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Gefühle wie ein Feuersturm: Die neue Praxis Dr. Norden 23 – Arztserie
Gefühle wie ein Feuersturm: Die neue Praxis Dr. Norden 23 – Arztserie
Gefühle wie ein Feuersturm: Die neue Praxis Dr. Norden 23 – Arztserie
eBook110 Seiten1 Stunde

Gefühle wie ein Feuersturm: Die neue Praxis Dr. Norden 23 – Arztserie

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Über dieses E-Book

Die neue Praxis Dr. Norden - So war es nicht geplant, doch Dr. Danny Norden betrachtet es als Chance. Äußere Umstände zwingen ihn zu einem Neustart. Und diesen nimmt Danny tatkräftig in Angriff, auch, wenn er mit Abschied, Trennung, Wehmut verbunden ist. Dr. Danny Norden praktiziert jetzt in seiner neuen, modernen, bestens ausgestatteten Praxis. Mit Kompetenz, Feingefühl und Empathie geht er auf seine Patienten zu und schafft ein Klima, das die Genesung fördert: eben Dr. Danny Norden, wie er leibt und lebt, und er wird immer besser!

»Achtung, Madame kommt«, raunte Sophia Lydia zu, die neben ihr an der Anrichte in der Praxisküche lehnte. Sie hielten beide eine Tasse mit Kaffee in der Hand und schauten auf die Tür zur Empfangsdiele, die einen Spalt offen stand. »Wie lange müssen wir sie noch ertragen?«, fragte Lydia. »Ihr Praktikum dauert sechs Wochen. Drei Wochen ist sie jetzt hier.« »Okay, dann werden die nächsten drei Wochen eine harte Geduldsprobe«, seufzte Lydia. »Morgen«, murmelte die große schlanke Frau, die gleich darauf die Tür zur Küche aufschob. »Guten Morgen, Corinna«, antworteten Lydia und Sophia und nippten an ihrem Kaffee. »Bringt eine von euch mir bitte einen Kaffee«, bat Corinna, nachdem sie sich auf einen der blauen Hocker gesetzt hatte, die an dem runden Tisch standen. »Du kannst dir auch gern selbst eine Tasse nehmen«, entgegnete Lydia und rührte sich nicht von der Stelle. »Ich habe zu tun, ich muss noch meinen Wochenbericht schreiben. Meine Tätigkeit in der Praxis muss dokumentiert werden«, erklärte Corinna und klappte den weißen Laptop auf, den sie auf den Tisch gestellt hatte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Okt. 2021
ISBN9783740985608
Gefühle wie ein Feuersturm: Die neue Praxis Dr. Norden 23 – Arztserie

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    Buchvorschau

    Gefühle wie ein Feuersturm - Carmen von Lindenau

    Die neue Praxis Dr. Norden

    – 23 –

    Gefühle wie ein Feuersturm

    Wen liebst du wirklich, Corinna?

    Carmen von Lindenau

    »Achtung, Madame kommt«, raunte Sophia Lydia zu, die neben ihr an der Anrichte in der Praxisküche lehnte. Sie hielten beide eine Tasse mit Kaffee in der Hand und schauten auf die Tür zur Empfangsdiele, die einen Spalt offen stand.

    »Wie lange müssen wir sie noch ertragen?«, fragte Lydia.

    »Ihr Praktikum dauert sechs Wochen. Drei Wochen ist sie jetzt hier.«

    »Okay, dann werden die nächsten drei Wochen eine harte Geduldsprobe«, seufzte Lydia.

    »Morgen«, murmelte die große schlanke Frau, die gleich darauf die Tür zur Küche aufschob.

    »Guten Morgen, Corinna«, antworteten Lydia und Sophia und nippten an ihrem Kaffee.

    »Bringt eine von euch mir bitte einen Kaffee«, bat Corinna, nachdem sie sich auf einen der blauen Hocker gesetzt hatte, die an dem runden Tisch standen.

    »Du kannst dir auch gern selbst eine Tasse nehmen«, entgegnete Lydia und rührte sich nicht von der Stelle.

