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Der erkaufte Henker
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eBook33 Seiten28 Minuten

Der erkaufte Henker

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Über dieses E-Book

Erzählungen und Skizzen aus dem amerikanischen Westen. Spannender Abenteuerroman von Friedrich Gerstäcker. Seine Sujets und Figuren und detailierte Landschaftsbeschreibung waren auch Vorbild für Karl May.
SpracheDeutsch
Herausgeberaristoteles
Erscheinungsdatum6. Sept. 2013
ISBN9783733900847
Der erkaufte Henker
Autor

Friedrich Gerstäcker

Friedrich Gerstäcker (geb. 1816 in Hamburg, gest. 1872 in Braunschweig) war ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch seine Reiseerzählungen aus Nord- und Südamerika, Australien und der Inselwelt des indischen Ozeans bekannt war. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Die Regulatoren von Arkansas“ (1846) und „Die Flußpiraten des Mississippi“ (1847). Daneben veröffentlichte er eine Vielzahl von spannenden Abenteuerromanen und -erzählungen, aber auch Dorfgeschichten aus der deutschen Heimat. In seinen Erzählungen verstand er es die Landschaften und kulturelle Verhältnisse anschaulich darzustellen, so dass noch heute ein überwiegend jugendliches Publikum seine bekannten Romane liest. Seine Erzählungen und Romane regten im Nachgang zahlreiche Nachahmer an, zu denen auch Karl May zählte. Er profitierte sehr stark von den Schilderungen Gerstäckers, da er weniger in der Welt herumgekommen war und aus eigenen Erlebnissen zu berichten hatte. Insgesamt hinterließ Friedrich Gerstäcker ein monumentales 44-bändiges Gesamtwerk. (Amazon)

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    Buchvorschau

    Der erkaufte Henker - Friedrich Gerstäcker

    Friedrich Gerstäcker

    Der erkaufte Henker

    Eben verkündete im fernen Osten ein blasser Streifen am bewölkten Firmamente den nahenden Tag, als ein einzelner Reiter auf schäumendem Rosse an der Gartenthür des Ferry-Hotels im Pointe-Coupé in Louisiana hielt und mit donnerndem Klopfen und lautem Ruf die schläfrigen Bewohner zu wecken versuchte. – Endlich öffnete sich die grüne, auf die Gallerie führende Thür des Hauses und der Wirt steckte den Kopf heraus.

    »Wer lärmt denn da vorn, als ob es heller Mittag wäre?« rief er; »glaubt Ihr, daß Leute, die um zwei Uhr zu Bett gehen, auch um vier Uhr gewöhnlich wieder aufstehen?«

    »Seid Ihr es, Röttken?« frug der Reiter, indem er sich aus dem Sattel schwang und den Zügel seines schnaubenden Thieres an einen durch die Latten ragenden kleinen Zweig befestigte. »Macht auf, schnell – ich habe Eile und muß gleich wieder fort.«

    »Wer zum Henker seid Ihr denn überhaupt?« frug Röttken wieder, ohne die Thür weiter aufzumachen, denn der Wind zog kalt und unfreundlich aus Nordwesten hernieder; »glaubt Ihr, ich kenne die ganze Ansiedelung an der Stimme?«

    »Nun,« lachte er draußen, »Ihr seid der Sache diesmal ziemlich nahe gekommen; zum Henker gehöre ich auch mit, und überhaupt geht den Henker mein Besuch heute Morgen besonders an, denn seinetwegen kam ich her – ich bin der Constabler.«

    »Oh, Bedford, Ihr seid's!« rief der Deutsche – »nun wartet, ich mache den Augenblick auf, will mir nur erst etwas überwerfen.«

    Damit zog er sich für kurze Zeit zurück, erschien aber gleich wieder an der Thür und öffnete die beiden inwendig vorgelegten Riegel.

    »Guten Morgen, Röttken!« sagte der Eintretende und schüttelte die dargebotene Hand, »guten Morgen! schließt mir aber vor allen Dingen erst einmal Euren Schenkstand auf. Der unfreundliche Morgenwind hat mich auf eine merkwürdige Art ausgetrocknet.«

    »Was führt Euch denn in aller Welt vor Tagesanbruch hierher?« frug Röttken erstaunt, indem er dem ihm Folgenden voran in's Haus schritt und dort ein Licht anzündete.

    »Das sollt Ihr bald erfahren,« entgegnete der Constabler; »vor allen Dingen erst etwas zu trinken, dann schickt augenblicklich Euren Hausknecht zur Wache an die Fähre und Kähne hinunter, und laßt ihn dieselben, außer er wird abgelöst, mit keinem Schritt verlassen.«

    »Hallo – hinter wem seid Ihr wieder her?« frug Röttken verwundert, indem er die in den Schenkstand führende

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