Mein wundervolles Leben mit Multipler Sklerose: Eine Heilerin schreibt über energetisches Heilen, Nervenregeneration und Spiritualität
Von Almut Klöpfer
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Über dieses E-Book
Als Heilerin und Behandlern beschreibt sie, welche Ansätze ihr und ihren Patienten mit MS geholfen haben. Entstanden sind viele faszinierende Übungen, viele konkrete Anregungen und Anleitungen, ob im Fitnessstudio an den Geräten oder bei Symptomen wie Seheinschränkungen. Sie zeigt, wie Betroffene ihre Resilienz stärken und durch ein gesundes Energiefeld (Aura) ihre Lebensqualität erhöhen können.
Das Buch verbindet bodenständig Neurologie, Energiemedizin und Spiritualität: Aspekte, die in bisherigen Veröffentlichungen nicht berücksichtigt wurden. Bewegungsmöglichkeiten erweitern ist der innere Faden: Beweglichkeit des Denkens, der Seele und des Körpers.
Almut Klöpfer
Almut Klöpfer (1966) lebt und arbeitet als Heilpraktikerin in Norddeutschland. Bevor sie sich ganz den energetischen Aspekten der Heilung beim Menschen gewidmet hat, war sie zuvor als Diplom-Ingenieurin der Landespflege im Bereich von Natur und Landschaft tätig. Seit 1994 hat sie bei der renommierten Heilerin Rosalyn L. Bruyere und ihrem Mann Ken Weintrub gelernt. Seit 2009 auch bei dem indigenen Medizinmann Hyemeyohsts (Wolf) Storm und seiner Frau Swan Storm. Almut bietet seit 2005 Ausbildungsseminare für energetisches Heilen an und ist regelmäßig Referentin auf Kongressen, Symposien und in Heilpraktikerschulen.
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Rezensionen für Mein wundervolles Leben mit Multipler Sklerose
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Buchvorschau
Mein wundervolles Leben mit Multipler Sklerose - Almut Klöpfer
Möge dieses Buch inspirieren,
Vertrauen stärken
in die eigene Intuition
und ermöglichen,
sich einem größeren
Wissenshorizont
zu öffnen.
Für meine Mutter Marion
Inhalt
Wertschätzung
Vorwort von Dr. med. M. Lauterbach
Vorbemerkung
Hintergrund – Wie dieses Buch entstanden ist
Voraussetzungen für meinen Weg
1. Körperwahrnehmung und Selbstregulation
2. Günstiger Zeitpunkt der MS-Diagnose
3. Wichtige Informationen und Entscheidungen
4. Beziehung und Kontakt
Teil I
MS = Meine Seele
Körper und Energiefeld
Ursprünge der Schulmedizin
Annäherung von Komplementär- und Schulmedizin
Nicht aus heiterem Himmel – Auslöser von Schüben
Vorgeschichte von Schüben
Gefangen in der Sackgasse
1. Respektlose Behandlung
2. Verlust des Heims
3. Bedrohung
4. Kontrollverlust
Patientin Claudia
Großtante Janni
Eine wissenschaftliche Perspektive
Fazit
Selbstbeobachtung bei einem Schubverlauf mit Regeneration
Happy End
Cortison nehmen oder nicht?
Wichtige Erfahrungen
Verlorene Erinnerungen
Wiedergewonnene Träume
Interpretationen bestimmen die Realität
Entscheidende Wortwahl – Placebo oder Nocebo
Gefühle, Gedanken und spielerischer Umgang
Schlechte Tage – Stress – zu sich kommen
Fatigue?
Adlerflug
Drei Geschichten zur Kraft der Gedanken
Die eigene Geschichte kennen
Von extremen Emotionen zu Gebet und Vertrauen
Die innere Haltung – Energiequellen und -räuber
Zweimal 49 Tage anders sehen – den Blick ausrichten
Liste der Übungen in der Schiel-Schubphase
Meditation als stabile Stütze und Energiequelle
Der Zentralkanal
Wie erfahre ich diese regelmäßige morgendliche Meditation und was hat sie für mich bewirkt?
