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Funktionelle Medizin und Regulationstherapie
Funktionelle Medizin und Regulationstherapie
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eBook473 Seiten2 Stunden

Funktionelle Medizin und Regulationstherapie

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Über dieses E-Book

Wir leben in einer Zeit, in der bewährte Denkweisen der Universitätsmedizin zerbröseln. Was heute zählt und von den Kassen bezahlt wird, sind definierbare Krankheiten, Therapien, die Symptome unterdrücken. Das ärztliche Denken, die ärztliche Kunst, ist dem Gewinnstreben zum Opfer gefallen. Schauen wir fast 5000 Jahre zurück und halten uns einen Dialog zwischen dem legendären Kaiser Hoang Ti und seinen Leibärzten aus dem Nei King vor Augen:
Überragende Ärzte verhindern Krankheit, mittelmäßige heilen noch nicht ausgebrochene Krankheiten, unbedeutende Ärzte behandeln bereits bestehende Krankheiten.
Dieser Dialog beschreibt den Kern des Arztseins, die Essenz des ärztlichen Handelns. Haben wir den Wert dieses Denkens vergessen? Geht es nur noch um die Evidenz, die Offensichtlichkeit?
Die funktionelle Medizin ist auf dem Weg zurück zu der Basis ärztlichen Handelns. Sie erkennt die Hintergründe von Funktionsstörungen und zeigt Möglichkeiten zur Wiederherstellung und Normalisierung der Regulation unserer Lebensfunktionen. Dieses Buch weist den Weg.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum16. Okt. 2023
ISBN9783758377525
Funktionelle Medizin und Regulationstherapie
Autor

Winfried Weber

Winfried Weber promovierte im Fach Medizin. Mit seiner Niederlassung als Frauenarzt begann eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Heidelberg auf den Gebieten funktionelle Medizin, Erkrankungsursachen und psychosomatische Zusammenhänge. Im Rahmen seiner Weiterbildung in Naturheilverfahren und Informations-medizin besuchte er Universitäten in China, reiste zu Indianerstämmen nach Süd- und Nordamerika, in den Amazonasbereich, zu Schamanen im Altaigebirge, nach Indien und in den Himalaya. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen und einer Vielzahl von Büchern.

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    Buchvorschau

    Funktionelle Medizin und Regulationstherapie - Winfried Weber

    Hinweise des Verlags

    Dieses Buchinformiert über verschiedene, von einem Laien anwendbare Therapiemethoden. Die dargestellten Verfahrensweisen haben sich als sicher und effektiv bewährt. Wer sie anwendet, tut dies in eigener Verantwortung. Autor und Verlag beabsichtigen hier nicht, individuelle Diagnosen zu stellen oder Therapieempfehlungen zu geben. Die Informationen in diesem Buch sind nicht als Ersatz für professionelle therapeutische Hilfe bei gesundheitlichen oder psychischen Beschwerden zu verstehen.

