Überreich beschenkt: 52 Zusagen Gottes
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Buchvorschau
Überreich beschenkt - Ulrike Chuchra
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Wie ihr nun Christus Jesus als euren Herrn angenommen habt, so lebt auch mit ihm und seid ihm gehorsam. Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm, dann werdet ihr im Glauben wachsen und in der Wahrheit, in der ihr unterwiesen wurdet, standfest werden. Und dann wird euer Leben überfließen von Dankbarkeit für alles, was er getan hat.
Kolosser 2,6-7
Wo bin ich verwurzelt? Die Frage entscheidet darüber, wie ich mein Leben gestalte und seine Herausforderungen bewältige. Der Verfasser von Psalm 1 schreibt: „Wohl dem Menschen, der (…) begeistert ist von den Weisungen Gottes und über sie unablässig nachdenkt. Der ist wie ein Baum, an Wasserbächen gepflanzt, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Blätter nicht verwelken …" (eigene Übersetzung). In Israel ist Regen selten, deshalb hat ein Baum, der am Wasser steht, für seine Wurzeln die beste Versorgungslage.
Paulus verwendet dieses Bild aus Psalm1 für unser Verhältnis zu Jesus. Durch Jesus haben wir Menschen einen leichten und fassbaren Zugang zu Gott, unserem Schöpfer. Durch Jesus bekommen wir ein Bild von Gott, er stellt durch sein Leben und Sterben eine Brücke zum Vater dar.
Ich möchte beim Bild des Baumes verweilen, denn es gehört zu meinen Lieblingsbildern in der Bibel und in meinem Leben. Bäume faszinieren mich – nicht nur, weil sie groß und mächtig, schön und anmutig, langlebig und zäh sind, sondern auch, weil ich in ihnen vieles von dem wiederfinde, wonach ich strebe: feste Verwurzelung, gleichzeitig ein elastisches Mitschwingen mit dem Wind. Zuverlässigkeit und Standhaftigkeit, aber auch Verletzlichkeit.
Die Wurzeln sind dabei lebenswichtig. Sie geben dem Baum nicht nur Halt und Stabilität, sondern sie führen ihm auch durch das Wasser, das sie aus der Erde aufnehmen, all das zu, was er zu Wachstum und Gedeihen braucht. Ein gesunder Baum wächst deshalb immer in drei Richtungen: in die Höhe und Breite – und in die Tiefe. Auf uns Menschen übertragen bedeutet dies: Je mehr wir im sichtbaren Bereich Zeit und Kraft investieren – in Arbeit und Leistung, Aussehen und Ansehen usw. –, desto mehr Zeit und Kraft müssen wir auch für die Entwicklung und Pflege eines gesunden „Wurzelballens" aufbringen.
Entscheidend für das Schicksal des Baumes ist der „Grund, in dem er verankert ist. Während ein Baum sich seinen Standort nicht aussuchen kann, ist dies bei uns Menschen anders. Zwar sind wir als Kinder in eine bestimmte Familie ungefragt hineingeboren worden – sie schenkte uns im Idealfall Liebe und Geborgenheit, aber auch bestimmte Werte und Normen –, doch je älter und erwachsener wir wurden, desto mehr stellte sich uns die Aufgabe, uns selbst auf den Weg zu machen und unseren eigenen „Wurzelgrund
zu suchen. Hölderlin schreibt in der letzten Strophe seines Gedichtes Lebenslauf: „Alles prüfe der Mensch, dass, kräftig genähret, er danken für alles lern, und verstehe die Freiheit, aufzubrechen, wohin er will."
