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Die Bauten von Walter Maria Förderer im Kanton Schaffhausen
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Die Bauten von Walter Maria Förderer im Kanton Schaffhausen
eBook110 Seiten42 Minuten

Die Bauten von Walter Maria Förderer im Kanton Schaffhausen

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Über dieses E-Book

Neue Bedürfnisse und Möglichkeiten im Bauboom der Nachkriegszeit prägten die architektonisch sehr vielfältigen Neubauten. In der Schweizer Kunst- und Architekturgeschichte sticht ein Schöpfer mit seinen plastischen Betonbauten besonders hervor: Walter Maria Förderer. In seinem Heimatkanton Schaffhausen schuf der Bildhauer-Architekt innert kurzer Zeit und in hoher Intensität herausragende Bauten, die alle wesentlichen Aspekte seines architektonischen Schaffens enthalten und seine architekturtheoretischen Gedanken veranschaulichen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum9. Dez. 2019
ISBN9783037976258
Die Bauten von Walter Maria Förderer im Kanton Schaffhausen

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    Buchvorschau

    Die Bauten von Walter Maria Förderer im Kanton Schaffhausen - Eva Nägeli

    hervor.

    Zum architektonischen Werk von Walter Maria Förderer im Kanton Schaffhausen

    Der Architekt und Bildhauer Walter Maria Förderer – er selbst nannte sich stets abgekürzt Walter M. Förderer – ist in der Schweizer Kunst- und Architekturgeschichte eine Ausnahmefigur. Seine Laufbahn und seine Werke sind einmalig. Die Ausbildung zum Bildhauer nahm er als Ausgangspunkt für eine breite Auseinandersetzung mit gestalterischen Themen vieler Lebensbereiche. Zur Architektur hatte er autodidaktisch gefunden und betrieb sie gleichsam als vorübergehendes, aber intensives Gastspiel. Mit seinem skulpturalen Ansatz verfolgte er – in eigenwilliger Weise – einen von den Räumen und den Baukörpern her gedachten Entwurfsansatz. Seine Bauten erreichten insgesamt einen höchst individuellen Ausdruck, der auf der plastischen Wirkung von virtuos geformtem Sichtbeton beruht. Förderers Bauten sind einzigartig. Zunächst zeichnen sie sich durch den besonderen Umgang mit dem Baustoff Beton aus. Typischerweise sind die Baukörper in zahlreiche Quader und Prismen aufgegliedert, durch viele Ecken und Kanten aufgelöst. Der mit rohen Holzbrettern geschalte Sichtbeton verleiht den Fassaden Körperlichkeit, Massigkeit und Schwere. Licht und Schatten betonen die Plastizität der komplexen Raumgebilde. Unregelmässig eingelassene Öffnungen lassen Tageslicht ins Gebäudeinnere und verbinden partiell die Innenräume mit dem Aussenraum.

    Eingang zur Pfarrei St. Konrad. Aussen wie innen ist der holzgeschalte Sichtbeton mit bunten Elementen kombiniert.

    Das architektonische Œuvre Förderers umfasst – soweit bekannt – rund 30 ausgeführte Werke sowie zahlreiche unausgeführte Projekte. In der konzentrierten Zeitspanne seiner aktiven, selbstständigen Betätigung als Architekt – zwischen der Bürogründung 1956 und der Wiederaufnahme der bildhauerischen Tätigkeit 1979 – lag eine äusserst intensive, arbeitsreiche Auseinandersetzung mit der Baukunst. Aufgrund der sowohl zeitlich wie auch thematisch begrenzten Arbeit im Gebiet der Architektur entstand ein in sich geschlossenes Gesamtwerk. Sämtliche von ihm entworfene Bauten tragen unmissverständlich seine Handschrift, die meisten gleichen sich.

    Leben und Werk von Walter Maria Förderer sind mehrfach mit der Stadt und dem Kanton Schaffhausen verknüpft. Geboren wurde er in Nohl, südlich von Schaffhausen. In seinem Heimatkanton beteiligte er sich bald an Architekturwettbewerben, die er häufig auch gewann. In der Folge realisierte er mehrere Bauten in der Stadt Schaffhausen und deren Umgebung. Nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Schaffhauser Projekte zog er mit seiner Familie nach Thayngen, nordöstlich von Schaffhausen. Im Kanton Schaffhausen versammeln sich relativ nahe beieinander sechs Neubauten Förderers.

    All diese Voraussetzungen legen es nahe, Förderers Schaffhauser Bauten einer gemeinsamen Betrachtung zu unterziehen. Neben die architektonischen Alleinstellungsmerkmale tritt zudem eine dringliche Aktualität: Die mittlerweile plusminus 50 Jahre alten Bauten kommen in ihrem Lebenszyklus in eine Erneuerungsphase. Einige der Bauten wurden bereits saniert, renoviert oder umgebaut. Bei anderen steht ein solcher Schritt noch bevor. Hierzu ist zu erwähnen, dass der Sichtbeton und die damit einhergehende Ästhetik besondere Herausforderungen an eine fachgerechte Restaurierung stellen.

    So einmalig Förderers Leben war und so einzigartig sein Œuvre ist, so wurde doch beides bisher wenig erforscht und publiziert. Es mag zumindest in baukulturell aufgeschlossenen Kreisen erstaunen, dass eine Persönlichkeit wie Walter Maria Förderer nicht mehr Aufmerksamkeit und Resonanz erhält. Gerade in letzter Zeit scheinen die Hinterlassenschaften dieses Baukünstlers von hoher Aktualität und Relevanz zu sein. Skulpturale Architektur, die plastische Wirkung von Gebäudeteilen und die Sichtbetonästhetik werden in der zeitgenössischen Architektur erforscht, debattiert und umgesetzt. Die Bauten des Brutalismus erfahren durch Ausstellungen und Publikationen weltweit ein Revival.

    Förderers Schaffhauser Bauten bieten ein ideales Setting, sich mit den dahinterliegenden Ideen, Gedanken und Einfällen auseinanderzusetzen. Innert kurzer Zeit und in hoher Intensität hat Förderer in der Stadt und im Kanton Schaffhausen herausragende Bauten geschaffen. Diese enthalten alle wesentlichen Aspekte seines architektonischen Schaffens und veranschaulichen seine architekturtheoretischen Gedanken.

    Kirchensaal St. Konrad. Räumliche Verschränkungen und Sichtverbindungen sind typisch für Förderers Räume.

    Leben und Werk von Walter Maria Förderer

    Walter Maria Förderer wurde 1928 im kleinen, direkt am Rhein unterhalb von Schaffhausen gelegenen Weiler Nohl geboren. Er wuchs zunächst in Schaffhausen auf. Die Schulen

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