    Inhalt

    Anstelle eines Vorwortes: Der böse Geist

    1.Teil: Quantenenergetik

    Paradigmen –

    Eine kleine Abhandlung über die Wissenschaftlichkeit und das, was dagegensteht

    Neue Welten –

    Das Quantenfeld

    Die Pilzhypothese

    Die vierten Dimensionen

    Zitate

    Indien

    Leben und Lebensenergie

    Die Chakren

    Zusammenhänge zwischen Chakren und Quantenfeld

    China

    Der traditionell chinesische Aspekt

    Der Energiekreislauf und die Reaktionsmuster

    Der Energiekreislauf des Qi

    Zuordnung der Chakren und Quantenräume zu den chinesischen Funktionskreisen

    Der Westen

    Der Energiebegriff des Westens

    Entsprechungen

    Gehirn-Hirn, Herz-Hirn, Darm-Hirn

    Portale - Zugänge zu höheren Informationsebenen

    Das dritte Auge

    Teil 2: Psychosomatik

    Die Haut

    Die Haut, ein langweiliges Organ

    Die Haut als Landkarte

    Die Haut als Wetterkarte

    Für Insider: Nachweis erhöhter Spannungs- und Temperaturfelder

    Gesundheit

    Angst

    Woher kommt die Angst

    Ängste und Körper

    Teil 3: Cluster und Reaktionsmuster

    Epigenetik

    Was Heilen möglich macht

    Werte

    Reaktionsmuster I

    Markante Charaktere im Verhaltensraum

    Hintergründe dieses Reaktionsmusters

    Verhalten

    Themen

    Lokalisation der Grundverspannung

    Ausstrahlung

    Ursachen

    Mögliche Beschwerden

    Ängste

    Werte

    Erläuterungen

    Beispiel: Endometriose

    Interaktionen

    Funktionskreise, Yang-Meridiane und Gesichtszeichnung

    Reaktionsmuster II

    Beispiel: Herzinfarkt

    Markante Charaktere im Verhaltensraum

    Hintergründe dieses Reaktionsmusters

    Verhalten

    Themen

    Lokalisation der Grundverspannung

    Ausstrahlung

    Ursachen

    Mögliche Beschwerden

    Ängste

    Werte

    Erläuterungen

    Interaktionen

    Funktionskreise, Yang-Meridiane und Gesichtszeichnung

    Reaktionsmuster III

    Beispiel: Brustkrebs

    Markante Charaktere im Verhaltensraum

    Hintergründe dieses Reaktionsmusters

    Verhalten

    Themen

    Lokalisatin der Grundverspannung

    Ausstrahlung

    Ursachen

    Mögliche Beschwerden

    Ängste

    Werte

    Erläuterungen

    Interaktionen

    Funktionskreise, Yang-Meridiane und Gesichtszeichnung

    Kommentar Mamma-Ca.

    Ernährungstipp

    Reaktionsmuster IV

    Beispiel Schlaganfall

    Markante Charaktere im Verhaltensraum

    Hintergründe dieses Reaktionsmusters

    Verhalten

    Themen

    Lokalisation der Grundverspannung

    Ausstrahlung

    Ursachen

    Mögliche Beschwerden

    Ängste

    Werte

    Erläuterungen

    Interaktionen

    Funktionskreise, Yang-Meridiane und Gesichtszeichnung

    Kommentar Fibromyalgie

    Diäthinweise bei Darm- und Leber-Galle-Funktionsstörungen

    Reaktionsmuster V

    Beispiel: Psychiatrische Probleme

    Markante Charaktere im Verhaltensraum

    Hintergründe dieses Reaktionsmusters

    Verhalten

    Themen

    Lokalisation der Grundverspannung

    Ausstrahlung

    Ursachen

    Mögliche Beschwerden

    Ängste

    Werte

    Erläuterungen

    Kommentar Magersucht, Bulimie

    Kommentar Asthma

    Kommentar Neurodermitis

    Interaktionen

    Funktionskreise, Yang-Meridiane und Gesichtszeichnung

    Reaktionsmuster VI Pankreas

    Der Pankreastyp

    Beispiel Pankreas Ca.

    Markante Charaktere im Verhaltensraum

    Hintergründe dieses Reaktionsmusters

    Verhalten

    Themen

    Lokalisation der Grundverspannung

    Ausstrahlung

    Ursachen

    Mögliche Beschwerden

    Ängste

    Werte

    Funktionskreise, Yang-Meridiane und Gesichtszeichnung

    Reaktionsmuster VI Magen

    Hintergründe dieses Reaktionsmusters

    Verhalten

    Themen

    Lokalisation der Grundverspannung

    Ausstrahlung

    Ursachen

    Mögliche Beschwerden

    Ängste

    Werte

    Erläuterungen

    Interaktionen

    Teil 4: Therapie

    Therapie der Reaktionsmuster (RM)