Ekstatische Glücksgefühle
Spirituelles Erleben
Mein Körper und ich – Erdung in Achtsamkeit
Stress und Körperwahrnehmung
Ausdruckstanz und Gruppenfeld
Feldaustausch, Forschung im „Mu-Raum"
Nervenregeneration – Neuroplastizität – Neurogenese
Energiemedizin in der Wissenschaft
Bindegewebenetzwerk
Netzwerk der Körperflüssigkeiten
Nerven-Elektrik Netzwerk
Netzwerk elektromagnetisches Feld
Nerven wieder wachsen lassen – Schlängeln – Urzustand
Continuum Movement
Energie im Körper fühlen lernen
Wenn das Körpergefühl gestört ist
Empfindungen differenzieren
Das gesunde Körpergefühl finden
Kraftenergie – Training im Fitnessstudio
Schmerzen
Schmerzen lösen und ableiten
Schmerz und Naturgeister
Krampfschmerz
Zucken und Zappeln
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Wieder laufen lernen
Der Storchengang
Beinstabilisierung im Fitnessstudio
Hilfsmittel benutzen?
Gehmelodie
Gehvariationen
Inspiration und Begeisterung
Nutzen der Reflexe
Schlaf, Träume und der Zwischenzustand
Natur für die Nerven
Wobei ein Baum mir geholfen hat
Zelten
Energetische Heilbehandlungen
Beobachtung des Energiefeldes
Verschiedene Behandlungstechniken
Brainbalancing
Gehirnvernetzung mit Sternstrukturen
Mystik der Sternformen
Direktes Ansteuern von Läsionen
„Goldfäden stricken" im Gehirn und Rückenmark
Wabern durch gelähmte Muskulatur
Passives Schlängeln
Ganzkörper-Nervenbehandlung von Kopf bis Fuß
Ganzkörper Nervenbehandlung zur Beruhigung des Vegetativums
Zustand der heilenden Person
Zugang zum parasympathischen Nervensystem
Sensibilisierung tauber Körperbereiche
Kraft durch ein gesundes Energiefeld
Die neun hilfreichen Grundsätze
Teil II
MS und die Mystische Seelenreise
Pfade der Seele
Finnland –Die männliche Vergangenheit wird lebendig
Kriegsverletzungen
Die Seele wacht, der Geist spricht
Orongo auf der Osterinsel
Reise nach Rapa Nui
Der Geist von Mutter Erde oder die Lebenskraft aus dem Erdboden
Ahu Vaihu
Ahu Akivi
Unerschlossenes Gebiet
Die Tochter des Orongo
Frausein in Rapa Nui und anderswo
Was habe ich mitgebracht?
Dankbarkeit
Literaturverzeichnis
Liste der Übungen
Liste der Abbildungen
1. Energiefeld und Chrakren
2. Fokussieren durch Perspektive
3. Übungen am Latzug
4. Übungen an der Beinpresse
5. Schlängeln im Beininneren
6. Beinwelle fortlaufend
7. Kinesis® Step Squad Station
8. Fußheber stärken
9. Sprung unter Gewicht
10. Monika vor der ersten Behandlung
11. Monika nach der ersten Behandlung
12. Brainbalancing
13. Behandlung mit Sternform Pentagramm
14. Vitruvianischer Mensch
15. Nervenbehandlung
16. Claudias Biofeld vor der ersten Behandlung
17. Claudias Biofeld vor der 95. Behandlung
Wertschätzung
Ich bin zutiefst dankbar für all die Unterstützung und ermutigenden Worte, die es ermöglicht haben, dass meine über Jahre gesammelten Notizen zu einem fertigen Buch werden konnten.
Mein Dank geht an Ute und Gudrun und Alphan, die eine erste Fassung gelesen haben und mir einen Eindruck geben konnten, welche Wirkung meine Sätze erzielen würden. Insbesondere schätze ich Alphans rigorosen Rotstift, der mir organisieren half, mehr Klarheit und Fluss zu schaffen und auch Gudruns persönliche Erfahrungen, die sie hinsichtlich MS mit mir teilte. Unschätzbar wertvoll waren eure positiven ersten Kommentare und Kritiken. Zusammen mit Matthias Einschätzung der Nützlichkeit und Sinnhaftigkeit, meine persönlichen Erfahrungen zu teilen, hat mir das den Mut gegeben, dran zu bleiben und die Veröffentlichung anzustreben.
