, im Haushalt oder im Garten.

Die Zitrone ist die Frucht des Zitronenbaums (Citrus limon (L.)), der zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und zur Gattung der Zitruspflanzen (Citrus) gehört. Er ist heute im gesamten Mittelmeerraum zu finden sowie in subtropischen Regionen. Die beliebte gelbe Zitrusfrucht hat sich aus einer Kreuzung zwischen einer Bitterorange (Citrus aurantium) und einer Zitronatzitrone (Citrus medica) entwickelt. Sie stammt ursprünglich wohl aus dem Norden Indiens oder Chinas, wo sie bereits vor etwa 3000 Jahren kultiviert wurde. Juden sollen bei ihrer Rückkehr aus dem babylonischen Exil (597–539 v. Chr.) die Zitrone in den Mittelmeerraum gebracht haben. Nach einer anderen Theorie waren es die Araber, die die Zitronatzitrone im 11. Jhd. nach Spanien brachten. Wegen ihres zedernfruchtartigen Duftes wird sie im Italienischen als „cedro“ bezeichnet, also mit dem gleichen Namen wie die Zeder. Davon leiten sich die Wörter Zedrate und Zitrone ab, während Limone auf das arabische „laimun“ zurückgeht (türkisch „limon“ und persisch „limun“).

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