    Basistherapie 1.Teil

    Verspannungen, Massagetechnik und Halten bei RM I

    Verspannungen, Massagetechnik und Halten bei RM II

    Verspannungen, Massagetechnik und Halten bei RM III

    Verspannungen, Massagetechnik und Halten bei RM IV

    Verspannungen, Massagetechnik und Halten bei RM V

    Verspannungen, Massagetechnik und Halten bei RM VI

    Basistherapie 2. Teil

    Emotional Tapings

    Emotional Tapings RM I

    Emotional Tapings RM II

    Emotional Tapings RM III

    Emotional Tapings RM IV

    Emotional Tapings RM V

    Emotional Tapings RM V I

    Klastern

    Klastern RM I

    Klastern RM II

    Klastern RM III

    Klastern RM IV

    Klastern RM V

    Klastern RM VI

    Teil 5: Segmente

    Das Zusammenspiel segmentaler und nicht segmentaler Beschwerden

    1.Zwerchfell, Schulter-Armsyndrom und Scheitelmigräne links

    2.Zwerchfell, Schulter-Armsyndrom und Scheitelmigräne rechts

    Fallschilderung: Gefäßausweitung

    3. Das dritte und vierte Brustsegment und die obere Lendenwirbelsäule

    4. Die mittlere Lendenwirbelsäule (L2, L3)

    5. Die untere Lendenwirbelsäule (L4)

    Fallschilderung Gürtelrose

    6. Gemeinschaftsproduktion Ischiasneuralgie

    7. Die Nackenverspannung und die craniosacrale Kopplung

    Die Sell`schen Punkte

    Stressstoffwechsel

    Problem Nr.1: der Zucker

    Zu hoher Zucker- und Stärkekonsum im Thermogramm

    Funktionelle Insulinresistenz

    Problem Nr.2 Stickstoffmonoxid und der Nitro(sative) Stress

    Problem Nr.3 Bluthochdruck

    Lösungen

    Teil 6: Thermische Diagnostik

    Prädiagnostik – Diagnostik ohne Diagnose

    Fazit

    Der Autor

    Anstelle eines Vorwortes: „Der böse Geist"

    In meine Sprechstunde kam zusammen mit Ihrer Dolmetscherin eine Äthiopierin. Die farbige Frau wollte seit 6 Jahren schwanger werden, aber bisher leider ohne jeden Erfolg. Sie stieß im Internet auf meine Homepage. Ich führte die notwendigen Untersuchungen durch. Jetzt saß sie mir gegenüber und schaute mich mit großen, erwartungsvollen Augen an. Ihre Übersetzerin fragte mich, wie ich mir die Therapie Ihrer Freundin vorstelle. Nun folgte von meiner Seite ein ca. fünfzehnminütiges Aufklärungsgespräch über das therapeutische Vorgehen, die Umprogrammierung der Nervenstrukturen, die notwendigen Dehnungen der anatomischen Strukturen, mögliche Nebenwirkungen und vieles, vieles andere. Man ließ mich ohne Unterbrechung reden. Als ich meine Ausführungen beendet hatte, fragte meine neue Patientin ihre Übersetzerin: Was wird er machen? Er wird den bösen Geist aus deinem Unterbauch vertreiben. antwortete sie. Das meinen Sie jetzt nicht im Ernst, konterte ich. Ihre kurze und bestimmende Antwort war Doch! Mir fehlten in diesem Moment die Worte. Augenblicklich saß ich nicht mehr in meiner Praxis, sondern im afrikanischen Busch und ich versuchte die Worte der Übersetzerin zu begreifen. Langsam dämmerte es mir, dass sich hinter ihren Worten eine große Weisheit verbarg. Wer oder was war dieser böse Geist, der vom Unterbauch meiner Patientin Besitz ergriffen hatte?

