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The Rising of the Shield Hero – Light Novel 01: Eine herrschaftliche Einladung
The Rising of the Shield Hero – Light Novel 01: Eine herrschaftliche Einladung
The Rising of the Shield Hero – Light Novel 01: Eine herrschaftliche Einladung
eBook328 Seiten2 Stunden

The Rising of the Shield Hero – Light Novel 01: Eine herrschaftliche Einladung

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Über dieses E-Book

Beim Stöbern in der Bibliothek entdeckt der Nerd Naofumi Iwatani ein alt aussehendes Buch mit der Aufschrift "Traktat der Waffen der vier Heiligen". Nur wenige Augenblicke später verliert er das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einer mittelalterlich anmutenden Welt. Diese steht kurz vor ihrem Untergang und laut einer Prophezeiung sollen allein vier legendäre Helden in der Lage sein, den bevorstehenden Angriffswellen der Monster aus anderen Dimensionen Einhalt zu gebieten. Naofumi ist einer von ihnen – der Held des Schildes. Allerdings genießt seine auf Verteidigung spezialisierte Waffe wenig Ansehen in der Welt, die ihn an ein Videospiel erinnert. Von Argwohn, Verachtung und Verrat umgeben, steht Naofumi nun vor seiner größten Aufgabe: Der Held zu werden, den bisher niemand in ihm sieht!
SpracheDeutsch
HerausgeberTOKYOPOP Verlag
Erscheinungsdatum11. Aug. 2021
ISBN9783842071667
The Rising of the Shield Hero – Light Novel 01: Eine herrschaftliche Einladung

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    Buchvorschau

    The Rising of the Shield Hero – Light Novel 01 - Aneko Yusagi

    ImpressumThe Rising of the Shield Hero 1CharaktereCharaktereThe Rising of the Shield Hero Eine herrschaftliche EinladungThe Rising of the Shield Hero Eine herrschaftliche Einladung

    Kapitel 1: Eine herrschaftliche Einladung

    »Hm?«

    Ich hatte die Stadtbibliothek aufgesucht, um zu lesen.

    Ich, Naofumi Iwatani, war Student im zweiten Jahr und eindeutig ein viel größerer Nerd als alle anderen an der Uni. Seit ich mit der Otaku-Kultur, Videospielen, Animes und so weiter, in Berührung gekommen war, verbrachte ich mehr Zeit damit als mit dem Studium.

    Meine Eltern hatten mich schnell aufgegeben. Meinen kleinen Bruder jedoch nicht. Aus ihm sollte etwas werden. Also hatten sie ihn zu einer angesehenen Nachhilfeschule geschickt.

    Er kam aber irgendwann mit dem Prüfungsstress nicht mehr klar und so rutschte mein hochgeschätzter Bruder ab; blondierte sich die Haare, hing nur noch zu Hause herum und fluchte, was das Zeug hielt. Eine Zeit lang herrschte deswegen eine miese Stimmung bei uns.

    Doch dann kam ich – der Erlöser!

    Ich führte mit meinem mir gegenüber stets verächtlich klingenden Bruder ein offenes Gespräch und empfahl ihm ein beliebtes Dating-Game.

    »Was ist denn das für ein Scheiß?!«

    »Komm schon, probier’s doch einfach mal aus.«

    Ich wusste, warum mein Bruder sich derart negativ verändert hatte. Im Gegensatz zu mir hatten unsere Eltern ihm nie alles gekauft, was er sich wünschte. Doch er wollte sein Leben einfach nur genießen, genau wie ich. Deshalb ließ er sich schließlich auch auf meine Empfehlung als Spezialist für Spaß ein. Und letztendlich begeisterte es ihn ebenso wie mich – wie er mir später gestand.

    Das Resultat: Die Welt war um einen Nerd reicher.

    Heute ist sein ganzes Zimmer voller Dating-Games, die ich ihm gezeigt habe.

    Nachdem er sich mental von seiner Prüfungsmüdigkeit erholt hatte, wurde er von einer Schule aufgenommen, die sich damit rühmte, dass ihre Schüler stets direkt den Sprung auf die Uni schaffen – er schien richtig Gas zu geben.

    Da ich dabei so eine wichtige Rolle gespielt hatte, ließen unsere Eltern bei mir immer öfter Fünfe gerade sein und ich konnte das Unileben in vollen Zügen genießen.

    Nun habe ich aber ganz schön weit ausgeholt …

    Ich saß also an jenem Tag in der Bücherei und wollte lesen.