    »Ich habe zu tun, ich muss noch meinen Wochenbericht schreiben. Meine Tätigkeit in der Praxis muss dokumentiert werden«, erklärte Corinna und klappte den weißen Laptop auf, den sie auf den Tisch gestellt hatte. »Du liebe Güte, stopft ihr schon wieder diese klebrigen Kalorienbomben in euch rein?«, fragte sie und schaute kopfschüttelnd auf die Bäckertüte, die auf der Anrichte lag.

    »Kümmere dich nicht um unsere Kalorien. Viel Spaß noch beim Berichteschreiben, wir haben zu tun«, sagte Lydia und stellte ihre Tasse auf die Anrichte.

    »Wir wollen dich gar nicht bei deiner Arbeit stören«, ließ Sophia die Medizinstudentin wissen, die ein Praktikum in der Praxis Norden absolvierte.

    Corinna hatte vor Kurzem ihr erstes Staatsexamen in Medizin bestanden. Ihr Vater kannte Daniels Vater und hatte ihr auf diesem Weg die Praktikumsstelle besorgt. Sie kam aus reichem Haus, woraus sie auch kein Geheimnis machte. Sie war stets elegant gekleidet, auch an diesem Morgen kam sie in einem hellen knielangen Kleid mit kurzen Ärmeln und hohen Schuhen in die Praxis. Ihr langes kastanienfarbenes Haar fiel ihr in langen Locken über den Rücken. Lydia und Sophia hatten ihr geraten, sich bequemer anzuziehen, so wie sie, in Jeans und T-Shirt, aber das lehnte sie ab.

    »Ich bin eine angehende Ärztin, und solange ich nicht im OP stehe, gibt es für mich keine Bekleidungsvorschriften«, hatte sie geantwortet.

    »Das Beste ist, wir kümmern uns gar nicht um sie«, raunte Sophia Lydia zu, als sie gleich darauf gemeinsam hinter dem weißen Tresen in der Diele standen.

    »Sie ist aber hier, um etwas zu lernen«, entgegnete Lydia und schaltete den Computer an, der auf dem Tresen stand.

    »Ich habe nicht den Eindruck, dass sie das auch wirklich will oder besser gesagt, ist sie wohl der Meinung, dass wir ihr nichts beibringen können.«

    »Wunden verbinden oder Spritzen zu geben, ist nicht wirklich ihr Ding, ich weiß.«

    »Dann sollten wir Daniel fragen, was genau wir ihr zumuten dürfen. Ob sie wirklich nur als Zuschauerin hier ist, die hin und wieder einen ­Bericht schreibt, oder ob sie den ­Praxisalltag tatsächlich miterleben soll?«

    »Ich denke auch, dass wir das noch einmal mit ihm klären sollten«, stimmte Lydia Sophia zu. »Praxis Doktor Norden, Lydia Seeger«, meldete sie sich, als das Telefon läutete und sie das Gespräch annahm.

    »Hallo, Frau Seeger, hier ist Irmi Dornsberger. Ich brauch eine Auffrischung für meinen Tetanusschutz. Könnt ich heut vorbeikommen zum Impfen?«, fragte Irmi.

    »Sicher, kein Problem, dafür ist immer Zeit«, sagte Lydia.

    »Also dann, bis später«, antwortete Irmi und legte auf.

    Bald darauf trafen die ersten Patienten ein, die zu Daniel in die Vormittagssprechstunde wollten. Als Daniel um kurz vor neun in die Praxis kam, waren schon fast alle Plätze in dem Wartezimmer mit den gelben Sesseln und den hochgewachsenen Grünpflanzen besetzt, das nur durch eine Glaswand von der Empfangsdiele getrennt war.

    »Was ist passiert?«, fragte Daniel, nachdem er Lydia und Sophia einen guten Morgen gewünscht hatte und beide ihn ansahen, als wollten sie ihm etwas sagen, was ihm nicht gefallen würde.

    »Passiert ist nichts, aber Corinna macht es uns wirklich schwer, sie am Praxisalltag teilhaben zu lassen«, sagte Lydia so leise, dass Corinna es durch die angelehnte Tür der Küche nicht hören konnte.

