Beiträge zur Sozialraumforschung
Von Michael May, Monika Alisch, Stefan Fröba und
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Über diese Serie
Titel in dieser Serie (21)
- Kompetenzen im Sozialraum: Sozialraumentwicklung und -organisation als transdisziplinäres Projekt
1
Der Sozialraum, also das Quartier, ist für seine BewohnerInnen zentraler Bezugsort, an den vielerlei Bedürfnisse gestellt werden. In diesem von ExpertInnen verfassten Buch werden die unterschiedlichen Perspektiven auf den sozialen Raum erläutert sowie Denk- und Handlungsstrukturen der Beteiligten (Politik, Verwaltung, Wirtschaft, dritter Sektor, Nachbarschaft) ausgeleuchtet und nachgezeichnet. Die in der Sozialraumarbeit wichtigen Kompetenzen ergeben sich jedoch erst, wenn diese Strukturen zusammen gesehen werden. Es geht dabei um realistische Perspektiven für eine Demokratisierung von Sozialraumentwicklung und Sozialraumorganisation. Aus dem Inhalt: Grundlagen, transdisziplinäre Perspektiven Fähigkeiten, Strategien, Herausforderungen: Die Perspektive der ""Betroffenen"" Strategien, Anforderungen: Die institutionelle Perspektive
- RaumErleben: Zur Wahrnehmung des Raumes in Wissenschaft und Praxis
4
Die Beiträge in diesem Band vermitteln unterschiedliche Perspektiven auf den urbanen Raum und lassen damit Rückschlüsse darauf zu, was der "Raum" innerhalb der wissenschaftstheoretischen Auseinandersetzung und der Sozialraumforschung sein kann. Ziel ist es zu verdeutlichen, dass die Berücksichtigung des Raumes als prägende Kraft des sozialen Lebens von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist und dass es jeweils nach Erkenntnisinteresse einen spezifischen Raumbegriff zu entwickeln gilt. Aus dem Inhalt: Raumbegriffe und Forschungen zum Raum. Raum in der sozialökologischen Tradition RaumMacht erleben Lebensräume Räume in Wissenschaft und Praxis – eine Synthese
- Lesen Sie die Packungsbeilage ... ?! Sozialraumorganisation und Gesundheitsinformation
3
Gesundheit im Sozialraum In Zeiten steigender Gesundheitskosten ist es wichtig, gezielt Informationen über Möglichkeiten und Notwendigkeiten eines gesunden Lebens zu verbreiten. Ansätze einer sozialraumbezogenen Gesundheitsinformation und -bildung sind in Deutschland bisher selten, obwohl es Beispiele stadtteilbezogener Gesundheitsförderung durchaus gibt. Dieser Band widmet sich der Frage, wie an der Lebenswelt der BewohnerInnen orientierte Formen der Sozialraumanalyse oder community study den Aufbau gesundheitsfördernder Strukturen befördern könnten. Aus dem Inhalt: I. Strukturen II. Lebensbewältigung und Raumaneignung III. Institutionelle Potenziale und Ressourcen IV. Verantwortliches Handeln
- Praxisforschung im Sozialraum: Fallstudien in ländlichen und urbanen sozialen Räumen
2
Exemplarisch werden in diesem Band sozialraumbezogener Handlungsforschungsprojekte aus unterschiedlichen zentralen Bereichen der sozialen Arbeit vorgestellt und erstmals deren Ergebnisse in einem Band präsentiert. Damit nimmt das Herauseberteam ein breites Spektrum partizipativer Sozialraumentwicklung in den Blick. Viele Projekte haben vornehmlich den ländlichen Raum im Fokus, sodass diese Perspektive der eher (groß)städtisch geprägten Sozialraumforschung neue und praxisrelevante Impulse geben kann. Ein wichtiger Band für alle, die mit der Praxis des Sozialraums befasst sind.
- Jugendliche in der Provinz: Ihre Sozialräume, Probleme und Interessen als Herausforderung an die Soziale Arbeit
5
Jugendliche und ländlicher Raum Vor dem Hintergrund eines ambitionierten theoretischen und methodologischen Bezugsrahmens zur Untersuchung vor allem der raumbezogenen Interessenlagen von Jugendlichen, werden Ergebnisse eines entsprechenden Forschungsprojektes aus dem Gebiet Rheingau/Taunus vorgestellt, in dem solche Interessenlagen in Weiterentwicklung der dokumentarischen Methode empirisch rekonstruiert wurden.
