Maria Elektra: Die Songs zum Buch

Von Romy Kästner Wild

Da ist diese Autobahn. Wie die Startpiste am Flughafen bohrt sie sich durch die Abenddämmerung in einen unbekannten Horizont. Maria Elektra hält an einem Parkplatz, geht ein paar Schritte spazieren, erinnert sich an ihre Kindheit. Sie steigt ein und fährt weiter. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los ...

In diesem Song Book findet ihr alle Liedtexte zum Thriller «Maria Elektra» (ISBN: 978-3-7526093-5-6) mit Textauszügen zu den jeweiligen Songszenen, illustriert von Carolyn Pini.

Die entstandenen sechzehn Tracks sind erhältlich im Download auf: Spotify, Youtube Music u.v.m.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Books on Demand
• Erscheinungsdatum: 23. März 2021
• ISBN: 9783752663846

Romy Kästner Wild

Romy Kästner Wild ist mehrfache Mutter und lebt im schweizerischen Appenzell. Als Kind schrieb sie Reime und Gedichte, später Lieder in Mundart und Englisch. 2015 erschuf sie den "Ohrenschleicher" für das "Monstrorum Historia", als musikalische Lesung mit Covers, ab 2016 entstand "Maria Elektra" und vereinte Rock und Pop mit Prosa. Ihre Werke sind eigenständig oder in musikalisch-belletristischer Form erhältlich.

Buchvorschau

Protagonisten.

Für Dich.

Die Lämpchen der Strassenmarkierung sahen aus wie die Leuchtzeichen auf dem Flughafenareal. Maria bog links ein, ihr Auto rollte über die Strasse, wie ein Flugzeug über die Startpiste. Es war nicht wichtig, ob sie weisse Linien ins abendliche Himmelblau zeichnete, oder den Spuren einer Autobahn folgte. Sie wollte nur weg hier. Weg aus dem Jetzt, weg aus diesem Leben. Und sie hatte Durst. Draussen wehte ein kühler Abendwind. Ein paar trockene Blätter rollten über den Kiesweg, der die Raststätte umsäumte. Auf dem Parkplatz war sonst kein Mensch unterwegs. Da sah sie vor ihrem Fuss eine Wildkirsche glänzen. Mit einer reflexartigen Bewegung steckte sie die Frucht in den Mund. Ein süsser Geschmack weckte alte Erinnerungen …

Track 1: INTRO (instrumental)

Track 2: HURRA, HURRA, DIE SCHULE BRENNT

Ich hatte schon lange gespürt, dass irgendetwas zwischen meinen Eltern nicht stimmte. Meine Mutter ging manchmal mit einem fremden Mann weg, und wenn sie dann abends nach Hause kam, stritt sie sich mit unserem Vater. Robert schien ganz ok, fand ich. Ich dachte: Mama wird schon wissen, wem sie vertraut.

Ein paar Wochen nach Papas Auszug hörte ich sie zum ersten Mal wieder lachen. Zum ersten Mal seit einer langen, langen Zeit. Ich dachte: „Jetzt wird alles gut. "

« Noch nie hatte ihr jemand so zugehört,

wie dieses weisse Blatt Papier.»

„In dieser Zeit stieg ich oft auf den Wildkirschenbaum beim Spielplatz. Ich liebte dieses Gefühl, grösser zu sein,