Harzi, der kleine Waldgeist: Mit 41 farbigen Illustrationen von Alina Knöpfle
Von Ute Knöpfle
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Über dieses E-Book
Ute Knöpfle
Ute Knöpfle, Jahrgang 1973, lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter Alina im Kreis Rottweil am Rande des Schwarzwaldes. Sie arbeitet seit über 25 Jahren als Erzieherin mit Kindern. In ihrem beruflichen Alltag liebt sie es, den Kindern spannende Geschichten vorzulesen, die sowohl unterhaltsam sind als auch eine Botschaft vermitteln. Zusätzlich gibt sie an der VHS Rottweil Malkurse für Kinder. Aufgrund ihrer Erfahrungen weiß die Autorin, welche Geschichten Kinder begeistern. Dies war ihr Anlass, ein Vorlesebuch zu schreiben, das Kindern Freude bereiten soll.
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Buchvorschau
Harzi, der kleine Waldgeist - Ute Knöpfle
Inhalt
Harzi, der kleine Waldgeist
Eule Waldtrude
Der Weg in die Dunkelheit
Das Floß
Der kleine Fuchs in Not
Der Jäger
Hubo, das Gespenst
Höhlenforscher
Der nächtliche Ausflug
Fledermäuse
Die Ruine
Fliegenpilzkobolde
Im Mykorrhizadorf
Steingeröll
Schlichemklamm
Der Plan
Hexen-Vollmondparty
Der Hexenritt mit dem Besen
Das Zauberamulett
Die wiederkehrende Heilkraft
Der Abschied
Harzi, der kleine Waldgeist
Harzi, der kleine Geist, lebte in einem der schönsten Wälder im Schwarzwald. Nirgendwo war die Luft frischer und der Himmel klarer und die Tannen höher als in dieser abgelegenen Gegend. Für alle Waldbewohner und auch für die Menschen war der Harzwald ein ganz besonderer Ort. Der kleine Waldgeist konnte sich keinen schöneren Fleck auf dieser Erde vorstellen. Harzi wohnte in einer knorrigen alten Tanne tief unter einer großen Wurzel. Ein grünes moosbewachsenes Dach gab ihm Schutz vor Kälte und Regen. In dem kleinen unterirdischen Wurzelhaus befanden sich ein Holztisch mit zwei Stühlen und ein alter gusseiserner Backofen. Dort stand der kleine Waldgeist meist täglich mehrere Stunden, um Fladenbrot aus Wildkräutern zu backen, Wurzelgemüse einzukochen oder Bienenwachskerzen zu ziehen. Die selbst gezogenen Kerzen aus Bienenwachs waren für Harzi sehr wichtig, damit er am Abend in seinem Heim nicht im Finstern saß. Besonders in der dunklen Jahreszeit, wenn der Wald von der Sonne nur wenig erhellt wurde, musste er darauf achten, dass immer genügend Kerzen im Vorratskeller waren. Oft lag Harzi nach getaner Arbeit in seinem Schaukelstuhl aus einer alten Baumrinde, nahm sich ein spannendes Buch zur Hand und konnte sich so von einem arbeitsreichen Tag ausruhen.
Der Harzwaldgeist war ein ziemlich kleines Gespenst mit schwarzen Knopfaugen und feinen struppigen Wurzelhaaren, die wild in alle Richtungen standen. Um seinen Körper wuchsen kleine und große Efeuranken, die nur kräftig gediehen, wenn er ausreichend vitaminreiches Wurzelgemüse aß. Auf seiner kleinen rötlichen Nase hatte er unzählige Sommersprossen, was ziemlich niedlich aussah.
Heute war er mit seiner täglichen Arbeit fertig und konnte es kaum erwarten, dass die Sonne unterging, denn er musste so schnell wie möglich zu seiner Freundin Waldtrude, um ihr von seiner Entdeckung im Harzwald zu erzählen. In Windeseile flog Harzi stürmisch an Büschen und Tannenzweigen vorbei, sodass die Zweige und Äste des Waldes nur so wackelten, und wenn jemand in diesem Moment im Wald spazieren gegangen wäre, hätte er meinen können, ein sanfter Wind wehe durch den Harzwald. Du musst wissen, dass sich in dem Gebiet niemand so gut auskannte wie dieser kleine Waldgeist. Er kannte jeden Weg, jeden Baum und jeden Grashalm und wusste, wo die besten Wildkräuter wuchsen. Wieder einmal war ein Tag vorübergegangen und die letzten Sonnenstrahlen färbten die Gräser und Bäume des Waldes in einen strahlenden, warmen Goldton. Harzi fand die Abendstimmung im Harzwald ganz besonders schön und liebte es, wenn die letzten Lichtstrahlen den Wald in einen wunderschönen Zauberwald verwandelten.
So kehrte langsam Ruhe ein. Nur ab und zu hüpften ein paar Hasen in ihre Höhlen und die Vögel zwitscherten den Tieren im Wald ein Abendlied, bevor sie sich zur Ruhe legten. Der kleine Geist hoffte, dass seine Freundin, die weise alte Eule Waldtrude, schon wach war. Normalerweise erwachte sie erst bei Dämmerung und mochte vorher nicht gestört werden. Aber heute konnte er keine Rücksicht nehmen, denn er musste ihr unbedingt etwas Wichtiges berichten.
Waldtrude wohnte hoch oben in einem großen Baumspalt der uralten Weißtanne im Harzwald. Sie war seine allerbeste Freundin und die Eule und der kleine Geist waren unzertrennlich. Harzi besuchte sie jeden Tag und manchmal verabredeten sie sich zur späten Abendstunde am Waldesrand. Dort erzählten sie sich gegenseitig spannende Geschichten und betrachteten den silbernen Mond und die unzähligen Sterne, die am Himmel leuchteten.
Harzi konnte nicht mehr bis zum späten Abend warten, er musste seiner Vertrauten dringend von der spannenden Entdeckung im Harzwald erzählen.
Eule Waldtrude
Harzi weckte seine alte Freundin ungern in den frühen Abendstunden, da er wusste, dass sie ziemlich mürrisch und ungemütlich werden konnte, wenn sie zu wenig geschlafen hatte. Harzi setzte sich auf den Ast vor ihrem Eingang und klopfte sachte an die lila gestrichene Eingangstür. Die Aussicht von Waldtrudes großer Tanne war einfach atemberaubend. Man konnte bei klarer Sicht bis ins Neckartal sehen.
„Waldtrude, bist du schon wach oder schläfst du noch, du alte Schlafmütze?", flüsterte er sanft.
Er wartete ein paar Sekunden und lauschte – aber nichts regte sich.
„Hallo, Waldtrude", flüsterte Harzi etwas lauter.
Es raschelte und rumpelte in dem Baumspalt und kurze Zeit später schaute die Eule verschlafen durch die Luke. Ihre flauschigen braunen Federn, die schon einen leichten Graustich hatten, standen in alle