Lektorat und Illustration brauchten mehrere lehrreiche Anläufe, die mir jedoch gezeigt haben, wo noch Erklärungsbedarf besteht und mir die Idee zum Layout geschenkt haben. Meiner Lektorin Birgit danke ich für ihren Respekt für meine sprachlichen Eigenarten und das Vergnügen, mit ihr zu telefonieren. Anita ist ein Geschenk des Himmels gewesen mit all ihrer Neugierde, Bereitschaft und zeichnerischen Begabung. Für den Satz freue ich mich, meiner Kollegin Shanti J. Hoff aus Zeiten meines Praxisbeginns wieder begegnet zu sein und Unterstützung gefunden zu haben durch ihre vielfältigen Begabungen.
Für all den Reichtum der inhaltlichen Geschichten und die Inspiration zu schreiben danke ich Jörn, Hanne, Mira, Bärbel, meinen Patienten, meiner Familie und Freunden in Deutschland und von der Osterinsel. Und ich danke auch Chris von der Fitnessstadt Hannover für das Personal Training und Pilar für lebendigen Spanischunterricht.
Am wichtigsten ist jedoch die Unterstützung meines Mannes gewesen, der mich liebend begleitet hat in allen Phasen des Lebens und des Schreibens. Geduldig hat er Textentwürfe gelesen, Informationen geteilt und mir mit der Literatursuche geholfen. Welch ein Geschenk, dass du immer von mir überzeugt warst!
Vorwort von Dr. med. M. Lauterbach
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Buch von Almut Klöpfer nimmt Sie auf eine höchst ungewöhnliche Reise mit. Es ist ein bemerkenswertes Buch mit zahlreichen Berichten über die persönlichen Erfahrungen der Autorin mit ihren Krankheits- und Heilungsprozessen. Diese konkreten Erfahrungen sind der „rote Faden, der Sie durch die unterschiedlichsten Perspektiven führt. So breitet die Autorin am Beispiel ihrer eigenen MS eine Fülle von Zugängen für den Umgang mit „chronischen Erkrankungen
aus. Das meiste ist übertragbar auf viele andere herausfordernde Lebensprozesse.
Der große Bogen, den die Autorin mit ihrem Buch schlägt, ist faszinierend. Aber alle beschriebenen Facetten behalten die Kraft des selbst Erlebten, Erfahrenen und Erarbeiteten. Die unterschiedlichen Perspektiven werden jeweils detailliert und kenntnisreich eingeführt und mit den eigenen Erfahrungen verknüpft. So können in diesem Buch unterschiedlichste Zugänge zueinander finden: Energiemedizin und energetische Heilbehandlungen, spirituelle Perspektiven von Krankheit und Heilung, wissenschaftliche Erläuterungen von Neurogenese und Neuroplastizität.
Es werden umfang- und detailreiche alltagspraktische Anleitungen zum Umgang mit zahllosen MS-Symptomen gegeben. Das Erleben des ständigen Wechsels von Symptomintensivierung und Heilung haben die Autorin immer wieder neue Zugänge entwickeln und mit großer Disziplin umsetzen lassen.
Der mutigen Autorin gebührt Dank, dass sie uns Lesenden einen tiefen Einblick in ihr Leben mit seinen emotionalen Höhen und Tiefen gewährt und uns diese miterleben lässt. Die biografischen Aspekte werden eng verbunden mit der Dynamik von Krankheit und Heilung. Auch die spannend zu lesenden mystischen Seelenreisen sind mit dieser Dynamik verbunden. Alles bildet dann tatsächlich eine Einheit.
Sehr angenehm ist, dass es keine Polarisierung zur Schulmedizin gibt. Es geht um Ergänzungen, um einen möglichst bunten Blumenstrauß von Möglichkeiten im Umgang mit MS. Die Lesenden sind frei, eigene Positionen zu finden und zu erkunden.
Die Verwurzelung in den spirituellen Überzeugungen ist Voraussetzung und Grundlage der beschriebenen Reise. So vertraut die Autorin auf die Kraft energetischer Heilungsprozesse, weiß sich mit der geistigen Welt verbunden – auch über die aktuelle Inkarnation hinaus – und: Es ist zu spüren, dass sie das Leben jenseits der MS genießt. Sie begreift alles, was geschieht, als Reichtum ihres Lebens. Eine im Tiefsten salutogene Haltung.
Sie erzählt immer aus einer Haltung, Menschen ihre Erfahrungen in der Form dieses Buches als Geschenk anzubieten, besonders den Menschen, die sich mit ähnlichen Herausforderungen beschäftigen. Es braucht Neugier und Mut, mit diesen Erfahrungen – auch professionell – Neues zu wagen. Die „befestigten" Wege der Schulmedizin hat die Autorin für sich selbst vermieden. Auch den Lesenden wird die Offenheit abverlangt, sich auf Ungewohntes einzulassen.
