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Kubinke und das Kabel: Kriminalroman
Kubinke und das Kabel: Kriminalroman
Kubinke und das Kabel: Kriminalroman
eBook148 Seiten1 Stunde

Kubinke und das Kabel: Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Kubinke und das Kabel: Kriminalroman

Harry Kubinke Krimi

von Alfred Bekker

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.

 

BKA-Ermittler Harry Kubinke bekommt von dem Terrorverdächtigen Jamal Al-Kebir Informationen zu einem geplanten Anschlag auf einen Knotenpunkt des Telekommunikationsnetzes in Deutschland.. Doch nachdem dieser Anschlag verhindert worden ist und die Akteure festgenommen werden, wird auch Al-Kebir tot aufgefunden. Weitere Morde folgen, und so ist Kubinke klar, dass dieser Fall noch lange nicht abgeschlossen ist, denn jemand zieht weiterhin die unsichtbar mörderischen Fäden …

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum14. Sept. 2022
ISBN9798201234300
Kubinke und das Kabel: Kriminalroman
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Kubinke und das Kabel - Alfred Bekker

    1

    Es war nun schon wirklich eine ganze Weile her, dass ich das letzte Mal im Park ,Planten un Blomen‘ in Hamburg gewesen war. Und die Tatsache, dass ich jetzt an diesem sonnigen, aber ziemlich kühlen Tag auf einer Bank in den Bürgergärten saß, hatte nun wirklich rein gar nichts mit einem Freizeitvergnügen zu tun, auch wenn es nach außen vielleicht so wirken mochte.

    Es war was Dienstliches.

    Auch, wenn die äußeren Umstände das nicht vermuten ließen.

    Aber war Absicht.

    Tarnung sozusagen.

    Ich wollte mich mit Jamal Al-Kebir treffen, einem Informanten aus der Szene der islamistischen Terror-Gefährder. Erwartet hatte ich einen dunkelhaarigen Mann mit braunen Augen. Der Mann, der sich neben mich auf die Parkbank setzte, war allerdings blond, ziemlich blass und hatte blaue Augen.

    „Sehen Sie mich nicht direkt an, Herr Kubinke, sagte der Blonde. „Hören Sie mir genau zu! Ich werde nichts von dem, was ich Ihnen jetzt sage, wiederholen. Es steht ein Schlag gegen ein für die nationale Sicherheit relevantes Top-Ziel in Deutschland bevor. Und ich gebe Ihnen die einmalige Chance, diesen Anschlag zu verhindern. Vorausgesetzt natürlich, meine Bedingungen werden erfüllt.

    Eines musste man meinem Gesprächspartner wirklich lassen: Er  verstand es, sein Anliegen wirkungsvoll auf den Punkt zu bringen.

    „Sind Sie wirklich Jamal Al-Kebir?", fragte ich.

    „Wieso?"

    „Sie sehen nicht wie Jamal Al-Kebir aus."

    „Ich nehme Ihre Bemerkung als Kompliment."

    „Für Ihren Maskenbildner?"

    „Meine Devise ist: Die wirklich wichtigen Dinge sollte man immer selbst erledigen."

    „Und sein Aussehen zu verändern, gehört dazu?"

    „Das ist leider manchmal notwendig. Ich lebe nämlich zu gerne, um mir in dieser Hinsicht irgendeine Nachlässigkeit zu erlauben."

    „Um welches für die Sicherheit Deutschlands wichtige Top-Ziel geht es bei dem geplanten Anschlag?"

    „Diese Frage kann ich Ihnen noch nicht beantworten. Aber gehen Sie davon aus, dass es sich wirklich um ein Top-Ziel handelt, und das Gelingen dieser Aktion für dieses Land, seine Regierung und jeden einzelnen Bürger nachhaltige Konsequenzen haben würde."

    „Und deswegen bin ich extra nach Hamburg gekommen, um mir derartig vage Aussagen anzuhören?", fragte ich etwas irritiert.

    Jamal Al-Kebir griff in die Innentasche seiner Jamale und setzte eine Sonnenbrille auf. Nachdem ich etwas mit ihm gesprochen hatte, konnte ich mir zumindest vorstellen, dass es sich wirklich um Al-Kebir handelte.

