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Neuropharmakotherapie und klinische Systematik
Neuropharmakotherapie und klinische Systematik
Neuropharmakotherapie und klinische Systematik
eBook926 Seiten6 Stunden

Neuropharmakotherapie und klinische Systematik

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Über dieses E-Book

Dieses Nachschlagewerk vermittelt die gesamte Neuropharmakotherapie des Kindes- und Jugendalters - die Darstellung folgt den Stichworten "Praxis" und "Präzision" und ermöglicht ein schnelles Auffinden der gesuchten Information. Die maßgeblichen internationalen Quellen erlauben eine referenzierte und vergleichende Orientierung. Ergänzend ist die klinische Systematik zu Untersuchung, Entwicklung und Bildgebung alltagstauglich aufgearbeitet. Elektronische Materialien, bspw. Tabellen zu den neurologischen und entwicklungsneurologischen Untersuchungen (U2-U9), stehen über "ContentPLUS" zur Verfügung und erleichtern die tägliche klinische Arbeit.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum17. Nov. 2011
ISBN9783170274587
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    Buchvorschau

    Neuropharmakotherapie und klinische Systematik - Florian Heinen

    1 Neuropharmakotherapie

    Sandro Krieg, Ingo Borggräfe, Matthias Kieslich, Volker Mall, Alenka Pecar und Florian Heinen

    Abkürzungen

    AV – außer Handel, außer Vertrieb

    BNFC – British National Formulary for Children (BNF for Children 2010–2011; www.bnf.org)

    d – Tage

    ED – Einzeldosis

    FI – Fachinformation

    h – Stunden

    IE – internationale Einheit

    KOF – Körperoberfläche

    LJ – Lebensjahr

    LM – Lebensmonat

    LW – Lebenswoche

    min – Minuten

    NSAID – Nicht steroidale anti-inflammatorische Drugs (Medikamente)

    Off-Label – Off-Label-Dosierung

    sec – Sekunden

    T – Taketomo (Pediatric Dosage Handbook. Carol K. Taketomo, Pharm D, 17th Ed., Lexicomp, Ausgabe 2010–2011; www.lexi.com)

    TD – Tagesdosis

    U – Units

    3,4-Diaminopyridin

    Dosierung:

    Keine Dosierungsempfehlung im Kindesalter

    Erwachsenendosierung (Off-Label):

    initial: 30 mg/d in 3 ED

    Steigerung in 5 mg Schritten pro ED

    Maximaldosis 80 mg

    Dosierungsintervall: 4 h

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Präsynaptische Störung der Vesikelfreisetzung (z. B. Lambert-Eaton-Syndrom)

    Wirkweise:

    Reversible Blockierung spannungsabhängiger axonaler Kaliumkanäle über Interaktion mit der α-Untereinheit des Kanalproteins

    Verbessern so auch die Acetylcholinfreisetzung an der Synapse (daher Verwendung beim Lambert-Eaton-Syndrom)

    Relevante Kontraindikationen:

    Epilepsie

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Im empfohlenen Dosisbereich sind in der Literatur keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beschrieben

    Hypertonus, Herzrhythmusstörungen

    Kopfschmerzen, Müdigkeit, Parästhesien, Schlafstörungen

    Epileptische Anfälle

    Verwirrtheitszustände

    Dystonien

    Zulassungsstatus:

    3,4-Diaminopyridin-Phosphat erhielt 2002 für die Behandlung des Lambert-Eaton-Syndroms durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMEA) den Orphan-Drug-Status

    Ouellen:

    FI:

    T:

    BNFC:

    Präparate:

    Firdapse® 10 mg Tabletten

    4-Aminopyridin

    Dosierung (Off-Label):

    Episodische Ataxie Typ II: 3 × 5 mg/d (Einzelfallabwägung, keine ausreichende Erfahrung bei Kindern)

    Downbeat-/Upbeatnystagmus: 3 × 5 mg/d (Einzelfallabwägung, keine ausreichende Erfahrung bei Kindern)

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Episodische Ataxie Typ II

    Downbeat-/Upbeatnystagmus

    Neurogener Schmerz

    Symptomatische Myasthenie im Rahmen maligner Erkrankungen (Lambert-Eaton-Syndrom)

    Wirkweise:

    Reversible Blockierung spannungsabhängiger axonaler Kaliumkanäle über Interaktion mit der Alpha-Untereinheit des Kanalproteins

    Verbessern so auch die Acetylcholinfreisetzung an der Synapse (daher Verwendung beim Lambert-Eaton-Syndrom)

    Relevante Kontraindikationen:

    Epilepsie

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Im empfohlenen Dosisbereich sind in der Literatur keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beschrieben

    Hypertonus, Herzrhythmusstörungen

    Kopfschmerzen, Müdigkeit, Parästhesien, Schlafstörungen

    Epileptische Anfälle

    Verwirrtheitszustände

    Opisthotonus, Dystonien, Tachykardie, Tachypnoe

    Zulassungsstatus:

    Keine zugelassenen Präparate

    Ouellen:

    FI:

    T:

    BNFC:

    Präparate:

    Zurzeit sind in Deutschland keine Fertigarzneimittel, welche diesen Wirkstoff enthalten, zugelassen; sie werden deshalb im Rahmen der Individualrezeptur auf ärztliche Verordnung in Hartgelatine-Steckkapseln verarbeitet

    Acetazolamid (AZA)

    Dosierung:

    Epilepsie: 8–30 mg/kg/d (FI)

    Episodische Ataxie Typ II: 5–10 mg/kg/d (Off-Label)

    Pseudotumor cerebri (Off-Label):

    Säuglinge: Initialdosis: 8 mg/kg/d in 3 ED, Steigerung auf maximal 100 mg/kg/d

    Kinder: Beginn mit 25 mg/kg/d, Steigerung um 25 mg/kg/d (max. 100 mg/kg/d oder 2 g/d)

    Adoleszente: Beginn mit 25 mg/kg/d, Steigerung um 25 mg/kg/d (max. 100 mg/kg/d oder 2 g/d);

    Zentrale Atemstörungen mit begleitender Hypoxämie: 7,5–10 mg/kg/d

    (Cave: Stoffwechselentgleisung) (Off-Label)

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Reduktion der Liquorproduktion bei erhöhtem Hirndruck (inklusive posthämorrhagische Ventrikelvergrößerung und idiopathische intrakranielle Hypertension)

    Alternativtherapie fokaler, generalisierter oder Abscence-Epilepsie

    Episodische Ataxie Typ II

    Zentrale Atemstörungen mit begleitenden Hypoxämien

    Wirkweise:

    Carboanhydrase-Hemmer

    Relevante Kontraindikationen:

    Hypokaliämie, Hyponatriämie

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Metabolische Azidose

    Vermehrter Harndrang

    Hautrötung

    Parästhesien

    Hyperkalziurie/Nephrolithiasis

    In Verbindung mit NSAIDs nephrotoxisch

    Erhöhung des Carbamazepin-Spiegels

    (Selten) Stevens-Johnson-Syndrom

    Zulassungsstatus:

    Registriert nach Arzneimittelgesetz „alt"

    Ouellen:

    FI:

    T:

    BNFC:

    Epilepsie

    oral oder langsam i. v.