Es geht also nicht um Krankheitsbewältigung im herkömmlichen Sinn. Es geht z. B. um die damit verbundenen energetischen Prozesse, um das Verwobensein von Symptomen mit den vielfältigen Ereignissen der persönlichen Lebensgeschichte. Es geht um Haltungen, Überzeugungen, die der Heilung dienlich sein können, und es geht um die Sensibilität, sich mit den Geschichten früherer Inkarnationen zu verbinden. Die direkten Erfahrungen aus früheren Leben der Autorin und die Verbindung zu ihren aktuellen Lebensentwicklungen, Krankheits- und Heilungsprozessen sind spannend und berührend erzählt und in dieser Form wohl selten so lebensnah und konkret beschrieben worden.
Die Perspektivwechsel werden für die Lesenden gut vorbereitet. Sie sind eingeladen, den gewohnten sicheren Boden ihrer wirklichkeitserzeugenden Macht der Sprache (Watzlawick) zu verlassen. Die heilungsfördernde Sprache der Autorin macht z. B. aus der Multiplen Sklerose (MS) eine Mystische Seelenreise, ein Krankheitsschub wird als Anschub verstanden und Autoaggression als eine verwirrte Verteidigung. So sind die mitreisenden Lesenden ausreichend verunsichert, um sich offen und neugierig der Reiseleiterin anzuvertrauen.
Es ist der Autorin ein reichhaltiges Buch gelungen, das mich beim Lesen fasziniert hat und mich immer wieder mit Anregungen innehalten ließ. Es ist eine Ermutigung für Menschen, die Krankheitsdiagnosen bekommen haben. So werden auch Sie, liebe Leserin und lieber Leser, wohl einige überraschende und unerwartete Einsichten und Erkenntnisse gewinnen.
Ein solches Buch gibt es meines Wissens noch nicht.
Hannover, im Januar 2022
Dr. med. Matthias Lauterbach
Vorbemerkung
Liebe Leserin, lieber Leser,
vielleicht sind Sie selbst oder eine Familienangehörige bzw. ein Familienangehöriger von Ihnen an Multipler Sklerose (MS)¹ erkrankt. Es kann auch sein, dass Sie nur jemanden kennen, auf den dies zutrifft. Oder haben Sie von Berufs wegen mit Erkrankten zu tun – als Ärztin, als Physiotherapeut, als psychotherapeutische Begleitung oder auch als Heiler oder Heilerin? Möglicherweise sind Sie aber auch einfach nur wissensdurstig und positiv neugierig. Dann möchte ich Sie einladen, mich auf den Pfaden meines wundervollen Lebens mit MS zu begleiten.
Dieses Buch beschreibt einen möglichen Weg der Selbstbehandlung. Es enthält eine Vielzahl an Techniken, die ich gelernt oder auch selbst entdeckt, angewandt und als wirksam befunden habe. Die Techniken sind zum Teil recht anspruchsvoll, da ich zu dem Zeitpunkt, als ich auf Selbstheilung angewiesen war, bereits ein langjähriges Training von Körper, Energiekörper und Bewusstsein durchlaufen hatte. Für mich war es eine angemessene Herausforderung, das Erlernte für meinen Heilungsweg anzuwenden, und es ist eine weitere willkommene Herausforderung, meine Beobachtungen und Entdeckungen Menschen zur Verfügung zu stellen, die noch gar nicht oder nur zu einem Teil von diesen Möglichkeiten wissen.
Trotzdem ist es mir wichtig voranzustellen, dass ich nicht jedem die Nachahmung empfehle, vor allem nicht den völligen Verzicht auf schulmedizinische Begleitung oder Medikamente. In meiner Praxis für Energiemedizin arbeite ich als Heilpraktikerin und Heilerin bei den meisten Fällen begleitend zur ärztlichen Behandlung oder schicke Klienten auch zur schulmedizinischen Abklärung. Eine Zusammenarbeit ist mir wichtig. Viele Wege führen zum Ziel und jeder muss seinen eigenen Weg und die passende Unterstützung dafür finden.
Im Text verwende ich überwiegend die förmliche Anrede, nur bei Übungen wechsle ich vom Sie ins Du und gebe Ihnen auf persönliche Weise Anleitungen.