    Die schulmedizinische Untersuchung ergab keinen auffälligen Befund. Alles in Ordnung. Schön. Aber es funktionierte mit dem Schwangerwerden trotzdem nicht. Die Funktion, die Steuerung, die energetische Lage in diesem Gebiet verhüteten die Entstehung einer Schwangerschaft. Und genau das war der böse Geist von dem die Übersetzerin sprach.

    Lassen Sie uns den Gedanken doch weiterspinnen. In der Brust einer Frau wird Krebs festgestellt. Das Corpus delicti, der Krebsknoten, wird entfernt. Die Frau ist geheilt. Vielleicht noch ein bisschen Chemotherapie und ein bisschen Bestrahlung dazu, um absolut sicher zu sein, dass alles weg ist. Aber stimmt diese Denkungsweise denn überhaupt?!

    Der eigentliche Krankheitsprozess spielt sich doch auf einer anderen Ebene, der Steuerungsebene, einer energetischen Ebene ab. Und auf dieser Ebene, die an der Entstehung des Prozesses überhaupt schuld ist, ist an Therapie doch überhaupt noch nichts gelaufen. Aber wie kann der Bioelektriker und -Elektroniker Energie zuführen und die Steuerung wiederinstandsetzen, wenn er keine Ursache dafür kennt? Oder andersherum gefragt, wer nährt unseren bösen Geist?

    Früher dachte man, es sind angeborene, anerzogene, antrainierte Verhaltensmuster, die unsere Funktion, Steuerung und Energetik beeinflussen. Heute kann man davon ausgehen, dass diese Informationen aus Datenwolken, entsprechend den I-Clouds downgeloadet werden. Sie beinhalten Software für angemessenes oder nicht angemessenes Schutzverhalten, für Flucht oder Abwehr, Software für die Entstehung von Ängsten, Schmerzen, Krankheiten und des ganzen Spektrums von Befindlichkeitstörungen, die uns den Tag versauern. Im alten China und seiner Traditionellen Chinesischen Medizin waren Datenwolken noch nicht bekannt. Hier sprach man von Funktionskreisen. In diesem Buch werden sie als die sechs Reaktionsmuster bezeichnet und besprochen. Danach steuern wir energetische Wege an, die die etwas schräge Energielage des Körpers wieder ins rechte Lot bringen. Aber dazu müssen wir ganz von vorne anfangen.

    Teil 1

    Quantenenergetik

    Paradigmen

    Eine kleine Abhandlung über Wissenschaftlichkeit und das, was dagegensteht.

    Es sieht so aus, als stünden wir mal wieder vor einem Paradigmenwechsel, d.h. die Auffassung, was die Welt eigentlich ist, hat sich geändert.

    Im 16. Jahrhundert galt noch das geozentrische Weltbild: die Erde ist eine Scheibe und die Sonne dreht sich um die Erde.

    Die kopernikanische Wende brachte das heliozentrische Sonnensystem. In Nürnberg erschien 1543 Kopernikus’ Hauptwerk unter dem Titel De revolutionibus orbium coelestium (über die Kreisbewegungen der Weltkörper). Sein Entdecker, der Arzt und Astronom Nikolaus Kopernikus, starb bei Veröffentlichung seiner Schrift durch einen Schlaganfall am 24. Mai 1543 in Frauenburg. Die Kritik an seinen Behauptungen war heftig. Selbst Martin Luther reagierte mit den Worten: „Der Narr will mir die ganze Kunst Astronomia umkehren! Aber wie die Heilige Schrift zeigt, hieß Josua die Sonne stillstehen und nicht die Erde!"