    Neugeborene: Initialdosis: 2,5 mg/kg/ED 2–3 mal täglich, Erhaltungsdosis: 5–7 mg/kg/ED 2–3 mal täglich

    Kinder 1 Monat bis 12 Jahre: Initialdosis: 2,5 mg/kg/ED 2–3 mal täglich, gefolgt von 5–7 mg/kg/ED 2–3 mal täglich, maximal: 750 mg/d (Erhaltungsdosis)

    Kinder 12–18 Jahre: 250 mg/ED 2–4 mal täglich

    Erhöhter Hirndruck (auch bei posthämorrhagischem Hydrozephalus des Säuglings)

    oral oder langsam i. v.

    Kinder 1 Monat bis 12 Jahre: Initialdosis: 8 mg/kg/ED 3 mal täglich, Steigerung auf maximal 100 mg/kg/d

    Präparate:

    Acemit® Tabletten 250 mg

    Diamox® Tabletten 250 mg; retard Kapseln 500 mg; parenteral Trockensubstanz Injektionsflaschen 500 mg

    Glaupax® Tabletten 250 mg

    Kommentar:

    Vorsicht bei längerer Gabe

    Regelmäßige Kontrolle des Säure-Basen-Haushalts sowie der Elektrolyte

    Acetylsalicylsäure (ASS)

    Dosierung:

    Schlaganfall:

    Prophylaxe: 1–3 mg/kg/d

    Akuttherapie des Schlaganfalls als Therapiebeginn oder bei nur kurz anhaltender Symptomatik: 3–5 mg/kg/d (Daten nur für Erwachsene, nicht für Kinder, vorhanden)

    Nach 3–6 Monaten NMH-Therapie nach klinischer Akutphase, in stabiler Situation: 3–5 mg/kg/d (bei Neugeborenen fehlen Daten zu Dosierung und Verträglichkeit von ASS)

    Spannungskopfschmerz-Akuttherapie: 10–15 mg/kg ED

    Migräne-Akuttherapie: 10–15 mg/kg ED p. o./i. v.

    Migräne-Prophylaxe: 2–3 mg/kg/d

    Fieber bei Kawasaki-Syndrom: 50 mg/kg/d oder 80–100 mg/kg/d in 4 ED für 48–72 h, danach 3–5 mg/kg/d; Therapieende nach 6–8 Wochen

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Schlaganfall-Prophylaxe, -Sekundärprophylaxe

    Spannungskopfschmerz

    Migräne-Akuttherapie

    Migräne-Prophylaxe

    Fieber bei Kawasaki-Syndrom

    Wirkweise:

    Thrombozytenaggregationshemmung durch Hemmung der Cyclooxygenase mit konsekutiver Syntheseminderung von Thromboxan A2 und Prostacyclin

    Relevante Kontraindikationen:

    Schwere Leber- oder Niereninsuffizienz

    Kinder und Jugendliche mit fieberhaften Erkrankungen

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Sehr selten bei niedriger Dosis

    Übelkeit, Sodbrennen, Erbrechen

    Bronchokonstriktion

    Schleimhautreizungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Magenulzera

    Schubauslösung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

    Bei Kindern (und Jugendlichen) mit fieberhaften Erkrankungen Reye-Syndrom möglich (historisch)

    Zulassungsstatus:

    Variiert nach Präparat (siehe jeweilige FI)

    Ouellen:

    FI:

    Acesal® 250 mg Tabletten (Beispiel nach Alphabet, Stand: 08/2009)

    Leichte bis mäßig starke Schmerzen und Fieber

    T:

    Kawasaki-Syndrom

    oral

    80–100 mg/kg/d in 4 ED für 2 Wochen (Serumkonzentration beobachten), nachdem fieberlos: 3–5 mg/kg/d in 1 ED, bei Patienten ohne Koronararterienabnormalitäten: geringere Dosis für mehr als 7 Wochen oder bis Erythrozytensedimentationsrate und Thrombozytenzahl wieder normal

    Analgetisch und Fiebersenkend

    oral, rektal

    10–15 mg/kg/ED alle 4–6 h, maximal 4 g/d

    Antiinflammatorisch

    oral

    Initialdosis: 60–90 mg/kg/d in geteilten Dosierungen

    Gewöhnliche Erhaltungsdosis: 80–100 mg/kg/d aufgeteilt alle 6–8 h

    Serumkonzentration beobachten

    Thrombozytenaggregationshemmend

    Adäquate pädiatrische Studien sind nicht bekannt, die pädiatrische Dosis wird aus der Erwachsenendosis und klinischen Erfahrungen abgeleitet (nicht gut begründet).

    Dosierungen reichen von 3–5 mg/kg/d bis zu 5–10 mg/kg/d in 1 ED.

    Mechanisch-prothetische Herzklappen, Blalock-Taussig-Shunt, Fontan-Operation: Hier nicht aufgeführt

    Arterieller ischämischer Schlaganfall: 2–5 mg/kg/d in 1 ED nachdem Antikoagulationstherapie abgebrochen wurde

    BNFC:

    Kawasaki-Syndrom

    oral

    Neugeborene: Beginnend mit 8 mg/kg/ED 4 mal täglich für 2 Wochen oder bis fieberfrei, gefolgt von 5 mg/kg/d in 1 ED für 6–8 Wochen; falls kein Anzeichen einer koronaren Läsion nach 8 Wochen vorhanden, Behandlung absetzen oder ärztlichen Rat einholen

    Kinder (1 Monat bis 12 Jahre): Beginnend mit 7,5–12,5 mg/kg/ED 4 mal täglich für 2 Wochen oder bis fieberfrei, dann 2–5 mg/kg/d in 1 ED für 6–8 Wochen; falls kein Anzeichen einer koronaren Läsion nach 8 Wochen vorhanden, Behandlung absetzen oder ärztlichen Rat einholen

    Schlaganfallprophylaxe

    oral

    Neugeborene: 1–5 mg/kg/d in 1 ED

    Kinder 1 Monat bis 12 Jahre: 1–5 mg/kg/d (üblicherweise maximal 75 mg) in 1 ED

    Kinder 12–18 Jahre: 75 mg/d in 1 ED

    Präparate:

    Acesal® Tabletten 250, 500 mg

    Aggrenox® Retardkapseln 25 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Dipyridamol

    Alka-Seltzer® classic Brausetabletten 324 mg

    Aspirin® complex Granulat Beutel 500 mg Acetylsalicylsäure + 30 mg Pseudoephedrin

