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Heinrich Wildner Tagebücher 1938-1944: "Heute geht es gegen die Juden, morgen kann es gegen die anderen gehen…"
Ein Mantel des Schweigens: Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täterfamilien
Politiker und Impresario: Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und die Salzburger Festspiele
eBook-Reihen20 Titel

Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek

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Über diese Serie

Die österreichischen Grünen gehörten seit ihrem Einzug in den Nationalrat 1986 zu den erfolgreichsten Grün-Parteien Europas. Der Einzug in sechs Landesregierungen und, als Höhepunkt der Parteigeschichte, der erfolgreiche Bundespräsidentschaftswahlkampf 2016, schienen die Erfolgsgeschichte zu bestätigen. Innerhalb eines Jahres erfolgte jedoch auf Grund innerparteilicher Krisen, eines Führungswechsels an der Spitze der Partei und einer Parteispaltung mit dem Ausscheiden aus dem Nationalrat der Absturz aus lichten Höhen in die drohende politische Bedeutungslosigkeit. Noch keiner politischen Partei gelang es in Österreich, nach ihrem Ausscheiden aus dem Nationalrat wiederum in diesen zurückzukehren. Für die Grünen bleibt als Hoffnung das Beispiel der deutschen Grünen, denen dieses Kunststück gelang.
SpracheDeutsch
HerausgeberBöhlau Wien
Erscheinungsdatum11. März 2019
Heinrich Wildner Tagebücher 1938-1944: "Heute geht es gegen die Juden, morgen kann es gegen die anderen gehen…"
Ein Mantel des Schweigens: Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täterfamilien
Politiker und Impresario: Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und die Salzburger Festspiele

Titel in dieser Serie (21)

  • Politiker und Impresario: Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und die Salzburger Festspiele

    78

    Politiker und Impresario: Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und die Salzburger Festspiele
    Politiker und Impresario: Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und die Salzburger Festspiele

    Die Geschichte der Salzburger Festspiele in der Ersten Republik Österreich ist keineswegs eine lineare Erfolgsgeschichte, sondern von existenzbedrohenden Krisen gekennzeichnet, die 1924 sogar zur völligen Absage der Festspiele führten. Auch der erste Bau eines Festspielhauses löste auf Grund der massiven Kostenüberschreitungen einen Skandal aus, der neuerlich die Festspiele in Frage stellte. Erst das Eingreifen von Dr. Franz Rehrl rettete die Festspiele, und der Salzburger Landeshauptmann blieb bis 1938 deren spiritus rector hinter und teilweise auch vor den Kulissen. In der Geschichte Österreichs hat wohl kein Politiker einen so dominierenden Einfluss auf eine ihrer bedeutendsten Kulturinstitution genommen wie Franz Rehrl in der Zwischenkriegszeit auf die Salzburger Festspiele. Dr. Franz Rehrl gilt zu Recht als bedeutendste kulturpolitische Persönlichkeit des Landes Salzburg in der Zwischenkriegszeit, dessen Wirken nicht nur tiefe landes-, sondern vor allem auch bundespolitische Spuren hinterlassen hat, die bis in die Gegenwart wirken. Er war nicht nur der Retter der Salzburger Festspiele in einer existenzbedrohenden Situation, sondern auch deren tatkräftiger und ideenreicher Förderer bis zum Jahr 1938.

  • Heinrich Wildner Tagebücher 1938-1944: "Heute geht es gegen die Juden, morgen kann es gegen die anderen gehen…"

    83

    Heinrich Wildner Tagebücher 1938-1944: "Heute geht es gegen die Juden, morgen kann es gegen die anderen gehen…"
    Heinrich Wildner Tagebücher 1938-1944: "Heute geht es gegen die Juden, morgen kann es gegen die anderen gehen…"