- Integrationspotenziale in kleinen Städten: Rekonstruktion der lnteressensorientierungen von Zuwanderern
6
Migration und Teilhabe Die politische Diskussion um die Integrationsbereitschaft von MigrantInnen in Deutschland ist aufgeheizt und stellt sich ebenso einseitig als "Problem"-Thematik wie als Großstadtthema dar. Ist die Integration in kleinen Stadtgesellschaften anders, sogar einfacher für die Zugewanderten – oder für die Institutionen? Die Forschungsergebnisse von acht sozialräumlichen Studien der Interessensorientierungen von Zuwanderern in kleinen Städten im ländlichen Raum zeigen ihre hohen, meist ungenutzten Integrationspotenziale und die mühsame Integrationsarbeit der lokalen Institutionen.
- Formen sozialräumlicher Segregation
7
Die sozial- und raumwissenschaftliche, besonders aber die politische Diskussion um Segregation konzentriert sich vor allem auf die residenzielle, ethnische Segregation. Der Band bilanziert die wissenschaftliche Debatte insbesondere in Deutschland dazu und präsentiert quantitativ und qualitativ fundierte Fallstudien zu diesem Bereich und zur Alterssegregation. Darüber hinaus werden erstmalig Studien zur räumlichen Segregation durch Sprache, von behinderten Menschen und Wohnungslosen präsentiert.
- Kulturelle Nischen erobern die Stadt: Implizites Handlungswissen soziokultureller Initiativen
11
Soziokulturelle Initiativen tragen zur Veränderung von städtischen Räumen bei, manchmal ganz anders als geplant. Der Band stellt die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zu soziokulturellen Initiativen in Potsdam vor. Im Vordergrund steht die Frage, über welches implizierte Wissen soziokulturelle Initiativen verfügen. In Interviews mit den AkteurInnen wird deutlich, wie diese in kollektivem Tun neue selbstbestimmte Stadträume gestalten. Soziokulturelle Initiativen bieten Raum, sich mit dem Gemeinwesen zu messen, sich Kultur anzueignen und verschiedene Formen kommunikativer Gemeinschaft zu erfahren und dadurch teils unbewusst Stadträume mit zu entwickeln. Am Beispiel von vier Initiativen, die in letzten drei Jahrzehnten aktiv waren, gehen die AutorInnen der Frage nach, welches "implizite Handlungswissen" erkennbar ist und welche Orientierungen im Umgang mit dem gesellschaftlichen "Außen" sowie mit dem auf die Initiativen bezogenen "Innen" dabei handlungsleitend sind. Das kollektive Tun sowie die gemeinsamen Orientierungen bewirken, dass es konjunktive Erfahrungsräume gibt, welche selbstbemächtigend auf die Initiativen wirken. Dabei fokussieren die AutorInnen das implizite Handlungswissen, welches den AkteurInnen nicht bewusst zugänglich ist.
- AMIQUS – Unter Freunden: Ältere Migrantinnen und Migranten in der Stadt
8
Ältere MigrantInnen in Deutschland, die ihr Leben nach besten Kräften aktiv gestalten und den Wunsch nach gesellschaftlicher Teilhabe noch nicht aufgegeben haben, fanden in Forschung und Praxis bisher wenig Aufmerksamkeit. In der Praxis sozialer Arbeit, in der Stadtteilarbeit, in Migrations- und Integrationsprojekten spielt die ältere Generation der Zugewanderten bisher kaum eine Rolle. Hier setzte das Forschungsprojekt AMIQUS an, dessen teils überraschende Ergebnisse in diesem Band versammelt sind. Untersucht wurden die Bedingungen und Ressourcen, vor allem aber die Barrieren für eine angemessene Lebensführung im Alter. Die Grundannahme war, dass nachbarschaftliche Unterstützungssysteme zu entwickeln und zu stärken und Prozesse der Selbstorganisation eigener Interessen im Wohnquartier zu unterstützen, ein wesentlicher Schlüssel gesellschaftlicher Teilhabe ist.