    Aspirin® Direkt Kautabletten 500 mg

    Aspirin® Effect Granulat Beutel 500 mg

    Aspirin® forte 500 mg Tabletten 500 mg Acetylsalicylsäure + 50 mg Coffein

    Aspirin® i. v. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung 500 mg

    Aspirin® Migräne Brausetabletten 500 mg

    Aspirin® N Tabletten 100, 300 mg

    Aspirin® protect magensaftresistente Tabletten 100, 300 mg

    Aspirin® plus C Brausetabletten 400 mg Acetylsalicylsäure + 240 Ascorbinsäure

    Aspirin® Tabletten 100, 300, 500 mg

    Aspirin® Tabletten 500 mg

    Apernyl® Stifte 32 mg

    ASS ACTAVIS 100 mg Tabletten

    ASS AL 100 TAH® Tabletten 100 mg

    ASS ABZ Protect® 100 mg magensaftresistente Tabletten

    ASS ACTAVIS® 100 mg Tabletten

    ASS acxount® Tabletten 500 mg

    ASS AL 500® Tabletten 500 mg

    ASS ATID® 75 mg, 100 mg magensaftresistente Tabletten

    ASS+C HEXAL® Brausetabletten 500 mg Acetylsalicylsäure + 250 Ascorbinsäure

    ASS+C-ratiopharm® Brausetabletten 600 mg Acetylsalicylsäure + 200 Ascorbinsäure

    ASS+C – 1A Pharma® Brausetabletten 500 mg Acetylsalicysäure + 250 mg Ascorbinsäure; 100 mg Acetylsalicylsäure Tabletten

    ASS-CT® 500 mg Tabletten

    ASS-CT TAH® Tabletten 50, 100 mg

    ASS elac TAH® 100 mg, 500 mg Tabletten

    ASS Fair Med® 100 mg, 500 mg Tabletten

    ASS gamma® Tabletten 75 mg

    ASS Heumann® 100 mg Tabletten

    ASS LICH® 100 mg Tabletten

    ASS OPT® Schmerztabletten Foliapharm 500 mg

    ASS protectid® 100 mg magensaftresistente Tabletten

    ASS RATIOPHARM Protect® 100 mg magensaftresistente Tabletten

    ASS-ratiopharm TAH® Tabletten 100 mg

    ASS-ratiopharm® Tabletten 300, 500 mg

    ASS-Sandoz® Tabletten 100, 500 mg

    ASS SOPHIEN® 500 mg Tabletten

    ASS STADA Protect® 100 mg magensaftresistente Tabletten, Tabletten 500 mg

    ASS TAD® protect magensaftresistente Tabletten 100 mg

    ASS TEVA® 100 mg, 500 mg Tabletten

    ASS 100 HEXAL® Tabletten 100 mg

    ASS 500 HEXAL® Tabletten 500 mg

    Ausbuettels ASS 500 mg Tabletten

    Boxazin® plus C Brausetabletten 500 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Ascorbinsäure

    Boxonal N® Acetylsalicylsäure 250 mg + 50 mg Coffein + 200 mg Paracetamol Schmerztabletten

    Carbasalat Calcium Viatris® 100 mg Brausetabletten

    Delgesic® 100 mg, 500 mg, 1 000 mg Pulver

    Docpelin ASS® 500 mg Tabletten

    dolomo TN® N Tabletten Tag (weiß): 250 mg Acetylsalicylsäure + 250 mg Paracetamol + 50 mg Coffein Nacht (blau): 250 mg Acetylsalicylsäure + 250 mg Paracetamol + 30 mg Codeinphosphat

    Dolopyrin AL® Tabletten Acetylsalicylsäure 250 mg + 50 mg Coffein + 200 mg Paracetamol

    Dolviran® N Tabletten 500 mg Acetylsalicylsäure + 30 mg Codeinphosphat

    Doppel Spalt Compact® Tabletten 500 mg Acetylsalicysäure + 50 mg Coffein

    EUDORLIN® N Tabletten 400 mg Acetylsalicylsäure + 50 mg Coffein

    Febrisan ASS® 500 mg Brausetabletten

    Firbrex® Tabletten 300 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol

    GIB ASS® 500 mg Tabletten

    Godamed® Tabletten 500 mg

    Godamed® TAH Tabletten 50, 100, 300 mg

    Gripal+C-ratiopharm® Brausetabletten 300 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol + 300 mg Ascorbinsäure

    HA-Tabletten® N Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    Herz ASS-ratiopharm® Tabletten 50, 100 mg

    Herz ASS – 1A Pharma® Tabletten 100 mg

    Melabon K® Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 250 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    Mipyrin® Tabletten Acetylsalicylsäure 250 mg + 50 mg Coffein + 200 mg Paracetamol

    Neuralgin ASS Vario® Tabletten 500 mg

    Neuralgin® Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    Neurandial N® Tabletten Acetylsalicylsäure 250 mg + 50 mg Coffein + 200 mg Paracetamol

    Novo Petrin® Novum Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    ratiopyrin® Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    Retortapyrin® Tabletten Acetylsalicylsäure 250 mg + 50 mg Coffein + 200 mg Paracetamol

    Spalt Plus Coffein N® Tabletten, Acetylsalicylsäure 250 mg + 50 mg Coffein + 200 mg Paracetamol – Spalt® Schmerztabletten 300 mg Acetylsalicylsäure + 300 mg Paracetamol

    Temagin ASS® 600 mg Tabletten

    Temagin PAC® Tabletten Acetylsalicylsäure 250 mg + 50 mg Coffein + 200 mg Paracetamol

    Tempil N® Kapseln 2,5 mg Diphenylpyralin + 10 mg Metamfepramon + 250 mg Acetylsalicylsäure

    Thomapyrin® Brausetabletten 300 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol

    Thomapyrin® INTENSIV Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 250 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    Thomapyrin® Schmerztabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    TITRALGAN® Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol + 50 mg Coffein

    Togal ASS® Tabletten 400 mg

    Togal Classic Duo® Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 200 mg Paracetamol

    Togal CLASSIC® Tabletten 250 mg Acetylsalicylsäure + 42 mg Lithiumcitrat + 1,5 mg Chinin

    Togal® Kopfschmerzbrause + Vitamin C 500 mg Acetylsalicylsäure + 150 mg Ascorbinsäure + 50 mg Coffein

    Werodon ASS® Tabletten 500 mg

    Kommentar:

    Erhöht (eventuell/historisch) das Risiko für ein Reye-Syndrom (< 12 Jahre)

    Sollte deshalb während gleichzeitiger akuter febriler Erkrankungen nicht eingenommen werden (insbesondere bei Varicella und Influenza)

    Optionales Monitoring der Antikoagulation: PFA-100

    Aciclovir

    Dosierung:

    HSV1- oder -2-Enzephalitis: 45 mg/kg/d in 3 ED (bei neonataler Infektion 60 mg/kg in 3 ED) über 21 d

    Vor 12. LJ als Infusion

    Bei bestätigter HSV-Enzephalitis oder bei Immunsuppression Dosisverdopplung und Behandlung über 14 d (Neugeborene 21 d)