    Eines der wesentlichen Themen der Holocaust-Forschung ist die Frage nach dem Wissen der Zeitgenossen um die Verfolgung der Juden. Heinrich Wildner (1879-1957) – das zeigen seine Tagebücher der Jahre 1938 bis 1944 – wusste sehr viel. Der kaltgestellte, aber immer noch gut vernetzte ehemalige Spitzendiplomat liefert detaillierte Angaben zu Geschehnissen in Wien, zu Kriegs- und Frontereignissen, zum Verhalten vieler seiner ehemaligen Kollegen und Zeitgenossen aus Verwaltung und Politik, zu Gerüchten, zu Witzen, die im Umlauf waren. Auch die rasch eingetretene antideutschen Stimmung der Bevölkerung kommentierte er. Durchgängig finden sich Hinweise auf nationalsozialistischen Gräueltaten, auf Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Österreich und in den besetzten Gebieten, auf die Enteignung von Klöstern und Großgrundbesitz von Adeligen, auf Kunstraub, Euthanasie, Zwangsarbeiter und Kriegsverbrechen. Die Texte zeigen von den Inhalten und Formulierungen her eine erschreckende Parallelität zum aktuellen Krieg in der Ukraine. Am 3. September 1939 gibt es den Eintrag: "Übrigens ein merkwürdiger Krieg, er wird gar nicht Krieg genannt, sondern Gewaltanwendung, die der Gewalt entgegengesetzt wird."

  • Ein Mantel des Schweigens: Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täterfamilien

    81

    Ein Mantel des Schweigens: Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täterfamilien
    Ein Mantel des Schweigens: Der Umgang mit der NS-Geschichte in Opfer- und Täterfamilien

    Geschwiegen wurde sowohl in Familien von Opfern des nationalsozialistischen Regimes als auch von Tätern und Täterinnen. Ohne die Verantwortung für die Verbrechen zu relativieren, lassen sich Parallelen hinsichtlich der Auswirkungen feststellen. Der Historiker und Journalist Johannes Reitter rekonstruiert die Biografien von Vorfahren, über deren Involvierung in die Geschehnisse jener Zeit jahrzehntelang ein Mantel des Schweigens gebreitet war. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wer diese Vorfahren waren, wann und unter welchen Umständen das Schweigen durchbrochen wurde und welche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede erkennbar sind. 20 Einzelfälle werden mithilfe von Archivalien, Oral-History-Interviews und Dokumenten aus dem Besitz der Familien aufgearbeitet. Auch die Biografie eines 1940 hingerichteten Vorfahren des Autors wird skizziert. Dabei werden Muster, Ursachen und Folgen der Geheimhaltung von NS-Verbrechen, Mitläufertum und Verfolgung beleuchtet.

  • Landschaft und Identität: Versuch einer österreichischen Erfahrungsgeschichte

    67

    Landschaft und Identität: Versuch einer österreichischen Erfahrungsgeschichte
    Landschaft und Identität: Versuch einer österreichischen Erfahrungsgeschichte

    Zahlreiche Umfragen belegen, dass die Landschaft ein zentraler Bereich der österreichischen Identität ist. Landschaften ändern sich, im 20. Jahrhundert sehr rasch. Ihre Grundstrukturen bleiben aber relativ konstant. Unterschiedlich hingegen können die Wahrnehmungen der Menschen sein. Ernst Hanisch untersucht die Erfahrungen der Menschen in und mit der Landschaft: welche Gefühle Landschaft auslöst, wie sie Mentalitäten prägt. Der Zeithorizont reicht von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Im Zentrum stehen Archetypen der Landschaft: Berge – Flüsse – Wälder – Industrielandschaft – flaches Land. Das Ziel ist, über diesen Versuch einer Erfahrungsgeschichte eine neue Dimension der österreichischen Geschichte zu erschließen.