    Von meinen Eltern bekam ich zwar monatlich zehntausend Yen* für Spesen, die sind aber schnell weg, wenn man mit seinen Freunden Sex-Games, Pornohefte, Light Novels, Manga und so weiter kauft. Ich verdiente mir noch etwa fünfzigtausend dazu. Aber auch damit kam ich nicht weit, wenn ich zu verschiedenen Festen im Sommer und Winter gehen und an regionalen Feiern teilnehmen wollte.

    Meine Eltern ließen jedoch öfter mal eine Übernachtung nahe des Veranstaltungsorts für mich und meinen Bruder springen.

    Ich vermutete, dass sie damit seine Teilnahme unterstützen wollten, da mein Bruder ohne mein Zutun nie zu solchen Festen gegangen wäre … Na ja, aber sie brauchten selbst auch Geld zum Leben und konnten daher natürlich nicht alles bezahlen. Es reichte, dass sie für die Studiengebühren, Kleidung und Essen aufkamen.

    Deshalb lebte ich sparsam, las stehend in Antiquariaten, wenn ich knapp bei Kasse war, oder ging in die Bibliothek. Ich hätte stattdessen auch in meiner Freizeit im Netz zocken können, aber wenn man gut werden will, geht bei so etwas unfassbar viel Zeit verloren.

    Ich war sowieso eher der Typ, der sich vielem widmete, aber nur oberflächlich und zum Spaß. Statt aufzuleveln, konzentrierte ich mich darauf, Geschäfte zu machen, und verkaufte im Shop Charaktere und seltene Gegenstände. Daher hatte ich im realen Leben reichlich Zeit zur Verfügung.

    Ich war also dort.

    Und dann geschah es.

    Ich sah mich gerade in der Ecke um, wo die alten Romane standen.

    Genau wie die Menschheitsgeschichte reicht die Geschichte der Fantasy weit zurück. Die Bibel ist, wenn man mal drüber nachdenkt, im weitesten Sinne auch nur ein Fantasy-Roman.

    »Traktat der Waffen der vier Heiligen?«

    Aus irgendeinem Grund war ein alt aussehendes Buch aus dem Regal gefallen. Der Titel war gerade noch lesbar. Wahrscheinlich hatte es jemand nachlässig ins Regal zurückgestellt und hatte sich dann einfach verdrückt.

    Das fühlte sich für mich wie ein Zeichen an. Ich setzte mich auf einen Stuhl, schlug das Traktat der Waffen der vier Heiligen auf und fing an zu lesen.

    Ich blätterte … und blätterte …

    Die Geschichte begann mit einer Beschreibung der Welt.

    Kurz gesagt, handelte es sich um eine Alternativwelt, deren Untergang bereits vorhergesagt worden war. Wellen des Untergangs drohten, schon bald alles zu vernichten. Um dies abzuwenden, beschwor man Helden aus anderen Welten und ersuchte sie um Hilfe.

    Hmm … Ziemlich abgenudelte Story. Aber es war ja auch ein alter Schinken, vielleicht ist die Idee damals noch frisch gewesen.

    Die herbeigerufenen vier Helden besaßen jeweils eine Waffe: Schwert, Lanze, Bogen und Schild.

    Seit wann ist ein Schild eine Waffe? Ich lächelte gequält und las weiter.

    Um sich zu stählen und ihr Können zu verfeinern, begaben sich die Helden auf eine Reise.

    Ich gähnte.

    Mist, so viel Edelmut machte einen ganz müde.

    In so einem altmodischen Buch kam natürlich auch keine hübsche Heldin vor.

    Immerhin gab es eine Prinzessin, aber die ging mir auf die Nerven. Sobald sie die vier Helden sah, verwandelte sie sich in eine richtige Schlampe.

    Was wirfst du allen Helden verliebte Blicke zu? Entscheide dich gefälligst für einen!

    Es gab den entschlossenen Schwerthelden, den treuen Gefährten mit der Lanze und den Bogenschützen, der keine Verfehlung verzieh.

    Immerhin war jede Figur auf ihre eigene Weise cool. Anders als in den meisten neueren Geschichten kamen sie mir alle wie Hauptrollen vor.

    Aha? Jetzt ging es mit dem Helden des Schildes weiter …

    »Hä?«

    Ich hatte umgeblättert und meine Verwunderung unwillkürlich laut geäußert.

    Ab der Stelle, wo die Erzählung mit dem Helden des Schildes weitergehen sollte, waren die Seiten leer. So oft ich auch hinsah, nur weißes Papier. Die Geschichte ging nicht weiter.