Mein Bewusstsein für geschlechtergerechte Sprache (m/w/d) ist in diesem Buch insofern ausgedrückt, dass ich darauf geachtet habe, männliche und weibliche Bezeichnungen abzuwechseln.
Die Namen von Patienten und Menschen aus den Beispielen habe ich zu deren Schutz geändert. Öffentlich bekannte Personen nenne ich mit richtigem Namen.
¹ Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Fehlgeleitete körpereigene Abwehrzellen beschädigen dabei vorwiegend die nervenumkleidenden Myelinscheiden, seltener direkt Nerven und Nervenfasern.
Hintergrund – Wie dieses Buch entstanden ist
Zu diesem Buch hat mich eine Begegnung mit einem Neurologen unter besonderen Umständen inspiriert. Anfang 2011 begann ich, an einem wöchentlichen Abendkurs bei Rosemarie Anton für Dansexpressie teilzunehmen, einer Form des Ausdruckstanzes nach Zwaantje de Vries. Die Gruppe war neu für mich und ich lernte die Teilnehmer zunächst in der Bewegung des Tanzes kennen. Erst nach einigen Wochen fand ich heraus, dass einer der Männer, ich nenne ihn hier Sven, eine Praxis als Neurologe und Psychiater betrieb. Das hatte für mich etwas Ironisches bis Urkomisches, hatte ich doch bisher jeden weiteren Kontakt zu einem Neurologen vermieden, nachdem ich 2006 das Krankenhaus verlassen hatte, in dem mir per Zufallsbefund die Diagnose Multiple Sklerose (MS) gestellt worden war. Und nun tanzte ich mit einem sympathischen Neurologen!
Die Entscheidung ab jetzt meine eigenen Wege zu verfolgen
Im Krankenhaus war eine bakterielle Meningitis behandelt worden, die auch CT-Aufnahmen des Gehirns erforderlich machte. Darauf wurden nun außer dem Meningitis-Entzündungsherd auch noch mehrere alte Läsionen in der Großhirnrinde sichtbar. Nach Bestätigung der Diagnose MS durch Nachuntersuchungen und einem Nachgespräch mit dem Chefarzt der Neurologischen Abteilung wandte ich mich ab von dem schulmedizinischen Standardplan, der Verordnung von Immunsuppressiva und dem normalen MS-Werdegang, den man für mich voraussah. Denn ich fühlte mich sicher mit den Voraussetzungen, die ich durch meine Erfahrungen und eigenen Kenntnisse mitbrachte. Ab diesem Zeitpunkt verfolgte ich meine eigenen Wege ohne Neurologenrat oder -behandlung.
Ich musste also erst mit einem Tanzkurs anfangen, um erneut einem Neurologen zu begegnen! Zu der Zeit (2011) war ich sehr fit, beweglich, energiegeladen und viele Jahre jünger als heute (2021), so dass es mich juckte, mich zu offenbaren und von meinen Erfahrungen jenseits der Schulmedizin zu erzählen. Da war es schon mal eine große Genugtuung, dass Sven sehr überrascht war, dass ich Multiple Sklerose haben sollte, denn er konnte mir rein gar nichts davon anmerken – weder körperlich noch psychisch. Auf mein Bedürfnis nach weiterem Austausch und seine Meinung als Schulmediziner dazu zu hören, reagierte er zunächst zurückhaltend und nur zögerlich interessiert. Es kam trotzdem ein Treffen zustande, bei dem ich ihm einige Nervenfitness-Übungen darlegte und grob umrissen auch etwas über meine energetische Arbeit erzählte. Da er durch seine Tanzerfahrung leichten Zugang zu Bewegungsmustern hatte, machte es ihm Spaß, die Übungen selbst auszuprobieren. Ich merkte jedoch schnell, dass es für einen tieferen, umfassenderen Austausch, zu dem ich große Lust hatte, nicht genug Raum gab. Neben der vorsichtigen Zurückhaltung eines Schulmediziners gab es auch ein Zeit- und Prioritätenproblem, so dass ich vieles nicht erzählen, untersuchen und durchsprechen konnte, was ich gerne getan hätte. Mir wurde dabei jedoch bewusst, was für eine riesige Menge an Wissen und Erfahrung ich gesammelt hatte. Daraus entsprang dann mein Bedürfnis, all dies niederzuschreiben, womit ich 2012 begann.