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Bei nachgewiesener oder bei V. a. Herpes-simplex- oder Varicella-Zoster-Enzephalitis

    Facialisparese bei Varicella-Zoster-Virus

    Wirkweise:

    Antimetabolit, Hemmung der viralen DNA-Polymerase

    Wird durch virale Thymidinkinase phosphoryliert und anschließend durch die zelluläre Kinase zu Aciclo-GTP weiterphosphoryliert

    Wird statt GTP nun Aciclo-GTP durch die DNA-Polymerase zur DNA-Replikation verwendet und eingebaut, so kann kein weiteres Desoxynucleotid-Triphosphat (dNTP) angeknüpft werden, da Aciclo-GTP keine 3’-OH-Gruppe besitzt und es kommt zum Abbruch der DNA-Synthese

    Relevante Kontraindikationen:

    Keine

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz wegen Risiko einer toxischen Enzephalopathie

    Zulassungsstatus:

    Variiert nach Präparat (siehe jeweilige FI)

    Ouellen:

    FI:

    Zovirax® Suspension (Beispiel nach Alphabet, Stand: 11/2002)

    Herpes-simplex-Infektionen

    Kinder > 2 Jahre: erhalten die Erwachsenendosis

    Kinder < 2 Jahre: die Hälfte der Erwachsenendosis

    Erwachsenendosis: 200 mg/ED 5 mal tagsüber im Abstand von 4 h

    Anmerkung: Immunsupprimierte Patienten erhalten zur Vorbeugung eine Einzeldosis von 200 mg/ED 4 mal täglich alle 6 h. Stark immunsupprimierten Patienten, z. B. nach Organtransplantationen, kann eine Einzeldosis von 400 mg/ED 4 mal täglich alle 6 h verabreicht werden.

    T:

    HSV bei immunsupprimierten Patienten

    oral

    Kinder: 1 000 mg/d in 3–5 ED für 7–14 d, maximal 80 mg/kg/d, aber 1 g/d nicht überschreiten

    i. v.

    Kinder < 12 Jahre: 30 mg/kg/d in 3 ED für 7–14 d

    Kinder 12 Jahre: 15 mg/kg/d in 3 ED für 7–14 d

    HSV-Prophylaxe bei immunsupprimierten Patienten

    oral

    Kinder und Erwachsene: 600–1 000 mg/d in 3–5 ED während einer Gefährdungsperiode, maximal 80 mg/kg/d, aber 1 g/d nicht überschreiten

    HSV-Encephalitis

    i. v.

    Kinder 3 Monate bis 12 Jahre: 60 mg/kg/d in 3 ED, teilweise wird 1 500 mg/m²/d in 3 ED für 14–21 d empfohlen

    Kinder > 12 Jahre: 30–45 mg/kg/d in 3 ED für 14–21 d

    Neugeborenen HSV

    i. v.

    60 mg/kg/d in 3 ED für 14–21 d

    Varicella-Zoster-Virus bei immunsupprimierten Patienten

    i. v.

    Säuglinge < 1 Jahr: 30 mg/kg/d in 3 ED für 7–10 d oder solange keine neue Läsion innerhalb 48 h auftritt

    Kinder 1 Jahr: 1 500 mg/m²/d oder 30 mg/kg/d in 3 ED für 7–10 d oder, solange keine neue Läsion binnen 48 h auftritt, für einen Zeitraum von 7–10 d

    Jugendliche: 30–45 mg/kg/d in 3 ED für 7–10 d

    Herstellerhinweis USA: Kinder < 12 Jahre: 60 mg/kg/d in 3 ED für 7 d; Kinder 12 Jahre: 30 mg/kg/d in 3 ED für 7 d

    Varicella-Zoster-Virus bei immunkompetenten Patienten (Beginn der Behandlung binnen 24 h des ersten Auftretens des Ausschlags)

    oral

    Kinder 2 Jahre und 40 kg: 80 mg/kg/d in 4 ED für 5 d, maximal 3 200 mg/d

    Kinder > 40 kg: 3 200 mg/d in 4 ED für 5 d

    Varicella-Zoster-Virus bei immunkompetenten Patienten (Beginn der Behandlung binnen 48 h des ersten Auftretens des Ausschlags)

    oral

    Kinder 12 Jahre: 4 000 mg/d in 5 ED für 7–10 d

    BNFC:

    Bei HSV

    oral

    Kinder 1 Monat bis 2 Jahre: 500 mg/d in 5 ED für 5 d (auch länger, falls neue Läsion entsteht oder Heilung unvollständig; Dosis verdoppeln, falls immunsupprimierter Patient oder Aufnahme beeinträchtigt)

    Kinder 12–18 Jahre: 1 000 mg/d in 5 ED für 5 d (auch länger, falls neue Läsion entsteht oder Heilung unvollständig; Dosis verdoppeln, falls immunsupprimierter Patient oder Aufnahme beeinträchtigt)

    i. v.

    Neugeborene: 60 mg/kg/d in 3 ED für 14 d (21 d falls ZNS-Befall)

    Kinder 1–3 Monate: 60 mg/kg/d in 3 ED für 14 d (21 d falls ZNS-Befall)

    Kinder 3 Monate bis 12 Jahre: 250 mg/m² alle 8 h für 5 d, doppelte Dosis falls ZNS-Befall (bis zu 21 d) oder immunsupprimiert

    Kinder 12–18 Jahre: 15 mg/kg/d in 3 ED für 5 d, doppelte Dosis falls ZNS-Befall (bis zu 21 d) oder immunsupprimiert

    HSV-Prophylaxe bei immunsupprimierten Patienten

    oral

    Kinder 1 Monat bis 2 Jahre: 100–200 mg/ED 4 mal täglich

    Kinder 2–18 Jahre: 200–400 mg/ED 4 mal täglich

    Varicella-Zoster- und Herpes-Zoster-Infektion

    oral

    Kinder 1 Monat bis 2 Jahre: 800 mg/d in 4 ED für 5 d

    Kinder 2–6 Jahre: 1 600 mg/d in 4 ED für 5 d

    Kinder 6–12 Jahre: 3 200 mg/d in 4 ED für 5 d

    Kinder 12–18 Jahre: 4 000 mg/d in 5 ED für 7d

    i. v.

    Neugeborene: 30–60 mg/kg/d in 3 ED mindestens für 7 d

    Kinder 1–3 Monate: 30–60 mg/kg/d in 3 ED mindestens für 7 d

    Kinder 3 Monate bis 12 Jahre: 750 mg/m²/d in 3 ED für 5 d, doppelte Dosis falls immungeschwächt

    Kinder 12–18 Jahre: 15 mg/kg/d in 3 ED für 5 d, doppelte Dosis falls immungeschwächt

    Anmerkung: Vermeidung exzessiver Dosen bei adipösen Patienten. Parenterale Dosis sollte auf Basis von Idealgewicht berechnet werden.