    »Was soll das?«

    Während ich mich noch wunderte, wurde mir plötzlich schwummrig.

    »W… Was?«, murmelte ich. Dann wurde mir schwarz vor Augen.

    Nicht im Traum wäre ich darauf gekommen, dass ich dabei war, in eine andere Welt überzutreten.

    *ca. 80 €

    Kapitel 2: Die Helden

    »Oh …«

    Als ich die erstaunte Stimme vernahm, kam ich wieder zu mir.

    Verschwommen blickte ich die Männer an, die in Mönchskutten vor mir standen und verblüfft aussahen.

    »Was ist das hier?«

    Ich wandte mich in die Richtung, aus der die Worte gekommen waren, und sah drei junge Männer, die, genau wie ich, noch nicht verstanden zu haben schienen, was gerade geschehen war.

    Ja, was war hier eigentlich los?

    Gerade hatte ich mich noch in der Bücherei befunden, und jetzt … Wo war ich hier?

    Als ich mich umsah, erkannte ich, dass wir von Wänden umgeben waren.

    War das ein Backsteingebäude? Es kam mir nicht bekannt vor. Die Bibliothek war es jedenfalls nicht.

    Als ich meinen Blick senkte, entdeckte ich auf dem Boden ein geometrisches Muster, das anscheinend mit fluoreszierender Farbe gezeichnet worden war. Es schien eine Art Kultstätte zu sein. Das Zeichen wirkte wie ein magisches Siegel. So eines, wie es oft in fantastischen Geschichten vorkam.

    Und auf jener Kultstätte standen wir.

    Moment mal … Woher hatte ich plötzlich diesen Schild?

    Er war erstaunlich leicht und lag gut in der Hand. Ich verstand beim besten Willen nicht, woher er kam, aber als ich ihn auf dem Boden ablegen wollte, löste er sich nicht von meinem Arm.

    »Wo bin ich hier?«, fragte der Mann mit dem Schwert vor mir die Männer in den Kutten. Genau wie ich hatte er offensichtlich keine Ahnung, was gerade vor sich ging.

    »Oh, die Helden sind da! Wir flehen Euch an, rettet unsere Welt!«

    »Wie bitte?«, riefen wir wie aus einem Mund.

    »Was soll das bedeuten?«

    Was war das denn für ein Satz? Ich hatte das Gefühl, ihn irgendwo schon mal gelesen zu haben, vielleicht im Internet.

    »Die Umstände sind kompliziert. Lasst es mich so ausdrücken: Wir haben Euch, die Helden, mit einem uralten Ritual beschworen, und nun seid Ihr hier!«

    »Beschworen …«

    Genau. Das musste es sein! Höchstwahrscheinlich spielte uns jemand einen Streich, aber erst mal blieb uns wohl nichts anderes übrig, als uns alles anzuhören. Es mochte ein Streich sein, aber vielleicht würden die Opfer ja am meisten Spaß dran haben?

    Ich war begeistert! Wer dachte sich so was aus?

    »Diese Welt schwebt zwischen Fortbestehen und Untergang. Bitte, werte Helden, leiht uns Eure Stärke!«

    Die Kuttenmänner verneigten sich tief und ich wartete gespannt, was sie noch zu sagen hatten. Da redeten jedoch schon die anderen drei dazwischen.

    »Na, drüber sprechen kann man ja mal …«

    »Mir passt das alles gar nicht.«

    »Seh ich auch so.«

    »Wir können doch in unsere Welt zurück, oder? Das sollten wir zuerst klären.«

    Was? Wie konnten diese Typen sich nur derart benehmen, obwohl die Männer sich so ernsthaft vor uns verbeugten? Sie hätten sich ruhig erst alles anhören und dann ihre Entscheidung verkünden können.

    Als ich die drei schweigend anstarrte, wandten sie sich mir zu.

    Grinsten diese Kerle etwa? Spürten sie nicht die Spannung, die in der Luft lag?

    In Wahrheit freut ihr euch doch!

    Wenn das hier real war, dann ging doch gerade ein Traum in Erfüllung: Sie bekamen die Chance, in einer fremden Welt Abenteuer zu erleben … Klar, es war überaus klischeehaft, aber konnten sie es sich nicht wenigstens mal durch den Kopf gehen lassen?

    »Wie findet ihr es, dass die uns gegen unseren Willen einfach hergeholt haben?«, fragte der Typ mit dem Schwert. Er sah aus wie ein Highschool-Schüler. Nachdem er mir einen kurzen Blick zugeworfen hatte, richtete er seine Waffe auf die Kuttenmänner.

