Buddhismus im Alltag IV: "Achtsames Tun" im täglichen Leben.
Von Rainer Deyhle
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Buchvorschau
Buddhismus im Alltag IV - Rainer Deyhle
Buddhismus im Alltag Iv
Bedingungslose Liebe
Die Reise zum eigenen Ich
Leitbild für unsere Zukunft
Leben und Sterben
Rache
Alleinsein
Visionen
Hass und Güte
Die kleine Sonne in uns
Beweggründe
Ein guter Tag
Fühlen und Denken
Was ist Glück
Der einzig wahre Weg
Die rotbraunen Blätter
Aus Buddhas Leben
Fünf goldene Regeln
Mentale Stärke
Die innere Einstellung
Buddhist?
Besitz
Kosmische Balance
Henkersmahlzeit
Betreutes Denken
Die Schönheit der Einfachheit
Erinnerungen
Erklär mir das Nirwana
Schwiegersohn
Diese Welt
Reichtum
Verzeihen
Weisheiten
Große Dinge
Bedingungslose Liebe
Wenn man Liebe nicht bedingungslos geben und nehmen kann, ist es keine Liebe, sondern ein Handel, in dem ständig, Plus und Minus gegeneinander abgewogen werden
– Emma Goldman –
Wir wünschen uns geliebt zu werden. Es sollte natürlich auch bedingungslose Liebe sein, so wie wir sind, so wollen wir vollumfänglich akzeptiert werden.
Nicht jeder wird in seinem Leben überhaupt Liebe erfahren; Andere möglicherweise mehrfach, Karma ist Karma.
Häufig scheitert eine mögliche „bedingungslose Liebe schon alleine daran, dass wir uns selbst so gar nicht lieben, wie soll uns dann eine andere Person sogar „bedingungslos
lieben? Wenn wir es selbst nicht tun, dann kann es jemand anderes auch nicht.
Daher ist es vermessen zu verlangen, dass uns Jemand bedingungslos liebt; wenn wir selbst eine Schande für unserer Göttlichkeit sind, wie kann „man" uns dann bedingungslos lieben?
Was also ist zu tun? Wie erreichen wir, dass wir bedingungslos geliebt werden können?
Ganz einfach dadurch, dass wir lernen, uns selbst bedingungslos zu lieben, also KEINE Bedingungen an unser „Ich" stellen, uns so akzeptieren, wie wir eben sind.
Erst dann, wenn wir nicht jemand sein wollen, der wir nicht sind, erst wenn wir zu uns und unserem Karma stehen, erst dann kann eine andere Person uns überhaupt erst lieben. Davor würde die andere Person ja nur die Rolle lieben, die wir (bis dahin) gespielt haben, und damit eben gerade nicht unser „Selbst".
Wir sind so, wie wir nun einmal sein müssen, das Leben ist vorbestimmt, uns trifft keinerlei Schuld daran.
Deshalb können wir uns in der Konsequenz auch wirklich selbst lieben, wir sind unschuldig, unsere Persönlichkeit ist vorgegeben. Wir müssen unserem „Ich" nur endlich vergeben.
Aber fordern, das können wir nicht. Wenn wir bedingungslose Liebe finden sollen, dann wird das so sein, ein Erzwingen ist nicht möglich.
Und bedingungslose Liebe, das kann man nicht erwarten, das muss man bereit sein selbst zu geben.
Erst wenn wir alles WOLLEN aufgegeben haben, wenn wir uns nichts mehr WÜNSCHEN, dann haben wir überhaupt erst eine Chance, bedingungslose Liebe vielleicht einmal kennen zu lernen.
Hinterfragen Sie ihre Gedanken zur Liebe, gehen Sie ihren Gefühlen auf den Grund. Das Leben ist keinesfalls nur romantisch, die Menschen haben Gründe für ihre Handlungen.
Ich für meinen Teil, ich liebe meine Tochter ohne irgendwelche Bedingungen, die Liebe zu unseren Kindern ist rein und ursprünglich.
Kann ich eine solche unverfälschte, bedingungslose Liebe auch zu meinem Partner empfinden?
Können Sie?
Die Reise zum eigenen Ich
Die Gedankenfreiheit wird am besten durch die allmähliche Erleuchtung des menschlichen Geistes gefördert, die sich aus dem Fortschritt der Wissenschaft ergibt
– Charles Darwin –
Besonders in schwierigen Zeiten suchen viele Menschen nach spirituellen Antworten auf die drängenden Fragen des Lebens.
Bereits zu Lebzeiten Buddhas gab es politische und soziale Spannungen, aus vielen unterschiedlichen Kulturen prallten verschiedenste Ansichten heftig aufeinander. Das System der Kasten spaltete die Gesellschaft, die Bevölkerung begehrte gegen die ungerechten Strukturen auf.
Ganz oben in der Ordnung standen die Brahmanen, die Priester der damaligen Zeit. Viele Wandermönche streiften durch das Land und predigten neue Religionen und Weltanschauungen. Zu dieser Zeit beschloss auch der junge Prinz Siddhartha Gautama, sein gewohntes Leben hinter sich zu lassen und in die „Hauslosigkeit" zu gehen, seinen Besitz aufzugeben, und er verließ seine Familie auf der Suche nach dem Erwachen.
Es folgten Jahre der Wanderschaft, er lebte dabei in strenger Askese, meditierte und fastete. Ziel seines Wirkens war die Beendigung der Leiden, die durch Geburt, Krankheit, Alter und Tod über alle Menschen kommen, sein Streben ließ ihn nach dem Weg zum höchsten inneren Frieden forschen, den „weglose Weg durch das „torlose Tor
suchend.
Sein asketischer Ansatz, verbunden mit den meditativen Versenkungsübungen, prägten die Geschichte des Prinzen, der nach seinem Erwachen „Buddha" genannt wurde, und dessen Lehren die Jahrhunderte bis zum heutigen Tag überdauerten.
Über die frühen Glaubenslehren seiner Zeit (über die Existenz einer „All-Seele und der Existenz der unsterblichen „Einzel-Seele
) reflektierte er lange Zeit, lehnte diese Auffassungen später dann aber als „wenig zielführend ab, er fing an seine eigene Lehre zu entwickeln, die wir heute als „Buddhismus
bezeichnen.
Immer stärker vertiefte sich der spätere Buddha in Yogaübungen und