    Abschwächung von Varicella falls Varizella-Zoster-Immunglobulin nicht nachgewiesen

    oral

    Kinder 1 Monat bis 18 Jahre: 10 mg/kg/ED 4 mal täglich für 7 d, Beginn: 1 Woche nach Exposition

    Herpesvirus Hautinfektion/Augeninfektion: Hier nicht aufgeführt

    Präparate:

    Acic® Tabletten 200, 400, 800 mg; Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung 250, 500 mg

    Aciclo Basics® 200 mg, 400 mg, 800 mg Tabletten

    Aciclobeta® Tabletten 200, 400, 800 mg

    Aciclostad® Tabletten 200, 400, 800 mg

    Aciclovir – 1A Phrama® Tabletten 200, 400, 800 mg

    Aciclovir AL® Tabletten 200, 400, 800 mg

    Aciclovir Aristo® 200 mg, 400 mg, 800 mg Tabletten

    Aciclovir-CT® Tabletten 200, 400, 800 mg

    Aciclovir Heumann® 200 mg, 400 mg, 800 mg Tabletten

    Aciclovir Hospira® 25 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

    Aciclovir KSK® 800 mg Tabletten

    Aciclovir-ratiopharm® Tabletten 200, 400, 800 mg; Durchstechflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung 250 mg, 500 mg

    Acivir Actavis® 250 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung Durchstechflaschen

    Acivir® Trockensubstanz 250 mg, 500 mg

    Mapox® 200 mg, 400 mg, 800 mg Tabletten

    Supraviran® 200 mg, 400 mg, 800 mg Filmtabletten

    Virzin® Tabletten 200, 400, 800 mg

    Zovirax® Trockensubstanz zur i. v.-Infusion 500 mg; Suspension (200 mg/5 ml) 62,5, 125 ml

    Kommentar:

    Infusion über 60 min, bei schneller Injektion erhöhte Gefahr der Nierenschädigung, auf gute Hydratation achten

    ACTH

    (Tetracosactid)

    Dosierung:

    15–30 IE/m² i. m. ED (maximal 60 IE/d)

    Die Dauer der Therapie ist bislang nicht systematisch in Studien untersucht worden. Üblicherweise wird das ACTH für 2–3 Wochen täglich intramuskulär verabreicht, anschließend über eine Dosisreduktion und/oder eine Vergrößerung der Injektionsintervalle über 1–15 Wochen stufenweise abgesetzt.

    Neuropädiatrische Indikationen:

    West-Syndrom, Epileptische Enzephalopathien

    Wirkweise:

    Kontrolliert als glandotropes Hormon Synthese und Ausschüttung der Kortikosteroide

    Relevante Kontraindikationen:

    Akute systemische Infektion

    Nicht bei Neugeborenen verwenden (Depot enthält Benzylalkohol)

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Hypertonie, Kardiomyopathie, Nephrokalzinose, Hypokaliämie

    Anaphylaxie möglich

    Häufig Hyperglykämie

    Irritabilität

    Erhöhter Appetit und Gewichtszunahme

    Erhöhtes Infektionsrisiko durch Immunsuppression

    Gastrointestinale Blutungen

    Osteoporose

    Iatrogenes Cushing-Syndrom

    Wirkungsverstärkung von Herzglykosiden

    Vermehrte Kaliumausscheidung durch Saluretika

    Wirkungsverminderung von Antidiabetika und Cumarinen

    Wirkungsverminderung durch Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin

    Erhöhte gastrointestinale Blutungsgefahr durch Salicylate

    Verstärkung der steroidalen Wirkung durch Theophyllin und Propranolol

    Abschwächung der Cortisolausschüttung durch Omeprazol und Dexamethason

    Leberschädigung möglich bei gleichzeitiger Gabe von Antikonvulsiva

    Zulassungsstatus:

    Explizite Zulassung für das West-Syndrom

    Ouellen:

    FI:

    Synacthen Depot® 1 mg Ampulle (Beispiel nach Alphabet, Stand: 05/2009)

    West-Syndrom

    i. m.

    Schulkinder: Initialdosis 0,25–1 mg/d; Erhaltungsdosis 0,25–1 mg alle 2–8 d

    Kleinkinder: Initialdosis 0,25–0,5 mg/d; Erhaltungsdosis 0,25–0,5 mg alle 2–8 d

    Säuglinge: Initialdosis 0,25 mg/d i. m.; Erhaltungsdosis 0,25 mg alle 2–8 d

    Eine Dosisreduktion hat langsam zu erfolgen. Eine relative Insuffizienz der Hypophysen-Nebennierenrinden-Regulation ist nach längerer Behandlung möglich und kann nach Therapieende über einige Monate anhalten. Eine adäquate Substitutionstherapie ist in diesen Fällen angezeigt.

    Bei operativen Eingriffen oder verletzungsbedingten Stresssituationen während oder bis zu 1 Jahr nach Beendigung der Therapie kann eine Erhöhung der Dosis bzw. eine Wiederaufnahme der Therapie erforderlich werden.

    T:

    Infantile Spasms

    i. m.

    Kurzzeitbehandlung: 5–40 IE/d für 1–6 Wochen

    Langzeitbehandlung: 40–160 IE/d für 3–12 Monate

    Hrachovy: Infantile Spasmen. Ann Pharmacother 1994; 28: 779–791

    Anmerkung: Studie zeigt, dass es keinen signifikanten Unterschied zwischen Kurz- und Langzeitbehandlung gibt: Initialdosis: 20 IE/d für 2 Wochen; falls Patient darauf anspricht, Reduzierung und Abbruch über einen Zeitraum von 1 Woche; falls Patient nicht darauf anspricht, auf 30 IE/d für 4 Wochen erhöhen, dann Reduzierung und Abbruch über einen Zeitraum von 1 Woche.

    Gewöhnliche Dosis: 20–40 IE/d oder 5–8 IE/kg/d aufgeteilt in 1–2 ED, Bereich 5–160 IE/d

    BNFC:

    Infantile Spasms

    i. m.

    Kinder 1 Monat bis 2 Jahre: Initialdosis: 500 μg jeden 2. Tag, je nach Ansprechen

    Adrenocorticale Insuffizienz (30-Minuten-Test)

    i. v./i. m.

    Standard-Dosis-Test: 145 μg/m² (max. 250 μg) in 1 ED, Niedriger-Dosis-Test: 300 ng/m²

    Präparate:

    Synacten® Ampulle 0,25 mg/1 ml (= 25 IE)

    Synacthene® Ampullen 0,25 mg/ml (= 25 IE)

    Synacthen Depot® Ampullen 1 mg/ml (= 100 IE)

    Kommentar:

    Zum Teil wird ACTH als überlegen betrachtet gegenüber oralem Prednisolon, obwohl der Evidenzgrad hierfür gering ist und ACTH schlechter toleriert wird als Prednisolon.

    Häufig infektionsassoziiertes Mortalitätsrisiko von bis zu 5 %; muss in die Risikoabschätzung der Therapie eingehen.