Diese Freiheit bedeutet gleichzeitig eine große Verantwortung, denn die Wahl unseres Wurzelgrundes entscheidet über unsere Gestaltung von Gegenwart und Zukunft! Dabei gilt: In Krisen und Belastungszeiten zeigt sich besonders deutlich die Qualität der Verankerung, in der ein Baum genauso wie ein Mensch seinen Halt hat. Bäume, die von Natur aus sogenannte „Flachwurzler sind (z.B. Tannen und Fichten), haben bei Sturm und Dürre weniger Überlebenschancen als „Tiefwurzler
, die mehr Halt haben und auch dann noch an Wasseradern herankommen, wenn das Nass von oben lange Zeit ausbleibt. (Beim letzten schweren Orkan in unserer Gegend überraschte es nicht, dass vorwiegend Flachwurzler dem Druck des Windes nicht standhalten konnten.) Doch was die Pflanze nicht bestimmen kann, kann der Mensch sehr wohl entscheiden – niemand muss lebenslang zu den Flachwurzlern gehören.
Allerdings befassen sich viele Menschen heute zu wenig mit der Frage: „Was gibt mir Halt? Woher beziehe ich Kraft in Krisenzeiten? Wenn eine schwere Belastung – beispielsweise Krankheit, Trennung, Verluste aller Art – über sie hereinbricht, merken sie, dass sie für ihre Wurzelpflege zu wenig getan haben. Die Folge: Immer mehr Menschen verlieren bei schweren Belastungen oder bei einer unerwarteten Häufung von Belastungen den Halt und werden seelisch oder körperlich (meist ist beides verbunden) krank. Sie sind „ausgebrannt
(Burn-out) oder chronisch niedergedrückt (depressiv), was ja nichts anderes bedeutet, als dass der Energiehaushalt mit dem Energieverbrauch nicht Schritt halten konnte.
Fazit: Bäume sind eine eindrucksvolle Bestätigung der tiefen Wahrheit, die der Fuchs dem kleinen Prinzen in der Erzählung von Saint-Exupéry mitteilt: „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Das Wesentliche – es bedeutet mehr, als freundliche Gedanken über Gott zu haben und seiner hin und wieder im Gebet zu gedenken. „Jesus als unseren Herrn angenommen
zu haben bedeutet, dass der Glaube an Gott ein unser Leben durch und durch prägendes und bestimmendes Vertrauen ist.
Unser Leben – damit sind unsere Gedanken, Hoffnungen und Gefühle ebenso gemeint wie unsere Ziele, Aktivitäten und ganz konkreten Entscheidungen und Verhaltensweisen. Alles soll unter dem Einfluss jener Beziehung stehen, die unser Lebensfundament bildet. Deshalb ist es nur konsequent, wenn der Vers im Kolosserbrief einen ganz direkten Zusammenhang herstellt zwischen einerseits der Tiefe unserer Wurzeln sowie dem Ort, an dem wir verwurzelt („in Jesus) sind, und andererseits unserer Lebensqualität und Lebenshaltung. Von „überfließender Dankbarkeit
spricht Paulus. Die Dankbarkeit beruht nicht darauf, dass vieles im Leben nach Wunsch läuft oder besonders beglückend ist, sondern darauf, dass es der/die Glaubende im Lichte des Vertrauens sieht. Eines Vertrauens, das daran glaubt, dass auch im Schweren ein Segen ruhen kann, oder wie Paulus in seinem Brief an die Römer schreibt (8,28; eigene Übersetzung): „Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Guten (agathon!) dienen."
Grund genug, dankbar zurück, aber auch getrost nach vorne zu schauen. Ja, ich bin dankbar: dass ich mein Leben nicht alleine leben muss und nicht nur auf meine eigene Kraft – oder die anderer Menschen – angewiesen bin. Ich könnte auf diesen Halt nicht verzichten – und will auch andere daran teilhaben lassen.
Zum Nachdenken
• Woran können Sie sich im Alltag festhalten?
• Woher bekommen Sie Kraft, wenn Probleme und Herausforderungen auf Sie zukommen?
Je näher ein Betender zu Gott kommt, umso mehr wird er ein Dankender
Peter Lippert
Beate Weingardt
Vogel[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Denn Gott bewirkt in euch den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht.
