eBook201 Seiten4 Stunden
Friedrich Schillers Dramen und die Epoche des italienischen Belcanto: Vom Drama zum Opernlibretto
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Über dieses E-Book
Bei der Oper wird die Musik zum Träger der Handlung, der Stimmung und der Gefühle. Sie übernimmt eine zentrale Gestaltungsrolle, wodurch die Oper sich deutlich von den Formen des Sprechtheaters bzw. des Schauspiels abgrenzt.
Textgrundlage der Oper bilden die sogenannten ‘Libretti’. Das Opernlibretto spielt literaturgeschichtlich eine größtenteils unselbstständige Rolle, da der Text in den meisten Fällen der Musik unterworfen wird, so auch in der Epoche des italienischen Belcanto. Folglich darf das Opernlibretto nicht nur im Hinblick auf das Originaldrama beurteilt werden, sondern muss stets in Bezug zur musikalischen Darstellung gesetzt werden.
Während ein Teil der Texte von den Librettisten selbst stammt, sind die meisten Opernlibretti des Belcanto jedoch nach einer literarischen Vorlage entstanden. Neben den französischen Dramatikern greifen die Komponisten der Epoche des Belcanto häufig auf die Dramen von Friedrich Schiller zurück.
In der vorliegenden Studie soll wird u.a. untersucht, welche Kriterien ein literarisches Werk erfüllen muss, um sich als Grundlage für eine Opernumsetzung zu eignen. Um den Rahmen nicht zu sprengen, konzentriert sie sich dabei auf die drei Schilleropern ‘Guglielmo Tell’, ’Maria Stuarda’ und ‘I Masnadieri’.
Außerdem wird gezeigt, mit welchen Mitteln es den Librettisten und Komponisten gelingt, ein Drama in ein Libretto bzw. eine Oper umzuwandeln. Das Schaffen einer Textgrundlage für eine musikdramatische Literaturvertonung fordert gezwungenermaßen eine Modifizierung der ‘abgeschlossenen’ Schauspieldichtung, um auch in der musikalischen Darbietung die szenische Verständlichkeit zu gewährleisten. Eines zentrales Mittel der Umformung ist die Reduzierung auf das Kernmotiv des Dramas, wodurch die ‘typische’ Opernsituation einer Liebesbeziehung, die durch einen störenden Einfluss von außen in eine Konfliktsituation gerät, ermöglicht wird. Diese Reduzierung verlangt maßgeblich nach ungewöhnlichen Sujets und besonderen Bühnencharakteren.
Sowohl die Opernlibretti also auch die Originaldramen werden auf die eben angeführten Aspekte hin untersucht, wobei der Schwerpunkt auf die ‘besonderen Bühnencharaktere’ gelegt wird. Ziel der Studie ist es u.a. zu zeigen, wie die Librettisten und Komponisten vorgehen, um die Bühnencharaktere auf die von der Oper geforderte Anzahl zu reduzieren, ohne dass die Qualität des Werkes darunter leidet oder die szenische Verständlichkeit verlorengeht. Zu diesem Zweck werden mehrere wesentliche Szenen näher analysiert, aber auch allgemeine Merkmale der jeweiligen Figuren einander gegenübergestellt.
Textgrundlage der Oper bilden die sogenannten ‘Libretti’. Das Opernlibretto spielt literaturgeschichtlich eine größtenteils unselbstständige Rolle, da der Text in den meisten Fällen der Musik unterworfen wird, so auch in der Epoche des italienischen Belcanto. Folglich darf das Opernlibretto nicht nur im Hinblick auf das Originaldrama beurteilt werden, sondern muss stets in Bezug zur musikalischen Darstellung gesetzt werden.
Während ein Teil der Texte von den Librettisten selbst stammt, sind die meisten Opernlibretti des Belcanto jedoch nach einer literarischen Vorlage entstanden. Neben den französischen Dramatikern greifen die Komponisten der Epoche des Belcanto häufig auf die Dramen von Friedrich Schiller zurück.
In der vorliegenden Studie soll wird u.a. untersucht, welche Kriterien ein literarisches Werk erfüllen muss, um sich als Grundlage für eine Opernumsetzung zu eignen. Um den Rahmen nicht zu sprengen, konzentriert sie sich dabei auf die drei Schilleropern ‘Guglielmo Tell’, ’Maria Stuarda’ und ‘I Masnadieri’.
Außerdem wird gezeigt, mit welchen Mitteln es den Librettisten und Komponisten gelingt, ein Drama in ein Libretto bzw. eine Oper umzuwandeln. Das Schaffen einer Textgrundlage für eine musikdramatische Literaturvertonung fordert gezwungenermaßen eine Modifizierung der ‘abgeschlossenen’ Schauspieldichtung, um auch in der musikalischen Darbietung die szenische Verständlichkeit zu gewährleisten. Eines zentrales Mittel der Umformung ist die Reduzierung auf das Kernmotiv des Dramas, wodurch die ‘typische’ Opernsituation einer Liebesbeziehung, die durch einen störenden Einfluss von außen in eine Konfliktsituation gerät, ermöglicht wird. Diese Reduzierung verlangt maßgeblich nach ungewöhnlichen Sujets und besonderen Bühnencharakteren.
Sowohl die Opernlibretti also auch die Originaldramen werden auf die eben angeführten Aspekte hin untersucht, wobei der Schwerpunkt auf die ‘besonderen Bühnencharaktere’ gelegt wird. Ziel der Studie ist es u.a. zu zeigen, wie die Librettisten und Komponisten vorgehen, um die Bühnencharaktere auf die von der Oper geforderte Anzahl zu reduzieren, ohne dass die Qualität des Werkes darunter leidet oder die szenische Verständlichkeit verlorengeht. Zu diesem Zweck werden mehrere wesentliche Szenen näher analysiert, aber auch allgemeine Merkmale der jeweiligen Figuren einander gegenübergestellt.