    Kopernikus wurde 1600 auf den Index gesetzt. Erst 1757 erkannte die katholische Kirche die Gültigkeit des kopernikanischen Weltsystems an. 1993 erfuhr Nikolaus Kopernikus eine späte Rehabilitation durch Papst Johannes Paul II. Ende des 18. Jahrhunderts reichte ein junger Militärarzt namens Friedrich Schiller die erste von drei ärztlichen Dissertationsarbeiten in Karlsruhe ein. Unter dem Titel „Philosophie der Physiologie" setzte sich Schiller 1779 mit der Frage nach der Beziehung von Körper und Geist im menschlichen Organismus auseinander, und stellte damit zu dieser Zeit die gesamte Lehrmeinung in Frage.

    Er stellte folgende These auf:

    "Es muss eine Kraft vorhanden sein, die zwischen den Geist und die Materie tritt und beide verbindet. Eine Kraft, die von der Materie verändert wird und die den Geist verändern kann.

    Dies wäre also eine Kraft, die einesteils geistig, andernteils materiell, ein Wesen, das einesteils durchdringlich, anderenteils undurchdringlich wäre, ….

    Die drei zuständigen Fachgutachter lehnten die Dissertation aufgrund ihrer spekulativen Äußerungen, Besserwisserei und des unwissenschaftlichen Stils einstimmig ab.

    In Jena hielt er im Jahr 1789 seine akademische Antrittsrede vielleicht als Reaktion gegen diese Ablehnung über das Thema: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Darin lässt er sich über den Status des sogenannten Brotgelehrten aus:

    Was kennzeichnet einen Brotgelehrten? Der Brotgelehrte ist fleißig, um die Bedingungen für einen Beruf zu erfüllen und nur diese. Alles, was nicht dazu dient, wird ausgesondert. Er ist sofort beunruhigt, wenn sich Neues in der Wissenschaft tut, stellt dieses doch sein bisheriges Wissen und seine bisherige Arbeit in Frage. Jede Neuerung erschreckt ihn, weil sie Altes zerbricht.

    Nun, ja. Es stellt sich die Frage, ob es diesen Brotgelehrten nur im 18.Jahrhundert gab?

    Im 20. Jahrhundert treten neue Kontroversen auf. Die starre Medizin steht gegen die fließende Medizin, Strukturmedizin gegen Funktionsmedizin, morphologische gegen energetische Medizin, Leitlinienmedizin gegen Informations- und Quantenmedizin, Wissenschaftler gegen Wissen-Schaffer.

    Hans-Peter Dürr, Physiker und bis Herbst 1997 Direktor am Max-Planck-Institut für Physik in München und Träger des Alternativen Nobelpreises, äußerte sich dazu:

    Wir denken noch im 19. Jahrhundert, obwohl wir Technologien haben, die 20. Jahrhundert sind. Und jetzt wollen wir das 21. Jahrhundert mit einer »Denke« gestalten, mit einer Technik, die 20. Jahrhundert ist. Das ist unser Problem heute.

    Der deutsche Physiker Wolfgang Ludwig ergänzt:

    Aus einem unvollständigen Weltbild können keine richtigen Schlüsse gezogen werden, allenfalls Näherungen. Erst unter Einbeziehung der Quantenfeldphysik sind gültige Aussagen möglich.

    Bei allen biologischen Strukturen ist der Zusammenhang zwischen Bau und Funktion zu erkennen. Struktur und Funktion sind gnadenlos miteinander verbunden. So steht es wenigstens in den Lehrplänen für den Biologieunterricht. Es gilt als grundlegendes biologisches Prinzip, das Lebewesen bezüglich Baus und Lebensweise an ihre Umwelt angepasst sind und in allen biologischen Strukturen der Zusammenhang zwischen Bau und Funktion zu erkennen ist. Ohne Struktur kann es keine Funktion geben! Aber ist das wirklich so? Machen wir es uns mit dieser Eierbecher-Ei-Mentalität gerade im medizinischen Bereich nicht zu einfach? Sind Strukturen nur auf die dritte, oder bei etwas Weiterdenkenden, auf die vierte Dimension (Raum und Zeit) beschränkt?

