Ein Pionier der Luftrettung in Deutschland ist eine Frau: Ina v. Koenig: Mit Knowhow, Energie und Empathie durch ihre beiden Initiativen hunderttausenden Menschen das Leben gerettet
Von A. Gmeiner
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Über dieses E-Book
Mit viel Knowhow, Engagement und Tatkraft widmete sie sich dem Aufbau der Flugrettung in Deutschland und hat auch gegen unglaubliche Widerstände ihre eigenen Ideen und Visionen in die Realität umgesetzt: Durch ihre beiden Initiativen wurde 1972 der Verein "Deutsche Rettungsflugwacht" (heute DRF Luftrettung) und 1975 der Verein "S.O.S.-Flugrettung" gegründet.
Eine Pionierin der Luftrettung in Deutschland - diese Beschreibung hat Ina v. Koenig wahrlich verdient, denn sie hat als Frau in einer Männerwelt Großes vollbracht. Anerkennung wurde ihr weitgehend versagt - dieses Buch soll dazu beitragen, dass ihre Verdienste im Bereich der Luftrettung gewürdigt werden.
A. Gmeiner
Der Autor ist Vereinspräsident von ETHIK PRO und repräsentiert auch die Unterstützungsinitiative für Ina v. Koenig - eine wahre Pionierin der Flugrettung in Deutschland, über deren Lebenswerk bis heute viel zu wenig bekannt ist.
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Rezensionen für Ein Pionier der Luftrettung in Deutschland ist eine Frau
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Buchvorschau
Ein Pionier der Luftrettung in Deutschland ist eine Frau - A. Gmeiner
Dieses Buch
ist dem Lebenspartner von Ina v. Koenig gewidmet,
ihrem Sohn Alexander und
ihren Enkelkindern Felix und Fiona.
Inhalt
Vorwort
Chefpilot Uwe Heins erinnert sich
Geleitwort von Ina v. Koenig
Ein Pionier in der Flugrettung in Deutschland: Ina v. Koenig
Ina v. Koenig und die Gründung der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) 1972, heute «DRF Luftrettung»
Interview
Einladung der «DRF» zum 50-Jahre-Jubiläums-Event 2023
Ina v. Koenig hielt folgende Vorträge für die Luftrettung
In Mainz 1972
In Bonn 1977
In Cairo 1977
In Stuttgart 1978
In Berlin 1978
In Hongkong 1996
Einige Medienberichte über Ina v. Koenig und ihr Engagement beim Aufbau der Luftrettung in Deutschland
Ina v. Koenig vor Hubschrauber und einem Flächenflugzeug mit Piloten, Technikern und Sanitätern
Foto: Privatarchiv Ina v. Koenig
Vorwort
Menschen haben bestimmte Begabungen, Neigungen und Eigenschaften, die ihnen in die Wiege gelegt werden. Viele nutzen diese Begabungen in ihrem Leben, viele aber leider nicht.
Eine jener Frauen, die alle ihre Ressourcen zu 100 Prozent genutzt hat und die auch gegen unglaubliche Widerstände ihre eigenen Ideen und Visionen in die Realität umgesetzt hat, ist Ina v. Koenig.
Sie ist eine wahre Pionierin der Flugrettung in Deutschland!
Gut, würde man jetzt sagen, großartige Frau – Ehre wem Ehre gebührt.
Doch gerade in Folge der Bescheidenheit von Ina v. Koenig als Person, die sich mutig den Widerständen stellte, um die Flugrettung in Deutschland einzuführen, blieb vieles unveröffentlicht..
Fakt ist: Ihre Leistungen für die Flugrettung in Deutschland wurden bis heute nie wirklich anerkannt, denn Ruhm und Ehre haben andere eingeheimst. Sie war es, durch deren Initiative es überhaupt zur Gründung der «Deutsche Rettungsflugwacht e.V.» kam und sie war es auch, die am 06.09.1972 als ersten Präsidenten Siegfried Steiger quasi inthronisiert und sich selbst „nur die arbeitsreiche Position des „geschäftsführenden Vorstandsmitglieds
zugewiesen hat. Darum wird Siegfried Steiger bis zum heutigen Tag als DER Gründer der DRF («Deutsche Rettungsflugwacht e.V.» – heute: «DRF Luftrettung», kurz «DRF») gesehen.
DER Gründer der DRF ist aber in Wahrheit eine DIE
Gerade wird das 50-jährige Jubiläum begangen, die «DRF Luftrettung» feiert dieses Einsatzjubiläum im Jahr 2023 – und nirgends wird Ina v. Koenig als Initiatorin erwähnt.
Warum?
Vielleicht weil sie eine „Frau" ist?
Eine Frau in einer ganz und gar männlich geprägten Branche wie der Luftfahrt!
Wie kam es dazu?