- Sozialraumentwicklung bei Kindern und Jugendlichen
9
Sozialraumentwicklung betont den prozesshaften Charakter des Entstehens und Wandels von Räumen. Für Individuen hingegen markiert die Raumaneignung den Prozess des Gestaltens von Raum. Beide Konzepte werden in diesem Band auf Kinder und Jugendliche bezogen. In einer Reihe empirischer Untersuchungen werden Bedingungen, institutionelle Hemmnisse und methodische Zugänge zu Entstehungs- und Gestaltungsprozessen von Raum diskutiert und in die Diskurse zur Raumaneignung eingeordnet.
- Sozialraum und Governance: Handeln und Aushandeln in der Sozialraumentwicklung
12
Wie kann raumbezogenes Handeln, das von einer Vielzahl von Interessen beeinflusst wird, überhaupt noch gesteuert werden? Die AutorInnen diskutieren Beispiele aus städtischen Großprojekten, der Sozialen Stadt, der lokalen Agenda 21 sowie lokalen Projekten und zeigen auf, welche Praktiken des Aushandelns und Handelns jeweils die Sozialraumentwicklung beeinflussen – wie also Governancearrangements von verschiedenen AkteurInnen verhandelt werden. In Prozessen geplanter Sozialraumentwicklungen ist der öffentliche Sektor längst nur noch einer von vielen "kollektiven Akteuren". Als Ausdruck des "communicative turn" in Stadtentwicklungspolitiken und Planungsprozessen sind Aushandlungsprozesse zwischen Akteuren und Interessen meist schon fest in der Konstruktion von Raumpolitiken und -programmen verankert. Unter dem Begriff "Governance" wird dieser Modus des Aushandelns als Marke "guten Regierens" gern verwendet. Die damit verbundenen Ansprüche an Partizipation – nicht nur der institutionalisierten, sondern auch der bisher kaum artikulierten Interessen sozialer Gruppierungen – bringen soziale Praktiken hervor, die die Entwicklung des Sozialraums oft stärker beeinflussen, als die öffentliche Steuerung.
- Gender und Sozialraum: Sozialraumentwicklung und -organisation im Kontext der Geschlechterverhältnisse
10
Raum ist nicht geschlechtsneutral - mittlerweile eine gängige Perspektive in den raumbezogenen Wissenschaften. Doch wie sieht es in den unterschiedlichen Handlungsfeldern der praktischen Sozialen Arbeit aus? Der Band zeigt erstaunliche Blindflecken im gesellschaftlich-praktischen Umgang mit Geschlechterdifferenzen auf, z.B. bei der institutionellen Konstruktion von Zielgruppen (Wohnungslose, Schwangere, Väter, Migranten, Gewaltopfer etc.) und den auf dieser Grundlage gestalteten Angeboten des Hilfesystems.
- "Das ist doch nicht normal …!" Sozialraumentwicklung, Inklusion und Konstruktionen von Normalität
13
Wer definiert Normalität in verschiedenen sozialen Kontexten? An Beispielen aus Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit zeigen die AutorInnen, wie die sehr unterschiedlichen Vorstellungen von "normal Sein", "Normalisierung" und "abweichendem Verhalten" zwischen Fachkräften, KlientInnen und deren Bezugspersonen aufeinandertreffen und Vorstellungen von Inklusion auf den Prüfstand stellen.
- Soziale Arbeit als Arbeit am Gemeinwesen: Ein theoretischer Begründungsrahmen
14
Der Autor entfaltet einen eigenen, raumtheoretisch unterfütterten Begriff des Gemeinwesens ausgehend von unterschiedlichen Bestimmungsversuchen in der Geschichte von Philosophie und Sozialwissenschaften – von Hegel, über Marx und Arendt, bis zu Habermas und Negt. Daran anschließend wird eine Konzeption der Sozialen Arbeit als Arbeit am Gemeinwesen in kritischer Auseinandersetzung mit verschiedenen Theorien begründet und methodisch konkretisiert.
- Methoden der Praxisforschung im Sozialraum
15
Welche Methoden braucht eine Forschung, die für die – oder in der Praxis – sozialraumbezogener Sozialer Arbeit entsteht? Die AutorInnen dieses Bandes präsentieren Methoden, die sowohl anschlussfähig sind an die wissenschaftlichen Diskurse, auf die sich die jeweiligen Praxisforschungsprojekte beziehen, als auch für die Praxis selbst einen Gewinn darstellen, um die eigene Praxis zu reflektieren, neu zu gestalten und weiter zu entwickeln. Der Band zeigt an Beispielen aus sehr verschiedenen Projekten der Sozialraumforschung, welche Methoden in welcher Weise ein- und umgesetzt werden können.