Es macht Spass die Übungen selbst auszuprobieren
Die Zeit des Schreibens von 2012 bis 2021 waren turbulente Jahre mit Hauskauf, Beziehungskrise und beginnenden Wechseljahren. Durch die Erfahrung weiterer verschiedenster MS-Symptome während dieser Zeit konnte ich kontinuierlich Erkenntnisse hinzugewinnen und neue Übungen finden. Das hat mich auf den Pfad geleitet, den meine Heiler-Kollegin Gudrun Thiel beschrieben hat, mit der Bezeichnung „MS = Meine Seele. Darüber schreibe ich im Teil I dieses Buches. Durch das langjährige permanente Studium von Energien und altem Wissen bei meinen Lehrern Rosalyn Bruyere und ihrem Mann Ken Weintrub wie auch bei Hyemeyohsts (Wolf) Storm und seiner Frau Swan Storm hat sich für mich daraus schließlich „MS = Mystische Seelenreise
entwickelt. Über diese Reise lesen Sie im Teil II.
Gleich zu Beginn des Schreibprozesses hat sich glücklicherweise ergeben, dass ich eine Patientin gewinnen konnte zum Studium der Wirksamkeit all meiner Übungen und Erkenntnisse bezogen auf andere Personen, die nicht energetisch vorgebildet sind wie ich. Claudia² war damit einverstanden, dass ich mit ihr bei regelmäßigen Behandlungssitzungen all dies testen kann, was mir selbst geholfen hatte, auch um später darüber zu schreiben. Dafür habe ich ihr meine Energiebehandlungen kostenlos angeboten, was die Kontinuität und Langfristigkeit erst möglich machte.
Neben der körperlichen ist auch die geistige Bewegung wichtig
In der Arbeit mit Claudia konnte ich feststellen, dass neben der körperlichen Bewegung auch die Bewegung im Geiste notwendig ist, um Heilerfolge zu erreichen. Veränderungen in der eigenen Sichtweise der Dinge sind ebenso wichtig wie die Erkenntnis des eigenen Umgangs mit Situationen. Und es braucht Mut, um die Konformität in gewissem Maß zu verlassen und die eigene Herangehensweise zu finden. Wissen ist hilfreich, um Verständnis für die Gegebenheiten zu erlangen und um Glauben und Vertrauen zu entwickeln. Es stellte sich auch heraus, dass meine Person als Vorbild für Claudia bei dem ganzen Prozess sehr wichtig war. Auf das Stichwort Selbstheilung hin sagt sie heute, sie fühle sich nicht geheilt (da sie noch Symptome und manchmal schlimme Tage habe), aber sie habe eine ganz neue Einstellung gewonnen. Sie weiß besser, was sie tun kann, um sich selbst und ihren Körper zu stärken. Damit lebt sie vitaler, positiver und motivierter. Heute als Rentnerin kann sie besser laufen als noch vor einigen Jahren.
Nun zu mir. Ich bin eine erfahrene Heilpraktikerin und Heilerin in eigener Praxis seit 2001 mit einem weiten Horizont in der energetischen Medizin, wie sie mancher Heiler praktiziert. Durch über 25 Jahre Ausbildung bei der renommierten Heilerin Rosalyn Bruyere und ihrem Mann Ken Weintrub in energetischer Medizin und Mystik ist meine Sichtweise auf körperliche und seelische Prozesse eine ganz andere, als die Standardmedizin sie anwendet. Ich habe seit dem Jahr 1995 MS. Vielleicht auch schon länger. So lange kann ich es jedenfalls anhand von leichteren Symptomen zurückverfolgen³ (Raine et al. 2008). Die Diagnose habe ich allerdings erst im Jahr 2006 erhalten – per Zufall. Davor war ich nicht beim Arzt und danach auch nicht – jedenfalls nicht wegen MS-Symptomen. Andere Wehwehchen habe ich natürlich auch mal ab und zu und allgemeine Vorsorgechecks mache ich auch. Ich nehme keine Medikamente, jedenfalls nicht die regulären Standardpräparate für MS. Aber es ist nicht so, dass ich nichts nehme und nichts tue, im Gegenteil: Ich nehme ab und zu ausgewählte Naturheilmittel oder Nahrungsergänzungsmittel und habe ein breites Spektrum an Übungen und Aktivitäten, die mich gesund erhalten oder auch wiederherstellen, wenn ich Symptome bekommen habe. Aber dies ist nicht alles: Dazu kommen heilsame tiefe seelische Erfahrungen, wie Sie es im vorliegenden Buch lesen werden. Doch zunächst zu meiner Ausgangssituation:
² Name geändert
³ In der Literatur sind verschiedene Verlaufsformen und Schweregrade beschrieben.