    Während im angloamerikanischen Raum vorwiegend natürliches ACTH eingesetzt wird, wird im europäischen und asiatischen Raum vornehmlich synthetisches ACTH verwendet.

    In prospektiven und randomisierten Doppelblindstudien rangieren Erfolgsraten zwischen 42 und 87 %.

    Unstrittig ist bei gleicher Wirksamkeit die Dosisabhängigkeit der unerwünschten Wirkungen des ACTH, die beim synthetischen ACTH stärker ausgeprägt sind.

    Almotriptan

    Dosierung:

    Migräne-Akuttherapie bei mangelndem Erfolg der NSAID: 12,5 mg ED (Off-Label)

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Akute Minderung der Symptome in der Migräne-Attacke bei mangelndem Erfolg der NSAID

    Wirkweise:

    Selektiver Agonist an den Serotonin-Rezeptoren 5-HT1B und 5-HT1D

    Agonismus an diesen Rezeptoren durch Sumatriptan führt zu Konstriktion dilatierter cerebraler Gefäße und zur Verminderung der Ausschüttung von Entzündungsmediatoren

    Relevante Kontraindikationen:

    Vasopasmus, frühere cerebrovaskuläre Probleme oder TIA

    Periphere vaskuläre Erkrankungen, arterieller Hypertonus, ischämische Herzerkrankungen

    Gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern (Kontraindikation bis 2 Wochen nach Absetzen), Ergotaminen oder Ergotaminderivaten

    Schwere Leberfunktionsstörungen

    Vorsicht bei: Basilarismigräne, hemiplegischer oder ophthalmoplegischer Migräne, anderen ernsthaften neurologischen Erkrankungen, Adipositas, Hypercholesterinämie, Diabetes mellitus, Kindern und Jugendlichen < 18. LJ (fehlende Erfahrungen), schwerer Niereninsuffizienz

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Angina Pectoris-ähnliche Beschwerden, Blutdruckänderung

    Schwindel, Müdigkeit, Sedierung

    Herzklopfen, Engegefühl im Rachen und Halsbereich

    Hauterythem

    In hohen Dosen grün-schwarze Farbänderung des Blutes (Sulfhämoglobinämie)

    Serotoninsyndrom bei Kombination eines Triptans mit einem Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI oder der SNRI:

    Übelkeit, Erbrechen und Durchfall

    Ruhelosigkeit, Halluzinationen, Verlust der Koordination

    Tachykardie, Blutdruckschwankungen, erhöhte Körpertemperatur

    Gesteigerte Reflexe

    Keine gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern

    Ergotamine oder Ergotaminderivate erhöhen Gefahr von Koronarspasmen (Gabe frühestens 6 h nach Almotriptan oder Gabe von Almotriptan 24 h nach Ergotaminen)

    Zulassungsstatus:

    Keine Zulassung für < 18 Jahre

    Ouellen:

    FI:

    Almogran® 12,5 mg Tablette (Beispiel nach Alphabet, Stand: 10/2009)

    Akute Behandlung der Kopfschmerzphase von Migräneanfällen mit oder ohne Aura

    Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Über die Anwendung von Almotriptan bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Daten vor, daher wird die Anwendung bei dieser Altersgruppe nicht empfohlen.

    T:

    BNFC:

    Präparate:

    Almogran® Filmtabletten 12,5 mg

    Amantadin

    Dosierung:

    5 mg/kg/d für 2–7 d

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Influenza A-Enzephalitis

    Wirkweise:

    Interferiert mit dem viralen M2-Protein (Protonen-selektiver Ionenkanal) durch Bindung an dessen Transmembranregion und sterischer Blockade des Ionenkanals – Konsekutiv inhibiert dies das Uncoating der Viren nach der Endocytose.

    Des Weiteren ist Amantadin am NMDA-Rezeptor antagonistisch wirksam und erfährt deswegen Anwendung bei Parkinson-Syndromen.

    Relevante Kontraindikationen:

    Schwere nicht kompensierte Herzinsuffizienz (Stadium NYHA IV)

    Kardiomyopathien, Myokarditiden

    AV-Block Grad II und III

    Bradykardie < 55/min

    Bekanntes langes QT-Intervall (QTc nach Bazett > 420 ms) oder erkennbare U-Wellen oder angeborenes QT-Syndrom in der Familienanamnese

    Schwerwiegende ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade de pointes

    Gleichzeitige Therapie mit Budipin oder anderen QT-verlängernden Medikamenten

    Hypokaliämie, Hypomagnesiämie

    p. o.: < 5. LJ

    Vorsicht bei: Kindern, Engwinkelglaukom, Niereninsuffizienz, Erregungs- und Verwirrtheitszuständen, Deliranten Syndromen sowie exogenen Psychosen in der Anamnese, Hirnorganischem Psychosyndrom und cerebralen Anfallsleiden in der Anamnese, Risikogruppen für Elektrolytstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gleichzeitiger Behandlung mit Memantin und Kombination Triamteren/Hydrochlorothiazid, Schwangerschaft

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe

    Konzentrationsstörungen, Depression, Euphorie, Verwirrungszustände, Halluzinationen, Albträume

    Verschwommensehen

    Schlafstörungen

    Epileptische Anfälle, Myoklonien, Symptome einer peripheren Neuropathie

    Livedo reticularis, z. T. verbunden mit Ödemen im Unterschenkel- und Knöchelbereich

    Miktionsstörungen

    Leukopenie, Thrombozytopenie

    Orthostatische Dysregulation

    Ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern, Torsade de pointes, QT-Verlängerung, Herzrhythmusstörungen mit Tachykardie

    Verlängerung des QT-Intervalls bei Kombination mit: Klasse-IA- und -III-Antiarrhythmika, Antipsychotika, tri- und tetracyclischen Antidepressiva, Antihistaminika, Makrolidantibiotika, Gyrasehemmern, Azol-Antimykotika, Budipin, Halofantrin, Cotrimoxazol, Pentamidin, Cisaprid, Bepridil

    Erhöhung der Nebenwirkungen von Amantadin bei Kombination mit Antiparkinsonika

    Verstärkung der Nebenwirkungen von Anticholinergika

    Wirkungsverstärkung von Amantadin bei gleichzeitiger Einnahme weiterer NMDA-Antagonisten, indirekt zentral wirkender Sympathomimetika, Levodopa

    Kombination mit Triamteren und Hydrochlorothiazid führt zu Anreicherung von Amantadin im Körper

    Zulassungsstatus:

    Variiert nach Präparat (siehe jeweilige FI)

    Ouellen:

    FI:

    Amantadin AbZ® 100 mg Tablette (Beispiel nach Alphabet, Stand: 08/2006)

    Chemoprophylaxe und -therapie der Virusgrippe Typ A

    Amantadin sollte möglichst vor Exposition oder sobald wie möglich nach dem ersten Kontakt verabreicht und danach für 10 d weitergegeben werden. Bei wiederholter Exposition wird eine vorbeugende Verabreichung über 3 Monate empfohlen (die infektiöse Periode der Influenza A erstreckt sich auf die Zeit vor bis ca. 1 Woche nach Ausbruch der typischen Krankheitssymptome).