    »Angenommen, der Frieden kehrt wieder in dieser Welt ein, dann schickt ihr uns zurück und wir haben umsonst für euch gearbeitet«, stimmte der Typ mit dem Bogen zu und funkelte die Männer an.

    »Habt ihr euch mal gefragt, was wir wollen? Vergesst eins nicht: Je nachdem wie das Gespräch verläuft, könnten wir auch zu euren Feinden werden!«

    Darum ging es ihnen also: Sie wollten herausfinden, welchen Status sie hier hatten, und stellten sicher, dass sie später eine Belohnung erhielten.

    Wie willensstark die waren! Ich fühlte mich irgendwie unterlegen.

    »Wenn wir Euch bitten dürften, erst einmal eine Audienz bei unserem König wahrzunehmen? Dort werden wir über Eure Belohnung sprechen.« Feierlich öffnete der Sprecher die Tür und wies uns den Weg.

    »Da kann man wohl nichts machen.«

    »Sieht ganz so aus.«

    »Aber wir geben nicht nach, egal mit wem wir es zu tun bekommen!« Und damit setzten sich die drei entschlossen in Bewegung.

    Mir blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen.

    Wir verließen das düstere Zimmer und gingen einen gemauerten Korridor entlang.

    Was war das nur? Die Luft erschien mir irgendwie besonders – anders konnte ich es nicht beschreiben. Die richtigen Worte zu finden, war noch nie meine Stärke gewesen.

    Als wir durch ein Fenster einen Blick auf die Landschaft werfen konnten, verschlug es allen den Atem – Himmel, wohin man blickte, und die Aussicht auf eine Stadt, die aus einer Broschüre für Europareisen hätte stammen können. Viel Zeit hatten wir jedoch nicht, um die Häuserreihen zu bestaunen. Wir wurden weiter durch den Korridor geführt und hatten bald den Thronsaal erreicht.

    »Oho, sind das etwa die vier legendären Helden?«

    Der alte Mann, der dort so stolz auf dem Thron saß, musterte uns abschätzend.

    Einen guten ersten Eindruck machte er nicht gerade … Für Leute, die auf andere herabblicken, hatte ich gar nichts übrig.

    »Wir sind der König dieses Landes, Aultclay Melromarc der XXXII. Ihr Helden, zeigt Uns eure Gesichter!«

    Guckt hier irgendwer nach unten?, wollte ich einwerfen, unterdrückte jedoch den Impuls, meine Gedanken laut auszusprechen. Als König stand er nun einmal über allen.

    »Alsdann, zuerst wollen Wir euch Unsere Situation erklären. Dieses Land, ja unsere ganze Welt, blickt dem Untergang entgegen.«

    Er sprach, wie man es von einem König erwartete.

    »Na, es muss ja auch schon was in der Größenordnung sein, wenn ihr uns dafür extra aus einer anderen Welt ruft.«

    »Ja, oder?«

    Zusammengefasst erzählte uns der König Folgendes: Es gab eine Prophezeiung, die das Ende dieser Welt verkündete. Welle auf Welle würde über die Welt hereinbrechen, und wenn es nicht gelänge, sie abzuwehren, brächten die damit einhergehenden Katastrophen das Ende.

    Laut der Prophezeiung sollte all dies dieses Jahr beginnen und, wie vorhergesagt, hatte offenbar der Sand einer uralten Drachensanduhr zu rieseln begonnen.

    Die Uhr sagte die Wellen vorher und warnte immer einen Monat im Voraus. Der Überlieferung nach würde zwischen den Wellen daher immer mindestens ein Monat liegen.

    Anfangs hatte die Bevölkerung dieses Landes die Prophezeiung nicht ernst genommen. Dann jedoch war in dem Moment, als der Sand der Drachenuhr erstmals vollständig durchgerieselt war, wie vorhergesagt, das Unheil gekommen.

    Im Land Melromarc hatte sich ein Riss zu einer anderen Dimension aufgetan, und unzählige furchterregende Ungeheuer waren hindurchgekrochen. Es war den Rittern und Abenteurern des Landes nur mit knapper Not gelungen, die Ungeheuer zu bezwingen, doch die nächste Welle würde noch kraftvoller sein. Das Übel abzuwenden, würde unter diesen Umständen ein Ding der Unmöglichkeit darstellen.

    Daher hatten die Entscheidungsträger des Landes der Überlieferung gemäß die Heldenbeschwörung durchgeführt. Und das war eigentlich auch schon alles.