Voraussetzungen für meinen Weg
Das Wissen über und die Erfahrung mit dem feinstofflichen Körper, auch Energiefeld oder Biofeld genannt, haben mir ermöglicht, körperliche Vorgänge und Bedingungen für mich zu beeinflussen, wie ich es in diesem Buch beschreiben werde. Welche speziellen Voraussetzungen hatte ich dafür? Oder auch welche begünstigenden Ereignisse haben meine Erfahrungen geprägt? Vieles habe ich in meiner Heilerausbildung gelernt, aber gerade auch das Leben selbst war mir ein guter Schulmeister in vielen Bereichen.
Lebenserfahrung: Manchmal brauchen wir nur einen Pespektivwechsel um neue Heilungswege zu beschreiten
Während meines Austausches mit dem Neurologen Sven stellte sich die Frage, ob es überhaupt jedem Menschen möglich sei, auch ohne eine energetische Ausbildung, diesen Weg der Selbstheilung zu erfahren. Wenn Sie jedoch genauer auf Ihre eigene Lebenserfahrung schauen, werden Sie vielleicht erkennen, dass Sie selbst bereits eigene Methoden gefunden haben, wie Sie Probleme angehen und auch lösen. Manchmal braucht es nur noch eines neuen Blickwinkels oder einer Anregung, um neue Wege der Heilung zu beschreiten.
1. Körperwahrnehmung und Selbstregulation
Ich habe sehr früh lernen müssen, meinen Körper zu beobachten und zu beeinflussen. Die Hindernisse und Schwierigkeiten im Leben sind, wie Sie sehen werden, manchmal dazu gut, um etwas Bestimmtes zu lernen. Seit meinem dritten Lebensjahr bis mindestens Ende 20 geriet ich in speziellen Situationen regelmäßig in Panik, was nahezu immer in Ohnmachtsanfällen endete. Angstbeladene Situationen waren vor allem ärztliche Untersuchungen. Panik und Ohnmacht traten immer auf bei Injektionen, Operationen oder auch nur bei deren Androhung, wenn davon erzählt wurde, oder wenn ich oder andere sich verletzten und Blut floss.
Therapeutisch begleitet wurde ich wegen meiner Traumata nie wirklich. Zur damaligen Zeit – als Kind in den 1970ern und Teeny in den 1980ern – gab es in meinem Umfeld keine guten therapeutischen Möglichkeiten. Am allerwichtigsten war für mich daher immer jede Art von Körper- und Bewegungsschulung. Meine Mutter ging mit mir zur Kleinkindgymnastik und ich hatte ausreichend Klettergerüste und Kletterbäume, Baugruben und Lehmberge in der Umgebung. Nach einem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt im Alter von sechs Jahren (1973) mit vielen Panikattacken und Ohnmachten riet eine kluge Ärztin meiner Mutter, mich zum Fechten zu schicken. Ich landete stattdessen beim Judo, wo ich jedoch als Sechsjährige noch etwas verloren rumstand und bald wieder aufhörte.
Emotionale Stärke entwickeln
Erster Heilerfolg mit Autogenem Trainig
Emotional versuchte ich selbst, Stärke zu entwickeln. Nach ausgiebiger Lektüre von Karl-May-Büchern konnte ich mit ca. elf Jahren einmal bei einer Blutabnahme das Umfallen verhindern, indem ich mir immer wieder sagte:Wenn Old Shatterhand das aushält, sich eine Revolverkugel aus dem Fleisch schneiden zu lassen, kann ich eine Blutabnahme auch aushalten!
Als Teenager erwarb ich mit 14 eine hilfreiche Fähigkeit, indem ich sehr viele Dornwarzen an beiden Händen bekam. Auch wenn Warzen gerade in der Pubertät das Selbstwertgefühl ungemein untergraben, konnte ich mich nicht überwinden, mich in die Höhle des Löwen, sprich zu einem Hautarzt, zu begeben. Denn Paniken mit Ohnmacht sind um vieles schlimmer als Warzen. Meine Mutter drückte mir ein Buch in die Hand mit der Anleitung zum Autogenen Training. Autodidaktisch setzte