Philipper 2,13
Auf meinem Schreibtisch wartete wochenlang ein Projekt, das ich Tag für Tag hinausschob. Gleichzeitig hatte ich immer wieder Philipper 2,13 in der vertrauten Übersetzung Martin Luthers im Kopf: „Denn Gott ist es, der in euch beides wirkt: das Wollen und das Vollbringen."
„Soll ich mein Nichtwollen und meine Lustlosigkeit aus Gottes Hand annehmen?", fragte jemand – wohl nur halb scherzhaft – zu diesem Vers in einem Internetforum. Gemeint war konkret die leidige Haushaltsarbeit. Das kenne ich gut, aber für mein Schreiben könnte die Frage dann genauso gelten.
Es wäre so einfach: Was mir nicht gleich zusagt, wofür mir die Motivation fehlt, das lasse ich liegen und kann das Liegenlassen sogar noch auf Gott schieben, der ja in mir nicht das Wollen für das Vollbringen des ungeliebten Tuns gewirkt hat.
Es wäre so einfach? Es wäre zu einfach für mich und zu schwierig für mein Leben in all seinen irdischen Kontexten. So funktioniert das Leben nicht, auch nicht das Leben im Glauben, das wissen wir alle. Immer wieder gibt es Dinge, die erledigt werden müssen, um meiner selbst willen oder derer, mit denen ich lebe, wie nahe auch immer – ob ich nun gerade hoch motiviert bin oder nicht.
Ich hatte dieses Projekt zugesagt und irgendwann war die lange Bank zu Ende und der Abgabetermin erreicht. Nicht nur „das bisschen Haushalt wird zum Berg, wenn anstehende Arbeiten nicht erledigt werden (wofür es natürlich viele Gründe gibt, nicht nur die Unlust). „Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun
, formuliert der Hirnforscher Wolfgang Prinz. Andere sprechen vom „Flow", wenn die Arbeit an – auch widerwillig begonnenen – Aufgaben in Fluss kommt und der anfängliche Widerwillen schwindet.
„Ich handelte und siehe, die Pflicht war Freude!", formuliert der bengalische Dichter und Philosoph Rabindranath Tagore. Dieses Phänomen ist nicht spezifisch christlich. Was Paulus beschreibt, geht jedoch darüber hinaus. Er kennt nicht nur den Flow, sondern auch dessen Urheber – es ist kein naturwissenschaftliches oder psychologisches Prinzip, sondern Gott selbst, der den Anstoß gibt.
„Mit Achtung und Ehrfurcht gehorchen, davon spricht Paulus direkt vor unserem Vers. (Luther übersetzte näher am griechischen Text „Furcht und Zittern
, meinte aber dasselbe). Das ist die Grundvoraussetzung. Wenn ich nicht begriffen habe, was Gott für mich getan hat, sind mir Begriffe wie Gehorsam, aber auch Tun, was ihm (nicht unbedingt mir) Freude macht, fremd, reizen zum Widerspruch, wirken bedrohlich, riechen nach Sklaverei und Duckmäusertum.
Achtung und Ehrfurcht vor dem großen Geschenk Gottes in Jesus Christus, vor seiner Liebe, die den Tod nicht scheute – das ist die Voraussetzung für einen Gehorsam, der eben nicht sklavisch ist, sondern in Freiheit geschieht.
Tun, was ihm Freude macht, in Abhängigkeit zwar, aber auf der Basis von Vertrauen und Verlässlichkeit. Nichts anderes ist Glaube, im Griechischen gleichbedeutend mit Vertrauen. Paulus weiß, dass „seine" Philipper dieses Vertrauen haben. Er selbst hat es miterlebt, wie die Boutiquebesitzerin Lydia zum Glauben kam, wie Lobgesang Kerkertüren öffnete und ein Gefängniswärter sich taufen ließ (vgl. Apostelgeschichte 16). Eine kleine Gemeinde entstand in der Stadt und Paulus hatte seinen Anteil daran. Diese Christen hatten es nicht leicht – von Widersachern und Leiden ist schon im ersten Kapitel des Briefes die Rede. Doch ihr Horizont war weiter als das, was sie vor Augen hatten, und sie setzten sich für das ein, was sie in Christus gewonnen hatten.
„Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?", fragt Paulus an anderer Stelle (Römer 8,32; LUT). Wie sollte das, womit wir ihm Freude machen, nicht auch uns zugutekommen (wenn auch möglicherweise erst auf den zweiten oder dritten Blick)? Hier und jetzt, an dem Platz, an dem ich stehe, und mit dem, was mir anvertraut und aufgetragen ist. Auch das ist Berufung – und so ist es in den meisten Fällen: dass ich mich hineingestellt weiß in meinen Alltag, in meine Umgebung und dass ich tue, was mir vor den Händen ist.
Herr, du weißt … und du gehst mit, auch in diese ungeliebte Aufgabe, die jetzt vor mir liegt. Du hast zugesagt, Gehorsam und Kraft zu schenken. So beginne ich im Vertrauen darauf, dass du deine Zusage wahr machst, während ich tue, was mir vor den Händen ist, und dass deine Freude an mir auch für mich zu spüren sein wird.
Zwei Anmerkungen zum Schluss:
Wenn Tun, was ihm Freude macht, unser Handeln bestimmt, kann dies umgekehrt auch der Maßstab für das sein, was wir wirklich liegen und bleiben lassen können und sollen. „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen" (1. Korinther 16,14; LUT) – Achtung, Ehrfurcht und Liebe gehören zusammen im Vertrauen auf Christus. Auf was verzichte ich lieber, weil es einem oder mehreren von den dreien nicht angemessen ist? Habe ich für dieses neue Projekt wirklich auch noch Zeit und Kraft genug, ohne dass etwas – oder jemand – anderes zu kurz kommt? Wo werden meine kleinen Alltagsfluchten zu gefährlichen Abwegen?
Neben aller Theologie und allen Glaubensaussagen wirft Paulus auch seine eigene Person in die Waagschale. „Haltet am Wort des Lebens fest, damit … meine Arbeit nicht vergeblich war", formuliert er in den nächsten Zeilen nach unserem Vers (Philipper 2,16). Manchmal ist mir die Sicht auf die Menschen, mit denen ich verbunden bin, näher und ich kann ihnen zuliebe etwas leichter tun, was mir im Horizont Gottes zu groß oder zu klein erscheint.
Das erwähnte Projekt ist inzwischen abgegeben. Möglicherweise hilft mir das auch im ungeliebten Haushalt? Ich werd’s ausprobieren …
Zum Nachdenken
• Was lösen die Begriffe „Achtung und „Ehrfurcht
bei Ihnen aus?
• Was schätzen Sie an Gott besonders?
• Wie reagieren Sie normalerweise bei einer unliebsamen Aufgabe, die auf Sie wartet? Was können Sie tun, um mit mehr Freude an die Arbeit zu gehen?
Susanne Dremel-Malitte
Geschenk[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Gott, der diese Geduld und Ermutigung schenkt, soll euch helfen, eins zu sein und in Frieden miteinander zu leben. Geht miteinander so um, wie es Christus vorgelebt hat.
Römer 15,5
Wir sind das, was man landläufig eine Großfamilie nennt: Vater, Mutter und drei Kinder. Alle drei Kinder sind blond und sehen uns auf den ersten Blick ähnlich. Also erst mal nichts Auffälliges. Aber öfter fallen wir eben doch auf.