    „Ich nehme an, Sie kennen den Namen Jaffar Al-Malik."

    „Der steht in der Liste untergetauchter sogenannter terroristischer Top-Gefährder ganz oben, sagte ich. „Er wurde als deutscher Staatsbürger unter dem Namen Georg Huckriede geboren und ist später zum Islam konvertiert. Was genau dazu geführt hat, dass er sich so radikalisierte, dass er sich terroristischen Gruppierungen anschloss, ist uns bis heute ein Rätsel.

    Jamal Al-Kebir lächelte kühl.

    „Konvertiten neigen öfter mal zu einem besonderen Glaubenseifer, stellte er fest. „Sie wissen, dass dieser Al-Malik eine tickende Zeitbombe ist.

    „Er hat drei Soldaten bei dem Versuch getötet, Sprengstoff aus einem Bundeswehr-Depot zu stehlen", stellte ich fest.

    „Ich liefere Ihnen den Kerl frei Haus. Sie brauchen ihn nur noch einsacken. Und außerdem bekommen Sie die Leute, mit denen er im Augenblick sein großes Ding plant."

    „Okay."

    „Sie bekommen eine Liste der beteiligten Personen, ihren Treffpunkt - und ich werde Ihnen auch verraten, welches Ziel ihr nächstes großes Ding hat. Na, ist das nichts?"

    „Wenn es nicht nur Gerede ist, dann würde uns das tatsächlich sehr weiterhelfen", gab ich zu.

    „Die Liste haben Sie schon auf ihrem Smartphone."

    „Wie kommen Sie an die Nummer?"

    „Sie erwarten nicht im Ernst eine Antwort darauf, oder?"

    „Eigentlich nicht", gab ich zu.

    „Meine Bedingungen kennen Sie ja, Herr Kubinke."

    „So viel kann ich Ihnen dazu schon jetzt sagen: Sie können Immunität nur für Verbrechen bekommen, die mit diesem Ermittlungskomplex zu tun haben. Sollten Sie noch irgendwelche anderen Leichen im Keller haben ..."

    „Ach, Kriminalinspektor ... Wär hätte das nicht? Noch andere Leichen im Keller ... Wie Sie das sagen, klingt das sehr hässlich."

    „Es ist möglicherweise hässlich."

    „Was ich will, ist in Anbetracht meiner Gegenleistung alles andere als unverschämt, erklärte er und schob sich die Sonnenbrille wieder ein Stück die Nase hoch, nachdem sie ihm  etwas heruntergerutscht war. „Ich will doch nichts weiter, als ein Leben, bei dem ich nicht Gefahr laufe, jederzeit erschossen zu werden.

    „Und was ist mit Ihrem Glauben? Sie haben die radikalen Ansichten dieser Leute doch schließlich mal geteilt."

    „Das ist vorbei. Ich weiß inzwischen, dass es nur hohle Phrasen sind, die nichts bedeuten. Aber ich erzähle Ihnen sicher nichts Neues, wenn ich Ihnen sage, dass man aus dieser Szene nicht so einfach aussteigt, als wenn man keine Lust mehr hat, seinen Beitrag im Segelverein zu bezahlen. Für die werde ich in Zukunft ein Verräter sein. Jemand, der den Tod verdient hat. Sagen Sie mir einfach Bescheid, ob mein Angebot akzeptiert wird. Dann werde ich liefern."

    „Wie kann ich Sie erreichen?"

    Jamal Al-Kebir verzog das Gesicht. Er hatte eine Narbe an der Lippe. Vorher war sie kaum zu sehen gewesen. Vom Schminken schien er wirklich was zu verstehen. Aber jetzt hatte die unwillkürliche Bewegung seiner Mundwinkel die Narbe für einen Moment offensichtlich gemacht, denn die betreffende Stelle bewegte sich anders. Immerhin war spätestens jetzt der letzte Zweifel ausgeräumt, dass es ich bei meinem Gesprächspartner tatsächlich um Jamal Al-Kebir handelte, denn diese Narbe gehörte zu den unveränderbaren Merkmalen, die in unseren Datensätzen verzeichnet waren.