  • Landesfürst und Hochverräter: Anton Rintelen. Eine österreichische Karriere

    86

    Landesfürst und Hochverräter: Anton Rintelen. Eine österreichische Karriere
    Landesfürst und Hochverräter: Anton Rintelen. Eine österreichische Karriere

    "Die Regierung Dollfuß ist zurückgetreten. Dr. Rintelen hat die Regierungsgeschäfte übernommen", verkündete der Rundfunk am 25. Juli 1934. Anton Rintelen: Sein Name ist eine Chiffre für die unruhige Zwischenkriegszeit. Als weitgehend unbekannter Professor wurde er Landeshauptmann und avancierte zum fast unumschränkten Herrscher über die Steiermark. Rintelen war Förderer der Heimwehr. Seine Intrigen führten zum Sturz mehrerer Bundeskanzler, ins "Exil" als Diplomat in Rom und zum Abdriften ins nationalsozialistische Lager. Als führender Beteiligter am Juliputsch zu lebenslanger Haft verurteilt, wurde er 1938 entlassen und starb als vergessener Mann. Seine Lebensgeschichte wirft ein Schlaglicht auf jene Kräfte, aus denen die Erste Republik entstand und an denen sie zugrunde ging.

  • "Salzburg hat seine Cosima": Lilli Lehmann und die Salzburger Musikfeste

    "Salzburg hat seine Cosima": Lilli Lehmann und die Salzburger Musikfeste
    "Salzburg hat seine Cosima": Lilli Lehmann und die Salzburger Musikfeste

    Der Wiener Kritikerpapst Julius Korngold nannte Lilli Lehmann in Anspielung auf die dominante Rolle der Witwe Richard Wagners in Bayreuth die "Cosima Salzburgs". Eine durchaus zutreffende Charakterisierung mit Blick auf die dominante Rolle der Sängerin im Musikleben der Stadt in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Auf Grund ihrer Verdienste um den Bau des Mozarteums, die Salzburger Musikfeste und den Erwerb von Mozarts Geburtshaus durch die Internationale Stiftung Mozarteum wurde Lilli Lehmann von den Salzburger Zeitgenossen als die Sonne gefeiert, "um die sich die Planeten gruppieren."

  • Seipel, der "Bürgerblock" und die "Genfer Sanierung" 1922: "Größter Fehler ist nervös zu werden"

    Seipel, der "Bürgerblock" und die "Genfer Sanierung" 1922: "Größter Fehler ist nervös zu werden"
    Seipel, der "Bürgerblock" und die "Genfer Sanierung" 1922: "Größter Fehler ist nervös zu werden"

    Wie bekämpft man Inflation? Für Prälat Ignaz Seipel lautete der Schlüssel: Es geht in erster Linie um Vertrauen. Um gute Nerven und eine stabile Regierung - den "Bürgerblock", der sich mit der "Genfer Sanierung" der internationalen Finanz als Hilfstruppe versicherte. Österreich wurde 1922 von einer galoppierenden Inflation heimgesucht. Die Sozialdemokraten hatten sich in die Opposition zurückgezogen. Die bürgerlichen Parteien scheuten die Verantwortung. Ignaz Seipel verstand es, sie schrittweise zu einer dauerhaften Zusammenarbeit zu motivieren. Der "Bürgerblock" von Christlichsozialen und Großdeutschen war nahezu ohne Alternative – und hatte doch diverse Widerstände zu überwinden, wie die internen Protokolle belegen, die hier erstmals ausgewertet wurden. Doch um die notwendigen Reformen zu gewährleisten, bedurfte es der ausländischen Kredite – und vielleicht wichtiger noch: der auswärtigen Kontrolle. Erst diese Konstellation ermöglichte es Seipel, zwischen den Ansprüchen der heimischen Parteien und den Forderungen des Völkerbundskommissars nicht etwa zerrieben zu werden, sondern souverän zu manövrieren.