    Die Wirkung vieler Therapien, darunter auch der Anästhesie, ist wissenschaftlich nicht entschlüsselt und muss de facto damit als unwissenschaftlich abgetan werden. Unsere Erfahrung zeigt, dass etwas funktioniert, nur der derzeitige Stand der Wissenschaft ist nicht fähig die Wirkungsweise zu ergründen. Mit der gleichen Berechtigung könnte ein Erstklässler die Existenz der Multiplikation in Frage stellen.

    Glücklicherweise bekennen die großen Wissenschaftler unserer Zeit, dass eine große Menge wissenschaftlicher Fakten widerrufen werden muss.

    Das wissenschaftliche Denken über unser Denken beispielsweise hat sich in den letzten Jahren massiv geändert. Bis noch vor 10 Jahren waren sich Physiologen klar darüber, wie der Denkprozess beim Menschen abläuft, welche Strukturen dafür zuständig sind, welche Hirnareale spezifische Funktionen beinhalten. In einem sogenannten Manifest der Hirnforschung von elf führenden deutschen Neurowissenschaftlern unterschiedlicher Teildisziplinen wurde 2004 beschlossen, innerhalb der folgenden 10 Jahre Klarheit in die letzten Geheimnisse der Hirnfunktion zu bringen. Das Ergebnis war ernüchternd. Professor Singer, ein führender Hirnforscher und der frühere Leiter des Max-Planck-Institutes für Hirnforschung in Frankfurt, sagte dazu in der 3Sat Sendung Scobel2014:

    Vor 15 Jahren haben viele gedacht, sie wissen mehr, als uns jetzt bekannt ist. Man war der Ansicht, dass wenn man sich von der sensorischen Oberfläche der Nervenstrukturen, beispielsweise dem Auge, welches die Bedrohung sieht, bis zu den Strukturen der effektorischen Seite, den Muskeln, welche die Bedrohung abwehren, durcharbeitet, die Funktion unseres Hirnes offensichtlich wird, und wir alle hier ablaufenden Mechanismen verstehen werden.

    Das Ergebnis war ernüchternd. Das Gehirn und der Denkprozess stellten sich als selbstaktives, hochkomplexes, enorm vernetztes, hoch-dimensional(!) verschaltetes System heraus, dessen Wirkungsweise nicht mehr allein durch Strukturen erklärt werden konnte. Matthias Eckoldt, Philosoph und Schriftsteller umschrieb das Problem in seinem gleichnamigen Buch mit der Frage: Kann das Gehirn das Gehirn verstehen? Prof. Randolf Menzel schließt daraus: Damit wissen wir im Prinzip nichts vom Gehirn, denn die Netzwerke stellen die Hauptleistung des Nervensystems dar.

    Neuronale Strukturen, die sogenannte Datenautobahnen des Gehirns, galten früher als unveränderlich. Heute weiß man, dass emotionale Erfahrungen diese Strukturen umformen. Auch umfeldbedingte Genveränderungen im weitesten Sinne, sogenannte epigenetische Einflüsse, tragen zu dieser Umformung der Funktionen bei. Strukturen treten in den Hintergrund.

    Das Bewusstsein wird deshalb von Prof. Singer neu definiert: In Wirklichkeit ist es ein System, dass sich aus sehr vielen getrennt angelegten Subsystemen zusammensetzt, die alle an irgendwelchen Teilaspekten der Wahrnehmung oder der Zukunftsplanung arbeiten. Alle Subsysteme sind miteinander verkoppelt und kommunizieren miteinander. Die Verschaltung ist so angelegt, dass daraus kohärente (zusammenhängende) Zustände entstehen können, die sich selbst organisieren und keines Führers bedürfen. Am besten stellt man sich ein Orchester vor, dass auch ohne Dirigenten spielen kann, wenn es sich auf einen gemeinsamen Rhythmus geeinigt hat.

    Quelle Scobel

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