    Aber was bedeutete schon der Begriff ‘unveränderbar’ in diesem Zusammenhang?

    „Sie können mich gar nicht erreichen."

    „Ach, ja?"

    „Ich erreiche Sie, Herr Kubinke. Regeln Sie bis dahin alles, was es zu regeln gibt!"

    „Ich werde sehen, was ich tun kann", versprach ich.

    Al-Kebir erhob sich von der Bank. Er sah sich um.

    „Immerhin rechne ich es Ihnen hoch an, dass Sie wirklich allein gekommen sind, meinte er. „Ich hatte eigentlich erwartet, dass Sie mich in diesem Punkt bescheißen.

    „Sie kennen mich eben nicht."

    „Doch, ich kenne Sie. Ich weiß, dass Sie früher viele Jahre in Hamburg im Dienst waren. Ich weiß, dass Sie eine Wohnung in Volksdorf hatten und einen Dienst-Porsche fahren ... Farbe: schwarz. Ja, ich pflege mich über Leute zu informieren, mit denen ich rede. Sollten Sie auch tun. Vor allem dann, wenn so viel davon abhängt."

    Er drehte sich nicht noch einmal zu mir um, sondern ging einfach davon, wich einem Jungen auf einem Skateboard aus und verschwand wenig später in einer Gruppe von Passanten.

    Ich sah auf die Uhr.

    Wenn ich mich ranhielt, schaffte ich noch den nächsten Linienflieger nach Berlin.

    2

    Kriminaldirektor Hoch, mein Vorgesetzter beim BKA in Berlin, beendete das Telefongespräch und sah in die Runde.

    „Das war gerade der für den Fall zuständige Anwalt, sagte unser Vorgesetzter mit ernstem Gesicht. „Juristisch ist die Sache geregelt. Jamal Al-Kebir bekommt, was er verlangt.

    „Vorausgesetzt, er liefert auch", meinte mein Kollege Rudi Meier.

    Kriminaldirektor Hoch nickte.

    „Natürlich. Al-Kebir bekommt Immunität und ein neues Leben im Rahmen des Zeugenschutzprogramms. Aber es sollte niemand glauben, dass das ein Privileg ist. Er wird bis ans Ende seiner Tage nicht wissen, ob nicht einer seiner radikalen Glaubensbrüder mit einer Kalaschnikow vor der Tür steht, jedes Mal wenn es klingelt."

    Außer Rudi und mir war ausnahmsweise auch Dr. Lin-Tai Gansenbrink bei diesem Meeting anwesend. Sie war Teil des Ermittlungsteam Erkennungsdiensts in Quardenburg, auf dessen Dienste Rudi und ich zurückgreifen konnten. Die Mathematikerin und IT-Spezialistin hatte sich insbesondere darum gekümmert, herauszufinden, was Jamal Al-Kebir in den letzten Jahren so getrieben hatte. Und das Erstaunliche war, sie hatte bislang buchstäblich nichts finden können. Das kam äußerst selten vor. Anscheinend hatte Jamal Al-Kebir es in den letzten Jahren geschafft, sich datentechnisch so gut wie unsichtbar zu machen und nirgends Spuren zu hinterlassen. Aber seit ich gesehen hatte, wie perfekt er sein Äußeres zu verändern wusste, überraschte es mich eigentlich kaum noch, dass er auch in anderer Hinsicht ein Meister der Tarnung war.

    „Tatsache ist, dass es uns kaum gelingen dürfte, Al-Malik oder einen der anderen, die uns Jamal Al-Kebir angeblich auf dem Silbertablett ausliefern will, zu fangen, bevor sie ihren großen Coup landen, sagte Lin-Tai. „Zumindest schaffen wir das auf gar keinen Fall ohne Al-Kebirs großzügige Hilfe.

    „Gibt es denn irgendwelche konkreten Anhaltspunkte dafür, dass diese Gruppe um Al-Malik tatsächlichen einen

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