  • Festspiele in Salzburg: Quellen und Materialien zur Gründungsgeschichte. Band 1: 1913-1920

    Festspiele in Salzburg: Quellen und Materialien zur Gründungsgeschichte. Band 1: 1913-1920
    Festspiele in Salzburg: Quellen und Materialien zur Gründungsgeschichte. Band 1: 1913-1920

    Die Salzburger Festspiele entstanden aus dem Zusammenwirken von zwei in ihrer weltanschaulichen wie auch künstlerischen Ausrichtung grundverschiedenen Initiativen. Während Max Reinhardts und Hugo von Hofmannsthals Anteil an der Festspielgründung umfassend gewürdigt wurde, hat man den Aktionen der Salzburger Festspielhaus-Gemeinde, bislang zu wenig Beachtung beigemessen. Der vorliegende Band beinhaltet zum größten Teil unveröffentlichte Dokumente aus dem Nachlass von Friedrich Gehmacher und Heinrich Damisch, den Gründern der Festspielhausgemeinde sowie aus dem Archiv der Internationalen Stiftung Mozarteum, dem Archiv der Salzburger Festspiele, sowie den Nachlässen von Lilli Lehmann und Max Reinhardt. Eine ausführliche historische Einleitung und ein umfangreicher Kommentarteil ergänzen den Band.

  • "Die Heimstatt des Historikers sind die Archive.": Festschrift für Lothar Höbelt

    "Die Heimstatt des Historikers sind die Archive.": Festschrift für Lothar Höbelt
    "Die Heimstatt des Historikers sind die Archive.": Festschrift für Lothar Höbelt

    Diese Festschrift würdigt Lothar Höbelt als herausragenden österreichischen Historiker. Seine substantiellen Werke stechen aufgrund ihrer zeitlichen Breite (von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart), ihrer thematischen Vielfalt (Politik, Parteien, internationale Beziehungen, Militär, Wahlen, Nationalitäten, Adel, ...) und aufgrund einer vorbildlichen Quellenarbeit hervor. Höbelts wissenschaftliches Bestreben ist es, Grundlagenforschung zu betreiben und Lücken der Geschichtsschreibung zu schließen, um nicht zu falschen Synthesen oder fehlerhaften Überblicksdarstellungen zu kommen. 61 Autoren verfassten Aufsätze zu den Themenbereichen Europa im 18. Jahrhundert, Österreich in den internationalen Beziehungen, Habsburger, Nationalsozialismus, Böhmisch-mährische Geschichte, Innenpolitik in Österreich(-Ungarn), Deutschland und Europa, Parlamentarismus, Wirtschafts-, Militär-, Bildungs-, Rechtsgeschichte und Erinnerungskultur. Ein Werkverzeichnis rundet den Band ab (32 Bücher, rund 330 Aufsätze).

  • Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 3: Der Sturm bricht los. Vom Juli 1936 bis März 1938

    Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 3: Der Sturm bricht los. Vom Juli 1936 bis März 1938
    Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 3: Der Sturm bricht los. Vom Juli 1936 bis März 1938

    Der abschließende Band der dreiteiligen Edition hat die dramatische Entwicklung zwischen dem Juliabkommen 1936 und dem Anschluss im März 1938 zum Inhalt. Die politische Kultur Salzburgs war geprägt durch die Spannung zwischen der Permanenz der Wirtschaftskrise einerseits und dem internationalen Glanz der Festspielstadt in den Sommermonaten. Dieses Spannungsfeld bestimmte auch die mentale Verfasstheit der Bevölkerung, die zu einem wachsenden Teil aufgrund der Grenznähe Salzburgs einen idealisierten Blick auf das "Wirtschaftswunder" des nationalsozialistischen Dritten Reiches warf. Im deutlichen Gegensatz zu dieser vor allem von materiellen Überlegungen bestimmten Anschlusssehnsucht befanden sich die entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus und Befürworter der österreichischen Unabhängigkeit. Salzburg war ein gespaltenes Land.

  • Von der Existenzsicherung zur Wohlstandsgesellschaft: Überlebensbedingungen und Lebenschancen in Wien und Niederösterreich von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart

    Von der Existenzsicherung zur Wohlstandsgesellschaft: Überlebensbedingungen und Lebenschancen in Wien und Niederösterreich von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart
    Von der Existenzsicherung zur Wohlstandsgesellschaft: Überlebensbedingungen und Lebenschancen in Wien und Niederösterreich von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart

    (Über-)Lebensbedingungen, Ungleichheit und materieller Wohlstand in Wien und Niederösterreich von der Massenarmut über die "sanitary revolution", von den Anfängen moderner Sozialpolitik und dem Zeitalter der Weltkriege zu Wirtschaftswunder und Wohlfahrtsgesellschaft. In internationalen Vergleichen wird Österreich heute ein sehr hohes Wohlstandsniveau zugesprochen. Nun lässt sich ein solches Niveau nicht kurzfristig erreichen, sondern wird maßgeblich von den "langen Linien" der Geschichte bestimmt. Andreas Weigl analysiert in dieser Regionalstudie die "path dependency" am Beispiel Wiens und Niederösterreichs mit Bezug auf das (Groß-)Stadt-Land-Gefälle, das Zusammenspiel demographischer und ökonomischer Einflussfaktoren, der Ungleichheit und den zahlreichen historischen Brüchen im Industriezeitalter. "Wohlstand" wird dabei nicht auf Wirtschaftswachstum reduziert sondern im Kontext mit Lebenserwartung, Ernährung, Bildung, staatlicher und kommunaler Sozialpolitik diskutiert.

  • Jedermanns Prüfer: Die Salzburger Festspiele und der Rechnungshof

    Jedermanns Prüfer: Die Salzburger Festspiele und der Rechnungshof
    Jedermanns Prüfer: Die Salzburger Festspiele und der Rechnungshof

    Die Salzburger Festspiele erregten schon wenige Jahre nach ihrer Gründung 1920 das Interesse des Rechnungshofes in Wien. So empfahl er 1934, die Festspiele aufgrund der angespannten politischen und wirtschaftlichen Situation ausfallen zu lassen oder zu verkürzen. Von 1935 bis 2011 überprüfte der Rechnungshof die Salzburger Festspiele 13 Mal, so häufig wie keine andere Einrichtung im Kunst- und Kulturbereich. Zumeist erhielt er dafür einen Auftrag aus Salzburg (z.B. des Salzburger Landtages), und zumeist sickerte der zunächst vertrauliche Bericht an die Medien durch. Häufig kam es zu einer emotionalen und konfrontativen öffentlichen Debatte des Rechnungshof-Berichts. Hans Kollmann beschreibt rund um die jeweilige Prüfung der Festspiele deren politisches und organisatorisches Umfeld, bringt eine Kurzfassung der Inhalte der Prüfung und geht ausführlich auf die öffentliche Debatte und die Reaktion der Festspiele ein. Dieses Buch gewährt erstmals Einblick in den bedeutenden und bislang nicht publizierten Aktenbestand des Rechnungshofes über die Salzburger Festspiele. Das Buch bietet daher zahlreiche neue Informationen zur Organisationsgeschichte der Salzburger Festspiele.

  • Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 1: Gewitterwolken. Vom März 1933 bis Februar 1934

    Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 1: Gewitterwolken. Vom März 1933 bis Februar 1934
    Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 1: Gewitterwolken. Vom März 1933 bis Februar 1934

    Jenseits der relativ gut erforschten Ebene der österreichischen Bundespolitik bestehen im Bereich der regionalpolitischen Forschung für die Jahre 1933 bis 1938 noch erhebliche Defizite. Salzburg kam angesichts seiner exponierten geografischen Lage als Grenzland und Transitland für illegale Nationalsozialisten einerseits sowie vor allem auf Grund der Festspiele als Propaganda-Kampfgebiet andererseits eine zentrale Rolle im Kampf des ständestaatlichen Regimes gegen den Nationalsozialismus zu. Das auf drei Bände angelegte Werk veröffentlicht die Berichte der seit 1933 existierenden Sicherheitsdirektion an das Bundeskanzleramt, Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, bieten einen interessanten Blick auf die Jahre 1933 bis 1938.

  • Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 2: Donnergrollen. Vom Februar 1934 bis Juli 1936

    Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 2: Donnergrollen. Vom Februar 1934 bis Juli 1936
    Die Dunkelheit des politischen Horizonts. Salzburg 1933 bis 1938 in den Berichten der Sicherheitsdirektion: Band 2: Donnergrollen. Vom Februar 1934 bis Juli 1936

    Die Berichte der seit 1933 existierenden Sicherheitsdirektion an das Bundeskanzleramt, Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, bieten einen hervorragenden Einblick in die politische, kulturelle und ökonomische Situation Salzburgs in den Jahren 1933 bis 1938. Der zweite Band der dreiteiligen Edition widmet sich der vor allem vom nationalsozialistischen Terror beherrschten Zeit zwischen dem Februar 1934 und dem Juliabkommen 1936. Salzburg kam in dieser Periode der direkten Konfrontation des autoritär regierten Österreich mit dem Dritten Reich auf Grund seiner geografischen Grenzlage sowie der Festspiele als auch ideologischer Gegenentwurf zum nationalsozialistischen Totalitarismus eine zentrale Rolle zu.

  • Sehnsucht nach dem starken Mann?: Autoritäre Tendenzen in Österreich seit 1945

    Sehnsucht nach dem starken Mann?: Autoritäre Tendenzen in Österreich seit 1945
    Sehnsucht nach dem starken Mann?: Autoritäre Tendenzen in Österreich seit 1945

    Auch in Österreich wird über die Frage gestritten, ob ein neuer Autoritarismus die politischen und gesellschaftlichen Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte bedroht. Das Buch knüpft an diese Debatte an und untersucht das Ausmaß und den Charakter möglicher autoritärer Tendenzen seit 1945. Die Autoren befassen sich mit den Einstellungen der Bevölkerung, der Programmatik der Parteien, mit medialen Diskursen und der Wahrnehmung der österreichischen Innenpolitik im Ausland.

  • Die Zweite Republik Österreich und ihre Besonderheiten

    Die Zweite Republik Österreich und ihre Besonderheiten
    Die Zweite Republik Österreich und ihre Besonderheiten

    Die Zweite Republik Österreich konnte auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken, nicht weil sie irgendwelchen abstrakten Idealen entsprach, sondern weil sie sich den Umständen vorbildlich angepasst hatte. Vom westlichen "Normalfall" unterschied sie eine Reihe von Besonderheiten: Sie nützte ihre Lage im toten Winkel des Kalten Krieges; sie bewältigte pragmatisch eine ungeliebte Entnazifizierung; sie wurde beherrscht von Parteien mit einer enormen Präsenz und Organisationsdichte, die ihre Mitglieder doch vielfach nach ihrer Facon selig werden ließen; sie erlebte ein Wirtschaftswunder, auch wenn der Liberalisierungsschub des "Raab-Kamitz"-Kurses schließlich stecken blieb; mit einer Sozialpartnerschaft, die Aufgaben übernahm oder an sich zog, die anderswo dem Markt überlassen wurden.

  • Salzburger Jahrbuch für Politik 2020

    Salzburger Jahrbuch für Politik 2020
    Salzburger Jahrbuch für Politik 2020

    Gesellschaft und Politik sind dem sich ständig beschleunigenden Wandel und der damit drohenden Unübersichtlichkeit, auf denen das ganze Spektrum unserer Aufmerksamkeit und Aufnahmebereitschaft – von der emotionalen Betroffenheit über die selektive Wahrnehmung bis zum weitgehenden Desinteresse – basiert, unterworfen. Das reflexive Innehalten, die Bereitschaft zur Analyse jenseits der im medialen Dschungel dominierenden Schlagzeilen, ist angesichts der dominanten Instant-Ideologie eine zentrale Aufgabe der Politikwissenschaft. Für Salzburg gilt, wie für alle Bundesländer, dass die politikwissenschaftliche Analyse das Spannungsfeld zwischen regionaler Besonderheit und Wirkmächtigkeit der österreichischen und europäischen Entwicklung zu berücksichtigen hat.