Ähnlich wie Friedrich Schillers Dramen und die Epoche des italienischen Belcanto
Ähnliche E-Books
Tragödie als Bühnenform: Einar Schleefs Chor-Theater Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTheater und Schaulust im aktuellen Film Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie dramatische Sängerin Wilhelmine Schröder-Devrient: Stimme, Medialität, Kunstleistung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMethoden und Konzepte des Schauspiels: Eine Rundreise durch Theorie und Handwerk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie dunkle Seite des Spiels: Theater zwischen Spiel, Wirklichkeit und Fiktion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau in der Literatur: Der Beitrag der Frau zum literarischen Leben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch ist ein anderer: Die deutschsprachige Rezeption Arthur Rimbauds Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLa cosa è scabrosa: Das Ereignis "Figaro" und die Wiener Opernpraxis der Mozartzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDur versus Moll: Zur Geschichte der Semantik eines musikalischen Elementarkontrasts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSartre und die Medien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Golem-Effekt: Orientierung und phantastische Immersion im Zeitalter des Kinos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedrich Dürrenmatt - Visionen und Experimente: Werkstattgespräche – Bilder – Analysen – Interpretationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDramaturgien der Phantasie: Dürrenmatt intertextuell und intermedial Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Hamburger Künstlerfest - Die Götzenpauke von 1921: Phantastische Szenerien, gellendes Schmettern und ekstatische Wildheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntermedialität am Beispiel von Moderato Cantabile & Hiroshima Mon Amour Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLachstrukturen und Lachkontexte: Das Komische, Phantastische, Absurde, Satire und Ironie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranzösische Theaterfilme - zwischen Surrealismus und Existentialismus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchiller, der Spieler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPorträts von Tilla Durieux: Bildnerische Inszenierung eines Theaterstars Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDürrenmatt von A bis Z: Eine Fibel zum Werk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDantes Paolo und Francesca in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts: Entstehung und Entwicklung eines "romantischen" Bildthemas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKarlheinz Stockhausens LICHT-Zyklus: Die Idee des Gesamtkunstwerks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Mann: Spiegelbild und Antagonist seiner Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKonvention und Emanzipation: Weibliche Stimmen in der Opernwelt von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nietzsche-Archiv und Italien: Der Plan zur Gründung eines Nietzsche-Instituts in Rom Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Deutsche Theater nach 1989: Eine Theatergeschichte zwischen Resilienz und Vulnerabilität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntermedialität - Malerei in der Filmkunst: Julie Taymors filmisches Porträt der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRousseau und die Moderne: Eine kleine Enzyklopädie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschichte der philosophischen Terminologie: Im Umriss dargestellt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Musik für Sie
Das Jazz-Gitarristen Buch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKlavier für Anfänger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusiktheorie praxisnah: Ein Handbuch für Schule und Studium Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMahler: Leben · Werke · Dokumente Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusikalische Praxis als Lebensform: Sinnfindung und Wirklichkeitserfahrung beim Musizieren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChorleitung konkret: Dirigieren - Probenmethodik - Stimmbildung. Tipps für die Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Songwriting - Workshop 1 + 6 Songs: Schritt für Schritt erleben wie Songs entstehen - mit allen Hörbeispielen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kunst zu unterrichten: Grundlagen der Instrumental- und Gesangspädagogik Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die digitale Revolution der Musik: Eine Musikphilosophie Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Relative Solmisation: Grundlagen, Materialien, Unterrichtsverfahren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbenteuer Musik: Eine Entdeckungsreise für Neugierige Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPartiturlesen: Ein Schlüssel zum Erlebnis Musik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJohann Sebastian Bach. Messe in h-Moll BWV 232: Bärenreiter Werkeinführungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFormelbuch der Harmonielehre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenModernes Klavierspiel: Mit Ergänzung: Rhythmik, Dynamik, Pedal Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Harmonielehre im Selbststudium Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInterpretation: Vom Text zum Klang Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Keyboard Basiswissen: Musikschule mit 93 Audio-Übungen zum Download im MP3-Format Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenglauben-hoffen-singen: Liederbuch der Freikirche der S.-T.-Adventisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Tonstudio mit Samplitude: Praxisbuch für den Einstieg in das Aufnehmen und Mischen mit Samplitude Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinfach üben: 185 unübliche Überezepte für Instrumentalisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusiktheorie: + Tipps, Tricks, Aufgaben, Tests + Lösungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hey: Die Kunst des Sprechens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Körper als Vermittler zwischen Musik und (all)täglicher Lebenswelt: Distanzauslotungen am Beispiel ausgewählter Werke der Neuen Musik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKünstler als Pädagogen: Grundlagen und Bedingungen einer verantwortungsvollen Instrumentaldidaktik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSkalen, Dreiklänge und mehr .. Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Musiktheorie verstehen, souverän bestehen: Die umfassende Vorbereitung auf Theorie-Prüfungen. Arbeitsheft mit Aufgaben- und Lösungsteil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Allgemeine Musiklehre: Mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Harmonielehre am Klavier I Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Friedrich Schillers Dramen und die Epoche des italienischen Belcanto
Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Friedrich Schillers Dramen und die Epoche des italienischen Belcanto - Sylvie Langehegermann
a book_preview_excerpt.html
Gefällt Ihnen die Vorschau?
Seite 1 von 1