    Im Allgemeinen erhalten:

    Kinder ab 5 Jahren: 1 Filmtablette Amantadin 100 mg/d (entsprechend 100 mg Amantadinhydrochlorid/d)

    Kinder ab 10 Jahren oder ab 45 kg Körpergewicht: 1 Filmtablette Amantadin 100 mg/ED 2 mal täglich (entsprechend 200 mg Amantadinhydrochlorid/d)

    T:

    BNFC:

    Nur für Kinder > 10 Jahren zugelassen, wird aber nicht mehr empfohlen

    Präparate:

    Amixx® Tabletten 100 mg

    Amantadin AbZ® Filmtabletten 100 mg

    Amantadin AL® Filmtabletten 100, 200 mg

    Amantadin beta® Filmtabletten 100, 200 mg

    Amantadin-CT® Filmtabletten 100 mg

    Amantadin HEXAL® Filmtabletten 100, 200 mg

    Amantadin Holsten® Filmtabletten 100 mg

    Amantadin-neuraxpharm® Filmtabletten 100, 200 mg

    Amantadin-ratiopharm® Filmtabletten 100 mg; Infusionslösung Infusionsflasche 200 mg/500 ml

    Amantadin-Serag® Infusionslösung Infusionsflasche 200 mg/500 ml

    Amantadin STADA® Tabletten 100 mg

    Amantadin-Sulfat Sandoz® Filmtabletten 100 mg

    Amantadin-HCl Sandoz® Tabletten 200 mg

    Amantagamma® Tabletten 100, 200 mg

    PK-Merz® Filmtabletten 100, 150 mg; Infusionslösung Infusionsflasche 0,2 g/500 ml

    Tregor® Tabletten 100, 200 mg

    Amitriptylin

    Dosierung:

    Prohylaxe Migräne und chronischer Spannungskopfschmerz:

    initial: 0,1 mg/kg/d, maximal 0,5–1 mg/kg/d; einschleichend dosieren;

    Wirkung nach 6–8 Wochen beurteilen; nach ca. 6 Monaten Auslassversuch;

    EKG-Kontrolle (maximal 75–100 mg/d)

    Sialorrhoe: Höchstdosis 3 × 50 mg/d, einschleichend dosieren

    Neurogene Schmerzen: Startdosis: 0,2 mg/kg/d p. o. abends, in 2–3 Wochen auf Zieldosis: 1 mg/kg/d oder geringste wirksame Dosis

    Absetzen: 50 % der bisher verwendeten Dosis für 4 Wochen, 25 % der bisher verwendeten Dosis für 2 Wochen

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Chronischer Kopfschmerz (Spannungskopfschmerz) oder andere chronische Schmerzsyndrome inbesondere mit Schlafstörung

    Alternative Therapie bei peripheren neurogenen Schmerzen

    Migräne-Prophylaxe

    Sialorrhoe

    Wirkweise:

    Nicht selektiver Monoamin-Reuptake-Inhibitor (NSMRI), trizyklisches Antidepressivum

    Relevante Kontraindikationen:

    Herzrhythmusstörungen (daher EKG vor Therapiebeginn)

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Keine Verwendung zusammen mit MAO-Hemmern

    Verwirrung, Müdigkeit, Sedierung, posturale Hypotension, Synkopen,

    Anticholinerge Effekte (Mundtrockenheit, Verschwommensehen, Harnretention, Obstipation)

    Hautausschlag, Blutbildveränderungen, kardiale Erregungsleitungsstörungen

    Zulassungsstatus:

    Variiert nach Präparat (siehe jeweilige FI)

    Ouellen:

    FI:

    Saroten® retard Tabs 75 mg (Beispiel nach Alphabet, Stand: 09/2008)

    Depressive Erkrankungen

    Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: 25–150 mg oder bis zu einer Maximaldosis von 4–5 mg/kg Körpergewicht eingesetzt. Entsprechend können 1-mal 1/3 bis 2-mal 1 Retardtablette Saroten retard Tabs 75 mg pro Tag gegeben werden. Hierbei ist jedoch das Nutzen-Risiko-Verhältnis sorgfältig abzuwägen.

    Chronische Schmerzen

    Keine Kinderdosierung angegeben

    T:

    Chronische Schmerzen

    oral

    Kinder: Initialdosis: 0,1 mg/kg vor dem Einschlafen, kann auf 0,5–2 mg/kg vor dem Einschlafen über einen Zeitraum von ca. 2–3 Wochen erhöht werden.

    Depressionen

    oral

    Dopheide JA: Recognizing and Treating Depression in Children and Adolescents. Am J Health Syst Pharm 2006; 63:233–243 und Wagner KD: Pharmacotherapy for Major Depression in Children and Adolescents. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry 2005; 29:819–826:

    Kinder in Studien (n = 9, Alter 9–12 Jahre): Initialdosis: 1 mg/kg/d in 3 ED, Erhaltungsdosis: 1,5 mg/kg/d

    Teilweise werden auch bis zu 3 mg/kg/d oder 5 mg/kg/d empfohlen, falls gute Überwachung.

    Anmerkung: Keine FDA-Zulassung für Kinder; klinische Studien konnten keinen Erfolg in der Anwendung aufzeigen (sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen)

    Migräneprophylaxe

    oral

    Hershey AD: Effectiveness of Amitriptyline in the Prophylactic Managment of Childhood Headaches 2000; 40:539–549

    Anmerkung: Nur begrenzte Studien mit wenigen Kindern liegen vor

    Kinder (n = 24; Durchschnittsalter = 8, Bereich: 6–12 Jahre): Über 5 d ansteigende Dosis bis zur Maximaldosis von 1,5 mg/kg/d, Erfolg bei 19 Patienten, 5 stiegen aus der Studie aus (Sorge 1982)

    Kinder (n = 192, Durchschnittsalter 12 ± 3, > 3 Kopfschmerzen/Monat): Initialdosis: 0,25 mg/kg/d vor dem Einschlafen, alle 2 Wochen Anstieg der Dosis um 0,25 mg/kg/d, Zieldosis: 1 mg/kg/d

    Anmerkung: Kopfschmerzhäufigkeit und -dauer der Patienten sank, wenige Nebenwirkungen, Durchschnittszieldosis: 0,99 ± 0,23 mg/kg/, Bereich 0,16–1,7 mg/kg/d, ECGs wurden bei Kindern durchgeführt, die > 1 mg/kg/d einnahmen oder bei denjenigen, bei denen kardiale Nebenwirkungen beschrieben wurden.