Ganz einfach, zu jener Zeit (Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre) war es für eine junge Frau nahezu unmöglich, ohne männliche Spitze bzw. männlichen Repräsentanten eine große Organisation aufzubauen. Also tat sie, was heute obsolet, aber damals vollkommen richtig schien: Sie stellte sich selbst in die zweite Reihe, um die Idee – „ihre Idee" einer Luftrettung mit Hubschraubern und Ambulanzjets nach Schweizer Vorbild – voranzubringen. Wohlwissend, dass sie als Frau sehr wohl das nötige Fachwissen in der Luftfahrt mitbrachte (insbesondere die Ideen zum effektiven Einsatz von Hubschraubern zur Patientenrettung), um jene große Aufbauarbeit leisten zu können, die den Erfolg der «DRF» erst möglich machte.
Männer lieben teure Hubschrauber – Frauen sind für deren Organisation und Finanzierung gut genug
Von Beginn an war die Finanzierung des Vereins eine der wichtigsten Aufgaben, denn Hubschrauber sind teuer – sehr teuer. Hier agierte Ina v. Koenig sehr zielstrebig und baute durch konsequente Mitgliederwerbung (nach Schweizer Vorbild) einen ersten Stamm von 50.000 fördernden Mitgliedern auf, ohne Kapital und mit viel Eigenleistung.
Ein wesentlicher Schritt war die Etablierung einer Reiserückholversicherung für die Fördermitglieder der «DRF», die es so noch nicht in Deutschland gab. Auch hier zeigte sich die Beharrlichkeit der Ina v. Koenig und ihre unglaubliche Weitsicht. Erst beim berühmten Versicherer «Lloyds» in London wurde sie ernst genommen und ein komplett neues Versicherungsprodukt wurde extra für sie entwickelt – die Reiserückholversicherung. Heute selbstverständlich bei Millionen Auslands- oder Fernreisen, war es damals eine echte Revolution. Eine Revolution, die auf die Initiative und die Hartnäckigkeit einer deutschen Frau zurückzuführen ist.
Wer mit den „Big Boys" mitspielen will, dem droht immer scharfer Gegenwind
In diesem Vorwort ist zwar kein Platz für all die Probleme, die das Leben von Ina v. Koenig seither bestimmt haben. Eines ist aber klar, wer sich in einem Bereich wie der Fliegerei umtut, wo es um große Summen geht, der muss auch Gegenwind und ja, manchmal auch Missgunst und Neid aushalten können. Es war ein dorniger, mühsamer Weg, aber Ina v. Koenig hat „ihre Frau gestanden", um es gendergerecht auszudrücken.
Ihr Baby ist heute groß, stark und erfolgreich! Nur wenige Menschen können von sich behaupten, Initiatorin oder Initiator einer so großen und erfolgreichen Organisation wie der «DRF Luftrettung» zu sein. Seit seinen Anfängen und dem ersten Helikopter ist eine exzellente Organisation mit tatkräftigen, begeisterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstanden, die jeden Tag anderen Menschen aus größter Not helfen. Und wie es Ina v. Koenig in einem Interview einmal so schön ausdrückte: „Dem Management und den zurzeit ca. 1.400 DRF-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gebührt meine größte Anerkennung und mein Dank."
Unsere Hoffnung für eine hoffentlich nahe „ethischere" Zukunft!
Darf diese Frau, die so viel für Deutschland getan hat, noch auf die längst fällige Anerkennung ihrer Aufbauarbeit hoffen? Darf diese Frau, durch deren Initiative bisher mehr als 1 Million Einsätze geflogen wurden, von denen hunderttausenden Menschen das Leben gerettet werden konnte, im hohen Alter noch entsprechende Würdigung erfahren? Darf diese Frau endlich die ihr gebührende Gleichstellung als Frau in einer traditionellen Männerdomäne erleben? Wir sagen, sie darf und sie muss diese Würdigung auch in möglichst naher Zukunft erfahren!
Wir hoffen inständig ...
dass in zukünftigen Generationen große Begabungen nicht geschlechtsspezifisch bewertet und dadurch behindert werden, sondern einzig ihre großartigen Leistungen für Land und Menschen zählen.
Unterstützungsinitiative für Ina v. Koenig
1. März 2023
Foto: Privatarchiv Uwe Heins
„Der Aufbau der DRF war auch Teil meines Lebens.
Uwe Heins
Alouette 3
Foto: Privatarchiv Ina v. Koenig
Chefpilot Uwe Heins erinnert sich
Im April 1972 wurde ich von der «LTD Helicopters» in Stuttgart-Echterdingen als Hubschrauberpilot eingestellt.
Diese Firma war für mich mehrfach interessant:
1. Als ehemaliger Gebirgs-SAR-Pilot reizte mich eine Aufgabe in diesem Sektor, da die Geschäftsführerin der Firma «LTD Helicopters», Frau Ina v. Koenig, die Rettungsorganisation der «DRF» nach Schweizer Vorbild aufbaute, deren Gründung dann am 06.09.1972 vollzogen wurde.
2. Mein Können und Wissen aus diesen Einsätzen bei marginalsten meteorologischen Verhältnissen konnte ich in der zivilen Rettungsfliegerei und den eingesetzten Piloten direkt übermitteln.
Oft waren auch nächtliche Transplantats-Flüge erforderlich, die für mich in der SAR-Rolle bereits zum fliegerischen Ablauf zählten.
Hilfreich war auch der Krankenhaus-Atlas mit eingezeichneten Hubschrauber-Landeplätzen, der während meiner militärischen Dienstzeit