  • Unwirtliche Zeiten: Salzburg nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1947

    Unwirtliche Zeiten: Salzburg nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1947
    Unwirtliche Zeiten: Salzburg nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1947

    Salzburg hatte das Glück, dass nicht die Sowjetarmee, sondern die US-Armee das Land von der NS-Herrschaft befreite. Dennoch war es zunächst eine harte Besatzung. Ein zentrales Problem war die Entnazifizierung. Eine radikale Ausschaltung der ehemaligen Nationalsozialisten hätte den Versuch eines Wiederaufbaues verhindert. So lavierte man: Große Nazis wurden verhaftet, "kleine Nazis" blieben in ihren Positionen. Ein Bewusstsein der österreichischen Mitverantwortung für die Verbrechen der Nazis fehlte. Die Verantwortung für die Verbrechen wurde auf die "Deutschen" ausgelagert. Vorrang hatte der triste Alltag: Hunger-, Wohnungs-, Flüchtlingskrise. Dennoch versuchten die US-Militärregierung und die Landesregierung langsam eine Demokratie aufzubauen, welche die Fehler der Ersten Republik vermeiden sollte. Das Ergebnis war eine Konsens der drei zugelassenen Parteien. Dennoch wirkte der Schatten der Ersten Republik weiter. Die starke ÖVP beschuldigte die SPÖ, ein geringes Österreichbewusstsein zu besitzen, die SPÖ klagte die ÖVP-Führer an, für den "Austrofaschismus" verantwortlich gewesen zu sein.

  • Der Griff nach der Zeit: Perioden, Charakteristika, Motive und Interessen österreichischer Arbeitszeitpolitik (1945 – 2018)

    Der Griff nach der Zeit: Perioden, Charakteristika, Motive und Interessen österreichischer Arbeitszeitpolitik (1945 – 2018)
    Der Griff nach der Zeit: Perioden, Charakteristika, Motive und Interessen österreichischer Arbeitszeitpolitik (1945 – 2018)

    Seit dem Aufbrechen der Lebenssphären "Arbeit" und "Freizeit" mit der Industriellen Revolution sind arbeitszeitpolitische Auseinandersetzungen Begleiterscheinungen von gesellschaftlichen Veränderungen. Michael Jürgen Schatzl beschäftigt sich in dieser Arbeit mit der österreichischen Arbeitszeitpolitik von 1945 bis 2009. Er unterteilt diesen Zeitraum anhand unterschiedlicher Charakteristika sowie Interessen- und Motivlagen, trotz wiederkehrender Argumentationsmuster, in vier Perioden.

  • Nur ein Zwischenspiel: Die Grünen in Österreich von den Anfängen bis 2017

    Nur ein Zwischenspiel: Die Grünen in Österreich von den Anfängen bis 2017
    Nur ein Zwischenspiel: Die Grünen in Österreich von den Anfängen bis 2017

    Die österreichischen Grünen gehörten seit ihrem Einzug in den Nationalrat 1986 zu den erfolgreichsten Grün-Parteien Europas. Der Einzug in sechs Landesregierungen und, als Höhepunkt der Parteigeschichte, der erfolgreiche Bundespräsidentschaftswahlkampf 2016, schienen die Erfolgsgeschichte zu bestätigen. Innerhalb eines Jahres erfolgte jedoch auf Grund innerparteilicher Krisen, eines Führungswechsels an der Spitze der Partei und einer Parteispaltung mit dem Ausscheiden aus dem Nationalrat der Absturz aus lichten Höhen in die drohende politische Bedeutungslosigkeit. Noch keiner politischen Partei gelang es in Österreich, nach ihrem Ausscheiden aus dem Nationalrat wiederum in diesen zurückzukehren. Für die Grünen bleibt als Hoffnung das Beispiel der deutschen Grünen, denen dieses Kunststück gelang.

Autor

Andreas Fraydenegg-Monzello

Andreas Fraydenegg-Monzello, geb. 1987 in Bruck an der Mur, studierte Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an den Universitäten Graz und Innsbruck. Promotion mit einer Arbeit zur wirtschaftspolitischen Ideengeschichte in der Ersten Republik. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Unternehmensberatung derzeit im öffentlichen Dienst. Er lebt in der Steiermark und publiziert zu Fragen der österreichischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Verwaltungswissenschaft.

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