    »Das heißt, seit unserem Gespräch vor ein paar Tagen hat sich nichts verändert?«

    »So ist es.«

    »Ich dachte, sie hätte verstanden, um was es geht«, entgegnete Daniel mit einem bedauernden Achselzucken. Lydia und Sophia hatten ihn letzte Woche schon auf Corinnas Verhalten angesprochen. Er hatte ihr klar gemacht, dass sie von den beiden lernen konnte und nicht umgekehrt. Obwohl sie in einer Arztfamilie aufgewachsen war, schien sie nicht zu begreifen, wie wertvoll gute Mitarbeiterinnen in einer Arztpraxis und einer Klinik waren. »Ich spreche mit ihr«, versicherte Daniel den beiden.

    »Guten Morgen, Daniel, könnten wir kurz reden?«, fragte Corinna, die mit dem Laptop unter dem Arm aus der Küche kam und mit ihren hohen Schuhen durch die Diele tippelte.

    »Sicher, um was genau geht es?«, fragte Daniel.

    »Nicht hier«, antwortete Corinna und gab sich geheimnisvoll.

    »Gut, dann komm mit ins Sprechzimmer«, bat der junge Arzt seine Praktikantin.

    »Ich würde zu gern wissen, was sie schon wieder mit ihm zu besprechen hat?«, wandte sich Lydia Sophia zu, die mittlerweile einige Telefongespräche entgegengenommen hatte und die Rezepte vorbereitete, die Patienten im Laufe des Tages abholen wollten.

    »Da kann ich dir weiterhelfen. Die müssen unterschrieben werden«, sagte Sophia und deutete auf die Rezepte mit den Dauermedikamenten wie Blutdrucksenkern, Cholesterinsenkern und Medikamenten gegen Diabetes.

    »Weißt du was, dieses Angebot nehme ich an«, sagte Lydia und griff nach den Rezepten.

    »Befürchtest du, sie könnte bei Daniel über uns herziehen?«

    »Ich denke, ihr ist inzwischen klar, dass wir hier als Team hervorragend funktionieren. Vermutlich will sie sich nur von uns abgrenzen, Daniel daran erinnern, dass sie als angehende Ärztin auf seiner Stufe steht.«

    »So wie sie das sieht, bedeutet das, weit über uns«, sagte Sophia.

    »Was sie dabei übersieht, dass sie dich, in Bezug auf das gesellschaftliche Ansehen, niemals überholen kann, egal, was sie tut.«

    »Der Adel hat ausgedient, Lydia. Meine Vorfahren und auch die der anderen Adelshäuser waren Raubritter, die anderen ihren Besitz weggenommen haben.«

    »Stimmt, aber darüber denken nur die wenigsten nach. Die anderen glorifizieren die alten Adelshäuser. Aber nicht auf jeden hat das Raubrittertum abgefärbt, und zu diesen Menschen gehörst du, und deshalb bist du auch meine Freundin, Baroness«, sagte Lydia lächelnd und hauchte Sophia einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich mit den Rezepten auf den Weg zu Daniels Sprechzimmer machte.

    *

    Bevor Lydia das Sprechzimmer betrat, klopfte sie wie immer kurz an und ging dann hinein, ohne auf Daniels Antwort zu warten. Die Patienten störten sich nicht daran, wenn Sophia oder sie ins Sprechzimmer kamen. Sollte es doch einmal jemandem unangenehm sein, würde Daniel sie darum bitten, einen Moment zu warten, so hatten sie es mit ihm vereinbart.

    »Ich denke, ich werde meinen Facharzt in Neurochirurgie machen«, sagte Corinna gerade, als Lydia das Sprechzimmer betrat.

    »Da hast du noch einen langen Weg vor dir«, antwortete Daniel.

    »Ich weiß, aber die Neurochirurgie ist hoch interessant. Das Gehirn ist die menschliche Schaltzentrale. Es muss perfekt funktionieren, dazu will ich beitragen. »Du hast es aber wieder eilig«, stellte Corinna fest und musterte Lydia mit einem herablassenden Blick, die die Rezepte auf Daniels Schreibtisch legte.

    Lydia war klar, dass Corinna ihr damit nur sagen wollte, dass sie sich von ihr gestört fühlte.

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