- Teilhabe und Raum: Interdisziplinäre Perspektiven
21
Sowohl das Verständnis von Raum als auch der Begriff der Teilhabe ist von der Perspektive der jeweiligen theoretischkonzeptionellen Ausgangssituation abhängig. In diesem Sammelband geht es darum, verschiedene Ausgangssituationen zu zeigen, stets mit dem Ziel, die Relevanz des "Räumlichen" für politische, soziale und individuelle Teilhabe herauszuarbeiten. Aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen gehen die Autor*innen der Frage nach, wie sich das Wechselspiel von Raum und Teilhabe gestaltet.
- "Irgendwann brauch' ich dann auch Hilfe …!" – Selbstorganisation, Engagement und Mitverantwortung älterer Menschen in ländlichen Räumen
17
Der Band zeigt die Ergebnisse des Praxisforschungsprojektes BUSLAR. Untersucht wurde, wie durch Selbstorganisation z.B. in Bürgerhilfevereinen in ländlichen Räumen Aufgaben der Unterstützung älterer Menschen übernommen werden. Von Seiten der Politik wird dieses Engagement begrüßt in der Hoffnung, es könne Lücken in der öffentlichen Daseinsvorsorge ein stückweit schließen – ohne angemessene Unterstützung, ist dieses Engagement nachhaltig gefährdet.
- Zwischenräume – Sozialraumentwicklung in der Migrationsgesellschaft
20
Die Zuwanderung aus Kriegsgebieten und Krisenregionen und die langfristige Neubestimmung gesellschaftlicher Integration verändern die Räume sozialer Beziehungen nachhaltig. Gefordert sind Ansätze von Sozialraumentwicklung und -organisation. Dieser Band setzt sich mit den Beziehungen zwischen Fluchtmigrant*innen, freiwillig Engagierten und Akteuren der Sozialen Arbeit und den dabei sichtbar werdenden sozialen "Zwischenräumen" auseinander.
- MitLeben: Sozialräumliche Dimensionen der Inklusion geistig behinderter Menschen
16
Das Modellprojekt "MitLeben: Menschen mit Behinderung leben mitten in der Gemeinde" hat unterschiedliche Wohnformen und ein flankierendes Teilhabemanagement erprobt. Im Fokus des Bandes stehen neben der Aufarbeitung der gesammelten Erfahrungen besonders die sozialräumlichen Dimensionen des Projektes, die über partizipative Methoden mit den behinderten Menschen selbst beleuchtet wurden. Vor diesem Hintergrund unterbreiten die AutorInnen Vorschläge zur Weiterentwicklung eines inklusiven Gemeinwesens.
- Ältere Migranten, Männlichkeiten, Marginalisierungen: Eine sozialraumbezogene Intersektionalitätenanalyse
22
Alter Mann, was nun? Im Alltag von älteren Migranten führen spezifische soziale Kategorien und Ungleichheitsmerkmale zu Marginalisierung. Vor dem Hintergrund von Männlichkeitsstrukturen und Integrationsansprüchen analysiert der Band jene Kategorien und Merkmale. Aus einer postmigrantischen Perspektive vollzieht die Argumentation eine Umkehrung: Engagementbereiche älterer Migranten im multiethnisch-nachbarschaftlichen Zusammenleben können als positive Ressource und Beitrag für städtische Quartiere wirken.
- Ein Dach über dem Kopf: Wohnen als Herausforderung von Sozialraumentwicklung
Sollte die Sicherung von Wohnen für alle als Gemeinschaftsgut einer Gesellschaft gefasst werden? Wie könnte eine gute Wohnpolitik im Sinne des Menschenrechts auf Wohnen aussehen? Und wie kann Wohnen als gemeinschaftlich verstanden werden? Mit diesen und weiteren vielseitigen Fragen in Bezug auf Wohnen und Sozialraumentwicklung beschäftigen sich die Autor*innen dieses Buches.
Michael May
Michael May writes the comic Kill All Monsters and other cool adventure stories. He lives in Saint Paul, Minnesota with his wife, son, and a dragon that doesn't eat its vegetables.
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Theorie, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit
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