In schillernde Farbtöne gehüllt, präsentiert sich keine Stadt so wie Marrakesch. Reife Orangen an den Bäumen leuchten in der Sonne, Berge von feuerrotem Cayennepfeffer flankieren die Türen der Gewürzläden und sattgrüne Palmen scheinen den strahlend blauen Himmel zu berühren.
Als der französische Modedesigner Yves Saint Laurent 1966 zum ersten Mal Marrakesch besuchte, war er zutiefst beeindruckt: »Die Stadt öffnete mir die Augen für Farben«, erklärte er und kaufte ein Haus samt Garten. Dieser, der sogenannte Jardin Majorelle, war zwar prächtig, jedoch verwildert. Saint Laurent und sein Gefährte Pierre Bergé revitalisierten den Garten und brachten ihn in eine Stiftung ein. Heute ist der Jardin Majorelle die beliebteste Touristenattraktion des Landes und gilt als eine der schönsten Gartenanlagen der Welt. Hoch aufragende Kakteen säumen die Eingänge kobaltblauer Gebäude, Farne sprießen aus gelben Tontöpfen und Wege schlängeln sich durch Bambuswälder. Der Garten fasst in seiner ganzen Farbenpracht und Anlage den Reiz dieser ebenso geheimnis- wie stimmungsvollen Stadt zusammen.
Hinter jeder Ecke gibt es hier ein neues Restaurant mit Dachterrasse oder eine unterirdische Bar zu