    BNFC:

    Depressionen

    oral

    Kinder 16–18 Jahre: 10–25 mg/ED 3 mal täglich oder 30–75 mg vor dem Einschlafen, bei Bedarf steigern auf 150–200 mg/d

    Enuresis nocturna

    oral

    Kinder 6–11 Jahre: 10–20 mg zur Nacht

    Kinder 11–16 Jahre: 20–25 mg zur Nacht

    Anmerkung: maximale Therapiedauer 3 Monate

    Neuralgie bei Palliativbehandlung

    oral

    Kinder 2–12 Jahre: Initialdosis: 200–500 μg/kg/d in 1 ED (max. 25 mg) zur Nacht, bei Bedarf auf 1 mg/kg/ED 2 mal täglich steigern (nur auf fachärztliches Anraten)

    Kinder 12–18 Jahre: 10–25 mg/d in 1 ED zur Nacht, bei Bedarf auf 75 mg zur Nacht steigern (höhere Dosierungen nur auf fachärztliches Anraten)

    Präparate:

    Amineurin® Filmtabletten 10, 25, 50, 100 (ret.) mg

    Amioxid neuraxpharm® 30 mg, 60 mg, 90 mg, 120 mg Tabletten; Filmtabletten 75, 100 mg; Retardkapseln 25, 50, 75 mg, Lösung (40 mg/ml) 30, 50 ml

    Amitriptylin beta® Filmtabletten 10, 25 mg

    Amitriptylin-CT® Tabletten 25, 75 mg

    Amitriptylin dura® Filmtabletten 10 mg, 25 mg, 75 (ret.) mg

    Amitriptylin-Sandoz® Retardtabletten 10 mg

    Equlibrin® 30 mg, 60 mg Tabletten, 90 mg, 120 mg Tabs. Tabletten

    Saroten® Filmtabletten, 75 (ret.) mg; Injektionslösung Ampullen 50 mg/2 ml

    Syneudon® Tabletten 50 mg

    Kommentar:

    Therapiedauer regelmäßig und kritisch überprüfen!

    Bei neuropathischen Schmerzen gute Kombinationsoption mit Carbamazepin

    Amphotericin B

    Dosierung (liposomal):

    Meningo-Enzephalitis durch Kryptokokken oder Aspergillus: 1–1,5 mg/kg/d

    Bei Candida-Meningo-Enzephalitis in Kombination mit Flucytosin: Flucytosin: 100–150 mg/kg/d + Amphotericin B 1–1,5 mg/kg/d

    Neuropädiatrische Indikationen:

    Meningo-Enzephalitis durch Kryptokokken, Aspergillus, Candida

    Wirkweise:

    Durch Wechselwirkung mit Ergosterin in der Zellwand der Erreger wird ein Kanal gebildet, der die Kalium-Permeabilität der Membran erhöht, wodurch es zum Kaliumeinstrom und konsekutiven Tod der Zelle kommt.

    Wirkspektrum:

    Fast alle humanpathogenen Pilze

    Trichomonas, Leishmania, Trypanosoma, Entamoeba

    Unwirksam bei Aktinomyzeten und Bakterien

    Relevante Kontraindikationen:

    Vorsicht bei: Leber-oder Nierenfunktionsstörungen, gleichzeitiger Anwendung antineoplastischer Substanzen

    Relevante Nebenwirkungen und Interaktionen:

    Fieber mit Schüttelfrost, Kreislaufstörungen

    Exanthem, Flush

    Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe

    Starke Myalgien und Arthralgien

    Nierenfunktionsstörungen

    Leukopenie, Anämie, Thrombopenie, Hypokaliämie

    Phlebitis

    Leberfunktionsstörungen, Ikterus

    Angioeödeme, Parästhesien, Sehstörungen

    Tinnitus, Gehörverlust

    Gastrointestinale Blutungen

    Krampfanfälle

    Lungenödem, Atembeschwerden bis hin zu akuter Atemnot

    Akutes Leber-, Nieren- oder Herzversagen

    Bei der i. v.-Gabe keine weiteren Wirkstoffe mit nierenschädigender Wirkung verabreichen

    Gleichzeitige Behandlung mit Foscarnet oder Ganciclovir kann die nierenschädigende Wirkung und die Blutbildveränderungen verstärken.

    Verstärkte Wirkung von Herzglykosiden, Muskelrelaxanzien und Antiarrhythmika durch Hypokaliämie

    Gleichzeitige Behandlung mit Diuretika und Glukokortikoiden kann Hypokaliämie verstärken.

    Zulassungsstatus:

    Variiert nach Präparat (siehe jeweilige FI)

    Ouellen:

    FI:

    Konventionelles Amphotericin B 50 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung (Beispiel nach Alphabet, Stand: 03/2009)

    Schwere Organmykosen und generalisierte Mykosen, vor allem Candida-Mykosen, Cryptococcose, Aspergillose, Coccidioidomykose, Histoplasmose, Nordamerikanische Blastomykose, Paracoccidioidomykose (Südamerikanische Blastomykose)

    Bei Kindern wird mit einer sehr niedrigen Amphotericin B-Dosis begonnen und die Dosis nur vorsichtig gesteigert. Eine Gesamttagesdosis von 1–2 mg, also weniger als 0,25 mg/kg, ist zweckmäßig. Unter der Voraussetzung, dass keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, kann langsam auf 0,25 mg/kg/d gesteigert werden.

    Liposomales Amphotericin B AmBisome® 50 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung (Beispiel nach Alphabet, Stand: 05/2010)

    Behandlung von Mykosen bei Kindern: Die Behandlung von Mykosen beginnt üblicherweise mit einer Tagesdosis von 1,0 mg Amphotericin B als AmBisome/kg, anschließend wird die Dosis schrittweise bis auf 3,0 mg/kg gesteigert. Zur Behandlung von Mykosen wird normalerweise eine Gesamtdosis von 1,0–3,0 g Amphotericin B als AmBisome über 3–4 Wochen verteilt angewendet. Die Dosierung von AmBisome muss den individuellen Anforderungen des Patienten angepasst werden. Aufgrund fehlender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit wird eine Anwendung bei Kindern unter einem Lebensmonat nicht empfohlen.

    T:

    Konventionelles Amphotericin B (Fungizone®)

    i. v.

    Neugeborene, Kleinkinder, Kinder:

    Testdosis: 0,1 mg/kg/Dosis, maximal 1 mg; Infusion über 20–60 min; Alternativ: Initialdosis 0,25 mg/kg Amphotericin über 6 h (häufige Beobachtung der Patienten und ständige Beobachtung der Vitalzeichen während der ersten Stunden der Infusion)

    Falls die 0,1 mg-Testdosis keine Nebenwirkungen zeigt, kann noch am selben Tag eine Dosis von 0,4 mg/kg verabreicht werden. Die tägliche Dosis kann jeden Tag in 0,25 mg/kg-Schritten (bei schwer erkrankten Patienten in 0,5 mg/kg-Schritten) erhöht werden, bis die Zieldosis erreicht ist.

    Erhaltungsdosis: 0,25–1 mg/kg/d in 1 ED, Infusion über 2–6 h (bei sich schnell ausbreitender Erkrankung auch

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