    Übrigens hatten wir es wohl unseren legendären Waffen zu verdanken, dass wir die hiesige Sprache verstanden.

    »Okay, ich hab’s geschnallt: Ihr habt uns Helden beschworen, und jetzt sollen wir die Arbeit machen. Stimmt’s?«

    »Ist ja sehr praktisch für euch.«

    »Stimmt! Ihr sagt uns nicht, was wir zu tun haben! Wenn es eure Bestimmung ist, unterzugehen, dann geht eben unter! Das ist nicht unsere Baustelle.«

    Insgeheim freuten sie sich riesig, das konnte ich ihnen ansehen. Was redeten sie also so unverschämt daher? Vielleicht sollte ich aber lieber mitspielen …

    »Wir sind ganz sicher nicht verpflichtet, euch zu helfen. Wir machen die ganze Arbeit und wenn dann Frieden herrscht, sagt ihr nur Tschüss und schickt uns nach Hause. Wisst ihr überhaupt, wie ihr uns wieder heimschicken könnt? Wie sieht’s damit aus?«

    »Hm …« Der König warf seinen Untergebenen einen Seitenblick zu.

    »Natürlich steht den Helden eine angemessene Belohnung zu.«

    Die Helden, mich eingeschlossen, ballten die Hände zu Fäusten.

    Geschafft! Wir waren mit unserer Verhandlung einen Schritt weiter.

    »Auch für Eure Ausgaben kommen wir selbstverständlich auf. Bitte, tapfere Helden, verteidigt unsere Welt! Wir sind gewillt, alle hierfür nötigen Vorkehrungen zu treffen!«

    »Tja … Dann bräuchten wir das noch schriftlich.«

    »Und glaubt nicht, dass ihr uns vollends auf eurer Seite habt. Solange wir uns einig sind, werden wir aber für euch kämpfen.«

    »Würde ich auch so sagen.«

    »Ja, oder?«

    Warum redeten diese Typen die ganze Zeit so von oben herab? Wie die Dinge standen, hätten doch wohl sie die größeren Probleme, wenn sie es sich mit dem König verscherzten. Doch auf lange Sicht würde es uns wohl zugutekommen, wenn wir jetzt standhaft blieben.

    »Alsdann, tapfere Helden, verkündet Uns eure Namen.«

    In dem Moment fiel es mir auf: War das nicht alles ziemlich genau wie in dem Buch, in dem ich zuvor geschmökert hatte, dem Traktat der Waffen der vier Heiligen?

    Schwert, Lanze, Bogen und Schild.

    Auch wurden wir Helden genannt. Vielleicht hatten wir uns in die Welt aus dem Buch verirrt.

    Während ich noch darüber nachdachte, trat der junge Mann mit dem Schwert nach vorn und stellte sich vor.

    »Mein Name ist Ren Amaki. Ich bin 16 Jahre alt und gehe auf die Highschool.«

    Held des Schwertes, Ren Amaki. Er war gutaussehend. Sein Gesicht trug ebenmäßige Züge und er war eher klein, vielleicht 160 cm? Er war der hübsche, androgyne Typ, den man für ein Mädchen halten würde, würde er Frauenkleider anziehen. Sein schwarzes Haar trug er kurz und mit seinen schmalen Augen und seiner weißen Haut wirkte er sehr cool auf mich. Der typisch zart gebaute Schwertmeister.

    »Dann will ich mal als Nächstes. Ich heiße Motoyasu Kitamura, bin 21 Jahre alt und Student.«

    Held der Lanze, Motoyasu Kitamura. Er schien so was wie ein fröhlicher älterer Bruder zu sein. Sein Gesicht war ebenso attraktiv wie das von Ren. Er machte einen umgänglichen Eindruck, wie jemand, der gut ein, zwei Freundinnen hätte haben können. Schätzungsweise mochte er so 170 cm groß sein. Die Haare hatte er sich zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, was ihm gut stand, obwohl er ein Mann war. Er schien der fürsorgliche Typ zu sein.

    »Jetzt ich, ja? Ich heiße Itsuki Kawasumi, bin 17 Jahre alt und gehe auf die Highschool.«

    Held des Bogens, Itsuki Kawasumi. Dieser Junge strahlte die Ruhe eines Klavierspielers aus. Wie sollte man das beschreiben? Er wirkte eitel auf mich, strahlte aber auch eine gewisse Stärke aus. Schwer einzuschätzen. Mit seinen 155 cm war er von uns allen der Kleinste. Zudem hatte er gewelltes Haar, vielleicht eine Dauerwelle, und wirkte

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