Eines unserer Kinder wurde nicht von mir geboren, sondern wir nahmen es im Alter von 18 Monaten in unsere Familie auf. Und damit nahmen wir nicht nur ein Kind, sondern auch andere Gene und eine spezielle Vorgeschichte auf, die so ganz anders ist als das, was wir von unseren leiblichen Kindern kannten. Erziehungsprinzipien, die wir vorher erfolgreich angewandt hatten, nutzen wenig bis nichts. Dieses Kind reagierte und reagiert oftmals komplett anders, als eine Situation es uns erwarten lässt. Das hat mich schon manche Träne gekostet, mir etliche Nächte den Schlaf geraubt und mich oft in Beratungen zur Familienunterstützung geführt.
Und doch ist dieses Kind ein unendlich wertvolles Geschenk an uns. Es zeigt uns, was eigentlich in uns steckt.
Es ist keine Kunst, freundlich zu sein, wenn es der andere auch ist.
Es ist keine Kunst, Dinge frei herumliegen zu lassen, wenn sie nicht weggenommen werden.
Die Kunst beginnt, wenn man sich in Geduld üben muss, bestimmte Dinge liegen zu lassen, obwohl sie dann oftmals weg sind, und sich daran zu freuen, wenn es dem Kind einmal gelingt, seinen Impuls im Griff zu behalten. Die Kunst besteht darin, kleinste Fortschritte lobend zu erwähnen und angesichts der Defizite nicht aufzugeben, sondern täglich weiterzutrainieren, bis es besser wird.
Als ich abends einmal wieder erledigt am Küchentisch saß und Gott sagte, dass ich nicht mehr könne und dass wir dieses Kind doch in seinem Namen aufgenommen hätten, vernahm ich in meinem Inneren ein leises Reden Gottes, das ich seither oft wieder gehört habe:
Sind nicht alle Menschen, für die ich ans Kreuz gegangen bin, seelisch verletzt und haben Dinge erlebt, die sie oftmals dauerhaft geschädigt haben?
Erlebst du nicht auch selbst, dass ich dir täglich einen Neuanfang schenke, egal, wie oft du am Tag vorher gelogen hast oder andere Dinge tatest, die mir nicht gefielen?
Es ist normal, dass du dich manches Mal fühlst, als würdest du sterben. Ich fühlte mich auch so und tat es wirklich. Für deine Schuld, deine Defizite.
Ja, ich erspare dir die Konsequenzen nicht, die dein falsches Handeln oft mit sich bringt.
Manches Mal muss ich lange warten, bis du zu mir zurückkehrst. Aber dann fangen wir schuldmäßig wieder bei null an, auch wenn ich weiß, dass es nicht lange so bleiben wird. Ich brauche viel Geduld mit dir, um dich immer wieder abzuholen, dir nachzugehen, dir den Weg zurück möglich zu machen und dich zu lehren, dass du schlechtes Verhalten und Denken nicht nötig hast.
Dieses Kind ist bindungsgestört – so wie du. Auch du glaubst nicht immer, dass ich es gut mit dir meine. Auch du meinst oft, besser für dich selbst sorgen zu können, statt mir und meiner Versorgung zu vertrauen.
Seit wir unseren Sohn bei uns haben, habe ich viel gelernt über Gottes Barmherzigkeit, seine nachgehende Liebe, die mich an natürlichen Konsequenzen lernen lässt, aber mich so nimmt, wie ich eben bin.
Gott mäkelt nicht kleinlich an dem herum, was mir noch nicht gelingt, sondern freut sich über alles, was mir schon gelingt, weil es ein Zeichen ist, dass ich wieder ein Stück mehr Vertrauen gelernt habe.
Ich denke daran, wie viel Geduld Gott mit dem Volk Israel hatte. Kurt Schneck, Mitarbeiter des Missionswerkes „Die Fackelträger, sagte einmal: „Es brauchte eine Nacht und einen Tag, um Israel aus Ägypten herauszubekommen, aber es brauchte 40 Jahre, um Ägypten aus Israel herauszubekommen.
Wie oft traue ich Gott nicht über den Weg und bin nur langsam vom Gegenteil zu überzeugen? Wie oft muss sich Gott schief „anschauen" lassen,